Fragen an Oliver Uschmann


  • :grin


    Mulle, das muss für Dich noch heftiger sein. Meine Kinder sind ja erst knapp fünf und knapp drei. Uff, ich bin froh, dass es auch noch anderen so geht, wie mir. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Hallo Oliver!


    In der fünften Jahreszeit fühle ich mich in Berlin immer besonders wohl, da man hier nicht mit diesem Scheiß Karneval belästigt wird. Fleischwurstfachverkäuferinnen laufen mir nicht als Kühe und Schweine verkleidet über den Weg, niemand brüllt mir: "Do simma dabei" ins Ohr und wildfremde Männer kommen auch nicht auf die Idee, mir ein "Bützja" zu verpassen. Da Du Dich hier momentan nicht blicken lässt :grin- bist Du etwa ein :narrenkappe ???? :yikes

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Hallo Rienchen!


    Ich bin verheiratet mit einem echten Kölsche Mädchen, das den Karneval immer so zelebrierte, wie es sich gehört. Die Kölner können nämlich tatsächlich auf Knopfdruck fröhlich sein und es ist nicht gespielt. Dieses Völkchen ist unglaublich, sie setzen eine rote Nase auf und machen Party, dass die Sonne scheint.


    Ich wiederum stamme ja wie Sven Lechner aus Wesel am Niederrhein, wo man "Helau!" statt "Alaaf" schreit (was an sich schon von großer Kulturlosigkeit zeugt) und wo sich Karneval mit meiner Bande immer zu einer derben Orgie auswuchs. Ich erinnere mich an einen Rosenmontag, an dem wir uns bereits um 9 Uhr morgens in den Straßen, wo sich der Karnevalszug zum Starten sammelt und wo am Boden mit Kreide die Startpositionen der Wagen markiert sind, mit einem Einkaufswagen voller Bier und einem Ghettoblaster und Süßigkeiten am Ende des Zuges platzierten und dem Spektakel wie ein eigener Wagen hinterherliefen. Dabei warfen wir Süßes in die Menge, verteilten Hansa Pils aus unseren sieben Paletten, grölten Punkhits von Millencolin oder den Toten Hosen in die Menge und spritzten uns gegenseitig das Bier mit einer riesigen Plastikwasserpistole in den Rachen. Ein anderes Mal bekamen wir Platzverbot, weil wir im Suff alle "Parken verboten"-Schilder der Stadt abzumontieren begannen. Es war recht würdelos.


    Zurzeit ist der Karneval aus diversen Gründen in den Hintergrund getreten, zumal es hier in der münsterländischen Provinz auch niemand begreift. Als im Herbst Halloween war, öffneten wir den Kindern in liebevoller, blutiger Aufmachung die Türe (blutverschmierte Shirts, Messer in der Hand, Hexenaugen), ließen Dark Folk im Flur laufen, behaupteten, gerade frisch geschlachtet zu haben und hielten ihnen einen Korb mit getrocknetem Obst in Tüten hin, das wir detailliert mit "Hundedarm" oder "Kinderleber" beschriftet hatten. Sie erschraken nicht nur kaum, sondern begriffen den Gag an der hollywoodreifen Inszenierung überhaupt nicht. Stumpf wie die Minions rissen sie uns einfach den ganzen Korb und den Ghettoblaster aus den Händen und verschwanden im Dunkel wie eine gierige Diebesbande.


    Westfälische Grüße,
    Oliver

  • Hallo Oliver!


    Ich bin ebenfalls im Kölner Raum aufgewachsen, hege aber von jeher eine strikte Abneigung gegen den Karneval. (Ich lasse mal im Raum stehen, dass ich mit dem Verhalten von Leuten wie "Dir und Deiner Bande" vertraut bin. *hust* :grin) Herr Rienchen ist ebenfalls ein Rheinländer und hat jahrelang seine Wochenenden in einer Coverband vermuckt und da ich das Glück hatte, eine Wochenend- Fernbeziehung zu führen :grin, verlor ich meine Jugend in Schützenhallen, die sich u.a.in Orten namens "Mittelstrimmig", "Ediger Eller" oder "Macken" befanden. Bierkastenstapelnde Junggesellen waren meine ständigen Begleiter. Wer am Ende des Abends den höchsten Stapel hatte, gewann den Wettbewerb. Will sagen: Ich habe für mein Leben genug Höhner und Paveier getankt. :wow


    Heute war ich bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten 20 Grad am Müggelsee, fantastisch!
    Im Hintergrund verpestete ein Michael Hirte-Playback die Luft. Was beweist, dass der Berliner insgeheim doch karnevalaffin ist. :grin


    Zitat

    grölten Punkhits von den Toten Hosen


    Ich wusste gar nicht, das die Toten Hosen jemals einen Punkhit geschrieben haben. :lache :lache


    So, jetzt muss ich aber mal an Deinem Buch weiterlesen. Deshalb bin ich ja schließlich hier. ;-)


    Edit: Was sind denn eigentlich "Minions"? Kleine Batteriemännchen? :gruebel


    Extrem calciolhaltige Grüße!

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Hallo Oliver,


    mir haben die Kapitelüberschriften optisch sehr gut gefallen. War das Deine Idee oder kam das vom Verlag?

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda


  • Minions sind die kleinen, geklonten Assistenten des Bösewichts aus dem fantastischen Animationsfilm "ICH". Hier zu sehen!


    Bezieht sich Deine neckische Frage bezüglich der Toten Hosen darauf, dass Du sie nicht als Punks wertest?


    Cheers,
    Oliver

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin
    Hallo Oliver,


    mir haben die Kapitelüberschriften optisch sehr gut gefallen. War das Deine Idee oder kam das vom Verlag?


    Kam vom Verlag; begeistert mich auch.


    Oliver

  • Hallo Oliver!


    Zitat

    Minions sind die kleinen, geklonten Assistenten des Bösewichts aus dem fantastischen Animationsfilm "ICH".


    Sieht ja großartig aus! :rofl Ist gekauft!


    Zitat

    Bezieht sich Deine neckische Frage bezüglich der Toten Hosen darauf, dass Du sie nicht als Punks wertest?


    Naja, das war keine Frage. :schnellweg


    Edit: Warst Du (oder eine Eule) eigentlich mal im "Tropical Islands"? Wir wollten da auch mal hinfahren, allerdings habe ich mal Bilder gesehen und beim Lesen Deines Buches habe ich gemerkt, dass ich diese Dach total unheimlich finde. Außerdem sollen da Kakerlaken rumlaufen? :yikes

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Hier kommt auch noch mal ne Frage, Oliver.
    Du hast gesagt, du hättest das Buch mit deiner Frau zusammen geschrieben. Wie darf man sich das vorstellen?
    Gemeinsames Plotten? Abwechselndes Schreiben? Einer diktiert und einer tippt? (- SO einen Partner bräuchte ich ja auch noch ... )


    Und die Parallelen zu einem anderen sehr bekannten Pädagogik-Ratgeber-Autoren ... sind die Zufall oder gewollt?

  • Zitat

    Original von Mulle
    Hier kommt auch noch mal ne Frage, Oliver.
    Du hast gesagt, du hättest das Buch mit deiner Frau zusammen geschrieben. Wie darf man sich das vorstellen?
    Gemeinsames Plotten? Abwechselndes Schreiben? Einer diktiert und einer tippt? (- SO einen Partner bräuchte ich ja auch noch ... )


    Und die Parallelen zu einem anderen sehr bekannten Pädagogik-Ratgeber-Autoren ... sind die Zufall oder gewollt?


    Halllo Mulle!


    Ich schreibe und meine Frau sagt mir, was ich schreiben soll. Oder, wie es meine Schwiegermutter einst formulierte: "Sie ist der Geist und du bist das Werkzeug." :-)


    Bei der gemeinsamen Buchproduktion ist es wie bei einem guten Songwriterteam. Ein Ton greift in den anderen, ein Gedanke führt zum nächsten. Wir plotten, entwerfen und modellieren zusammen. Wir sprechen immer wieder durch, was wann warum passiert, wozu das führt und ob im Prozess etwas geändert, angepasst oder komplett verworfen werden muss.


    Auf der konkreten sprachlichen Ebene stammen zahllose Formulierungen und tonale Herangehensweisen von ihr. Wenn mir die Worte fehlen, hat sie noch tausend neue übrig und umgekehrt. Ohne allzu anmaßend zu klingen ist es wie bei McCartney & Lennon, Banks, Collins & Rutherford oder Gilmour & Waters, nur dass bislang eben statt "The Beatles", "Genesis" oder "Pink Floyd" Oliver Uschmann auf dem Cover steht, da die "Gruppe" unter diesem Namen ihre ersten Erfolge feierte und es in der Literatur so gut wie keine Gruppenarbeit gibt.


    Das ändert sich beim nächsten Roman der "Hartmut und ich"-Reihe, wo wir auf eine noch geheime, aber handwerklich noch mal wieder völlig andere Art gemeinsam arbeiten, so dass das Buch unter Oliver Uschmann & Sylvia Witt veröffentlicht wird, wie es bereits seit 2009 mit einigen Erzählungen in Anthologien der Fall war, namentlich "Ein Leben in Ocker" in Erst 1, dann 2..., "Torschusspanik" in Stockender Verkehr und "Liebesleben bis 2075" in Liebe macht doof.


    Es ist eine Kreativwerkstatt und die genauen Rezepturen bleiben so geheim wie das Mysterium um die Coca Cola.


    Die Anspielungen auf den Kollegen Michael Winterhoff betreffen nur das Phänomen seines Bestseller-Erfolgs und nicht ihn als reale Person. Ich weiß gerade nicht mal, ob er Papa ist. Allerdings möchte ich an dieser Stelle einen Leserbrief zitieren, den ich gestern bekam:


    "Zum Schluss noch kurz etwas zu 'Nicht weit vom Stamm'. Du hast in die
    Zukunft geschaut! Wahrscheinlich ist es Dir selbst schon aufgefallen.
    Wenn man das Buch ohne Rücksicht auf sein Erscheinungsdatum liest, wird
    man bzw. so mancher bestimmt Svens Vater als Anlehnung an Thilo Sarrazin
    verstehen.
    17.01.2011, FOCUS-Titel:
    DIE NEUE SARRAZIN-DEBATTE
    Verdummen unsere Kinder?
    WAS DAS DEUTSCHE SCHULSYSTEM JETZT BRAUCHT
    25.02.2011, GMX Aktuelles:
    Sarrazin: Sohn lebt von Hartz IV
    Richard Sarrazin ist Ein-Euro-Jobber und hat Spaß an Arbeitslosigkeit."


    Daran hatte ich beim Schreiben des Buches (das war noch vor dem Sarrazin-Hype) freilich nicht denken können.


    Liebe Grüße,
    Oliver

  • Danke für deine Antworten. Sehr interessant wie ihr zusammenarbeitet. Beneidenswert, möchte man fast meinen.


    Zitat

    Original von Oliver Uschmann
    Daran hatte ich beim Schreiben des Buches (das war noch vor dem Sarrazin-Hype) freilich nicht denken können.


    Nein, aber es zeigt, wie typisch das Phänomen zu sein scheint.
    Michael Lechner hat mich ganz oft an Michael Winterhoff denken lassen. Nicht als Person (ich weiß zwar, dass er auch zwei Kinder hat, aber kenne ihn ja gar nicht und möchte mir auch kein Urteil anmaßen) sondern weil Winterhoffs erstes Buch auf mich auch so wirkte, als stecke kein bisschen "Vatergefühl" drin sondern reine, blanke Theorie des Fachmanns, jede Emotion als Schwäche herausanalysiert und rausgekürzt.
    So kam auch Michael Lechner für mich rüber. Theoretisch bestens im Bilde ... aber vollkommen überfordert mit der praktischen Umsetzung.
    Eine echt tragische Figur.

  • Zitat

    Sehr interessant wie ihr zusammenarbeitet.


    :write :write :write


    Sehr interessant, ja! Ich kann mir das nicht vorstellen, ich würde wahnsinnig werden, wenn der Herr Rienchen..., ach egal. :lache


    Auf jeden Fall auch vielen Dank an Deine Frau, für Eure tollen Bücher! Ich bin wirklich ein riesen Fan der HuI- Reihe. Vielleicht schreibe ich Euch mal einen physischen Brief. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Auch von mir Gruß und Dank auch an Deine Frau.
    Und natürlich an Dich, für das Buch, die Begleitung der Leserunde und das Beantworten der hier gestellten Fragen. Eine hab ich noch:
    Für Svens Geschichte musstest Du gewiss Milieustudien betreiben und bist dabei Menschen wie ihm begegnet. Fast jeder kennt wohl die polizeilichen Empfehlungen dazu, wie man sich z. B. in einer U-Bahn im Falle von unliebsamen Begenungen/Angriffen verhalten soll: Andere Menschen gezielt ("Sie mit dem gelben Hut, rufen Sie bitte die Polizei!" etc.) einbeziehen etc. Was aber ist Deine Empfehlung, wie würdest DU mit Sven, Boris und Frederick umgehen, wenn Du ihnen gemeinsam oder einem von ihnen allein begegnest? Und ich gehe jetzt mal davon aus, dass du keinen schwarzen Gürtel oder so hast. Und keinen Dobermann ständig im Handgepäck mit dir führst.
    Meine Frage bezieht sich auf zwei Möglichkeiten:
    1. Dein Gegenüber ist betrunken
    2. Es ist kein Alkohol im Spiel
    Ich kam auf diese Frage, als ich eben im Rezensionsthread las und dachte, dass vielleicht manch einem "Sven" Dein Buch helfen könnte, es aber vermutlich eher aggressivitätssteigernd wirken würde, zöge man im Fall der Fälle erst einmal das Buch aus der Tasche und sagte: "Hier. lies das mal!" :gruebel :lache
    Und dann noch: Es ist Dir vielleicht aufgefallen, dass einige von uns mit dem doch recht wechselbädrigen Ende und der Entlarvung des Erpressers nicht recht glücklich waren und warum. Gab es angedachte Alternativen und warum kamen sie ggf nicht zum Zuge? Das würde dann aber wohl eher in den End-thread gehören, denn hier oben geht es ja mehr um Dinge, welche nicht direkt mit dem Buch zu tun haben...
    danke!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo Maikäfer und alle zusammen!


    Eure zwei Abschlussfragen lauteten, wie ich selbst mit betrunkenen oder nicht betrunkenen Schlägern umgehe und was ich im Umgang mit Aggressionen und Anmachen empfehle sowie ob es alternative Enden gab, da einige sich mit dem Ausgang des Romans nicht ganz anfreunden können. Bevor morgen hier schon eine neue Leserunde startet, möchte ich beides beantworten:


    UMGANG MIT AGGRESSOREN
    Ob trunken vom Alkohol oder trunken von zorniger Selbstherrlichkeit oder beides zusammen - ich denke, dass es in solchen Krisensituationen nur eine Wahl gibt. Absolute Konsequenz. Das heißt entweder: Konsequente Flucht oder konsequenten Angriff. Auf Umstehende kann man sich niemals verlassen, ob direkte Anrede oder nicht. Um auf die Polizei zu warten, hat man keine Zeit. Ganz selten, auf Großfeiern mit vielen Menschen, funktioniert es, keine Angriffsfläche zu bieten, indem man so tut, als sei man so voller Alkohol und Drogen, dass man die Anmache gar nicht mitbekommen hat. Auf offener Straße wie im Roman am Brunnen vor dem Kaufhaus helfen eben nur 100% Flucht oder 100% Attacke.


    Letztere reicht meistens schon verbal, denn wenn man ordentlich losbrüllt und all seinen Zorn auf diese übergriffigen Idioten in grobe Worte kleidet, schreckt das viele der Halbstarken besser ab, als man denkt, weil man aus dem Opferschema ausbricht.


    Ferner sollten Techniken in körperlicher sowie mentaler Selbstverteidigung (zum Beispiel gegen Mobbing) zum Pflichtfach in jeder Schule gehören. Es muss uns in Fleisch und Blut übergehen wie Lebensrettungstechniken (die auch zu selten aufgefrischt werden) und im Notfall schnell abrufbar
    sein.


    Zusammenfassend ließe sich sagen: Es genügt, wenn man dem Täter glaubhaft machen kann, dass man selber, sobald man in Not gerät, so gefährlich ist wie ein in die Enge getriebenes Raubtier. Aber selbst diese Simulation will eben gekonnt sein.



    Ich weiß nicht, ob in dieser Runde noch weitergesprochen wird, wenn sie von der Titelseite wegrutscht oder ob sie nun offiziell geschlossen wird. Ich schaue jedenfalls immer mal wieder hier in die Runde und in die Büchereule hinein, da mir das Forum sehr gefällt und ich auch selbst gerne Bücher empfehle. Danke erst mal an alle, die hier mitgeschrieben haben. Das ist immens aufschlussreich für mich als Autor und sehr wertvoll. Ebenfalls liebe Grüße von meiner Frau.


    Wir lesen uns weiterhin, ob vom Rastplatz in der bergischen Provinz oder vom Büro aus,
    Ihr/Euer


    Oliver Uschmann


    PS: Ich würde mich freuen, den ein oder anderen womöglich umgekehrt mal im Forum von Hartmut und ich zu begrüßen. Da erreicht man mich immer und meine selbständig agierenden Romanfiguren aus den Hui-Romanen noch dazu. :-]

  • Zitat

    Zusammenfassend ließe sich sagen: Es genügt, wenn man dem Täter glaubhaft machen kann, dass man selber, sobald man in Not gerät, so gefährlich ist wie ein in die Enge getriebenes Raubtier. Aber selbst diese Simulation will eben gekonnt sein.


    Das stimmt. Ich musste grade grinsen, als ich diesen Satz las, denn ich habe das trainiert, falls ich mal einem Wildschwein begegnen sollte. Ich wohne in einer waldreichen Gegend und um das Haus ist so eine Art kleiner Park, da streifen nachts öfters Wildschweine rum. Ich habe mal gesehen, wie Rüdiger Nehberg (dieser hier bei "Schlag den Raab" ein Wildschwein verjagt hat. Das hat mir schon imponiert. Für den Fall, dass ich mal nachts um drei leicht angetrunken nach Hause komme und einem Wildschwein begegne, bin ich gewappnet. Für irgendwelche gewaltbereiten Jugendliche ebenfalls. :grin


    Edit: meine Lieblingsausdrücke in diesem Buch: Seuchenvogel, Eheknecht und Krawattensklave. :groehl Großartig!


    So, das war meine erste Leserunde, vielen Dank dafür, es hat mir Spaß gemacht. :-]


    Viele Grüße aus dem wunderschönen Feindesland. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von Oliver Uschmann


    Ich weiß nicht, ob in dieser Runde noch weitergesprochen wird, wenn sie von der Titelseite wegrutscht oder ob sie nun offiziell geschlossen wird.


    Geschlossen wird hier nix :-]
    Das Thema bleibt in der Liste der aktuellen Leserunden bis wirklich keiner mehr etwas zu sagen hat. Danach geht es ins Archiv, reinschreiben kann man aber immer noch. Das dauert aber bei so umfangreichen Büchern sehr lange. Es sind ja noch längst nicht alle fertig.


    Vielleicht kannst du deine Aussagen zum Ende daher in Spoiler setzen (linker Button direkt über dem Texteingabefeld). In den Fragethread schauen viele auch vor oder oder während des Lesens rein. Es gibt einige Eulen, die sehr fuchsig reagieren, wenn sich hier Spoiler finden :grin (Hast du ein Glück, dass ich schon fertig war ...)
    ( Bei der Gelegenheit muss ich daran denken, Wolke endlich mal zu fragen, ob sie das in den Starttext des Fragen-an-Strangs setzen kann, denn neue Eulen, egal ob Autoren oder Leser, können das ja nicht wissen. )


    Die Tipps zum Umgang mit "problematischen Mitmenschen" erinnern mich übrigens an den richtigen Umgang mit aggressiven Hunden. Zunächst mal so tun, als würde man sich kein Stück für sie interessieren, sie für so selbstverständlich wie einen rumstehenden Blumenkübel halten (defensive Beschwichtigung) und erst wenn sie trotzdem ernst machen, ungehemmt demonstrieren, dass man mindestens genau so dicke Eier hat.
    Dass es funktioniert (bei Mensch wie Tier) kann ich übrigens bestätigen und ich sehe wirklich nicht aus, als könne ich mich wehren.

  • Danke, Oliver!
    Trotzdem denke ich nach wie vor, dass der Erpresser (das mt dem Spoilerfenstertext schreiben klappt bei mir irgendwie nicht) ein großes Risiko eingegangen ist, was Svens mögliche Reaktionen angeht.
    Und: Natürlich bin ich froh, dass Ihr Euch aufs Bücherschreiben verlegt habt - aber hast Du nie überlegt, Svens Pläne selbst umzusetzen zu versuchen? :grin

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)