Kann ich den umtauschen? - Sarah Harvey

  • Alice hat eigentlich alles, was einen guten Stoff für die Sonntag-Abend Rosamunde Pilcher Verfilmung bietet: Wahnsinnig erfolgreicher, gutaussehender Freund, eine beste Freundin, mit der sie durch dick und dünn geht, ein tolles Zuhause und selbstverständlich auch das obligatorische schwule Beste-Freunde-Pärchen. Sarah Harvey tischt in ihrem Roman viele Klischees auf, aber diese sind gar nicht bieder und es macht verdammt viel Spaß, das Buch zu lesen (und natürlich, es wird wohl eher die weibliche Leserschaft ansprechen).


    Alice glaubt immer an das Gute im Menschen, bis sie nach dem sehr verunglückten Weihnachtsgeschenk ihres Freunds Nathan - ein Kalender und ein Wörterbuch mit wenig schmeichelhafter Widmung - doch etwas ins Grübeln kommt und an seiner Integrität zweifelt. Die darauffolgenden Wendungen und Wirrungen in Alices Leben sind zwar irgendwie vorhersehbar und das Ende des Buchs natürlich auch irgendwie ersichtlich, sobald man über die Hälfte der gut zu lesenden 360 Seiten hinaus ist (deswegen auch nur 4 von 5 Sternen, ich hätte mir irgendwie noch etwas spektakuläreres am Ende gewünscht).


    Der Schreibstil von Harvey ist spritzig und erfrischend witzig - und bietet doch einige Zitate, die man sich merken kann, um auf der nächsten Party (man muss ja nicht wie Alice und Flo andauernd Champagner trinken) das ein oder andere fallen zu lassen ("Trinken ist wie Sex, zu zweit macht es mehr Spaß"). Die Figuren sind alle toll beschrieben, sogar absolute Randcharaktere wie zum Beispiel der Imker Evan sind so dargestellt, dass man sich unschwer vorstellen kann, dass dieser gleich draußen auf der eigenen Wiese steht.


    Das ganze Buch macht von vorne bis hinten Lust auf mehr, auf Frühling und Sommer (auch wenn im Buch gerade Schnee liegt), auf gute Freundschaften, auf Lachen und selbstverständlich die Liebe. Sarah Harvey hat sicherlich keinen Beitrag zur upper class der Weltliteratur geliefert, aber einen Roman, der einen wunderbar daran erinnert, dass man nicht aufgeben und vor allem immer auf sich selbst hören sollte.



    Edit hat den Titel "forenkonformer" gemacht ;-)

  • In einer kleinen englischen Stadt lebt Alice Cooper mit ihrem Freund Nathan, mit dem sie eine Wochenendbeziehung führt, da dieser in London arbeitet. Nach 6 Jahren Beziehung zweifelt Alice allmählich an der Fassade der Beziehung, da Nathan ihr ein praktisches und nicht wie sonst ein romatisches Geschenk zu Weihnachten schenkt. Da nehmen die Dinge ihren Lauf...


    Es war für das erste Buch von Sarah Harvey und ich muss sagen, dass die Autorin einen amüsanten britischen Humor in die Geschichte einweben kann. Es gab einige Stellen bei den ich herzhaft gelacht habe. Als Leser fiebert man mit Alice mit. Sie ist dabei ihr Leben zu überdenken und es zu ändern. Es macht wirklich viel Spaß ihre Entwicklung mit zu erleben. Bis zur letzten Seite habe ich gefiebert, ob Alice ihr Glück findet.


    Für die Zukünft werde ich wohl häufiger Bücher von Sarah Harvey ins Auge fassen.


    Von mir gibt es 8 Punkte.

  • Alice ist eine Frau Ende zwanzig. Sie lebt im Haus ihres Freundes, der allerdings sehr wenig Zeit für sie hat. Nachdem er ein doch sehr unpersönliches Weihnachtsgeschenk für sie hat, macht sie sich so langsam ihre Gedanken über ihre Beziehung.
    Im Verlauf zieht auch noch ihr Lieblingsschriftsteller mit seinem attraktiven Neffen in ihre Nachbarschaft.
    Unterstützung in allen Lebenslagen erhält sie von ihrer besten Freundin Flo und ihrem Mann Andrew. Diese beiden werden super sympathisch dargestellt.


    Dies war auch mein erster Roman von Sarah Harvey.
    Die Geschichte ist doch sehr vorrausschauend und bedient auch das ein oder andere Klischee.
    Allerdings hat mir das Buch im Großen und Ganzen ein paar unbeschwerte und unterhaltsame Lesestunden bereitet.


    Ich gebe 7 von 10 Punkten