'Agent 6' - Seiten 364 - 452

  • Ehrlich gesagt kann ich zu diesem Abschnitt trotz guten Willens wenig sagen:
    Die Afghanistan-Einschiebung störte mich so sehr, dass ich ab dann nur noch quergeflogen habe und außerdem in einem Rutsch lesend über die Einteilungen hinweggeeilt bin. Vielleicht kann ich ja, wenn hier später andere schreiben, darauf eingehend doch noch etwas beitragen... sorry

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich denke - ihr habt was verpasst.
    Die Flucht nach Pakistan, einfach Super, wie dies beschrieben ist.


    Aber ich denke auch, der Afganistan-Abschnitt hätte man sparen können. Doch dann wär es eine Kurzgeschichte gewesen..... :grin

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Nachdem ich durch den vorigen Teil ganz in die Afghanistan-Geschichte eingetaucht bin und die Aufklärung von Raisas Tod in den Hintergrund getreten ist, finde ich den Abschnitt ganz gut. Er ist natürlich sehr bedrückend, aber das ist Krieg bzw. Besetzung ja wohl immer. Aber es ist spannend geschrieben.


    Und es ist wieder interessant, wie die Geheimdienste der Länder doch wieder gegen bzw. miteinander spielen.


    Was ich nicht so ganz verstehe, warum ihm Nara so wichtig ist. Schließlich ist sie ihm ja inzwischen 2x in den Rücken gefallen bzw. hat Meldung nach oben gegeben. Ob er ihr das alles verzeiht, weil sie im Alter seiner Töchter ist und sie einfach noch nicht genug Lebenserfahrungen hat?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Was ich nicht so ganz verstehe, warum ihm Nara so wichtig ist. Schließlich ist sie ihm ja inzwischen 2x in den Rücken gefallen bzw. hat Meldung nach oben gegeben. Ob er ihr das alles verzeiht, weil sie im Alter seiner Töchter ist und sie einfach noch nicht genug Lebenserfahrungen hat?


    In Nara erkennt Leo sich selbst in jungen Jahren, als er, geblendet von der Ieologie, genauso handelte wie Nara jetzt. Der Staat geht über alles, was dem Staat dient ist gut, somit begeht sie keinen Verrat, fällt niemand in den Rücken. Genauso hatte Leo einmal gedacht und gehandelt. Er versteht sie ganz einfach und hofft, dass sie einmal erkennt, wie falsch das alles ist.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Leo und Nara werden von den Rebellen gefangen genommen und auch Zadi die einzige Überlebende des Angriffs muss mit zu den Gefangenen. Als dann klar wird, das Leo als Geisel genommen wird und Nara getötet werden soll kommt ihm die Idee nach Pakistan gebracht zu werden und als Überläufer sich an den CIA zu wenden. Die Rebellen lassen sich auf den Handel ein und so geht es mit einem Begleiter los nach Pakistan. Dabei werden sie noch von Bomben angegriffeen.
    Der Komandant entdeckt sie dann auch noch, es hätte fast schief gehen können wenn der Agent vom CIA nicht mitgespielt hätte.
    Irgendwie alles sehr aufschlussreich, auch wenn vieles nur der Phantasie des Autoren entspringt, aber ich bin schon gespannt was jetzt noch im letzten Abschnitt geschieht und ob Leo den Mord an Raisa aufklären kann.

  • Als auf dem Weg nach Pakistan auf die 4 die Minen abgeworfen wurden, habe ich mir noch gedacht: Wie will der Autor aus dieser Situation wohl herauskommen. Hoffentlich nicht, in dem das Mädchen vorausgeht und auf göttlichen Bestand hofft.


    Aber diese Lösung war einfach genial, den sie ist sehr realitätsnah. Solches Wetter ist nach meinem Wissen in dieser Gegend schon fast normal.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Dieses Buch ist für mich ein wahres Achterbahnlesen. Stellen, die ich grandios finde lösen Stellen, die mich doch schon etwas nerven ab. Dieser Abschnitt hat mich wirklich gefangen genommen. Die Geschichte mit dem unverletzbaren Jungen, der sich dann als getürkt herausstellte, weil es ein Mädchen war, das den Angriff überlebte, dies sich aber nicht für die Propaganda eignete, dann die Flucht nach Pakistan, der Angriff mit den Minen. Da konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.


    Zitat

    Wie will der Autor aus dieser Situation wohl herauskommen. Hoffentlich nicht, in dem das Mädchen vorausgeht und auf göttlichen Bestand hofft. Aber diese Lösung war einfach genial, den sie ist sehr realitätsnah. Solches Wetter ist nach meinem Wissen in dieser Gegend schon fast normal.


    So wie dyke, dachte ich mir auch, wie will Smith hier die Handlung weitergehen lassen, er wird doch nicht... Auch ich fand diese Auflösung sehr glaubwürdig.


    Das Verhältnis Nara zu Leo ist meiner Meinung nach auch von den Erinnerungen an Leos Vergangenheit geprägt. Es sieht sich selbst ein wenig in ihr und der geringe Altersunterschied zu seinen Töchtern trägt sicher das Seine dazu bei.


    Jetzt möchte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ich bin sehr gespannt, wie der Autor das Ende gestaltet.

  • Auch mir hat dieser Abschnitt sehr gut gefallen und der Autor schildert die ganze Situation sehr glaubwürdig..
    Über Nara denke ich genauso - er sieht sich in jungen Jahren. Außerdem hat sie nun wirklich niemanden mehr, eigentlich wäre ihr nichts anderes übrig geblieben, als sich voll und ganz auf die Ideologie der Sowjets einzulassen. Aber das hat sie ja selbst schon eingesehen.
    Ich bin mal gespannt wie es nun weitergeht. Ob Leo sich tatsächlich noch um die Aufklärung von Raisas Tod kümmert? Ich denke dass sich das eher schwierig gestaltet ohne, dass es unglaubwürdig wird. Sehr schade finde ich auch, dass er nun keinen Kontakt mehr zu seinen Töchtern haben darf..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Unter dem Vorwand der Schadensbegrenzung und Wiedergutmachung nimmt Hauptmann Waschtschenko, Nara und Leo als Vermittler mit in das Dorf, das von russischen Aerosolbomben zerstört wurde.
    Ziemlich spät muss Leo das wahre Ziel dieses "Hilfsangebotes" erkennen, nämlich das einzig überlebende Kind des Massakers in dem Dorf Sokh Rot zu töten und somit die Hoffnung der Aufständischen durch ein wundersames Zeichen Allah`s zu begraben. Bei einer weiteren Auseinandersetzung mit den Bewohnern des Nachbardorfes wird der Hauptmann verletzt und flieht, Leo und Nara werden von den Mudschaheddin als Geiseln in die Berge gebracht.
    Leo macht ihnen ein verlockendes Angebot, dass bei Gelingen auch Leo seinem Ziel bedeutend näher bringt.


    Ich bin weiterhin gefangen von der Geschichte.
    Einziges Manko für mich: Leo`s Entzug - der doch eher einer wundersamen Heilung entspricht


  • Das kann ich ganz genau so unterschreiben! Mir ging es beim lesen ganz genau so!


    Ich finde es fesselnd - wenn ich allerdings immer noch der Meinung bin, dass man den Afghanistanteil durchaus als Kurzgeschichte bringen konnte ... in dem Buch ist es irgendwie unpassend.

  • Ich habe diesen Teil nun endlich beendet und fand ihn bis auf einige Stellen zäh und eher langatmig wie schon den vorherigen Teil. Leider. :-(


    Packend war natürlich der Angriff auf das Dorf und die erschütternde Beschreibung der Tötung des Jungen und der eiskalten Brutalität der Sowjets.


    Nara kann ich trotz ihres jetzigen Wandels und der Einsicht ihres Fehlers nicht leiden und hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn sie für ihre Taten hingerichtet worden wäre, da sie schon für eine Hinrichtung verantwortlich ist und ohne mit der Wimper zu Zucken den Tod des Mädchens in Kauf genommen hätte. :pille :rolleyes


    Aber anscheinend entwickelt sich etwas zwischen ihr und Leo, so wie ich es mir schon gedacht habe. Ich denke zwar nicht, dass sie ein Raisa-Ersatz wird, die beiden sich aber doch nahestehen werden.


    Jetzt geht es also zurück in die USA und ich hoffe, dass jetzt der eigentliche Fall geklärt wird.
    Und vor allem wer "Agent 6" ist. Das wurde ja bisher noch gar nicht erwähnt, auch nicht, dass er überhaupt existiert. :gruebel


    Dann habe ich noch eine Frage: Woher weiß man, dass es hier eine Trilogie ist? Ich lese immer nur von einer Reihe, also Ende offen und mehrteilig, nicht nur 3.... ?(


    Ich hoffe, dass ich das Buch bis spätestens morgen endlich beenden kann. Es tut dem Lesegenuss auch nicht gut so lange an einem Buch zu lesen, das eigentlich nur ca. 550 Seiten hat. :-(


    LG :wave

  • Zitat

    Original von hasewue
    Dann habe ich noch eine Frage: Woher weiß man, dass es hier eine Trilogie ist? Ich lese immer nur von einer Reihe, also Ende offen und mehrteilig, nicht nur 3.... ?(


    Weil es der Autor in diesem Interview zu deiser Frage "Also gibt es für Leo keine Zukunft?" gesagt hat

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Habe diesen Abschnitt nun auch beendet und bin eigentlich über die Kaltblütigkeit entsetzt. Obwohl diese Kaltblütigkeit nicht überraschen sollte.


    Die russischen Besatzer gehen buchstäblich über Leichen. Wie immer trifft es viele Unschuldige vor allem auch Kinder.


    Auch Leo muss erkennen, wie es ist verraten zu werden.


    Viele Grüße :wave

  • Endlich geht es voran. Leo kommt seinem Ziel "Amerika" etwas näher. ;-) Nara, Zabi und Leo sind schon fast so etwas wie eine kleine Familie. Aber das liegt wohl an den gegebenen Umständen.


    Obwohl Nara so gehandelt hat, wie Leo früher als er noch jung und unerfahren war, mag ich sie nicht.