Das Pesttuch von Geraldine Brooks

  • vielleicht wollte Frau Brooks nur noch mal ihr Wissen zeigen, sie hat ja jahrelang als Auslandskorrespondentin in der islamischen Welt gearbeitet.:gruebel ?( Schade!


    LG Sylta

  • DAS wusste ich wiederum nicht :wow.
    Schade, dass man nicht direkt nachfragen kann, wie sie auf dieses merkwürdige Ende gekommen ist... Wahrscheinlich hätte den meisten ein anderes Ende besser gefallen, vielleicht was richtig Kitschiges, von wegen: reichen Mann gefunden, geheiratet und fortan ein gutes Leben, alles Elend vergessen und vielleicht noch ein Kind bekommen :grin ?

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ich lese gerade "Das Pesttuch" und werde heute auch noch die letzten Seiten schaffen. Bis jetzt gefällt mir das Buch sehr gut, aber ich muss sagen bei den ersten Seiten ging es mir wie vielen anderen hier, ich fands ein bisserl zäh, jetzt fesselt mich das Buch sehr und ich bin schon gespannt auf das Ende. Das Ende ist ja seitens vieler Rezessionen hier nicht so besonders, aber ich denke trotzdem war es wert es gelesen zu haben!
    Lg, Tina

  • So bin nun endlich fertig mit dem Pesttuch, aber kam noch nicht dazu hier ins Forum zu posten. Trotz des ungewöhnlichen Endes gefiel mir das Buch sehr gut. Frau Brooks lies mich richtig mit Anna leiden und am Ende war ich doch beeindruckt darüber, dass es kein typisches Ende gibt.
    Liebe Grüße
    Tina

  • Das Pesttuch hat mir eigentlich ganz gut gefallen,
    aber ich hatte mir irgendwie mehr davon versprochen.
    Ich finde auch es auch nicht besonders informativ,
    was die Pest oder die Heilkräuter angeht.
    Da hätte die Autorin gerne noch mehr ins Detai gehen können, so hätte ich aus dem Buch vielleicht auch was gelernt, in diesem Fall hat es mich "nur" unterhalten. (was ja nicht schlecht ist)
    Ich gebe allen Recht, die meinen, dass der Epilog am Ende vollig unnötig ist. Da wird einem das Buch doch auf die letzten Seiten glatt noch unsympatisch.

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Zitat

    Original von GabiMeyer
    Ich finde auch es auch nicht besonders informativ,
    was die Pest oder die Heilkräuter angeht.
    Da hätte die Autorin gerne noch mehr ins Detai gehen können, so hätte ich aus dem Buch vielleicht auch was gelernt, in diesem Fall hat es mich "nur" unterhalten.


    Ich persönlich fand es gar nicht schlecht, dass die Autorin darauf verzichtet hat, weiter ins Detail zu gehen, denn dadurch hatte sie viel mehr die Möglichkeit den Menschen in einer solchen Situation zu zeigen. Gerade das ist das Besondere an diesem Buch. Viele historische Romane beleuchten die Pest detaillierter, zeigen dabei aber kaum, was aus dem Wesen eines Menschen, während einer Seuche und der ständigen Bedrohung durch den Tod, wird. Und das ist Geraldine Brooks sehr gut gelungen und macht es in meinen Augen so einzigartig.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte mich richtig in die Menschen im Dorf reinversetzen. Das Buch ist gut geschrieben und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.


    Allerdings passiert am Ende wirklich viel. Man könnte einen guten Fortsetzungsroman daraus machen. Den Epilog fand ich etwas unglaubwürdig, wenn auch interessant.


    :wave

  • Als ich Johannea Beitrag zu dem Buch gelesen habe, dachte ich ja, genau so war es:
    Ich fand nicht die ersten 50 Seiten schwer zu lesen, man findet sich schnell in den Schreibstil ein. Er ist sehr kühl. Meine Theorie dazu ist, dass man das Grauen als Leser sonst nicht ertragen könnte. Vielleicht waren die Menschen damals auch abgebrühter. Ein Kind in den ersten 5 Lebensjahren zu verlieren war immerhin keine Seltenheit. Wenn die Menschen damals nicht so kühl gewesen wären, hätten sie das alles nicht überstanden. Wie man lesen konnte, sind eben auch manche Wahnsinnig geworden.
    Mich hat der Schreibstil daher auch nicht begeistert, da man mit sich nicht mit der Protagonistin identifizieren konnte. Man betrachtet die Sache eher von außen. Ich denke, dass es der typische Schreibstil eines Journalisten ist: Abgebrüht über Fakten berichten.
    Erstaunt hat mich, dass bei solch einem Schreibstil auch Spannung aufkam, aber keinesfalls so, dass ich das Buch nicht beiseite legen konnte.
    Das Ende fand ich eher neuzeitlich: Hier hat man gemerkt, aus welchem Jahrhundert die Autorin stammt.


    Auch wenn sich mein Beitrag nicht allzu gut anhört: Es ist ein lesenswertes Buch, wenn mann etwas über die Pest und welchen Schaden sie angerichtet hat erfahren möchte.


    Ich allerdings werde demnächst kein Buch mehr von der Schriftstellerin zur Hand nehmen.


    Gruß Spreequell70

  • Ein tolles Buch. Ich bin begeistert. Lest es - es lohnt sich wirklich. Das Ende ist total überraschend, aber auch schön. :-)


    Mich hat dieses Buch total bewegt und ich musste noch eine lange Zeit darüber nachdenken. Die Angst und die Verzweiflung sowie die betäubende Wut die den Menschen im Leib saß war deutlich zu spüren und hat mich erschüttert. Ein klasse Buch, bei den ich viele Tränen vergossen habe.


  • Ich habe es gestern auch angefangen. Und ich kämpfe wohl auch
    mit den ersten 50 Seiten. Heute abend bekommt es eine 2. Chance.
    Hoffe sehr, es packt mich bis dahin, denn heute kam per Post mein
    neuer Tony Hill, und der ruft und lockt vom SuB aus...

  • Es ist schon komisch: Die Rezi habe ich gleich geschrieben, nachdem ich das Buch ausgelesen hatte und nun grüble ich über meine eigene Rezi nach.


    Wenn ich meine Rezi nicht kennen würde, dann weiß ich noch, dass ich es als lesenswert empfand. Es war nicht einfach zu lesen, aber ich bin froh, es gelesen zu haben.
    ...ich hoffe, das hilft denjenigen, die aufgeben wollen.


    Gruß Spreequell70

  • Kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen: Nicht aufgeben, Melkat, es lohnt sich unbedingt :-)!!!

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ich fand das Buch bis zum letzten Drittel gut. Das Ende war äußerst misslungen. Ich versteh auch nicht ganz, warum die Protagonisten in fast jedem historischen Roman bis in den Orient wandern müssen. Ich fand das nicht sehr glaubhaft.



    Das Buch bekommt von mir 3 Punkte.


  • So, nun bin ich auch durch!
    Ich fand das mal wieder ein richtig schönes Buch.
    Wie mir scheint, vermittelt das Buch einen
    glaubwürdigen Einblick in die damalige Zeit.
    Und endlich war es mal nicht so ganz dieses eeeeewige
    Schema F, in dem sich die Heldin zur Superfrau ihrer Zeit entwickelt,
    allen anderen Frauen voraus ist und die Männer das Fürchten lehrt...
    Zwar ein wenig, aber ganz im Rahmen,
    so dass es noch glaubwürdig erscheint.
    Das Ende störte nicht wirklich, auch wenn es sich
    nicht so ganz in die Geschichte einfügte.
    Aber für mich hätte die Geschichte auch vor dem Epilog enden können.
    Vielleicht wäre es so etwas stimmiger gewesen.


    Mit diesem Buch, bin ich jedenfalls gespannt auf andere
    dieser Autorin. Gibt es die? Gleich mal nachschauen...

  • Mir hat das Buch auch sehr sehr gut gefallen. Ich fand das der altmodische Schreibstil zum Buch passte. Ich fand das Buch von Anfang an interessant und spannend und hatte es schnell gelesen, weil ich wissen wollte wie es weitergeht.


    Da ich auf dieses Buch hier im Forum gestoßen bin, war ich auch gespannt auf das Ende. Auch ich fand dieses nicht so gelungen. Ich hätte es besser gefunden, wenn das Buch vor dem Epilog geendet hätte, so fand ich das Ende auch sehr unglaubwürdig (zu modern). Das ist aber auch das einzigste was mir nicht gefallen hat.


    Es ist auf jeden Fall ein lesenswertes Buch, ich kann es auch nur empfehlen, mir ging es nach dem Lesen auch nicht so schnell auf dem Kopf, da ich bisher kaum Bücher über die Pest gelesen hatte.