Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder [ab 14 Jahren]

  • Über den Autor
    Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.


    Kurzbeschreibung
    Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …



    Meine Meinung:



    Jacobs Großvater erzählt seinem Enkel Geschichten von besonderen Kindern, die er kannte, von Monstern, vor denen er Angst hat .Als Jacob zum Teenager heran wächst werden für ihn die Geschichten zu fantastischen Märchen.
    Dann stirbt Jacobs Großvater unter seltsamen Umständen und nichts ist mehr, wie es war.


    Ein interessantes Jugendbuch, das wie sein Titel etwas Besonderes hat. Angefangen vom schönen Cover bis zur gut gemachten Buchausstattung, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Immer wieder begleiten Fotos die Geschichte, lassen den Leser noch tiefer in die Geschichte eintauchen.


    Die Handlung ist flüssig, detailreich und mit Spannung aufgebaut. Gut gefallen hat mir wie anders und außergewöhnlich die Geschichte sich von heutiger Fantasie abhebt und etwas Neues zu erzählen hat.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, war aber nicht mit allem glücklich. Der Autor hat zum Ende des Buches für mich ein wenig zu viel gewollt und hat mich als Leserin bei kleineren Details etwas verwirrt zurück gelassen.


    Fazit für mich:
    Ein schönes und unterhaltsames Abenteuer, das Realität und Fantasie zeitweise verschwimmen lässt. Detailreiche Beschreibungen, eine außergewöhnliche Geschichte und Erzähltalent des Autors machen das Buch zu einem Lesevergnügen. Zusätzlich ist es für Fans schön ausgestatteter Bücher eine Augenweide.

    Gute acht Punkte von mir

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Ransom Riggs: Die Insel der besonderen Kinder
    PAN Verlag 2. November 2011. 416 Seiten
    ISBN-13: 978-3426283684. 16,99€
    Originaltitel: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children
    Übersetzerin: Silvia Kinkel
    Vom Verlag empfohlen ab 14 Jahren


    Zum Inhalt:
    Jakobs Großvater war ein begeisterter Geschichtenerzähler. Doch inzwischen scheint der alte Herr so verwirrt, dass die Familie ihn nicht mehr allein lassen kann. Jakob ist aus dem Alter der Monstergeschichten herausgewachsen und weiß, dass Grandpa Portmans Familie von den Nazis getötet wurde. Nur Abraham Portman überlebte, weil seine Eltern ihn auf eine walisische Insel ins Exil schicken konnten. Der alte Portman wird schwer verletzt hinter seinem Haus gefunden und kann Jakob vor seinem Tod noch zuraunen: "Geh auf die Insel. Finde den Vogel auf der anderen Seite vom Grab des alten Mannes." Jakobs Neugier wird weiter angestachelt, als er im Nachlass des Großvaters einen Brief in schwungvoller altertümlicher Handschrift findet, der aus Cairnhom Island in Wales stammt. Unterschrieben ist der Brief von Miss Peregrine. Peregrine ist die Bezeichnung für Falke. Sollte diese Miss Peregrine der Vogel sein, auf dessen Spur der sterbende Abe Portman seinen Enkel schicken wollte? Der Tod seines Großvaters führt in Kombination mit den unheimlichen alten Geschichten, die schon früher niemand glaubte, zu Jakobs Zusammenbruch. Der Junge muss in Behandlung eines Psychiaters. Jakobs Familie besitzt eine Kette von Drogeriemärkten. Die Portmans sind wohlhabend genug, dass Jakobs Vater es sich erlauben kann, Bücher zu schreiben, die er nie beendet. Durch den glücklichen Zufall, das Jakobs Vater nicht für seinen Lebensunterhalt arbeiten muss und das Vogelparadies Cairnholm seine Neugier weckt, können Vater und Sohn nach Wales reisen. Jakobs Psychiater ist sehr angetan von dieser Idee und hofft, Jakob wird auf der Insel seine "Obsession" besiegen. Die Insel hat eine bewegte Geschichte hinter sich, Spuren des Zweiten Weltkriegs sind in Form von U-Boot-Wracks noch heute sichtbar. In einer Ruine zurückgelassene Fotos, die denen seines Großvaters ähneln, heizen Jakobs Neugier weiter an.


    Fazit:
    "Die Insel der besonderen Kinder" wirkt rein äußerlich sehr erlesen mit Vignetten, farbigen Seiten und den authentischen Schwarz-Weiss-Fots, auf die sich die Handlung bezieht. Wenn die Schutzfolie entfernt wird, riecht das Buch in den ersten Tagen stechend nach Druckfarbe. Wer von Riggs ungewöhnlichem Buch keinen Fantasyroman erwartet, wird von der düster-nebligen Atmosphäre der Insel förmlich in das System der Zeitspirale eingesaugt. Jakob merkt man an, dass er der Enkel eines Geschichtenerzählers ist. Mit beiläufigem Humor schildert er das Schicksal seines Großvaters und seine eigenen emotionalen Wechselbäder zwischen Monstergeschichten und historischen Tatsachen. Die leichtfertige Gleichstellung der Ausrottung der Juden mit einer Gefährdung der Kryptos durch Monster trübt leider den guten Eindruck dieser Zeitreise-Geschichte. Die Rollenverteilung, die Jakob seinem schwachen Vater gegenüber die Kümmerer-Rolle einnehmen lässt, hat mich sehr amüsiert. Emma aus dem Jahr 1940 und Jakob aus der Gegenwart hätte ich eine für die Zeit, in der jeder von ihnen lebt, charakteristischere Sprache gewünscht.


    6 von 10 Punkten

  • Kurzbeschreibung
    Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …


    Fazit
    Das Buch besticht durch ein sehr schönes Cover und vielen alten schwarz-weiß Fotos, die passend zur Geschichte ausgewählt wurden. Einziges Manko ist wirklich der Geruch, wenn die Schutzfolie einmal ab ist. Ein sehr intensiver Neu- Geruch.
    Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an fesseln können. Sie ist flüssig geschrieben, der Spannungsaufbau super. Jakob ist der Erzähler der Geschichte und man merkt ihm sein Alter an. Sein Erzählstil passt zu seinen 16 Jahren. Er erlebt eine Welt voller Mystik und aber auch historischen Wahrheiten.
    Leider wirkt das Buch am Ende ein wenig überladen, weniger wäre hier besser gewesen. Auch bleibt man mit offenen Fragen zurück, den ein richtiges Ende gibt es nicht. Wie so häufig, wird auch hier noch eine Fortsetzung folgen.


    Von mir gibt es 7 Punkte

  • Ich hatte das Buch schon länger auf meiner WL und als ich eure Rezis las, habe ich mir die Leseprobe auf den Kindle gezogen.
    Dieses Buch ist aber eindeutig eines, dass ich in meinem Regal haben möchte, denn auch wenn sogar die Fotos im ebook vorhanden sind, so wirken sie sicherlich gedruckt wesentlich besser.
    Der Anfang ist schon mal super und ich freue mich auf das Buch. Danke für eure Rezis. :wave

  • Die ersten beiden Kapitel dieses - zugegeben - äußerst stimmungsvoll aufgemachten und liebevoll gestalteten Buches lassen noch alles offen. Ich würde sie als Einstieg oder Teil Eins bezeichnen. Es geht um Jacob Portman und seinen Großvater Abraham, der seinem Enkel immerzu die wildesten Abenteuergeschichten aus seiner Jugend erzählt. Jacob (und der Leser) vermuten zunächst, diese Geschichten seien frei erfundene Märchen, um den Enkel bei Laune zu halten. Schließlich kommen darin Kinder mit übernatürlichen Fähigkeiten vor, sowie eine einsame Insel und eine geheimnisvolle Heimleiterin. Doch als der Großvater plötzlich unter rätselhaften Umständen stirbt, und mysteriöse letzte Worte voller versteckter Hinweise murmelt, da stellt sich die Situation ganz anders dar.


    So weit, so gut. An dieser Stelle hatte man als (erwachsener) Leser noch das Gefühl, es stünden viele Möglichkeiten offen. Eine gewisse Grundspannung war geweckt, und man machte sich gefasst auf (unter anderem) Vergangenheitsbewältigung, Trauerarbeit, Abenteuer, ein wenig Geschichte, und vielleicht noch eine Familiensaga. Doch das Buch lässt alle diese Fäden fast völlig in der Luft hängen, und schlägt den unvorhersehbaren Weg reiner Fantasy ein.


    Wenn ich nun versuche, mich in einen jugendlichen Leser hineinzuversetzen, mag das alles durchaus seinen Reiz haben. Doch als Erwachsener kann ich nicht umhin, auch etliche Aspekte zu bemängeln. Da wäre zum einen die Tatsache, dass sich das Buch nach den so vielversprechenden ersten beiden Kapiteln fast ausschließlich an einem rein auf Handlung ausgerichteten Faden entlanghangelt. Es geschieht immerzu etwas, eine neue Episode, ein neues Detail, alles erlebt und beschrieben aus Jacobs Perspektive. Nur leider tritt dafür die Charakterisierung doch arg in den Hintergrund. Und das Verhältnis zu Jacobs Großvater auch. Zwar trifft Jacob schließlich Personen, die seinen Großvater - noch als Kind! - gekannt haben. Aber es geht nicht um die Klärung des Verhältnisses zu seinem Großvater. Nein, es geht immer nur darum, was als nächstes geschieht. Und das ist bei einer Story, in der es um eine Reise in eine andere Zeit geht, nicht eben wenig.


    Jacob, so scheint es mir, wurde nur in den besagten ersten beiden Kapiteln wirklich charakterisiert. Es mag sein, dass ich dem jugendlichen Alter schon zu fern bin, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich ein 16jähriger derart von den Geschehnissen treiben und mitreißen lässt, ohne auch nur im mindesten an seine eigene Familie zu denken. Es ist schwer, dies alles näher zu erklären, ohne auf das - offene - Ende anzuspielen. Jacob trifft am Ende des Buches eine Entscheidung, die sich so für mich nicht hat ablesen lassen. Und diese Entscheidung ist für meinen Geschmack viel zu einfach und problemlos umgesetzt worden. Ich kann mir das nur damit erklären, dass das Buch von vornherein auf mehrere Bände angelegt ist, und Jacob darin als eine Art "Führungsfigur" für den Leser fungiert. Aber auch das hätte man besser vorher gewusst.


    Ich kann nicht umhin zu denken, dass man - aus meiner Sicht - so viel mehr aus dieser Geschichte hätte machen können. Ein Junge mitten in der Pubertät, eine andere Zeit, viele rätselhafte Geschehnisse, und ein moralisches Dilemma. Gute Zutaten also. Zugegeben, die ganze Sache lässt sich wirklich locker-leicht lesen, und stellt kaum höhere Anforderungen an linguistische Fähigkeiten des Lesers. Das hat aber im Umkehrschluss zur Folge, dass die Geschichte sich fast ausschließlich an der Oberfläche bewegt. Innere Monologe, tiefere Erkenntnisse, seelische Konflikte und deren Lösung, längere Beschreibungen, Andeutungen - all das sucht man hier vergebens. Es drängt sich mir der Vergleich "Diana Gabaldon für Kinder" geradezu auf, zumal auch dieses Buch hier ein zartes romantisches Moment enthält - was jedoch für die Handlung an sich völlig unerheblich ist.


    Aber es geht doch auch anders! Man kann "einfach" schreiben, ohne so oberflächlich am Plot entlang zu wandern. Man kann einen jugendlichen Helden erfinden, der sich in einer anderen als seiner eigenen Welt zu verlieren beginnt - und dem man das dann auch glaubt! Wie sehr habe ich an Bastian Balthasar Bux aus der "Unendlichen Geschichte" denken müssen - allerdings mit viel Wehmut. Jacob Portman hat nicht annähernd dessen Tiefe und Facettenreichtum. Jacob fungiert wie eine Kamera, die wenig mehr tut als reine Aufzeichnung zu betreiben. Schade.


    Was das ganze Buch allerdings bedeutend aufwertet, sind die Fotos. Über das ganze Buch verstreut, sind echte (!) alte Aufnahmen enthalten, die allesamt in die Geschichte eingebaut werden. Der Autor betont in Vorwort und Anhang, dass die Bilder nur minimal verändert worden seien. Insofern ist sein Erfindungsreichtum doch sehr zu bewundern. Auch erhält dadurch die Geschichte doch deutlich mehr Glaubwürdigkeit, als sie es rein durch die Worte hätte. Nur hin und wieder wirkte das betreffende Foto in der Geschichte ein wenig "bemüht", weil die darauf abgebildete Person nur in einem oder zwei Sätzen vorkam.


    Wie soll ich das Buch nur abschließend beurteilen? Wenn es tatsächlich rein für junge Leser gedacht ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass es eine gewisse Begeisterung weckt. Die Grundidee für die Handlung ist durchaus originell, und das offene Ende lässt einen ganzen Erzählzyklus vermuten. Die einfache Sprache, die vielen Dialoge und der hohe Anteil an direkter Rede erleichtern das Lesen; und auch die Fotos vermitteln Lebendigkeit. Man darf nur keine tiefere Auseinandersetzung mit Wahrscheinlichkeit, Geschichte, Familie, und ähnlichen Dingen erwarten - denn die sucht man als (erwachsener) Leser hier vergebens.

  • Als erstes ist mir die liebevolle Gestaltung des Buches aufgefallen. Jede Seitenzahl ist in ein Ornament eingebettet und auch sonst ist das Buch sehr ansprechend gestaltet. Doch das eigentliche Highlight sind die alten skurrilen Schwarz-Weiß-Fotos, die der Autor zusammengetragen hat und um die er seine fantasievolle Geschichte gesponnen hat. Am Ende befindet sich ein Verzeichnis, wem die einzelnen Fotos gehören.


    Die Hauptfigur Jacob ist ein Teenager, der seinen Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Mit seinen Eltern verbindet ihn nicht viel, lediglich zu seinem Großvater hat er eine besondere Verbindung. Als dieser stirbt, wird glaubhaft beschrieben, wie das Jacob den Boden unter den Füßen wegzieht. Erst als er sich auf die Suche nach der Wahrheit macht, hat er endlich eine Aufgabe.


    Die Geschichte selbst braucht etwas, bis sie in Fahrt kommt, was mich aber nicht gestört hat. Hier gibt es endlich mal eine Hauptfigur, die nicht sofort an Menschen mit fantastischen Begabungen glaubt. Doch sobald Jacob vom Gegenteil überzeugt ist, nimmt die Handlung Fahrt auf und die Spannung steigert sich immer mehr bis zum Ende hin.


    Das Cover deutet schon darauf hin, dass die Stimmung des Buches etwas düster und skurril ist und die Fotos spiegeln das perfekt wieder, sie tragen sogar dazu bei diese Atmosphäre noch zu verstärken.


    Was mich jedoch etwas verärgert hat, ist das Ende des Buches. So richtig abgeschlossen ist die Handlung in meinen Augen nicht und gerade habe ich auf der Internetseite des Autors entdeckt, dass es eine Fortsetzung gibt. Doch darauf gibt es weder auf Amazon, noch auf der Verlagsseite einen Hinweis (zumindest habe ich keinen gefunden). Es passiert mir jetzt schon zum zweiten Mal, dass ich ein Buch lese, in dem Glauben, dass es ein Einzelband ist, und dann gibt es doch eine Fortsetzung.


    Insgesamt ließ sich das Buch gut lesen und zum Ende hin wollte ich es kaum aus der Hand legen. Die Ideen des Autors haben mir gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht, auch wenn ich auf die Fortsetzung sich noch einige Zeit warten muss.

  • Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und wie oft habe ich mir in den vergangenen Wochen den Trailer angesehen, der mich das Grauen lehrte und mich noch neugieriger auf das Buch machte'


    Ich kann es gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich auf "Die Insel der besonderen Kinder" gefreut habe. Umso größer war die Freude, als ich das Buch endlich in den Händen hielt und schon nach wenigen Seiten war ich dem Buch vollkommen verfallen.


    Doch nicht allein der Schreibstil von Ransom Riggs macht das besondere an dem Buch aus, sondern die außergewöhnliche Gestaltung der Geschichte und damit des Buches. Während der Geschichte werden immer wieder Kinder mit ganz besonderen Merkmalen beschrieben, deren Foto (die übrigens echt sind!) daneben abgebildet ist. Kein Wunder, dass ich mich immer mehr in das Buch verkroch.
    Teils ist die Geschichte sehr eklig, dann wieder magisch. Im nächsten Moment wird sie dramatisch und voller Spannung.


    Leider konnte sich die Spannung bei mir nicht bis zum Schluss halten und das Ende war für mich eine große Enttäuschung. Wie im Galopp wurden Zusammenhänge erklärt und Handlungsstränge beendet.


    Insgesamt fehlte mir der "Wow ' Effekt", der dieses Buch rundum perfekt gemacht hätte. Wäre die tolle Aufmachung nicht gewesen, hätte das Buch lediglich drei Punkte bekommen. So werden es vier von fünf Punkte.

  • Schon länger hat mich kein Jugendbuch mehr so gefesselt – gestern angefangen, heute beendet! Kein Wunder bei dieser spannenden Geschichte, die zudem auch optisch einfach großartig umgesetzt wurde. Jedes Kapitel beginnt mit einer Seite voller Ornamente. Das Highlight schlechthin sind aber die vielen skurrilen Fotos, die der Autor bzw. einige Sammler zusammengesucht haben und die die Geschichte auf wunderbare Weise verbildlichen.


    Nur kurz zum Inhalt, denn eigentlich kann man diesen kaum beschreiben, ohne zu viel zu verraten: Jacobs Großvater Abraham erzählte ihm schon immer wundersame Geschichten. Als er noch ein kleiner Junge war, war Jacob fasziniert und wollte ein großer Entdecker werden wie sein Großvater. Doch als er älter wird, glaubt er nicht mehr an die Gestalten, von denen sein Opa erzählt hat, hält sie für Märchen und Abe für leicht verrückt. Denn schließlich weiß doch jedes Kind, dass es keine Menschen gibt, die fliegen oder riesige Steinbrocken einfach anheben können oder gar völlig unsichtbar sind! Trotzdem hat er weiterhin eine besondere Beziehung zu seinem Großvater, bis eines Tages etwas Schreckliches passiert und Jacob sich daraufhin auf eine Reise macht, um mehr über die Vergangenheit seines Großvaters herauszufinden.


    Ich persönlich finde das offene Ende dieses Buches sehr gelungen. Mir war vorher nicht klar, dass es eine Fortsetzung geben wird (ich lese selten Rezensionen, bevor ich das Buch selber gelesen habe), das Ende fand ich aber trotzdem gut, es müssen ja nicht immer alle Fragen beantwortet werden.


    Es reizt mich aber durchaus, diese besondere Geschichte weiterzulesen, von daher freue ich mich auf die Fortsetzung!

  • Außergewöhnlich kommt dieses Buch daher und der Schutzumschlag mit dem alten Bild eines scheinbar schwebenden Mädchens ist nicht das einzig Besondere. Das Vorsatzblatt ist gemustert, wie es man meist nur bei alten Büchern findet, ebenso wie die einzelnen Kapitel ein extra Vorsatzblatt im selben Muster haben. Das Kapitelband ist grün, passend zum Schutzumschlag. Das Titelblatt ist schwarz und unheimlich. Auf jeder Seite finden sich unten mittig die Seitenzahlen, umrahmt von einem braunem Muster. Und das Buch enthält viele alte Photographien, die alle etwas sonderbar erscheinen. Einzig ein Lesebändchen fehlt.
    Bei den Photographien handelt es sich übrigens, wenn man dem Nachwort des Autoren glauben darf, um authentische Aufnahmen.


    Was soll man nun von einem derart ungewöhnlich aufgemachten Buch halten? Natürlich nur das Beste, denn die Geschichte, die der Autor hier webt, ist wunderschön. Der Roman ist spannend, gruselig, historisch und phantastisch. Sie hat etwas mit Zeitreise zu tun und einer kleinen Liebesgeschichte. Es ist ein Jugendbuch, das gleichermaßen für Erwachsene geschrieben ist.
    All das wird gekonnt zu einer spannenden Geschichte vermischt, denn von Anfang an fiebert man mit dem jungen Jacob mit. Aus der heutigen Zeit wird der Leser direkt in das England des Zweiten Weltkriegs entführt und entdeckt dort die geheimnisvolle Miss Peregrine und ihre Schutzbefohlenen, die sich vor bösen Monstern verstecken - doch was sind das für Monster?


    Das Buch ist für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlen und vorher sollte man es auch nicht lesen, denn es ist stellenweise nicht nur gruselig, sondern auch recht plastisch geschildert. Mir hat dieses Buch sehr gefallen (ich bin aber ja auch schon deutlich älter als 14 :grin), und es war im Zusammenspiel von ungewöhnlicher Aufmachung und fesselnder Handlung ein ganz besonderer Lesegenuß. Gestört hat einzig das Ende, das allzu offensichtlich auf eine Fortsetzung angelegt ist…

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Ich habe das Buch als WB bekommen und mich vorher auch nicht groß damit beschäftigt. So habe ich mich komplett von der Geschichte überraschen lassen. Es ist ein Jugendbuch, daher ist es wohl ein bißchen oberflächlich. Es liest sich schnell und flüssig und ein Spannungsbogen wird gut aufgebaut. Sicherlich hätte man mehr in die Tiefe gehen können, denn 50 Jahre in einer Zeitschleife zu stecken, und somti nie erwachsen zu werden, bietet doch einiges an Konfliktmaterial und Diskussionsstoff.
    Insgesamt hat es mir aber gut gefallen. Auch die vielen alten Fotos - da in meiner Familie auch viele alte Fotos existieren, für mich besonders spannend.
    Aus alten Fotos eine Geschichte zu "basteln" finde ich schon toll.

  • Zitat

    Original von Dori
    Ich will das auch haben! :fetch


    :write
    *seufz
    bald...bald! Bestimmt!

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Jakob Portman wächst in einer intakten Familie auf. Er liebt seine Eltern und diese ihn, doch zu seinem Großvater Abraham Portman hat er ein ganz besonderes Verhältnis, denn sein Großvater hat die besten Geschichten auf Lager. Jakob ist fasziniert, denn alle Geschichten spielen in der Vergangenheit seines Großvaters. Lange Zeit sind sie seine Welt, doch dann wird er in der Schule gehänselt, weil er noch an Märchen glauben würde und er erklärt seinem Großvater, dass er von nun an keine Geschichten mehr hören wolle.


    Als Jakob 15 ist, hat sich ein Leben eingependelt. Er verbringt nicht mehr so viel Zeit bei seinem Großvater, sondern arbeitet in den Ferien in einer Filiale des Firmenunternehmens. Mit seinen Eltern versteht er sich nach wie vor gut, doch um seinen Großvater macht er sich langsam sorgen, da dieser ein immer merkwürdigeres Verhalten an den Tag legt und behauptet, Monster wären hinter ihm her. Eines Tages ruft sein Großvater Jakob an und klingt gehetzt und in Sorge. Jakob seinerseits macht sich ebenfalls Sorgen und macht sich sofort auf dem Weg zu ihm, doch er kommt zu spät. Sein Großvater ist nicht in seinem Haus. Jakob begibt sich auf die Suche und findet ihn, schwer verletzt, im angrenzenden Wald. Es sieht so aus, als wäre Abraham von einem Tier angegriffen worden - er stirbt noch in den Armen seines Enkels. Doch vorher hat er Jakob eine Botschaft gegeben, die diesen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt.


    Einige Wochen später ist Jakob noch immer völlig am Ende. Ihn plagen nachts Alpträume und auch ein Psychiater, zu dem ihn seine Eltern schicken, scheint keinen wirklichen Erfolg zu bringen. An Jakobs 16. Geburtstag überreicht ihm seine Tante ein Geschenk seines Großvaters für ihn. Als Jakob sich das Geschenk, ein Buch, näher betrachtet, stößt er auf eine Spur, die weit in die Vergangenheit seines Großvaters führt und die den Anschein erweckt, als währen die Märchen gar keine ...


    Zusammen mit seinem Vater macht sich Jakob auf den Weg nach Wales um endlich Klarheit zu erlangen und macht dabei eine unheimliche Entdeckung ...


    Faszinierend - das ist das Wort, das mir zu diesem Buch einfällt. Der Autor hat es geschafft, eine Geschichte zu erzählen, die auf alten Bildern beruht. Diese sind in den jeweiligen Situationen des Buches auch abgebildet. Die Figur des Jakob fand ich sehr glaubhaft dargestellt und auch die Nebencharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Der Schreibstil war flüssig zu lesen, jedoch fehlte es ihm ab und an an der nötigen Spannung. Nicht desto trotz macht dieses Buch auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Band der Reihe.

  • In Jacobs Leben waren Horrorgeschichten schon immer ein Thema. Sein Großvater erzählt ihn Märchen von einer Insel mit besonderen Kindern und untermalt diese mit mysteriösen Fotos. Wie ernst sein Großvater dieses Märchen meint und was wirklich dahinter steckt, erfährt Jacob erst mit sechszehn, als sein Großvater auf mysteriöse Art und Weise stirbt. Bei der späteren Wohnunugsräumung findet Jacob einen Brief, der bestätigt, dass es die kleine Insel in Europa tatsächlich gibt. Zusammen mit seinem Vater geht er auf Entdeckungsreise, denn er will unbedingt herausfinden, was mit seinem Großvater tatsächlich passiert ist…


    Als ich das Buch vor einiger Zeit beim Onlinehändler meines Vertrauens entdeckt habe, war ich direkt vom wunderschönen Cover fasziniert, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, wurde ich jedoch skeptisch, weil ich nicht wusste, ob dieses Buch unbedingt etwas für mich ist. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, bleibe ich jedoch ein wenig ratlos zurück, denn ich weiß immer noch nicht so ganz, was ich von diesem Buch halten soll.


    Auf der einen Seite ist die Idee mit der Insel, den Familienumständen und den besonderen Kindern eine gute und spannende Sache, allerdings blieb der Protagonist für mich bis zum Schluss farblos. Zwar erfährt man hier eine Menge über ihn aus der Vergangenheit, sowie seine Gefühle und Gedanken, aber ich habe dennoch nicht das Gefühl, dass ich Jacob wirklich kenne, was ich mehr als schade finde.


    Der Schreibstil ist dagegen genial. Ransom Riggs hat es von Anfang an geschafft, mich an dieses Buch zu fesseln. Der Stil ist flüssig, eingehend und durchweg spannend. Die Idee mit den besonderen Kindern ist gut umgesetzt und so manches Mal wurde ich vom Autor in die Irre geführt. Die Insel wird reichlich detailliert und facettenreich beschrieben. Durch die vielen Beschreibungen konnte ich mir vieles bildlich vorstellen und wäre am liebsten selbst ein Teil der Insel gewesen. Bei den Charakteren sehe ich jedoch noch deutliches Potential nach oben und hoffe, dass sich diese noch im zweiten Band weiterentwickeln werden.


    Jacob ist in seiner Familie ein kleiner Rebell, man könnte ihn auch fast als das schwarze Schaf bezeichnen, denn während alle anderen dem Großvater skeptisch gegenübertreten, hält dieser an ihn fest und kümmert sich um ihn. Die Geschichten rund um die Insel sind ihm zwar suspekt, aber er bleibt seinem Großvater weiterhin treu. Auch der Familienbetrieb ist ihm nicht so wichtig, wie dem Rest der Familie. Er macht sich nichts aus dem vielen Geld und verurteilt seine Familie zum Teil für deren Meinung, welchen Stellenwert Geld im Leben hat. So glaubt seine Mutter, dass zu Fuß gehen nur etwas für arme Menschen ist. Aber wie oben bereits gesagt, blieb er für mich trotz all der Umstände farblos. Seine Gedanken und sein Handeln sind zwar mutig und interessant, aber dennoch konnte ich ihn nicht in mein Herz schließen.


    Besonders schön ist hier jedoch die Cover- und Buchgestaltung, die es mir sehr angetan hat. Das Cover wirkt magisch und gruselig zugleich, da ein schwebendes Mädchen abgebildet ist. Im Buch selbst findet man jede Menge Fotos über die besonderen Kinder, die allesamt eine Gabe, bzw. etwas an sich haben, was sie besonders wirken lässt. Allein für die Aufmachung hat das Buch trotz seiner Schwächen einen Platz in jedem Bücherregal verdient.


    “Die Insel der besonderen Kinder” ist der Auftakt einer neuen Reihe. Der zweite Band, der bislang noch keinen Titel hat, wird 2013 erwartet.


    Insgesamt ist die “Die Insel der besonderen Kinder” trotz mancher Schwächen lesenswert. Wer die Charaktere nicht allzu ernst nimmt, sich aber auf die Handlung und Umgebung einlassen kann, wird hier einen ganz besonderen Lesespaß mit verstörenden Bildern erleben. Ein Fantasyroman, der unter die Haut geht.


    3/5

  • Eine sehr schöne, flüssig geschriebene und aufregende Geschichte. Hat mir sehr gut gefallen.


    Schade fand ich im nachhinein das ich es als eBook gelesen habe, die ganzen schönen Photografien hätte ich gerne gedruckt gesehen.. Ich hätte manchmal auch mal gerne zurückgeblättert um mir dir Fotos nochmal anzuschauen, mit dem eReader ist das mir ein bisschen zu umständlich.. Beim nächsten Buchladen besuch werde ich längere Zeit bei dem Buch verweilen :grin Vielleicht kaufe ich es mir auch.. Ich glaube das ist einer von den Büchern die ich gerne im Regal stehen hätte... Es sollen ja noch weitere Folgen...


    Ach ja, das weitere Bücher Folgen hat mich auch ein bisschen geärgert, zumal bei Amazon nicht von 1.Teil oder sowas in der Richtung stand. Gegen Ende des Buches kann man sich es ja als Leser sowieso schon denken.. Aber ärgerlich finde ich es dennoch, auch ich hatte mal gehofft nicht wieder einen Trilogie (oder was weiß ich viele Bücher der Autor noch schreiben will) lesen zu müssen.. deshalb ein Punkt Abzug und 4 von 5 Punkten


    PS: 20th Centruy Fox hätte sich die Filmrechte schon gesichert und das Buch soll höchstwahrscheinlich von Tim Burton verfilmt werden.

  • Die Buchbeschreibung zu „Die Insel der besonderen Kinder“ machte mich sehr neugierig auf das Buch und brachte mich dazu, es mir ins Regal zu stellen. Dort stand es dann, aber ich hatte irgendwie immer mehr Lust auf andere Bücher. Bis jetzt. Und ich muss sagen, hätte ich gewusst, dass es mir so sehr gefallen würde, hätte ich es viel früher gelesen.


    Die Geschichte um Jacob und seinen Großvater Abe ist anders, als man zuerst vermuten mag, besonders in den ersten Kapiteln. Doch sie übt von Anfang an eine nahezu magische Sogwirkung auf den Leser aus, der man sich kaum entziehen kann. Dazu trägt vor Allem bei, dass man zwar sehr schnell erkennt, dass irgendetwas in Jacobs Welt überhaupt nicht so ist, wie es zu sein scheint, doch was das genau ist, erschließt sich nur sehr langsam. Man möchte unbedingt wissen, was es mit Abes mysteriösem Tod, seinen „Monstern“ und den Geschichten, die er seinem Enkel immer erzählte, auf sich hat, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Die Spannung ist an vielen Stellen wirklich atemberaubend!


    Nicht nur die Kinder, um die es in diesem Buch geht, sind besonders, nein, auch das Buch selbst ist es. Hier haben sich Autor und Verlag wirklich allergrößte Mühe gegeben und die Geschichte mit vielen Fotografien ergänzt, nämlich den Fotografien, die Abe seinem Enkel zeigt oder dieser später irgendwo findet. Auch wenn die Bilder manchmal etwas gruselig sind, finde ich diese Idee ganz großartig. Sehr schön sind die in Brauntönen gestalteten „Trennblätter“ zu Beginn eines jeden neuen Kapitels. „Die Insel der besonderen Kinder“ ist ein Schmuckstück für jedes Regal.


    Doch leider gibt es auch einen Kritikpunkt. Einige Handlungsstränge, die Riggs irgendwann in der Geschichte aufnimmt, werden nicht zu Ende erzählt. Manchmal mag das, im Hinblick auf die Fortsetzung, die der Autor auf seiner Homepage bereits angekündigt hat, durchaus gewollt sein, doch bei einigen Strängen habe ich das Gefühl, er habe sie schlichtweg vergessen.


    Dies tut der Geschichte jedoch keinen großen Abbruch. „Die Insel der besonderen Kinder“ konnte mich absolut überzeugen und ich halte es für eins der spannendsten Jugendbücher, die ich je gelesen habe.

  • Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …


    Ein spannendes und leicht verstörendes Buch aus dem Pan Verlag. Während des gesamten Buches wird der Leser von der düsteren Handlung und dem leichten unterschwelligen Grusel in den Bann geschlagen. Die Handlung ist sehr interessant umgesetzt worden, denn diese Mischung aus Fantasie und Paranormalen ist neu und unverbraucht. Die vielen Bilder und Briefe in diesem Buch erscheinen etwas düster und schaurig, obwohl sie tatsächlich so aufgenommen wurden; jedoch passen sie sehr gut zu dieser doch einzigartigen Geschichte, die den Beginn einer Reihe markiert. Diese verschiedenen Elemente dieses Buches haben ein tolles Gesamkunstwerk geschaffen, da ich sowohl Inhalt, als auch die "Extras" sich prima ergänzt haben und zu einem Ganzen verschmolzen sind.


    Die Protagonisten sind meiner Meinung nach gut umgesetzt worden, auch wenn vielleicht die älteren Kinder etwas anders sprechen hätten können. Jacob hat die größte Entwicklung in dieser Geschichte durchgemacht; diese wurde von dem Autor authentisch umgesetzt.


    Sprachlich hätte es durchaus gewählter sein können; es war mir teilweise zu jugendlich und neuzeitlich. Die Sprache hätte an den jeweiligen Stellen besser an die vorherrschende Zeit angepasst werden können.


    Das Cover erscheint mit dem schwebenden Mädchen gruselig und geheimnisvoll zugleich; das Schwarz des Covers mit den grünen Ornamenten lassen das Gesamtbild sehr stimmungsvoll erscheinen.

  • Inhalt:
    Jacob und sein Großvater Abe hatten schon immer ein ganz besonderes Verhältnis zueinander. Jacob liebte Großvaters Geschichten, sie waren abenteuerlich, gruselig und geheimnisvoll und angeblich auch noch wahr. Besonders die Geschichten aus Abe´s Kindheit hatten es Jacob angetan. Es ging um eine ferne Insel, auf der immer die Sonne schien, und er mit Freunden mit besonderen und ungewöhnlichen Fähigkeiten in einem Waisenhaus aufwuchs. Doch irgendwann wuchs Jacob aus diesen Erzählungen heraus und tat sie als Märchen ab. Erst als er seinen Großvater unter grauenvollen Umständen sterbend in einem Waldstück findet, und er glaubt, ein seltsames Wesen in der Nähe gesehen zu haben, kommen die Erinnerungen an die Geschichten seines Großvaters wieder zurück. Waren das Alles wirklich nur Märchen eines alten Mannes? Er beschließt der Vergangenheit auf den Grund zu gehen, und macht sich auf die Suche nach dieser geheimnisvollen Insel. Doch was wird er finden? Wahrheit oder Phantasie?


    Meine Meinung:
    Ransom Riggs ist mit seinem Jugendbuch Die Insel der besonderen Kinder nicht nur inhaltlich ein besonderes Werk gelungen, sondern optisch zählt es für mich unbestreitbar zu den außergewöhnlichsten Büchern, die ich in letzter Zeit in der Hand hielt. Das Cover und die in dem Buch eingearbeiteten alten und rätselhaften Bilder, verleihen dem Roman etwas geheimnisvolles. Die Aufmachung und die Handlung sind miteinander verwoben und würden, glaube ich, getrennt von einander vieles an Wirkung verlieren.


    Man erlebt die Abenteuer Jacobs, der sich mit seinem Vater auf den Weg gemacht hat, das Rätsel über die Vergangenheit seines Großvaters aufzudecken, ausschließlich aus seiner Sicht. Ich fand mich zusammen mit Jacob mitten im Geschehen, und war selbst sehr gespannt, was es wohl aufzudecken gab und was wir wohl alles erleben würden. Der Autor hat eine sehr gute Linie gefunden, um Gegenwart und Vergangenheit, sowie Realität und Phantasie mit einander zu verbinden, und damit eine wunderbare abenteuerliche und etwas mystische Geschichte ohne viel Gewalt geschaffen. Allerdings hat er meiner Meinung nach leider die Charaktere etwas vernachlässigt, sie blieben für mich einfach zu oberflächlich, ich hätte mir auch die Nebencharaktere etwas realer und lebendiger gewünscht.
    Trotzdem schaffte es Riggs mich mit der Umsetzung seiner Idee und dem angenehmen, leichten Schreibstil zu fesseln und mich regelrecht ans Buch zu binden, ich konnte es kaum beiseite legen.
    Zum Ende hin überschlugen sich dann die Ereignisse, und der Schluss kam sehr plötzlich. Die Geschichte wurde zwar abgeschlossen, doch für mich fehlte da etwas endgültiges, was auf eine Fortsetzung schließen läßt.


    Fazit:
    Ein spannendes Jugendbuch, das nicht nur durch eine tolle Geschichte, sondern zusätzlich mit einer außergewöhnlichen Aufmachung glänzt. Für junge Leser die nach einer etwas düsteren und abenteuerlichen Unterhaltung suchen absolut empfehlenswert. Für Erwachsene empfand ich ihn jedoch etwas zu unspektakulär, aber durchaus lesenswert und fesselnd.