Ganz ehrlich, ich finde es mehr als traurig, wie dieser Fred einer sympathischen, ambitionierten Jungautorin von profilneurotischen artisten, Feen und sonstigen Johannen für ihre selbstsüchtigen Zwecke missbraucht wird! Seid ihr nicht bei Facebook, habt ihr keine Freunde, Kopfläuse oder andere Haustiere, die ihr mit eurem sinnentleerten Geschwafel belästigen könnt??? Schämen solltet ihr euch, jawohl!
Damit sich rienchen wieder ernst genommen fühlt, werde ich zum Beginn des Freds zurückkehren und meine Meinung zu ihrem Beitrag in kurzen, aber prägnanten Worten zusammenfassen:
Hammergeile Story! Schon der Anfang, wo die beiden schwulen S/M Nazi-Vampire über das Dorf herfallen und alle Jungfrauen nach Schamhaarfarbe trennen, bevor sie (die Vampire, nicht die Jungfrauen) von den bekifften Orks und Elfen gepfählt (allein die Beschreibung des hinterlistigen Hinterhalts ist eine literarische Perle! :anbet), geköpft und geschändet - in dieser Reihenfolge - werden. Aber dann geht's eigentlich erst richtig los, speziell im Mittelteil, wo sich die apokryphen Illuminati mit den Auswanderern nach Chile verbünden, um die erbeuteten Jungfrauen auf Wanderhurenschaft zu schicken, nachdem sie die Bekifften mit Bis(s)en ins gesträubte Nackenhaar entsorgt haben. Da denkt man schon, härter geht's nimmer, aber schlimmer kommt's immer, als die Autorin in einer kafkaesken Wendung plötzlich auch noch Henry Potter (den unehelichen Schwipp-Schwager des medien-breitgetretenen Teilzeitmagiers) ins Feld führt. Was für ein Finale, in dem die mittlerweile kaum noch jungfräulichen Jungfrauen über den Umweg ins Hef'sche Triadentum nach Südschweden geraten, wo sie einem der siebenhundertzweiunddreißig ansässigen Serienkiller zum Opfer fallen. Alle bis auf eine, versteht sich, die sich dann im Schlusssatz in die Arme eines six-verpackten Highlandrammlers rettet und dem übelriechenden Ziegenschänder endlich mal beibringt, wo die Glocken hängen. Das Ganze wird dem Leser in einem zungenheraushängend-houellebecq-newdirtyporn-style angeboten, der jedwegliche negative Kritik von Haus aus verbietet. Ein Meisterwerk, ohne Frage.
Ach ja, noch zwei oder drei Worte zu dem anderen Text, an dem sich Kritik nicht verbietet:
Der Einstieg gefällt mir äußerst gut (Fuck me Fashion - my Label! :lache), danach flacht die Geschichte etwas ab. Am Ende fehlt mir der Hinweis, dass der Typ es beim Fögeln (!) nicht so richtig gebracht hat. Zu Deutsch: Mit der Moral von der Geschicht kann ich leben, überzeugend finde ich sie nicht. Fazit: In Ordnung, keine Frage, aber ich habe schon Besseres von dir gelesen. Das meine ich als Kompliment, nicht Nörgelei.
LR harimau