Bücher mit überragenden Personenzeichnungen

  • Hallöchen,


    ich weiß nicht, ob es einen solchen oder ähnlichen Beitrag bereits gibt, jedenfalls bin ich nicht fündig geworden.


    Und zwar habe ich inzwischen festgestellt, dass ich Bücher, in denen die Charaktere total super lebendig dargestellt/beschrieben werden. Mir ist dies insbesondere in ,,Irgendwann werden wir uns alles erzählen" von Daniela Krien aufgefallen. In Krimis und historischen Romanen ist mir das bisher weniger aufgefallen, oftmals wirken die Figuren eintönig/unglaubwürdig.

  • Da möchte ich ein Buch nennen, dass die fiktive Darstellung einer realen Person meisterrhaft leistet: Gerron von Charles Lewinsky


    Kurzbeschreibung
    Kurt Gerron war einmal ein Star und ist jetzt nur noch ein Häftling unter Tausenden. Der Nationalsozialismus hat den bekannten Schauspieler von den Berliner Filmateliers ins Ghetto von Theresienstadt getrieben, wo er ein letztes Mal seine Fähigkeiten beweisen soll: Als er den Auftrag bekommt, einen Film zu drehen, der das erniedrigende Dasein der Juden als Paradies schildern soll, sieht er sich vor einer Gewissensentscheidung, bei der sein Leben auf dem Spiel steht. In dieser Lage lässt Gerron sein Leben noch einmal Revue passieren. Charles Lewinsky erzählt die faktenreiche und doch erfundene Biographie des Schauspielers Kurt Gerron, der dem Holocaust zum Opfer fiel - ein literarisch brillanter und berührender Roman.

  • @ Lucy
    Welche Person war es bei Daniela Krien - Maria?


    Sehr beeindruckt haben mich die unterschiedlichen Kinder in Unland.



    Die vierzehnjährige Franka muss von Berlin nach Waldburgen ziehen, in ein Elbdorf mitten in Sachsen- Anhalt. Sie ist der "Neuzugang" im Haus Eulenruh, einem Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche. Doch irgendetwas stimmt nicht in dem Ort. Wieso schweigen die Erwachsenen so beharrlich, wenn man sie auf das verlassene Dorf Unland, diese Ruinenlandschaft am Waldrand, anspricht? Als plötzlich ein Junge aus dem Haus Eulenruh verdächtigt wird, einen Diebstahl begangen zu haben, gründet Franka eine Bande. Während die "Eulen" versuchen herauszufinden, wer hinter der Verleumdung steckt, stoßen sie auf ein viel größeres und unheimlicheres Geheimnis.

  • Hier haben beide Hauptpersonen interessante, liebevoll ausgearbeitete Mütter:


    Im Amerika der fünfziger und sechziger Jahre, in der Ära Kennedys und Martin Luther Kings, spielt dieser Roman. J. C. Oates erzählt von zwei Familien, den weißen Courtneys und den schwarzen Fairchilds. Beide streben den sozialen Aufstieg an, sind aber letztendlich gezwungen, ums nackte Überleben zu kämpfen.
    Als eines Tages die Schülerin Iris Courtney auf dem Nachhauseweg von einem stadtbekannten Herumtreiber belästigt wird, eilt ihr der junge Schwarze Jinx zu Hilfe. Bei der Prügelei erschlägt er versehentlich den Hooligan und wirft ihn in den Fluß. Keiner weint dem Toten eine Träne nach, auch die Polizei interessiert sich nicht für den Fall. Iris und Jinx jedoch bleiben durch ihr Geheimnis miteinander verstrickt. Vergessen können sie einander nie, auch wenn sich ihre Wege trennen und jeder auf seine Weise versucht, das Erlebte zu verarbeiten und zu verdrängen.

  • Die 18-jährige Holly Golightly lässt sich in New York vom Strom des leichten Lebens treiben. Mit charmanter Keckheit und überraschendem Einfallsreichtum schlägt sie sich zwischen Bohemiens, Playboys, Gin und Rosen durch und bleibt sich und ihrem Herzen treu. Und manchmal, wenn sie die unbestimmte Furcht vor dem Leben packt, dann hilft nur eins: schleunigst zum Juwelier Tiffany gehen!


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  • Kurzbeschreibung:


    Natalie ist vierzehn, als der charismatische River an einem heißen Julinachmittag auf der Milchfarm der Wards in den kanadischen Cascade Mountains auftaucht. Mit der sanften Stimme und den aquamarinblauen Augen wird er bald Teil der glücklichen Familie. Doch tragische Ereignisse verändern das Leben aller und die Idylle endet jäh …


    Mein Fazit:


    Hier wird die ganze Familie sehr intensiv beschrieben.
    River und Natalie sind natürlich die intensivsten Charaktere....
    eine Story, die man bestimmt nicht mehr so schnell vergisst. Tiefgründig, sehr sensibel, man spürt die Personen, man will sie beschützen, warnen, mit ihnen weinen, sie rütteln....


    Klare Empfehlung

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    @ Lucy
    Welche Person war es bei Daniela Krien - Maria?


    Ja, Maria ganz besonders, weil darauf ja auch so ziemlich der Schwerpunkt lag.


    Ich habe mir mal vor allem Unland auf die WL gepackt, das klingt schonmal super vom Inhalt.


    River kenne ich schon, das Buch fand ich aber von den Personenzeichnungen auch super.


    Danke aber insgesamt schonmal für die vielen Vorschläge. :-)

  • Ich finde Lord Peter Wimsey ist so lebendig beschrieben, dass ich manchmal echt vergesse, dass es den gar nicht gibt. Wenn man im Internet nach ihm sucht, findet man sogar sein Familienwappen und nen Stammbaum und alles was so dazu gehört.