E-Book-Absatz Deutschland

  • Was mich wundert, das die Käufergruppe jung und männlich ist. Ich hätte gedacht die Frauen lesen mehr, daher hätte ich auf jung und weiblich getippt. :rolleyes

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Was mich wundert, das die Käufergruppe jung und männlich ist. Ich hätte gedacht die Frauen lesen mehr, daher hätte ich auf jung und weiblich getippt. :rolleyes


    Ich tippe, das liegt einfach daran, daß es um technisches "Spielzeug" geht - da fahren Männer in aller Regel eher drauf ab. Ich denke auch, daß die Frauen insgesamt "mehr" lesen. Es ist vermutlich wie damals, als die Handys aufkamen -> viele der ersten (privaten) Handy-Nutzer haben es fast ausschließlich dort benutzt, wo es möglichst viele Leute sehen können. So ähnlich stelle ich mir auch den typischen männlichen, jungen Reader-Nutzer vor: Ich bin hipp, ich hab nen Reader. Und wenn dadurch Lesen "in" wird, fände ich das durchaus positiv zu sehen!

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Da magst Du vielleicht Recht haben LeSeebär. Wenn ich jetzt mal so nachdenke, das erste mal einen EBook-Reader hab ich vor langer Zeit mal in einem Zug gesehen .... bei einem jungen Mann. :lache


    Edit:
    Man sollte auch um diese Uhrzeit alle Buchstaben zusammenhalten können. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Macska ()

  • Tut mir leid, ich finde den Artikel schwierig. Schon die Überschrift ist irreführend. "1.000 Exemplare reichen für Platz 5" klingt so lächerlich wenig. Es geht um 1.000 Exemplare IN VIER TAGEN. Das klingt schon ganz anders. Das fänden viele Print-Verlage auch toll.
    Man darf nicht plump das Amazon-Ranking mit der Spiegel-Bestseller-Liste vergleichen. Das sind Äpfel und Birnen. Wenn das Buch nach den vier Tagen nicht mehr gekauft wird, geht es auch schnell wieder abwärts. (Gerade jetzt steht es auf Platz 264.)


    Das zweite, was mich immer wieder ärgert, ist die Erwähnung der Buchpreisbindung. Meines Wissens besagt sie, dass für gleiche Ausgaben überall der gleiche Preis gelten muss. Andere Ausgaben können anders bepreist sein, sonst gäbe es kein teures HC oder eine günstige Weltbildausgabe. Ein Verlag kann beschließen, dass das HC 20 Euro kostet, das TB 10 und das E-Book 5 Euro, ohne die Buchpreisbindung zu verletzen. (Ich bin allerdings kein Rechtsanwalt und lasse mich gerne eines Besseren belehren.)


    Ein Letztes: "Den großen Roman stellen sich die Leute immer noch lieber ins Regal, und wahrscheinlich wird das auf absehbare Zeit so bleiben." Hierzu kann ich nur eine Einzelerfahrung beisteuern, die natürlich keine Allgemeingültigkeit hat. Mein E-Book "Krieg um den Mond" ist ca. 500 Seiten dick, also keine Kurzgeschichte mehr. Trotzdem trifft es auf so viel Interesse, dass ich selbst überrascht bin.


    Klaus

  • Zitat

    Original von KlausS
    Ein Letztes: "Den großen Roman stellen sich die Leute immer noch lieber ins Regal, und wahrscheinlich wird das auf absehbare Zeit so bleiben." Hierzu kann ich nur eine Einzelerfahrung beisteuern, die natürlich keine Allgemeingültigkeit hat. Mein E-Book "Krieg um den Mond" ist ca. 500 Seiten dick, also keine Kurzgeschichte mehr. Trotzdem trifft es auf so viel Interesse, dass ich selbst überrascht bin.


    Ich hatte den Text in der Zeitung nicht so verstanden, daß sich Ebooks als große Romane gar nicht verkaufen, sondern eher so, daß sich große Romane künftig eher noch in Papierform verkaufen als Kurzgeschichten oder 150-Seiten-Romane. Da es Dein Buch nicht gedruckt gibt, wird sich jeder, den es interessiert, das Ebook kaufen müssen -> ist für einen Vergleich also völlig untauglich.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Gerade für umfangreiche Bücher ist der Kindle doch herrlich.


    Dass für die Lesegeräte vielleicht mehr kurze Sachen gekauft werden, liegt meines Erachtens nur daran, dass es die zu so günstigen Preisen gibt.


    Die Diskussion über die e-book- Preise geht ja in die Richtung, dass viele dann lieber noch ein Buch kaufen, wenn es "richtig" Geld kostet.


    Mehr als die e-book- Preise stören mich Verlage, die keine e-Versionen herausbringen. So außer Diogenes auch der Verlag von Herrn Seibel. Ich gehöre zu den Käufern seiner Kindle-Bücher und war richtiggehend geschockt als ich sehen musste, dass sein Buch ausgerechnet beim Emons- Verlag herauskommen wird.


    Dieser Verlag hat seit Monaten eine Rubrik e-books auf seiner Seite. Dort steht dann aber nur "hier finden sie in Kürze unsere e-books" und davon kann überhaupt keine Rede sein. So weit kann man "in Kürze" nun wirklich nicht auslegen. Es gibt nämlich vielmehr kein einziges Buch aus dem Verlag für den Kindle und als e-book. Auch ein Autorenpaar aus meiner Heimatstadt Wesel (Thomas Hesse und Renate Wirth) veröffentlicht dort und noch viele andere gute Autoren. Ich klicke täglich auf der amazon- Seite für diese Bücher, aber es tut sich gar nichts in Köln.

  • Zuallererst möchte ich meine obige Kritik korrigieren. Auch der Emons- Verlag bringt seit einiger Zeit endlich ebooks auf den Markt ! Danke dafür - :kiss


    Zu dem Artikel möchte ich sagen, dass ich auf noch viel mehr ebook- Leser hoffe. Nur dann werden endlich alle Bücher flächendeckend auch als ebook zu haben sein.


    2 % sind dafür zu wenig und vor allem sind dafür 41 % kostenlose ebooks zu viel. Die Verlage müsssen auch mit den ebooks ein Geschäft machen können.


    Mich stört auch, dass viele das ebook als minderwertig ansehen. Für mich ist das nicht so, mir kommt es auf die Geschichte und die Unterhaltung dadurch an. Und mit dem Kindle lese ich bequemer und platzsparender.

  • Es gehört vielleicht nicht in diesen Thread, aber ich wollte nicht extra einen aufmachen.


    Die Zukunft des Ebooks, soll wohl auch mit Werbung innerhalb des Ebooks gesichert werden, zumindest ist das im Visier.
    Ich selber halte da gar nichts von und kann nur hoffen, das sich diese Idee nicht durchsetzen wird, Werbung haben wir schon an allen Ecken und Kanten genug.


    Hier der Link zum Artikel klick

  • Zitat

    Original von Mercymelli
    Es gehört vielleicht nicht in diesen Thread, aber ich wollte nicht extra einen aufmachen.


    Die Zukunft des Ebooks, soll wohl auch mit Werbung innerhalb des Ebooks gesichert werden, zumindest ist das im Visier.
    Ich selber halte da gar nichts von und kann nur hoffen, das sich diese Idee nicht durchsetzen wird, Werbung haben wir schon an allen Ecken und Kanten genug.


    Hier der Link zum Artikel klick


    Sollte so etwas kommen, ist dies der Anfang vom Ende, ein Buch mit Werbeunterbrechung kauft kein Mensch :-)


    Zum Interview, einige interessante Aspekte, vor allem auch, das scheinbar Amazon die Verkaufsplattform Nr1 zu sein scheint nach den Verkäufen zu urteilen.

  • Als ich etwas jünger war, war Werbung im Taschenbuch durchaus noch üblich, einfach irgendwo drin eine Seite oder zwei - und nicht für andere Bücher als Verlagshinweis, ssondern für WTB.

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Sollte so etwas kommen, ist dies der Anfang vom Ende, ein Buch mit Werbeunterbrechung kauft kein Mensch :-)


    Ich weiss nicht, "kein Mensch" halte ich für unrealistisch. Viele Leute laden sich ja auch lieber die kostenlose, werbeunterstützte App runter, statt die werbefreie zu kaufen. Vielleicht gibt es ja irgendwann die teurere garantiert werbefreie Version eines Buches und eine günstigere durch Werbung unterstütze Version. Ich persönlich habe meine Bücher lieber werbefrei. Aber ich lade mir auch die Bezahl-App runter, wo es geht.




    Vor ein paar Tagen hab ich durch ein altes "Der Doktor und das liebe Vieh"-Buch von rororo geblättert und da war noch so eine Pfandbriefwerbung drin, bei der der Text sogar ansatzweise zum Inhalt des Buches passte (irgendwas mit Schweinen :lache).

  • Es gab auch Werbung für Maggi (?) Suppen in Büchern, da kann ich mich auch dran erinnern.
    Ich hab nen Werbefinanzierten Kindle, stört mich auch nicht weiter, den Bildschirmschoner seh ich ja nur, wenn ich das Ding einschalte und beim Lesen hab ich ja keine Werbung, sondern nur unten auf dem Home-Bildschirm eine Zeile.

  • Ich verstehe nicht, warum man immer, wenn es um die hohen Preise der e-books geht, mit der Buchpreisbindung argumentiert?? Buchpreisbindung bedeutet einfach nur, dass der Verlag festsetzt, wie teuer das Buch ( und zwar genau diese bestimmte Auflage ) oder e-book ist und die Verkäufer müssen diese dann zu genau dem Preis verkaufen. Buchpreisbindung bedeutet nicht, wie einem das suggeriert werden soll und viele e-book-Käufer auch so auffassen, dass ein e-book genauso teuer sein muss wie die HC-Ausgabe, falls noch kein Taschenbuch vorliegt, bzw. später dann so teuer wie die Taschenbuchausgabe. Das ist Quatsch.
    Und wird ja auch so nicht eingehalten, das e-book ist ja meist etwas billiger. Von daher verstehe ich die Argumentation mit der Buchpreisbindung schon gar nicht mehr, wenn so mancher sich wundert oder sogar ärgert über die Preise für e-books. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man für ein e-book 20 Euro und mehr verlangen kann. Das HC kostet 24 Euro, das Taschenbuch später 10. Falls HC und e-Ausgabe gleichzeitig erscheinen, fänd ich es fair und auch normal, wenn das HC seine 24 Euro kostet und das e-book so viel wie später das Taschenbuch. Und wenn dann das Taschenbuch erscheint, wird das e-book noch mal günstiger. Oder so. Auch HC sind teuer. Aber das zahle ich gerne. Ich zahle einerseits für das Privileg, früher lesen zu dürfen als die Sparsamen, die auf das Taschenbuch warten. Aber beim HC bekomme ich dann wenigstens mehr als beim Taschenbuch. Es ist robuster, macht im Regal mehr her, hat oftmals einen wirklich schönen Schutzumschlag etc. Da zahle ich bei bestimmten Autoren gerne den Aufpreis. Aber was zur Hölle sollte mich dazu treiben, für ein e-book fast genauso viel auszugeben wie für das HC???? Was bitte bekomme ich qualitiv beim e-book genauso viel wie beim HC und mehr als beim Taschenbuch?? Klar, hauptsächlich geht es um den Inhalt. Aber, um es mal anders auszudrücken, würdet Ihr einsehen, für 300 einfach so ausgedruckte Seiten, die am Ende zusammengetackert werden, genauso viel zu bezahlen wie für ein professionell gebundenes Buch mit hübschem Cover und evtl. auch Lesebändchen etc.? Den möchte ich sehen, der 20 Euro ausgibt für 300 zusammengetackerte A4-Seiten.


    Viele Menschen lesen ja mit dem Kindle o.ä. viel lieber als mit Printbüchern. Die zahlen die Preise vielleicht gerne, weil es ja um den Inhalt geht. Aber ich denke, wirkliche Buchliebhaber oder Vielleser, die ihre Bücher aber immer auch besitzen möchten udn nicht nur ausleihen, könnte man nur dann fürs e-book wirklich begeistern, wenn es auch preislich einen Unterschied macht. Und ich denke, das müsste schon möglich sein, denn eigentlich dürfte die Herstellung une Verbreitung eines e-books ja nicht so viel kosten, wie die Produktion eines gebundenen Buches.


    Was die Werbung angeht. Ich kenne das auch noch. Die Pfandbriefe :lache Aber da war ich so 14 oder so und dachte erst minutenlang, das gehört zum Buch. :rofl Ich hab gar nicht gerafft, dass das Werbung war, sondern, da es zum Buchinhalt passte, gedacht: was für eine lustige Unterbrechung. :lache


    Und auch bei der Werbung gehts ja nicht um: stört mich oder nicht, sondern ums Prinzip, genau wie bei den Preisen. Das läuft doch subtil ab, wenn es clever gemacht ist. Die Werbung wird nur dann und dann eingeblendet, stört mich also beim Lesen nicht, also: who cares? Nicht alle Menschen sind immun dagegen. Ich kaufe nie angepriesene Produkte, weil ich einfach das Geld nicht habe :lache Aber ich denke schon, dass viele Menschen, wenn sie nur oft genug eingeblendet kriegen: Perwoll wäscht toll sauber ( nur als Beispiel, ich weiß gar nicht, was für Werbung der Kindle einblendet, Perwoll sicher nicht), irgendwann vorm Waschmittelregal stehen und denken: irgendwo hab ich doch mal gehört, dass Perwoll so toll ist, das probier ich mal.


    Also, ich finde das schon störend, wenn auf einem Buchlesegerät Werbung eingeblendet wird. Das sagt ja auch was aus über unsere Gesellschaft: konsumieren ist alles und man hat die Leute dazu zu bringen, egal wie. Und die Leser muss man ja schließlich irgendwie erreichen, denn die sitzen vielleicht nicht oft genug vorm Fernseher :lache


    Hach, ich werde mir wohl auch bald einen E-book-Reader anschaffen, man will ja nicht hinterm Mond leben und für manches ist er sicher auch praktisch. Trotzdem sollte man nicht alles einfach so schlucken.

  • Ich kann deine Bendenken, was Werbung angeht durchaus nachvollziehen.
    Allerdings wird zumindestens derzeit die Werbung nicht im Buch eingeblendet.
    Der Screensaver ist halt kein Buchcover, sondern eine Werbung für ein aktuelles amazon.com angebot (Das ich als amazon.de User gar nicht nutzen kannn ;-)) und auf dem Übersichtsbildschirm ist unten eine Zeile, in der meistens das selbe Angebot steht, wie auf dem Screensaver.
    Wenn ich ein Buch öffne habe ich keinerlei Werbung mehr.


    Daher hab ich da auch kein Problem mit dieser Werbung, meistens schau ich da nicht mal drauf. Im Normalfall kann ich dir nicht mal sagen, für was da gerade geworben wird.


    Sollte das ganze allerdings ausgeweitet werden, würde ich mir das schon auch überlegen.


    Der Paperwhite wird wohl in Deutschland wieder ohne Werbung ausgeliefert, beim Fire HD kann man es auswählen, ohne Spezialangebote kostet er halt 15 Euro mehr.