Magisch schöne Songs

  • Oxygene und auch Equinoxe gehören für mich in die von arter beschriebene Musikkategorie.


    Diese Musik wirkt auf mich mal nicht als Emotionsmagnet oder Gefühlskatalysator wie 90% der sonst von mir konsumierten Klänge :lache


    Jean Michel Jarre macht mir echt die Birne frei und bringt überraschenderweise Ordnung ins Gedankenchaos. Diese Musik lässt mich atmen... :-]

  • Die junge Österreicherin Anja Plaschg veröffentlichte als Soap & Skin 2009 ein bemerkenswertes Album mit magischen Songs. Sie vermitteln eine düstere Stimmung mit Gänsehautfaktor.
    Ihre Instrumente sind das Klavier, ihre Stimme und elektronisch experimentelle Versatzstücke aus dem Computer.


    Zum reinhören The Sun


    Für dieses Jahr ist ein neues Album angekündigt. Ich bin gespannt.


    Edit fügt noch einen zweiten Unbedingt-Reinhör-Tipp hinzu Spiracle


    Edit 2 mit Infos zum gerade erschienen neune Album NARROW

  • Magischer Moment 2


    Gehört in Bodrum (Türkei) im Amphitheater kurz vor Sonnenuntergang. Ein Mann stellte eine mobile Musikanlage auf den Boden und wir lauschten zusammen und genossen den fantastischen Ausblick auf die Stadt, die Festung und das Meer.

  • Absolut magisch finde ich "Sum urt" von Gestir.


    Gestir ist eine hierzulande leider fast völlig unbekannte Band von den Färöer-Inseln.
    "Sum urt" stammt von ihrem herausragenden Album "Burtur Fra Toftunum". :anbet


    Reinhören kann man hier:
    http://www.myspace.com/gestir/music/songs/sum-urt-26247247
    yt - watch?v=OoNwVp5I7ts

  • Zitat

    Original von Suzann


    Running up that hill ist wunderbar. Viele Lieder für magische Momente hat für mich der Soundtrack von "City of Angels" wie Iris (Goo Goo Dolls), Angel (Sarah MacLachlan) oder Uninvited (Alanis Morisette)...


    Wegen Euch habe ich jetzt wieder Geld ausgeben müssen :grin. Habe mir eine CD von Sarah MacLachlan bestellt :grin


    Gruß tweedy :wave

  • Fast 30 Jahre hat dieser Klassiker nun schon auf dem Buckel, aber von seiner Magie hat er, für mich zumindest, nichts eingebüßt:


    Pat Metheny Group - Are You Going With Me?


    Es gibt viele Versionen dieses Stückes (die Studiofassung und diverse Livemitschnitte). Am besten gefällt mir allerdings nach wie vor die Liveversion vom großartigen Doppelalbum "Travels".


    Traumhaft! :anbet


    yt - watch?v=0HCwIuvTMuU



    LG :wave

  • Wow, das Thema gefällt mir!


    Kätchen Bush wurde ja weiter vorne schon mit Arbeiten aus ihrer Anfangszeit als "magisch" eingeordnet... da fand ich sie nur begrenzt inspirierend. Aber vor vier Jahren veröffentlichte sie die Doppel CD "A Sea of Honey" / "A Sky of Honey", die fällt für mich in großen Anteilen unter diese "magische" Kategorie. Und im letzten Jahr erschien zum Ende hin noch "Fifty Words for Snow" - genau so magisch kompatibel wie der Vorläufer. Beides sehr speziell. Ich hätte früher nicht gedacht, dass ich ihre Arbeiten mal richtiggehend schätzen würde. Aber wenn ich sie beispielsweise zusammen mit einer Amsel singen höre, ist das einfach wunderschön für meine Ohren und lässt mich losfliegen.


    Ach, jetzt hat mich dieser "Faden" erwischt! Ich hab so viele Musik im Kopf, auf die dieses Attribut für mich zutrifft, aus den verschiedensten Musikrichtungen! Kennt noch jemand Oxygène oder Équinoxe von Jean Michel Jarre? Oder die Veröffentlichungen von Jethro Tull (Jack in the Wood, Locomotive Breath, The Teacher, The Witch´s Promise, Aqualung... etc.....)


    Oder die Klassiker... die Nussknackersuite wurde ja schon erwähnt. Schwanensee. Die Musik der Märchenballette. Mendelssohn´s wunderschöne Sommernachtstraum - Vertonung. Der Beginn der Verfilmung mit Calista Flockhart, Kevin Kline und Michele Pfeiffer ist durch die Overture (part 1- A Midsummer Night's Dream- Mend. op. 61 ) ein echtes Gänsehaut-Erlebnis, auch wenn der Film ansich eher nicht so tiefgründig ist.


    Oder Faun, eine Band, deren Musikern mit der Mischung aus alten und neuen Musikinstrumenten eine unverwechselbare magische Mélange gelingt, z.B. in Wind und Geige, Rad, Egil Saga...


    Auch im Jazz gibts die Magie... z.B. in der Interpretation von Patricia Barber von "A Taste of Honey"; diese erwischt die Emotionen leise und gefühlvoll mit einer unglaublich virtuosen Akkustikgitarre als Begleitung. Die Jazzrock/Fusion Gruppe um Chick Corea dagegen, die mit ihrem Debutalbum "Return to Forever" Leute inspirierte und zu Begeisterungsstürmen hinriss, die um Jazz immer einen großen Bogen gemacht hatten, kam wie ein magischer Tsunami aus Sound und Genialität über die Musikszene.


    Ich höre jetzt mal besser auf, auch wenn mein innerer Zensor kreischt: "Du hast die meiste Musik überhaupt nicht genannt!!!" Um ihn zufriedenzustellen erwähne ich noch ein Stück aus "Le Carnaval des animaux" von Camille Saint-Saëns, von dem ich , ohne den Namen des Komponisten zu wissen, lange Zeit sehr fasziniert war. Es schien so überaus gut zu meinen liebsten Fantasy-Lektüren zu passen. Als ich dann die CD geschenkt bekam und den Titel "Aquarium" las, konnte ich ihn zunächst schwer mit der wunderschönen, träumerischen Musik verknüpfen, die mir so oft im Ohr geklungen hatte. Aber mit der Zeit konnte ich auch die Sicht- und Fühlweise des Komponisten akzeptieren ;-) Wahrhaft magisch!


    Ich freue mich über diesen Faden / Thread.
    LG, Holle

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Hallo Salonlöwin, hallo arter,


    freut mich, dass euch meine Empfehlung gefallen hat! :wave


    Ich leg, aus aktuellem Anlass, gleich nach:


    Jeff Buckley - Grace


    Das Stück lief nämlich am Samstag mal wieder im Radio. Einfach großartig! Und wahrlich magisch, finde ich.
    Ich hatte das große, große Glück ihn einmal live erleben zu dürfen, und zwar im Berliner "Loft" im Metropol; bis heute eines der besten Konzerte, das ich je gesehen habe (und das waren nicht wenige).


    Hier eine phänomenale Liveversion von "Grace":
    yt - watch?v=gg6JFNOn6YE


    R.I.P.


    ***


    @ Holle
    Kennst Du eigentlich auch die 3. Sinfonie ("Orgelsinfonie") von Camille Saint-Saëns? Falls nicht, sei sie Dir wärmstens empfohlen. Insbesondere der zweite Satz ist ein wunderbares, herzzerreißendes Stück Musik, ein zeitloses Meisterwerk!
    (Es kam übrigens unlängst zu neuen Ehren, denn Sion Sono setzte es in seinem wahnwitzigen Film "Love Exposure" u.a. im Finale ein. Die Wirkung, die es dort erzielt, lässt sich kaum in Worte fassen - das muss man gesehen bzw. erlebt haben. Aber das nur am Rande ...)


    Hier zwei sehr schöne Einspielungen:


    yt - watch?v=VohAWjjJM7Y
    yt - watch?v=tT4L2oIEFRo


    LG :wave


  • Du hast ihn wirklich Live gesehen? :wow Mit Jeff Buckley ist wirklich ein ganz Großer viel zu früh von der Bühne gegangen. Aber ich weiß nicht, ob das hier wirklich die richtige Rubrik ist :gruebel Aber mir fällt auch keine bessere ein, die dieser großartigen Musik gerecht wird. Vielleicht "Musik, die mich erst nervt aber dann total umhaut". Nix für Schnellhörer. Aber sie wächst und wächst. Und vielleicht ist genau das das Magische daran.

  • arter : die Magie der Musik ist aus meiner Perspektive nicht einfach zu definieren, weil sie nicht nur im Vermögen des Künstlers, sondern auch in der Fähigkeit des Rezipienten /des "Empfängers" liegt. Und sie ist so unglaublich vielfältig. Wenn man davon ausgeht, dass zu den Urzeiten des Menschen die Magie der Musik im Summen der Mutter bestand, die ihr Kind beruhigen wollte, noch bevor sich die Sprache entwickelte, dann ist jede Musik zumindest in ihren Grundbestandteilen magisch. Es soll noch heute traditionelle Schamanen geben, die mit ihrer Stimme heilen. Aber nicht jeder empfindet sie, die Magie, an den gleichen Stellen.... und dann kommen so Sprüche dabei raus wie "Musik wird störend oft empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden."


    Jeff Buckley: den Namen hatte ich schon gehört, aber nicht die Stimme wahrgenommen. Unglaublich. Das "Hallelujah", das er singt, hab ich auf der Abschiedstournee von Leonard Cohen vom "Meister" der Stimme und Worte selbst gehört. In der Westfalenhalle, wo sich das Publikum vollkommen gebannt verhielt. Cohen war übrigens auch jemand, mit dem ich nie viel anfangen konnte, viel zu depressiv. Einen klitzekleinen Anteil von Buckleys Stimmfrequenzen finde ich auch in Matthew Bellamys Stimme wieder, der bei Muse singt. Auch bei Jack White von Ex-WhiteStripes / Raconteurs / The Dead Weather. Vielen Dank für den Tipp, Herr Prof.! Aber ist ja klar: Unter den Vorbildern Buckleys erscheint Led Zeppelin. Als ich deren Musik zum ersten Mal hörte, tat sich der Musikhimmel weit auf und meine Eltern hatten es nicht leicht mit den Frequenzen, die ich konsumierte.


    "Hysteria" von Muse wäre für mich auf der entgegengesetzten Seite des Spektrums der Kategorie "magisch" anzusetzen, es ist absolut exstatisch. "Bliss" desgleichen. Und bei "Babe, I´m gonna leave you" (Led Zeppelin) kommt für mich gleich wieder Tolkien um die Ecke, mit den Hobbits, die sich aufmachen, den Ring zu vernichten.


    Ach, Herr arter, was hast du mir angetan mit diesem Faden!? Ich sollte schon lange profaneren Tätigkeiten nachgehen als hier in die Tiefen meiner Musik zu tauchen. *winksundwech*

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  • Wenn wir Jeff Buckley erwähnen, dann vielleicht auch Papa Tim Buckley. Der noch jünger abtreten musste mit gerade mal 28. Viele Künstler nennen Tim Buckley als Referenz. Z.B. Radiohead. Die um die 2000 als Hoffnungsträger gefeierten, dann aber im Mainstream-Sumpf verebbten Starsailor benannten sich nach einem Album vom Tim. Dessen Titelsong auch - nun ja - irgendwie magisch ist.


    Starsailor

  • "Wayfaring stranger" von Tim Buckley, Jack White (trad.), Eva Cassidy (jazzig)und Ry Cooder (instrumental) im Vergleich... vier Interpretationen eines essentiellen menschlichen Empfindens... Wer erreicht die unbewusste Ebene am umfassendsten, am magischsten? Schwer zu sagen für mich.

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