Fremdenfeindlichkeit - Eine Geißel unserer Zeit?

  • Fremdenhass ist das Urgespenst unserer Zivilisation. Kaum etwas hat mehr Konflikte ausgelöst, als dieses grässliche Phänomen.


    Was ist Fremdenhass? Warum entsteht Fremdenhass? Ursache und Wirkung? Welche Gruppen sind besonders anfällig, Fremdenhass zu entwickeln? Was sind die Auswirkungen von Fremdenhass, auf die Opfer und Täter, das Umfeld?
    Wie kann man Fremdenhass bekämpfen?
    etc.


    mfg

  • soviele fragen auf einmal.


    es entsteht hass gegenüber menschen die man nicht kennt und vorurteilen (ist das zu einfach gesagt).


    der hass kann aber auch verschiedene gründe haben.
    -vorurteile
    -gruppenzwang?
    -medien
    -gerüchte


    das sind mir jetzt zu viele fragen.. kann man die nicht nach einanderdurckkaun?

  • Ich glaube, dass der Hauptgrund für Fremdenhass Angst ist.
    Es wird häufig nach der Schuldfrage gesucht. Was bietet sich mehr an, als die Schuld den Ausländern zu geben? (sarkasmus on)


    Über die anderen Punkte werde ich morgen schreiben.


    mfg

  • das läuchtet ein.
    wer ist den schuld an den arbeitlosen? die ausländer die die arbeit wegnehmen!
    ein klassisches beispiel.


    man braucht einen sündenbock da hat man ihn.




    angst vor unbekannte kulturen und bräuche?

  • Bei uns in der Familie wurde auch dahin gehend diskutiert, dass die Ausländer an allen Schuld sind. Zum Beispiel die Deutschrussen: Sie bringen alle Familienangehörigen mit und kassieren jede Menge Geld vom Staat, wohin ein Arbeitsloser um jeden Pfennig betteln muss.


    Aber was spricht dagegen, wenn ich, man nehme mal an Deutschrusse wäre, die deutsche Gesetze zur Eingliederung so auslege, wie sie sind, also sie voll ausnutzen. Ist das nicht gerecht. Es läge also nicht an mir, sondern am Staat, weil er die Gesetze so auslägt.
    Also muss der Staat die Rahmenbedingungen schaffen, nicht ich.


    Und aus so etwas entsteht der Hass gegenüber anderen Menschen.


    Wobei Hass ein sehr schlechter Ratgeber ist. Hass vergiftet alles, egal aus welchen Ursprung er Entspringt.
    Hass kann die Triebkraft zu den brutalsten Verbrechen sein.


    Aber wie entsteht Hass. Was ist die Ursache für Hass.
    Was muss passiert sein, dass man jemanden oder etwas so hassen kann, um ihm gegenüber furchtbare Dinge anzutun:


    - Demütigung
    - verletzter Stolz
    - extreme Religionsauslegung
    - physische Krankheiten


    und ... ????



    Tschüß Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • @ Micha:


    Du fragst wie Hass entsteht? Also, ich weiß zwar es zwar nicht wirklich, aber ich werde mal eine kleine Geschichte aus meinen ersten Gymnasiumschuljahren erzählen.


    Ich wurde in meiner Klasse von Anfang an gehänselt, da einige Mädchen da waren, die dasselbe schon auf meiner Grundschule mit mir gemacht haben. Um "cool" zu sein und einen Sündenbock zu haben, machten die anderen mit. Sie kannten mich nicht, haben sich nicht vorher ein eigenes Bild gemacht, sondern einfach in die Kerbe, die gewisse Schüler anfingen, mit eingeschlagen. Ein Junge war mit in der Klasse, der vom Aussehen, Ordentlichkeit, Schultauglichkeit nicht gerade gut war. Er hatte diesen scheinbaren "Hass" auf mich am stärksten ausgeübt. So gab es z.B. jeden morgen für mich ersteinmal eine Kopfnuss von ihm, oder er zog mich an den Haaren, und was nicht noch alles,....
    Irgendwann gewann dann der Hass, der unterschwellig die ganze Zeit vorhanden war (und zwar auf die ganze Klasse), von mir auf diesen Jungen die Überhand und ich tat etwas Unkontrolliertes. Ich schlug ihn nicht oder wurde in dieser Hinsicht gewalttätig, denn das ist nicht meine Art, sondern klaute ihm nach Sport seine Brille. Diese zerstörte ich heimlich auf dem Klo und versuchte sie hinunterzuspülen. Wenn es nun die richtige Brille gewesen wäre, hätte ich vielleicht so etwas wie Genugtuung empfunden, doch schon kurz danach stellte ich fest, dass es die Brille einer Mitschülerin war, die ich trotz allem nicht gefühlsmäßig verletzen wollte. Und so gestand ich es der Klassenlehrerin und der Mitschülerin.


    So, das nur einmal zum Thema Hass und wie Hass entsteht.


    Bye, Immi!

  • Die eine Ursache liegt wohl auch darin, dass die Menschen nicht zur absoluten Toleranz fähig sind. Seit Jahrhunderten wurde - und wird noch - ein "falscher" Glauben als verachtenswert betrachtet. Die Kirche selbst hat dies noch angeschürt.
    Eine andere Hautfarbe reichte, um ganze Völker hinwegzumetzeln, zu versklaven und bis heute als "minderwertig" anzusehen.
    Heute haben wir zwar andere Gründe als vor ein paar hundert Jahren - aber die Angst vor anderen Kulturen und besonders auch das Nichtverstehen dieser, wird uns immer begleiten. Wie ich schon anderweitig bemerkt hatte, fängt dies bei uns vor unserer Haustür an. Da wird ein "Zugereister" im Ort gemieden, misstrauisch beäugt und findet keinen Zugang zu den Einheimischen. - Wie soll es da erst mit den Islamisten, Schwarzen , Juden und Deutsch-Russen etc. funktionieren?

  • Tja, brisantes Thema:


    könnte ich seitenweise drüber schreiben, hab ich aber keine Lust zu, kommt mir nämlich zu den Ohren raus das Thema.....
    Tag täglich muß ich mir den Mist anhören, egal mit wem ich im Beruf zu tun habe, sobald er aus einem anderen Land als Deutschland kommt, muß ich mir vorwerfen lassen ich würde dieses und jenes nur machen, weil er schwarze Haut, grüne Füße, Gelbe Augen oder einen rosa Popo hat. Das ich meine Maßnahmen treffe, weil der jenige eine Ursache gesetzt hat, das vergißt der nette zufälligerweise im Ausland geborene Mitbürger ganz schnell.
    Ok ich habe meist mit dem Gesocks der Gesellschaft zu tun, und daher auch nicht mit der Oberschicht der zugezogenen Deutschrussen, Türken, Marokkaner o.ä.
    ich will auch keineswegs alle über einen Kam scheren oder aber Verständnis für die rechte Liga heischen (das ist nämlich auch nicht in meinem Köpfchen vorhanden)


    Ich will lediglich daraufhinaus, dass der Fremdenhass in unserem Land zu einer feinen Ausrede für jeden Fremden geworden ist, sich wie ein A---- zu verhalten.


    Was die Deutschrussen und das Willkommensgeld angeht......naja ist verständlich daß sie das geltende Gesetz ausnutzen wo es geht, würde ich auch tun. Wäre man ja dumm wenn nicht, richtig?
    Bloß daß die netten Leutchen sich gegenseitig ihre Kinder ausleihen, um mit möglichst vielen Leutchen bei den behördlichen Stellen aufkreuzen zu können und mehr Geld zu kassieren, das dürfte wohl kaum einem bekannt sein.


    Naja, es gibt halt überall Schwarze Schafe.....man sollte halt nur nicht verallgemeinern.
    Das geschieht allerdings viel zu oft und m. E. entsteht daraus der Fremdenhass, aus Verallgemeinerungen, Unwissenheit, gefährlichem Halbwissen gepaart mit einer Wut oder Frustration auf das Soziale System.

  • Hey,


    ich denke Fremdenhass ist unter den Menschen besonders dolle ausgeprägt, weil jeder den Weg des geringsten Wiederstandes nimmt. Viele Menschen
    denken einfach nicht nach. So entstehen sinnlose Fragen, die man sich auch selber hätte beantworten können.


    Menschen beurteilen anderer Menschen meißt nach ihrem äußeren. Die Medien versuchen uns beizubringen das wir nur was sind wenn wir tolle Klamotten, Handys usw. hätten. Wir gehen also auf der Straße und sehen einen Menschen der anders ist als wieder.
    Wir gehen zwar nicht gleich auf ihn zu und verkloppen ihn, aber meißt machen wir uns unsere Gedanken und schauen ihn schräg an. Die Kinder werden außerdem immer schlecht erzogen.


    Ich sehe oft ganz kliene Kinder die überhaupt keinen Respekt vor ihren Eltern haben. Wie soll das dann erst werden wenn sie fremde Menschen kennen lernen?

  • Viele interessante Meinungen und Aspekte.


    Da bleibt mir nur die Frage:


    Wie kann man Fremdenhass bekämpfen, oder besser ganz verhindern?


    mfg

  • Zitat

    Original von Historikus
    Wie kann man Fremdenhass bekämpfen, oder besser ganz verhindern?


    Da gibt's, wie bei fast allen zwischenmenschlichen Problemen, nur ein paar wenige Mittel, die eigentlich jeder kennen müsste, heutzutage aber anscheinend recht unpopulär geworden sind:


    miteinander reden, zuhören, kennenlernen, respektieren


    Klingt zwar verdammt idealistisch, hat aber Gültigkeit seit Menschen miteinander auskommen müssen. Und könnte auch funktionieren, wenn jeder ein bischen dabei mitmachen würde - was ja leider selten genug der Fall ist.


    Gruss,


    Doc

  • Durch Aufklärung, Anpassung, Toleranz, durch Erziehung.....es gibt so viele Möglichkeiten....allerdings werden wohl viele nicht ausgeschöpft.......

  • Hey,


    wie schon gesagt denke ich fängt das schon in ganz jungen Jahren an. Die Eltern müssen ihre Kinder besser oder anders erziehen. Sie müssen den Kindern schon beibringen bei problemen darüber zu reden, und sie einfach versuchen auf den richtigen Weg zu bringen.
    Sonst gibts da ja auch Seminare, die teilweise, soweit ich weiß, auch sehr erfolgreich sind.

  • Ich denke, dass Fremdenhass schon ganz stark in der Kindheit geprägt wird. Wenn man von klein auf lernt, dass Menschen anderer Nationalitäten genauso sind wie wir, dann wird es auch später zu keinem großen Problem. Man sollte seinen Kindern Toleranz und Akzeptanz beibringen und vor allem Menschlichkeit. Kinder sollten so früh wie möglich mit anderen Kulturen in Berührung kommen und lernen, dass diese Kulturen nicht besser oder schlechter sind als die eigene...


    Ich denke, dass dieses schon einmal der erste Schritt wäre Fremdenhass zu bekämpfen.

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Alle die Erklärungsversuche sind richtig und doch wieder falsch. Das fängt schon mit der Terminologie dieses Phänomens an. Dabei läßt sich alles auf eine einzige Wurzel reduzieren: Angst.
    Als Historiker weiß ich, daß es immer wieder einmal Phasen gab, in denen Menschen aus anderen Gegenden gezwungen waren, sich eine neue Bleibe zu suchen. Der Hintergrund dafür lag in aller Regel in wirtschaftlichen Erwägungen (Klimaveränderungen, Dürreperioden u.a.) oder einfach, weil das eigene Land von Stärkeren überrollt wurde. In den Geschichtsbüchern lesen wir das heute als Völkerwanderungen, die sich alle nach Westen bewegten.
    Es wird viele überraschen, aber wir befindern uns derzeit wieder in einer solchen Völkerwanderung, die diesmal den gesamten Globus erfaßt hat. Im Grunde reagieren unsere Staatsgebilde heute genau so auf diesen Ansturm fremder Menschen wie in der Vorzeit auch. Einige Staaten schotten sich ab wie die Schweiz, andere regeln den Zuzug wie Großbritannien und USA, wieder andere sind darin laxer und die Bevölkerung reagiert dafür mit steigendem Unwillen.
    So, wie sich die frühen Kelten auf linksrheinischem Gebiet mit Signalbergen und Höhenfestungen gegen durchziehende Stämme über einen jahrhunderte dauernden Zeitraum schützten, so versuchen jetzt die Politiker mit wahrscheinlich den selben Argumenten ihre Sicherheitsgesetze einzuführen. Der Hintergrund ist immer die Existenzangst, in einem fremden zahlreicheren Volk unterzugehen. Wenn dann auch noch die kulturellen Unterschiede besonders gravierend sind, steigen auch die Ängste besonders hoch.
    Meines Erachtens liegt das Problem einfach an der Wurzel des derzeitigen Exodus - nämlich der Armut in den Herkunftsländern. Ändert diesen Faktor ab und die Völkerwanderung bricht zusammen. Wer will schon gerne von zu Hause weg?

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hallo,


    Zitat

    Es wird viele überraschen, aber wir befindern uns derzeit wieder in einer solchen Völkerwanderung, die diesmal den gesamten Globus erfaßt hat.


    Da stimme ich dir zu. Die neue Völkerwanderung ist da - ohne Zweifel.


    Und sie wird andauern, und eskalieren. Durch die Bevölkerungsexplosion wird es zu wenig Platz zum Leben geben, zu wenig Nahrung, die Lebensqualität sinkt.


    Eine Prognose besagt, dass gerade von Indien her eine gewaltige Wanderung erfolgen wird. Die Folgen werden verheerend sein. Die Länder in Europa können sicher nicht jeden aufnehmen, die Flüchtlinge bangen natürlich um ihre Existenz, und scheuen nicht mehr vor Waffengewalt. Fazit: Die Völkerwanderung wird irgendwann eskalieren, neue Konflikte und Kriege sind vorprogrammiert.


    Zitat

    Wer will schon gerne von zu Hause weg?


    Nur wie will man die Armut dieser Länder ändern? Schaut man sich die politische Struktur von armen Ländern an, ist es klar warum es so schlecht steht:


    Diktaturen, Korruption, Kriege, ethnische Konflikte, Kommunismus und Co.


    Solange in jenen Ländern die Politik nicht ändert, wird es Armut geben. Auch unsere muss sich ändern, gerade die UNO, die Afrika ständig vernachlässigt und zuschaut, wie sich die Ethnien gegenseitig abschlachten und Armut erzeugen.


    Ein endloser Kreislauf, der schließlich zu Armut - Emigration - und Fremdenhass führt.


    mfg

  • Zitat

    Original von Morgana
    Ich denke, dass Fremdenhass schon ganz stark in der Kindheit geprägt wird. Wenn man von klein auf lernt, dass Menschen anderer Nationalitäten genauso sind wie wir, dann wird es auch später zu keinem großen Problem. Man sollte seinen Kindern Toleranz und Akzeptanz beibringen und vor allem Menschlichkeit. Kinder sollten so früh wie möglich mit anderen Kulturen in Berührung kommen und lernen, dass diese Kulturen nicht besser oder schlechter sind als die eigene...


    Ich denke, dass dieses schon einmal der erste Schritt wäre Fremdenhass zu bekämpfen.


    Das Problem liegt nach meinen Erfahrungen leider nicht bei den Kindern selbst. Die haben meist wenn sie noch kleiner sind absolut keine Probleme mit ausländischen Kindern.
    Aber dieser Fremdenhass wird immer wieder von den Eltern rein getragen.


    "Lass dir von diesem ungezogenen Russen nichts gefallen! Soweit kommt es noch!" Oder "Diese Fitschies sollten sich mal besser um ihre Kinder kümmern!"


    DAS hab ich in den letzten gut 10 Jahren seehr reichlich gehört! Da kann man den Kindern versuchen klar zu machen, dass Iwan und Thoa Linh ebenso nett sind wie alle anderen und dann kommen diese Echos!


    Der Hass steckt in den Eltern! Die Kinder übernehmen nur, was sie als Vorbild sehen.
    Als erstes müssen die Eltern lernen!!!

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Ich denke Xenophobie hat oft etwas mit vorgefertigten Vorurteilen zu tun, die dann schliesslich bestätigt werden - besonders dann wenn sie negativer Art sind - und deren Inakzeptanz, wenn diese Dinge überhand nehmen und dann noch verstärkt werden, wenn man sich dadurch bedroht fühlt.


    Ich nehme mich selbst nicht aus. Für mich sind z.B. Angolaner ganz oben auf der schwarzen Liste aufgrund von vielen negativen Erfahrungen. Selbst wenn ich weiss, das dies nur ein gewisser Prozentsatz ist, komme ich nicht herum jeden Angolaner potentiell erst einmal als gefährlich einzustufen.


    Man hat ohnehin seine Vorurteile zu verschiedenen Völkern oder meint, dass viele bestimmte Labels auf ein Volk zutreffen, auch wenn dies nicht (mehr) korrekt ist.
    Glücklicherweise kann man negative Vorurteile oft revidieren und geht anderen Menschen unbefangener entgegen.

  • Heaven :


    Ich bin voll und ganz Deiner Meinung und genau das wollte ich eigentlich auch damit ausdrücken. Die Eltern und deren Erziehung (und natürlich auch der Umgang mit anderen Kindern/Erwachsenen) prägen Kinder total und sie sind auch m.E. verantwortlich für den 'Fremdenhass'... Ich werde meine Kinder (so sie denn noch kommen) auf jeden Fall versuchen anders zu erziehen und ihnen mitzugeben versuchen das alles Leben seine Daseinsberechtigung hat und mit Achtung und Respekt zu begegnen ist...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich fürchte, Heaven und Oryx haben einige Probleme nicht erkannt. Zunächst einmal zu den russischen Zuzüglern. In meinem Nachbarort Bexbach wurde eine größere Gruppe Russen angesiedelt. Seitdem gibt es massive Probleme - Leute werden auf der Straße zusammengeschlagen, Erpressungen und Nötigungen sind an der Tagesordnung. Die Kriminalität ist sprunghaft angestiegen und dabei von einer brutalen Qualität, wie sie die Polizei bisher nicht kannte. Eine Integration ist faktisch unmöglich, da sich diese Gruppe total abschottet und maffiamäßig zusammenhält. Ein ähnliches Verhalten finden wir auch in Gruppen aus anderen Staaten.
    Ich darf daran erinnern, als wir die vielen Gastarbeiter aus Italien hatten, gab es keinerlei Probleme dieser Art. Die Italiener fügten sich nahtlos in unsere Gesellschaft ein und die Hiergebliebenen sind heute wertvolle und gern gesehene Mitglieder unserer Gemeinden.
    Mit Fremdenhass hat doch das alles nichts zu tun. Die wenigen Neonazis, denen man das vorwerfen könnte, sind und bleiben ein kleiner Bodensatz in der Gesellschaft, den man überall auf dem Globus finden kann. Ein Kommilitone meiner Tochter aus Kamerun hat mich als "Vater adoptiert" und wir haben ein völlig normales Verhältnis miteinander. Trotzdem fordere ich von der Regierung, den unkontrollierten Zuzug von Ausländern zu stoppen und die bereits Anwesenden stärker in die Pflicht zu nehmen. Wer sich nicht integrieren will, hat hier nichts verloren und soll wieder gehen.
    Das hat nichts mit Fremdenhass zu tun, sondern mit Selbstschutz. Genau diese integrationsunwilligen Gruppen schüren die Angst der Leute vor einem Identitätsverlust. Und das sogar zu Recht.
    Historikus hat Recht, wenn er diese Völkerwanderung auf die Verhältnisse in den Stammländern zurückführt. So war das immer schon in der Geschichte. In erster Linie sind die Regierungen des Westens gefordert, diese Verhältnisse für die Menschen erträglich zu gestalten, dann hört auch der Exodus auf. Hier muß man ansetzen.
    Aber hört bitte auf, von Fremdenhass zu reden, wenn die Menschen ihre Ängste ein wenig drastisch oder unbeholfen artikulieren. Diese Ängste sind begründet und man soll sie auch ernst nehmen. Das Gerede vom Fremdenhass hat nämlich auch eine negative Seite: Wer sich heute zu Wort meldet und die oben stehende Meinung vertritt, wird sofort als Fremdenhasser und Neonazi diskriminiert. So kann es auch nicht angehen. Eine sinnvolle Diskussion wird dadurch nicht ermöglicht.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.