'Krieg und Frieden' - Band 2, Teil 1 - Kapitel 01 - 16

  • Ja, auch Eifersucht kann durchaus sein. Aber es ist halt noch wesentlich mehr dahinter bzw. gibt es Gründe, warum jemand eifersüchtig ist und bei Eifersucht so gravierend agiert.


    Piere war vorher auch ein Freund. Er wohnte bei Piere und feierte einige Saufgelage. Piere kam aus der Bärenstory ohne Blessuren raus, erbte viel Geld und wurde mit einer schönen Frau verheiratet. Dolochow dagegen wurde degradiert und gedemütigt.

  • Das stimmt. Pierre war zum Zeitpunkt der "Bärenstory" der uneheliche Sohn eines sehr vermögenden Grafen. Dolochow dagegen hatte niemanden, der ihn schützen konnte. Im Gegensatz zu Dolochow ist Pierre ein Mitläufer. Bisweilen hat man das Gefühl, er kann nichts allein entscheiden. Viele wichtige Weichen in seinem Leben werden von anderen gestellt. Als es um sein Erbe geht, scheint er noch nicht einmal die Brisanz der Situation mitzubekommen. Was ihn letztendlich nicht entschuldigt.


    Wie gesagt, Tolstoi legt seine Charaktere vielschichtig an. So kann man letztendlich auch für Dolochow Mitgefühl haben.

  • Ich habe gerade mit diesem Abschnitt gestartet.


    Kapitel 1

    Rostow hat Urlaub... .

    Mit dem Kontext 'Krieg' klingt das schon irgendwie verrückt. :|

    Aber welch eine Freude, wie er von seiner Familie empfangen wird. Nur leider wird Rostow wieder gehen müssen. Die Familie wird weiter bangen müssen.

    Und das Pärchen Rostow und Sonja ist schon süß. <3 Da fiebere ich mit, ob sie am Ende auch heiraten werden.

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Hat jemand Intresse an Krieg und Frieden, Band 1 und 2 , Gebunden wie neu

    muss sie Umzugsbedingt abgeben. Für das Altpapier zu schade, würde mich freuen wenn sie

    ein schönes Plätzchen in guten Händen finden würden...


    Bei Intresse bitte per PN melden

  • Liebeleien - oder auch nicht. Mal sehen, wer am Ende mit wem ...


    Peters Ehe ist nicht glücklich, seine Frau betrügt ihn, und es kommt zum Duell, das dann etwas merkwürdig abläuft ... Peter sollte sich vielleicht mal Gedanken über sein Leben machen und nicht immer andere entscheiden lassen ...


    Andree wird für tot gehalten, taucht aber wieder auf. Dafür stirbt dann seine Frau bei der Geburt ihres Kindes. Sehr betrauert scheint sie leider nicht.


    Rostow und Dolochow - auch so eine merkwürdige Sache. Offenbar rächt sich Dolochow, dass sein Heiratsantrag abgelehnt wurde? Hier ist mehr als einer schwach im Geiste, will mir scheinen ...

  • Mit Sicherheit rächt Dolochow sich für den abgelehnten Heiratsantrag:


    "Er hatte sich vorgenommen, das Spiel so lange fortzusetzen, bis Rostows Schuld auf dreiundvierzigtausend angewachsen sein würde. Diese Zahl hatte er deswegen gewählt, weil dreiundvierzig als Summe herauskam, wenn er seine und Sonjas Lebensjahre addierte."


    Der Dolochow ist ja mal wirklich abgrundtief böse (und "schwach im Geiste", so wie auch Rostow beim Spiel, kann man wohl auch sagen). Pierre schätzt ihn ganz richtig ein, als er sagt:


    " 'Meinen Namen zu entehren und mich auszulachen, würde für ihn gerade deswegen einen besonderen Reiz haben, weil ich mich für ihn bemüht, ihn aufgenommen, ihm geholfen habe..' (…) Er erinnerte sich an den Ausdruck, den Dolochows Gesicht annahm, wenn er manchmal einen Anfall von Grausamkeit bekam, wie damals, als er [dem Reviervorsteher einen Bären aufgebunden (frei zitiert :-) ] und [ihn] ins Wasser geworfen hatte, oder wenn er ohne jede Ursache jemand zum Duell herausforderte (…) 'ihm macht es nichts aus, einen Menschen zu töten' "

    "wen ich liebe, den liebe ich so, dass ich mein Leben für ihn hingebe; alle übrigen aber trete ich zu Boden, wenn sie mir im Wege stehen." (Dolochow)


    Den alten Ilja Rostow finde ich schon herzig, vor allem bei den Festvorbereitungen.


    - " 'Ich glaube wirklich, Papa, als Fürst Bagration die Vorbereitungen zu dem Kampf bei Schöngrabern traf, hat er sich damit weniger Mühe und Umstände gemacht, als Sie jetzt', erwiderte der Sohn [Nikolai] lächelnd."

    - "Beim zweiten Gang, den riesigen Sterlets (als Ilja Andrejewitsch sie sah, wurde er ganz rot, so freute und genierte er sich)…"

    - "Bei diesem letzten Toast zog der Graf sein Taschentuch heraus, verbarg darin sein Gesicht und weinte heftig."


    Nett finde ich auch die Unbeholfenheit von Feldherr Bagration beim Empfang im Englischen Klub:


    "Bagration wurde verlegen und wollte diese Höflichkeitsbezeigung von Seiten der beiden Herren nicht annehmen; so entstand denn in der Tür ein Aufenthalt, schließlich aber ging Bagration doch voran. Verlegen und ungeschickt, namentlich weil er nicht wusste, wo er mit seinen Händen bleiben sollte, schritt er über den Parkettboden des Empfangssaales: geläufiger und leichter wäre es ihm gewesen, beim Kugelregen über einen Sturzacker zu gehen, wie er das bei Schöngrabern an der Spitze des Kursker Regiments getan hatte."

    Peter sollte sich vielleicht mal Gedanken über sein Leben machen und nicht immer andere entscheiden lassen ...

    Kommt noch... (würde ich zumindest so sagen)

  • "Und sieh zu, daß unter allen Umständen Hahnenkämme in die Schildkrötensuppe kommen,[...]"


    :uebel Welch ein Genuss...



    Ich habe bis einschließlich Kapitel 6 gelesen.

    Pierre bleibt mir weiterhin unsympatisch, außer als er, was Helene betrifft, seinen Willen zum Außdruck gebracht hat; wenn auch seine Art dabei etwas übertrieben war. Ich schmeiß mich weg :rofl . Wirft er doch glatt gegen Helene eine Mamorplatte :rofl .

    Sasaornifee :eiskristall



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  • Kapitel 7,8 und 9


    Oh es ist so traurig und voller Freude zu gleich. Andrej lebt, nur seine Frau hat die Geburt nicht überlebt. Dafür scheint das Kind gesund zu sein.


    Andrejs Vater hat endlich mal seine Gefühle gegenüber seinem Sohn zeigen können. Das war ein schöner Moment. :-)

    Auch, als Andrej zuvor ganz überraschend auftauchte.


    Diese Kapitel haben sich erstaunlich leicht gelesen. Und war ziemlich emotionsgeladen. Entweder tue ich mir wieder etwas leichter mit dem Lesen oder es ist wirklich leichtere Stelle.

    Sasaornifee :eiskristall



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  • (So, ich bin hier jetzt durch. Ich schreibe erst einmal meine Eindrücke. Dann lese ich mir eure Beiträge durch.)



    "Ergreife die Augenblicke des Glücks, verliebe dich selbst und sorge dafür, daß andere sich in dich verlieben! Das ist das einzige auf der Welt, was Wert hat, alles übrige ist dummes Zeug. Und das ist ja auch das einzige, was uns alle hier in Atem hält!"


    Wie wahr, wie wahr. Das ist auch das spannenste Thema in diesem Buch.

    Die Beziehung zwischen Nikolai und Sonja scheint von außen betrachtet geklärt. Aber ich glaube, Sonja hat Nikolai nicht die Wahrheit gesagt. Bei so einem dicken Buch kann das doch einfach noch nicht das Ende sein.


    Ich habe mich köstlich darüber amüsiert, wie Denissows Tanz beschrieben wurde und Nataschas Reaktion danach. Einfach köstlich.:rofl:rofl:rofl


    Dolochow, Dolochow. :hmm

    Er ist auch der Grund, warum ich glaube, das Sonja nicht die Wahrheit sagt. Woher sollte Dolochow denn wissen, dass Nikolai sein Konkurent ist. Oder warum wollte er, dass Nikolai so viel Geld verspielt. Ich glaube, Sonja hat da etwas in der Richtung zu Dolochow gesagt, dass sie Gefühle für Nikolai hat. Aber vielleicht habe ich da etwas nicht richtig gelesen, und Dolochow konnte es sich auch so selbst zusammenreimen.


    Nach diesem Teil hier kann ich Denissow und Dolochow endlich auseinanderhalten, nachdem sie mehr in Aktion getreten sind. Vorher wusste ich nie, wer wer ist und wer die eigentlich sind.


    Rostow wahr für mich am Ende ein harter Brocken. Diese Gefühlsschwankungen von ihm am Ende hatten mich ganz durcheindander gebracht. Zum Glück konnte sein Vater ihm am Ende helfen.

    Sasaornifee :eiskristall



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  • Hm, mal sehen ob ich auf dem falschen Dampfer bin, was Dolochow und Sonja angeht. Es wird sich zeigen.


    Ich will noch anmerken, dass ich es sehr schön finde, wie Tolstio schreibt. Die sehr detailierten Beschreibungen z.B. . Und jetzt bin ich auch wieder sehr glücklich darüber, dass ich mir gut überlegt habe, welche Übersetzung ich lese. Ich glaube, ich habe gut gewählt.

    Sasaornifee :eiskristall



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  • Für mich sieht Dolochows Kartenspiel-Aktion mehr nach Rache aus als nach einer Intrige, um Sonja kurzfristig zurückzugewinnen. Er schreibt ja auch, dass er bald zur Armee abgeht; sowas dauert meistens:


    "Da ich aus dem Dir bekannten Grund in eurem Haus nicht mehr zu verkehren beabsichtige und zur Armee abgehe, so gebe ich heute meinen Freunden einen kleinen Abschiedsschmaus"


    Bei Ilja Rostow wundert mich nicht, dass er seinem Sohn hilft, ohne ihm größere Vorwürfe zu machen. M. Sommer redet von:


    "... der Familie Rostow, bestehend aus dem alten Grafen, der supernett ist und deshalb nie Kohle hat [und] seiner Frau, die nicht so nett, aber genauso verschwenderisch ist..."


    Apropos Verschwendung:


    Hahnenkämme "werden (…) kurz überbrüht und die dünne Haut wird mit den Fingern abgestreift. Dann werden sie gründlich gewässert, bis sie weiß geworden sind und üblicherweise in Hühnerbrühe mit Zitronensaft gegart. Je nach Rezept werden Hahnenkämme als Ragout zubereitet oder z. B. mit Trüffeln oder Farce gefüllt..."

    Die "Königin der Suppen" wird manchmal "mit Schlagsahne bedeckt, mit Curry gewürzt und kurz gratiniert" :uebel:)


    Hmja, Denisow ist da nicht gerade nur "Wanddekoration", trotz seiner Selbsteinschätzung; da ist Nataschas Reaktion ja auch kein Wunder...


    Pierre wird manchmal schon recht unvorteilhaft beschrieben, gerade mit seiner "Dicklichkeit"; aber ich kann das ganz gut ausblenden und trotzdem Mitleid und Sympathie für ihn empfinden.

  • Hahnenkämme "werden (…) kurz überbrüht und die dünne Haut wird mit den Fingern abgestreift. Dann werden sie gründlich gewässert, bis sie weiß geworden sind und üblicherweise in Hühnerbrühe mit Zitronensaft gegart. Je nach Rezept werden Hahnenkämme als Ragout zubereitet oder z. B. mit Trüffeln oder Farce gefüllt..."

    Die "Königin der Suppen" wird manchmal "mit Schlagsahne bedeckt, mit Curry gewürzt und kurz gratiniert"

    :uebel

    Also, du überraschst mich immer wieder damit, was du so alles weißt! :lache

    Sasaornifee :eiskristall



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  • Also, du überraschst mich immer wieder damit, was du so alles weißt! :lache

    Wie schön man doch mit Wiki angeben kann! ^^


    Zu dem Duell hab ich noch Informationen gefunden, dass höchstwahrscheinlich ein Onkel zweiten Grades von Tolstoi für die Figur von Dolochow Pate gestanden hat:


    "Es ist nicht bekannt, an wie vielen Duellen [Fjodor] Tolstoi insgesamt teilgenommen hat. Eindeutig überliefert ist jedoch, dass er dabei insgesamt elf Personen getötet hat. Offenbar waren Duelle für [Fjodor] Tolstoi nicht nur ein Mittel, die eigene Ehre zu verteidigen, wie es damals in russischen Offizierskreisen üblich war, sondern eine Form der Unterhaltung und ein Weg zur persönlichen Erfüllung. In einem Fall sollte [Fjodor] Tolstoi ursprünglich nur als Sekundant für einen engen Freund fungieren. Da er sich offenbar um dessen Leben Sorgen machte, beschloss er, es auf seine Weise zu retten: Er forderte den Gegner kurzfristig selbst zum Duell heraus und tötete ihn dabei."

    Nach diesem Teil hier kann ich Denissow und Dolochow endlich auseinanderhalten, nachdem sie mehr in Aktion getreten sind. Vorher wusste ich nie, wer wer ist und wer die eigentlich sind. (…) Rostow war für mich am Ende ein harter Brocken. Diese Gefühlsschwankungen von ihm am Ende hatten mich ganz durcheinander gebracht.

    Hättest du keine großen Gefühlsschwankungen, wenn du gerade 43.000 Rrrubel verspielt hättest? :wow


    Im Fall der russischen Namen muss man sich vielleicht nicht-russische Eselsbrücken bauen. Denis & Dolch, oder so.

  • Hättest du keine großen Gefühlsschwankungen, wenn du gerade 43.000 Rrrubel verspielt hättest?

    Sicher. Gerade, weil ich diese Gefühlsschwankungen kenne, hat mich das so mitgenommen. Wie gesagt, ein harter Brocken.


    Im Fall der russischen Namen muss man sich vielleicht nicht-russische Eselsbrücken bauen. Denis & Dolch, oder so.

    Ja, das ist ein guter Tipp! :-) Das probiere ich aus.


    EDIT: Es funktioniert schon. :grin

    Sasaornifee :eiskristall



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  • Ach so, OK. Ja, "Krieg und Frieden" kann einen manchmal schon in ein Wechselbad der Gefühle schicken.


    Hier noch eine weitere Story über Tolstois Onkel 2. Grades, während einer Weltumsegelung:


    "Ein anderes Mal soll sich [Fjodor] Tolstoi mit dem Liebling der Mannschaft, einem zahmen Orang-Utan, den er während des Zwischenstopps der Nadeschda auf einer der Südseeinseln gekauft hatte, in Abwesenheit des Kapitäns in dessen Kabine geschlichen haben. Dort holte er die Hefte mit Krusensterns Reiseaufzeichnungen hervor und machte dem Orang-Utan vor, wie man ein Blatt Papier mit Tinte beschmiert. Anschließend ließ er den Affen in der Kabine allein, der diese Aktion daraufhin nachzuahmen begann. Als der Kapitän zurückkam, waren seine Notizen durch den Orang-Utan bereits unbrauchbar gemacht worden." :S

    Ich will noch anmerken, dass ich es sehr schön finde, wie Tolstoi schreibt. Die sehr detaillierten Beschreibungen z.B. . Und jetzt bin ich auch wieder sehr glücklich darüber, dass ich mir gut überlegt habe, welche Übersetzung ich lese. Ich glaube, ich habe gut gewählt.

    Ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Übersetzung. Ich mag die etwas ältere Sprache von Hermann Röhl (Copyright 1916) sehr. Und die Ausgabe ist auch in 5 Bände aufgeteilt (hab ich aus der Bücherei ausgeliehen); das ist dann handlicher zum Mitnehmen.

  • "Ein anderes Mal soll sich [Fjodor] Tolstoi mit dem Liebling der Mannschaft, einem zahmen Orang-Utan, den er während des Zwischenstopps der Nadeschda auf einer der Südseeinseln gekauft hatte, in Abwesenheit des Kapitäns in dessen Kabine geschlichen haben. Dort holte er die Hefte mit Krusensterns Reiseaufzeichnungen hervor und machte dem Orang-Utan vor, wie man ein Blatt Papier mit Tinte beschmiert. Anschließend ließ er den Affen in der Kabine allein, der diese Aktion daraufhin nachzuahmen begann. Als der Kapitän zurückkam, waren seine Notizen durch den Orang-Utan bereits unbrauchbar gemacht worden."


    :wow:lache Dürfte ich mal bitte die Quelle erfahren?

    Sasaornifee :eiskristall



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  • Wikipedia wieder, natürlich. :--)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Fjodor_Iwanowitsch_Tolstoi


    Da steht zum Beispiel auch, dass es fast einmal zu einem Duell zwischen Fjodor Tolstoi und dem berühmten Dichter Puschkin gekommen wäre, sie aber später sogar Freunde wurden - ob Fjodor wohl geahnt hat, dass einer seiner Verwandten dem Puschkin einmal literarischen Ruhm streitig machen würde?


    "Zu dieser Zeit verbreitete Fjodor Tolstoi in der Moskauer Gesellschaft – ob absichtlich oder nicht, ist nicht bekannt – ein falsches Gerücht, wonach Puschkin vor der Verbannung von der Polizei gezüchtigt worden sei. Diesen Klatsch empfand der temperamentvolle und sensible Dichter offenbar als derart beleidigend, dass er sich sogleich schwor, mit Tolstoi sofort nach seiner Rückkehr durch ein Duell abzurechnen. Noch in der Verbannung bereitete sich Puschkin darauf vor, indem er sich intensiv im Schießen übte. Am 8. September 1826, keinen Tag nach seiner Rückkehr nach Moskau, ließ er dem Grafen die Duellforderung überbringen. Nur die zufällige Abwesenheit Tolstois in der Stadt an jenem Tag verhinderte das sofortige Duell.

    Dem bekannten Bibliografen und Puschkin-Freund Sergei Sobolewski gelang es in der Folge jedoch, die beiden Streithähne miteinander zu versöhnen. (…) Im Laufe der nächsten Jahre wurden Tolstoi und Puschkin sogar Freunde. …"


    Pierre bleibt mir weiterhin unsympathisch, außer als er, was Helene betrifft, seinen Willen zum Ausdruck gebracht hat; wenn auch seine Art dabei etwas übertrieben war. Ich schmeiß mich weg :rofl . Wirft er doch glatt gegen Helene eine Marmorplatte :rofl .

    Hm, eigentlich fand ich die Stelle sehr tragisch. Aber es stimmt schon: wenn man die Stelle nicht so ernst nimmt - ist ja nur ein Roman - dann hat die groteske Reaktion von Pierre schon etwas sehr Lustiges an sich. :hau

  • sasaornifee : bist du schon ein Stückchen weiter gekommen?

    Ja, ich habe gerade ein Abschnitt beendet. Ich muss mal gucken, wo der hier ist. Ich muss aufpassen, dass ich nicht durcheinander gerate. In meinem Buch ist das nämlich schon der 5. Teil. Die 500. Seite ist jetzt immerhin gelesen. :-)

    Sasaornifee :eiskristall



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  • 500 Seiten- das ist doch schonmal was. :)


    Zu Tolstois Verwandtem Fjodor fand ich natürlich auch diese Anekdote krass:


    "Zudem erlaubte sich [Fjodor] Tolstoi – entweder, um sich an besonders unliebsamen Mitreisenden zu rächen, oder schlichtweg aus Langeweile – mehrmals skurrile Streiche. So soll er einmal den auf der Newa mitreisenden Popen in einem Trinkgelage sturzbetrunken gemacht haben und, während dieser bewusstlos am Boden lag, dessen langen Bart mit Siegellack an den Fußbodenbrettern festgeklebt haben."


    Zum Thema Hahnenkamm habe ich noch diesen netten Beitrag in einem Forum gefunden:


    "Hallo, im Nobelrestaurant hat die Bezeichnung \"Risotto mit Hahnenkamm\"

    bei einem vegetarischen Gericht schon fast zu Ohnmachtsanfällen und einem

    mittleren Eklat Verdammt nochmal - bin stocksauer bei einigen Gästen der Gesellschaft geführt.

    Ich würde mutmaßen, dass dieser Hahnenkamm nicht etwa ein Geflügelteil ist,

    wie ettliche befürchteten, sondern evtl. ein Pilz wie zB der Ziegenbart, oder

    ein Meeresgetier ????!

    Kann mir da bitte mal ein Hahnenkamm-Fachleut Aufklärung verschaffen ?

    Viele neugierige Grüsse

    Gabi Jajaja, was auch immer!"


    Anscheinend heißt auch eine Pilzart Hahnenkamm; bei Tolstois Adligen waren es aber bestimmt echte Hahnenkämme...