'Sturmhöhe' - Buch I: Kapitel 01 - 07

  • Ja, es wird, aber es ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Speziell die Zeilen, die Joseph spricht, muß ich mehrmals lesen, bis ich sie verstehe. Gar nicht so einfach.
    Aber bis jetzt ist es wirklich gut...


    Puhu, gar nicht so leicht, ich werf die Namen alle durcheinander und als Nelly die Familiengeschichte zu erzählen beginnt, hab ich erst nicht ganz gerafft, daß sie da erzählt und mich gewundert, woher Lockwood, das auf einmal alles weiß.
    Mein Englisch ist also doch eingerosteter, als erwartet.
    Josephs Äußerungen verstehe ich immer nur grob, weil ich den Dialekt den er wohl scheinbar spricht, einfach nicht übersetzt bekomme. Leider...

  • Ich habe nun bis einschließlich Kapitel 7 gelesen, und es gefällt mir sehr gut. Dem meisten, was bisher schon geschrieben wurde, kann ich mich anschließen - die Atmosphäre des Buches ist recht düster - stört mich aber eher wenig -, die Personen nicht wirklich sympathisch, nur Nelly mag ich wirklich. Seit sie angefangen hat zu erzählen, gefällt mir das Buch wirklich und irgendwie habe ich auch das Gefühl, ich verstehe mehr bzw. muss weniger Wörter nachschlagen. (Ich lese auf Englisch.)


    Mit Joseph habe ich auch meine Liebe Not. Eigentlich verstehe ich fast gar nichts von dem, was er sagt, und nachschlagen lässt sich das meiste auch schlecht. Aber da er nicht so oft redet, ist mir das nun erstmal egal.


    Ohne den Stammbaum wär ich echt aufgeschmissen. Ich hab den jetzt sogar auf einen extra Zettel abgemalt, weil es mir zu lästig war, immer im Buch rumzublättern. Jetzt liegt er beim Lesen daneben, und ich werfe ziemlich oft einen Blick darauf.


    Ich finde den Aufbau der Geschichte schon recht spannend. Vieles kann man nun, vor allem wegen des Stammbaumes, ja schon vorausahnen, z.B. die Heirat von Heathcliff und Isabella. Trotzdem ist natürlich immer noch die Frage offen, wie es dazu gekommen ist, und da bin ich wirklich mal gespannt. Auch aufgrund der Todesdaten kann man spekulieren. Hindley und die ältere Catherine sind im gleichen Jahr gestorben - ob das was zu bedeuten hat? - Mal sehen.

  • Ich hab auch eben das 7. Kapitel beendet. Mir gefällt das Buch bis jetzt auch sehr gut.


    Die düstere Atmospäre passt sogar ein wenig zum momentanen Wetter (so langsam wird es ja wirklich Herbst), da kann man sich wunderbar mit diesem Buch in eine dicke Decke kuscheln. Und auch da Nelly die Geschichte erzählt, fühle ich mich als Leser ein wenig als würde ich neben Mr. Lockwood sitzen und mich am Feuer wärmen, während es draußen ungemütlich stürmt.


    Dass Hindley und die ältere Catherine im selben Jahr gestorben sind, ist mir noch gar nicht aufgefallen, ein halbes Jahr liegt ja doch dazwischen. Mir ist nur aufgefallen, dass Mr. und Mrs. Linton im selben Jahr gestorben sind und da vermute ich eher einen Zusammenhang. Ein tragisches Familienunglück vielleicht?


    Und wie Heathcliff zu Isabella gekommen ist, ist ja auch noch gar nicht abzusehen. Anscheinend gibt es in dieser Einsamkeit einfach keine weiteren Personen... ;-)


    Und noch was, ich bin froh, doch erst einmal auf Deutsch zu lesen. Mein Englisch ist zwar auch nicht schlecht, aber nach den Berichten hier, ist es wohl doch recht schwer verständlich. Damit hätte ich mir wohl eher die Lesefreude verdorben.

  • Zitat

    Original von Miriel
    Mir ist nur aufgefallen, dass Mr. und Mrs. Linton im selben Jahr gestorben sind und da vermute ich eher einen Zusammenhang. Ein tragisches Familienunglück vielleicht?


    Das hab ich mich auch gefragt als ich einen Blick auf den Stammbaum warf.
    Zum Glück gibt es den, sonst wäre ich schon etwas durcheinander gekommen mit den Personen...
    Das Buch ist bisher wirklich recht düster und anscheinend voller düsterer und unsympathischer Menschen. Ich kann nicht sagen das mir einer der Protagonisten sympathisch erscheint. Heathcliff ist einfach nur mürrisch und benimmt sich unfreundlich ( gut, anhand der Geschichte die Nelly erzählt in gewissem Grade nachvollziehbar...), Mr. Lookwood tappt von einem Fettnapf in den nächsten und er erscheint mir manchmal etwas aufdringlich. Die Schwiegertochter von Heathcliff ist einfach nur unfreunlich, ich frage mich jedoch warum zwischen ihr und Heathcliff ein solches Verhältnis besteht, die zwei keifen sich ja nur an...
    Einzig Nelly scheint etwas sympathisches zu haben, ihr Verhalten in ihrer Jugend H. gegenüber zeigt aber wieder andere Züge.
    Hinton würde ich am liebsten, samt Gattin, auf den Mond schiessen...
    Hoffe ich komme heute Abend zum nächsten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Mr. Lookwood tappt von einem Fettnapf in den nächsten und er erscheint mir manchmal etwas aufdringlich.


    Ich dachte anfangs auch, dass er etwas aufdringlich ist, aber weiter oben hier im Thread schrieb wer, dass es vermutlich zur damaligen Zeit einfach üblich war, den Nachbarn hin und wieder zu besuchen, und von daher Lookwoods Verhalten eher normal war - und Heathcliffs Unfreundlichkeit umso schlimmer, weil er Lookwood so ungastfreundlich behadelt.

  • Was mir so ins Auge stach war, er versucht auf Biegen und Brechen ein Gespräch mit der Schwiegertochter, obwohl sie deutlich signalisiert das sie nicht mit ihm reden will. Aber nein, er macht trotzdem weiter... Oder das er von sich aus so Dinge anspricht wie dort übernachten wegen dem Wetter und so. Ich würde mir sowas nicht rausnehmen wenn ich bei Leuten zu Besuch bin die ich kaum kenne. Ich habe von ihm an manchen Stellen den Eindruck das er erst spricht und dann denkt.

  • Mh, ganz sicher bin ich mir nicht, was die Umfangsformen von damals betrifft. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es selbstverständlich gewesen wäre, ihn zum Übernachten aufzufordern, bei so einem schlimmen Sturm. Aber wenn es eben nicht angeboten wird, und der Sturm aber so extrem ist (ich schätze das ja so ein, dass es wirklich lebensgefährlich für ihn gewesen wäre, nach Hause zu laufen), dann muss er eben selbst fragen.
    Ein bisschen befremdlich fand ich das alles auch, hab aber den Fehler eher bei Heathcliff gesucht. :gruebel

  • Zitat

    Original von nofret78
    Zum Glück gibt es den, sonst wäre ich schon etwas durcheinander gekommen mit den Personen...


    Mittlerweile habe ich so oft raufgeschaut, dass ich es im Kopf habe, wer wohin gehört, aber am Anfang war das wirklich etwas verwirrend.


    Zitat

    Original von nofret78
    Einzig Nelly scheint etwas sympathisches zu haben, ihr Verhalten in ihrer Jugend H. gegenüber zeigt aber wieder andere Züge.


    Ich glaube, wenn sie zu "perfekt" wäre, würde sie gar nicht reinpassen in diese Welt von mürrischen, unsympathischen Menschen. Immerhin hat sie Heathcliff ja später besser behandelt als am Anfang.


    Hm... und Mr. Lockwood wirkt auf mich ungeschickt und fast schon ein wenig komisch, was ihn aber auch nicht gänzlich unsympathisch erscheinen lässt.
    Ich kann mich nicht so recht entscheiden, ob ich ihn aufdringlich finden soll oder ob er sich einfach besonders bemüht um seine Nachbarn. Dass er erst spricht und dann denkt trifft es vielleicht auch. Wie sonst konnte er auf die Idee kommen sich zum Übernachten einzuladen nach einem so unfreundlichen Empfang?


    Edit: Schon wieder ein neuer Beitrag...
    Dass ist Mr. Lockwood keine Alternative blieb, weil der Sturm wirklich so schlimm war, ist natürlich auch eine vorstellbare Alternative.

  • Ich hab gar nicht so leicht in das Buch reingefunden. Erst seit Nelly erzählt beginnt es mir zu gefallen und es wird alles etwas verständlicher. Den Stammbaum habe ich erst gefunden, als ich hier davon gelesen habe. Hätt ich den lieber mal gleich entdeckt :rolleyes So wird mir dieser Abschnitt erst im nachhinein so richtig klar.


    Ich les mal weiter - das meiste wurde ohnehin schon geschrieben :-)

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

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  • Ich habe auch nicht so leicht in das Buch hinein gefunden.
    Mir erscheinen alle auf Sturmhöhe lebenden Protagonisten recht unfreundlich und auch sehr wenig Gastfreundlich Mr. Lockwood gegenüber. Dieser tritt von einem Fettnapf in den anderen. Und geht mir irgendwie damit auf die Nerven. Denn er muss ja wohl gemerkt haben, das Heathcliff nicht Gastfreundlich ist, aber Mr. Lockwood zwingt sich gerade zu auf und erzwingt ein Gespräch, obwohl es sehr offensichtlich ist, das niemand wirklich viel reden will. Heathcliff finde ich sehr düster und auch sehr mürrisch und etwas besserwisserisch. Ich hoffe das Buch wird besser, denn bisher tue ich mich sehr schwer mit dem lesen.

  • Ich hab jetzt die ersten Kapitel erst auf englisch und dann auf deutsch gelesen.
    Für das erste Kapitel hatte ich mir mal vor Jahren die Mühe gemacht, alle unbekannten Vokabeln an den Rand zu schreiben und das hab ich auch noch einigermaßen verstanden. Und danach verließen sie mich... in der deutschen Version hab ich aufeinmal Szenen und Zusammenhänge entdeckt, von deren Existenz ich keine Ahnung hatte...


    Dennoch. Es ist nicht das Gleiche auf Deutsch. Die Geschichte klingt für mich irgendwie künstlich und unpassend, wenn sie in der "falschen" Sprache erzählt wird.
    Zum Beispiel die Stelle, wo Mr. Lockwood verzweifelt versucht mit der jungen Catherine ein Gespräch anzufangen. Ob sie lieber "diese" möge, fragt er - "turning on to an obscure cushion full of something like cats" - "Unluckily, it was a heap of dead rabbits."
    Im Original wirkt die Szene auf mich drollig und unbeholfen - in der Übersetzung einfach nur dämlich.


    Genauso die Beschreibung von "Wuthering Heights". Im Original heißt es:
    "... and by a range of gaunt thorns all stretching their limbs one way, as if craving alms of the sun."
    Der Klang, wenn man das laut liest - wundervoll.
    Und dann die Übersetzung: "... oder die Gruppe von dünnen Dornensträuchern sieht, die alle ihre Arme in eine Richtung strecken, als erflehten sie von der Sonne ein Almosen."
    Im Vergleich holperig und unaufregend.


    Daher werde ich das wohl weiterhin so halten, dass ich jeweils einen Teil erst auf Englisch lese - zum Genießen - und dann auf Deutsch - zum Verstehen. :-]



    Dass euch allen der Stammbaum so wichtig ist, verstehe ich gar nicht. Klar, am Anfang ist man verwirrt, wer denn da jetzt wer ist und wie wohin gehört, genau wie Mr. Lockwood, der ja in eben dieser Verwirrung manchmal bös daneben schlägt. Aber genau das war ja von der Autorin so gewollt - Aufklärung soll der Leser ja erst durch Nellys Erzählung erhalten.
    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.

  • Also ich habe eigentlich nicht so schwer ins Buch reingefunden, klar, ein paarmal guckt man noch auf den Stammbaum, aber dann ist das irgendwann drin.


    Ich mag auch die düstere Stimmung, das passt momentan zu meiner und auch zum Wetter.


    Ich bin gespannt, wie es weiter geht, denn letztendlich kann ja nicht der ganze Roman von Nellys Erzählungen handeln, ich glaube im 2. Buch gehts dann wieder in die Gegenwart(wobei mein Buch nicht in 2 Bücher eingeteilt ist).


    Werde auf jeden Fall weiter lesen...

  • Ich hab mir den Spaß gemacht und Kapitel 1 - 3 nochmal nachgelesen nachdem ich dann ja die Hilfe des Stammbaumes hatte. Danach ging es wesentlich einfacher. Das Buch selbst hat mir unabhängig davon von Anfang an gefallen. Mometan steck ich im 2. Abschnitt und freu mich schon wieder aufs weiterlesen :-)

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  • Auch ich habe jetzt die ersten sieben Kapitel durch. Und wie vielen von uns gefällt mir dieses Buch erst nachdem Melly mit ihrer Geschichte angefangen hat. Es passiert endlich was (auch wenn nur in der Vergangenheit). Bis jetzt ist Mrs. Dean die einzige Person, die sympathisch auf mich wirkt. Den ersten Erzähler Mr. Lookwood finde ich ein bisschen komisch und aufdringlich. Er besucht unangemeldet fremde Leute, auch wenn sie seine Nachbarn sind, die wohnen doch nicht um die Ecke. Und er muss doch bemerkt haben, dass er nicht willkommen ist. Er macht sich aber überhaupt nichts aus der ganzen Unfreundlichkeit und Respektlosigkeit, die ihm entgegengebracht wurde, und versucht mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und nett zu sein.
    Den Vater von Hindley und Catherine verstehe ich auch nicht. Er macht sich viele Sorgen um ein Findelkind, zeigt viel Herz wenn es um Heathcliff geht. Aber eigenen Sohn vernachlässigt er. Hat er nicht bemerkt, dass sein Verhalten nur Hass und Gewalt schürt? Oder verbirgt sich hinter der Geschichte mit dem Findelkind ein Geheimnis von Mr. Earnshaw, das seine Haltung nachvollziehbar macht?
    Total unverständlich ist für mich wie Heathcliff und seine Schwiegertochter Catherine miteinander umgehen. Also Fragen über Fragen, die weitere Geschichte wird sie ganz bestimmt beantworten

  • Endlich bin ich auch mit den ersten sieben Kapiteln durch und ich muss sagen am Anfang habe ich so meine Schwierigkeiten gehabt in das Buch reinzukommen aber seit Mrs. Dean erzählt, ist mir das Buch viel sympatischer. Dass das Buch von einem Mann erzählt wird stört mich das nicht, außerdem wird ja seine Erzählung immer zwischendurch von Nelly unterbrochen, usw.


    Am Anfang fand ich die vielen Charaktere auf ein mal viel zu verwirrend. Die zwei Catherines waren mir ein bisschen zu viel! Dass ich einen Stammbaum im Buch habe, habe ich erst später gemerkt, aber seitdem Nelly erzählt, kenne ich mich auch schon ziemlich gut aus und ich hab mir auch selbst Notizen zu den einzelnen Personen gemacht.


    Die Atmosphäre im Buch ist sehr düster und alle Charaktere sind auf den ersten Blick unsympatisch, vor allem die Familie auf Wuthering Heights bei der jede Art von Wärme, Geborgenheit und Herzlichkeit fehlt. Aber das ist auch das, was sie so interessant macht und man will als Leser unbedingt wissen was zwischen denen vorgefallen ist. Was mir außerdem an dem Buch so gefällt ist das, dass jeder Charakter seine Ecken und Kanten hat, keiner von denen ist gut aber auch nicht vollkommen bösartig. Ich bin gespannt wie sich die einzelnen Personen weiterentwickeln werden.


    Heathcliffe der Gegenwart ist mir viel zu grimmig, unhöflich und launisch, während der Heathcliffe der Vergangenheit sehr sympatisch ist und er tut mich auch sehr leid. Es ist schon gut dass ihn der alte Mr. Earnshaw mitgebracht hat und in die Familie eingegliedert hat, aber dadruch dass er ihn seinem einizigen Sohn (Hindley) bevorzugt hat, hat er dem Jungen nichts gutes getan, denn jetzt muss er viel körperliche Gewalt und seelische Demütigung erleiden. Na ja, zum Teil ist er ja auch selbst schuld daran, wenn er sich so aufführt.
    Die große Frage ist: Wieso wird Heathcliffe so sehr von dem Alten Mr. Earnshaw so sehr bevozugt, steck da mehr dahinter?? :gruebel


    Bis jetzt ist mir Nelly die sympathischste Person hier im Buch und sie ist außerdem die einzige Bezugsperson für Heathcliff, zumindest kommt es mir so rüber!


    Das einzige was ich nicht verstanden habe, war der Traum (Catherine am Fenster) von Mr. Lockwood. Könnt ihr mir das erklären?? Und dann die Reaktion von Heathcliff dazu, das war ein bisschen unheimlich!

  • Zitat

    Original von Mary26_87
    Die große Frage ist: Wieso wird Heathcliffe so sehr von dem Alten Mr. Earnshaw so sehr bevozugt, steck da mehr dahinter?? :gruebel


    Diese Frage habe ich auch schon gestellt. Sein Verhalten dem Heathcliff gegenüber kommt mir sehr suspect vor.


    Zitat

    Das einzige was ich nicht verstanden habe, war der Traum (Catherine am Fenster) von Mr. Lockwood. Könnt ihr mir das erklären?? Und dann die Reaktion von Heathcliff dazu, das war ein bisschen unheimlich!


    Ich glaube, dass die Erklärung noch später kommt. Wahrscheinlich war es nicht nur ein Traum.