HOURGLASS - Myra McEntire

  • Diesmal ist es wieder recht schwer für mich, euch meine Meinung zu diesem Roman kund zu tun. Warum? Hm, ich bin irgendwie immer noch hin und her gerissen, wie ich "Hourglass" denn nun gefunden habe. Ich fange einfach mal mit dem positiven an. Die Geschichte als solches gefällt mir richtig gut. Die Idee dahinter ist echt klasse und wirklich mal wieder eine überraschende Art und Weise, sich mit dem Thema Zeitreisen auseinander zu setzen. Ich bin ja nunmal eine großer Zeitreise-Roman-Fan und , natürlich geht es in diesem Roman um Zeitreisen... dennoch wird dieses Thema hier anders umgesetzt als in den meisten seiner Art.
    Der Beginn des Romans hat mich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Ich fand irgendwie keinen richtigen Zugang und auch wenn der Schreibstil der Autorin sehr angenehm zu lesen war und auch ihre Beschreibungen keinen Grund zu meckern gaben, so konnte mich "Hourglass"am Anfang nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Im Gegenteil... irgendwie war mir alles zu durcheinander und schwammig. Zu viele Puzzleteile die irgendwie nicht passten aber dennoch da waren und während ich noch versuchte, sie irgendwie ins Bild zu bringen kam schon das nächste Teil... Aber, es wurde besser :). Etwa nach der Hälfte des Romans ging es dann eigentlich erst richtig los und nun kam auch die von mir erhoffte Spannung, das "durcheinander" blieb zwar irgendwie, aber nun war ich mittendrin und die Seiten flogen nur so an mir vorbei.
    Die Charaktere waren okay, für mein empfinden fehlte sowohl bei den Protagonisten als auch bei den Nebendarstellern irgendwie etwas "greifbares". Sie waren alle ganz nett, aber eine richtige Beziehung zu Ihnen blieb mir verwehrt. ich möchte nicht sagen, dass sie schlecht waren, aber mir waren sie nicht aussagekräftig genug.
    Vielleicht versteht ihr nun meine Misere. Die erste Hälfte von Hourglass würde wahrscheinlich nur 2 Sterne von mir bekommen. Da sich der Roman in der zweiten Hälfte, die 4 Sterne verdient hätte, aber wirklich sehr steigern konnte und ich, als ich das Buch beendet hatte, dennoch ganz zufrieden war, bekommt dieser Roman dann doch eine recht gute Bewertung.
    Vielleicht nutzt ihr die Leseprobe auf der Homepage des Goldmann Verlags und macht euch schonmal ein eigenes Bild davon. Zudem gibt es auch noch eine tolle Homepage zu diesem Roman. Dort findet ihr viele Infos, tolle Wallpaper und ein Interview mit der Autorin.


    Mein Fazit:
    nach einem für mich recht schleppenden Start konnte ich dann schliesslich doch noch gefallen an der Geschichte um Em und Michael finden und freue mich nun auf die Fortsetzung. Diese erschien in den USA bereits am 12.Juni 2012 mit dem Namen "Timepiece" und ich bin gespannt, wann wir deutschen Leser damit rechnen können.

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  • mich konnte das Buch gar nicht überzeugen....


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    Emerson kann Menschen aus der Vergangenheit sehen. Doch diese Gabe ist für sie eher ein Fluch, denn oft ist gar nicht klar, was Realität ist und wann sie Geister sieht. Dementsprechend schwierig ist es für sie auch oft, sich in der Öffentlichkeit nichts anmerken zu lassen, um nicht für verrückt gehalten zu werden.


    Ihre Eltern sind vor einigen Jahren bei einem schrecklichen Unfall gestorben und so hat sie nun nur noch ihren Bruder Thomas und dessen Frau Dru. Die beiden lieben Emerson und kümmern sich rührend um sie, akzeptieren auch ihre merkwürdige Gabe und wollen ihr helfen. Thomas engagiert immer wieder Berater, in der Hoffnung, dass Emerson lernt, mit ihren Geistern umzugehen, doch viele dieser „Helfer“ sind nur Scharlatane. Dementsprechend misstrauisch ist Emerson zuerst, als Thomas ihr Michael vorstellt, der zu einer geheimnisvollen Organisation namens Hourglass gehört. Doch recht schnell fasst sie Vertrauen zu ihm, denn Michael sieht die „Zeitlosen“, wie er sie nennt, ebenfalls!


    Das alles klang nach einer schönen Teenager-Zeitreise-Geschichte. Aber leider war das Buch eine ziemliche Enttäuschung für mich. Emerson ist anstrengender und unsympathischer Charakter, deren meist einzige Lösung in Gewaltausbrüchen oder zumindest -gedanken liegt. Der für mich treffendste Satz des ganzen Buches ist, als sie feststellt, dass sie besser mal ein Antiaggressionstraining besuchen sollte! Abgesehen davon ist sie extrem auf Äußerlichkeiten fixiert, die dauernde Erwähnung der großartigen Muskeln aller vorkommenden Männer wurde irgendwann geradezu lächerlich. Die Liebesgeschichte zwischen Michael und ihr springt hin und her, mal will sie, dann er, dann dürfen beide nicht, weil sie ja ein Arbeitsverhältnis haben, dann ist sie wieder zickig, etc. Das alles kommt aber in keinster Weise charmant rüber, sondern war für mich nur nervig. Echte Gefühle zwischen den beiden konnte ich beim Lesen überhaupt nicht spüren, obwohl die Autorin sogar wortwörtlich die Funken sprühen lässt, wenn sie sich berühren.


    Die ganze Zeitreise-Sache kam mir sehr unausgegoren vor, hier hätte ich mir ein paar mehr Gedanken gewünscht.


    Einige Nebenfiguren wurden eingeführt und dann nicht mehr groß erwähnt. Vielleicht spielen die in einem der geplanten Folgebände eine Rolle, dann hätte man ihnen hier aber noch weniger Raum geben dürfen. Bei einer Figur hätte mich interessiert, was dahintersteckt, aber nur deswegen werde ich wohl nicht noch ein Buch aus der Reihe lesen.


    Insgesamt hat sich das ganze recht flott lesen lassen, so dass der Zeitaufwand nicht allzu groß war. Für weitere Bücher der Reihe wird mir meine Zeit aber wohl zu schade sein.

  • 380 Seiten
    Goldmann Verlag, 2012
    Originaltitel: Hourglass
    Übersetzt vonInge Wehrmann
    ISBN: 3442475635
    Preis: 12,99 Euro


    1. Teil der Hourglass-Serie


    Kurzbeschreibung
    Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.


    Über den Autor
    Myra McEntire lebt in Nashville, der Country-Metropole von Amerika. Da Country-Musik aber überhaupt nicht ihrem Geschmack entspricht, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich aufs Schreiben zu konzentrieren. Seit ihrer Kindheit hat sie daher immer wieder kürzere Erzählungen verfasst, aber „Hourglass“ ist ihr erster Roman. Derzeit arbeitet sie an der Fortsetzung und hat auch schon viele Ideen für weitere spannende Geschichten aus der Welt von „Hourglass“.


    Meine Meinung
    Erzählt wird die Geschichte von der Ich-Erzählerin Emerson. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt sie mittlerweile bei ihrem Bruder und seiner Frau in einer kleinen amerikanischen Stadt. Seit Jahren sieht sie Menschen, die aber nicht da sind und war deswegen schon in therapeutischer Behandlung. Ihr Bruder versucht ihr zu helfen, sein neuester Versuch ist die Organisation „Hourglass“. Deren gutaussehender Vertreter Michael Weaver weckt sofort Emersons Interesse. Durch ihn erfährt sie, dass die Menschen, die sie immer wieder sieht, sog. Zeitlose sind und sie selbst die Fähigkeit hat, mit Unterstützung durch die Zeit zu reisen. Aber diese Fähigkeit ist gefährlich, macht es doch skrupellose Menschen auf Emerson aufmerksam, die nicht ihr bestes wollen.


    Der Beginn ist recht zäh, da zunächst die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Emerson und Michael im Vordergrund steht. Erst später geht es auch mehr um die Zeitreisen und die Gefahren, die dadurch entstehen. Erst gegen Ende wird es richtig spannend und es gibt Wendungen.
    Alle Figuren sind unglaublich gutaussehend und haben keine körperliche Makel. Sie kann man auch recht deutlich den Guten oder den Bösen zuzuordnen und damit für mich etwas zu einseitig.


    Leider hat es mich nicht ganz überzeugt, vielleicht waren die Erwartungen zu hoch. Ich hatte einen größeren Fokus auf die Zeitreisen und weniger auf die Liebesgeschichte erwartet. Es gibt bessere Bücher rund um Zeitreisen, gerade bei den Jugendbüchern.
    Dieses jedoch kann ich nicht klar einem Genre zuordnen, da sich hier Liebesgeschichte mit Zeitreise und wenigen Thrillerelementen mischen.


    Die Fortsetzung „Timepiece“ ist gerade im Original erschienen und soll 2013 in Deutschland erscheinen. Für Fans oder alle, die es werden wollen, sei die deutsche Website zum Buch entfohlen. Aber Vorsicht: Gerade durch das Personenverzeichnis kann man sich grob spoilern ...

  • Eine Zeitreisegeschichte mit etwas Romantik, hörte sich so interessant an, dass ich es kaum abwarten konnte das Buch zu lesen. Doch meine Begeisterung wurde schnell gebremst. Lange Zeit geht es nur um Emerson und Michael und ihre gegenseitige Faszination füreinander. Da ist immer wieder von Muskeln die Rede und von Michaels vollen Lippen ganz im Gegensatz zu Emerson, die sich selbst unscheinbar findet, aber natürlich auch sehr anziehend ist. Generell gibt es in diesem Buch extrem viele toll aussehende Menschen, was auch immer wieder gerne betont wird.


    Die Personen bleiben ansonsten flach, außer Emerson, deren Gefühle etwas ausführlicher beschrieben werden. Trotzdem konnte ich nicht richtig mit ihr mitfühlen, da es die Autorin nicht geschafft hat mir Emerson näher zu bringen. Sie ist in ihren Handlungen und Empfindungen einfach zu widersprüchlich.


    Um das Thema Zeitreise wird lange ein Geheimnis gemacht und Emerson wird immer wieder vertröstet und hingehalten, was für sie genauso nervig ist, wie für den Leser.


    Als „Hourglass“ und die Zeitreisen endlich ein Thema werden, wurde es ab und zu doch noch interessant und spannend. Leider hat die Autorin ihre Ideen nicht glaubwürdig umgesetzt und ihnen zu wenig Raum gegeben. Etwas weniger Gerangel zwischen Emerson und Michael und mehr Seiten für eine gut ausgearbeitete Zeitreise hätten dem Buch und der Geschichte nach meinem Empfinden gut getan.


    Trotz all dieser Kritikpunkte ließ sich das Buch flott lesen.


    Fazit: Ein Jugendbuch voller Klischees, das vielleicht die Herzen von Teenagern höher schlagen lässt, die gerne wiederkehrende Beschreibungen von schönen Menschen, tollen Muskeln und vollen Lippen lesen. Insgesamt war das Buch für mich eine nette Lektüre für zwischendurch, die leider meine Erwartungen nicht erfüllt hat.

  • Gestaltung:


    Das Cover zeigt ein junges Mädchen, das an einer Klippe steht und ein geöffnetes Glas in der Hand hält, aus dem blau-schwarze Schmetterlinge fliegen. Ich finde das Cover sehr schön, auch wenn ich nicht so recht weiß, wie es zum Inhalt des Buches passt.
    Jedes einzelne Kapitel beginnt dann noch mit drei kleinen Schmetterlingen in der linken oberen Ecke. Kapitelanfänge, die irgendwie dekoriert sind, gefallen mir besonders gut, da dadurch das gesamte Bild des Buches, etwas schöner ist.


    Story:


    Klappentext:
    „Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus der anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens Hourglass, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.“


    Das Buch beginnt sofort damit, dass man erfährt, dass Emerson Menschen aus der Vergangenheit sieht und dass sie deswegen und wegen dem Tod ihrer Eltern bereits in psychiatrischer Behandlung war. Doch jetzt kehrt sie in ihre Heimatstadt Ivy Springs zurück, in der sie wieder zur Highschool gehen und bei ihrem Bruder und dessen Frau leben soll.
    Schnell kommt dann auch Michael ins Spiel. Denn er ist der Experte, den Emersons Bruder Thomas angeheuert hat, um seiner Schwester zu helfen, mit ihren Visionen zurechtzukommen. Durch ihn erfährt das Mädchen auch, dass es nicht nur Menschen aus der Vergangenheit sehen, sondern auch in die Vergangenheit reisen kann. Sie ist genau wie er selbst, eine Zeitreisende. Doch mit diesem Wissen, wird es für Emerson nicht leichter, obwohl sie jetzt besser damit umgehen kann, anders zu sein. Jetzt gilt es erst einmal ihre Fähigkeiten zu nutzen, um Gutes zu tun, um die Gegenwart und auch die Zukunft zu verändern. Doch Emersons Gabe bringt nicht nur Menschen in ihr Leben, die ihr helfen wollen. Es gibt auch welche, die sie zu ihrem Vorteil nutzen wollen und denen dabei jedes Mittel recht ist.
    Dadurch ist nicht nur Emerson selbst in Gefahr, sondern auch die Menschen, die sie liebt und es ist gar nicht so einfach, zwischen den „Guten“ und den „Bösen“ zu unterscheiden. Denn nicht jeder, dem Emerson vertraut meint es auch wirklich gut mit ihr… .


    Charaktere:


    Emerson ist ein 17-jähriges Mädchen, das schon einiges durchgemacht hat im Leben. Nicht nur, dass sie ihre Eltern auf tragische Weise verloren hat, sie sieht auch noch Dinge, die sonst niemand sieht und weiß nicht, wie sie mit diesen Visionen umgehen soll. Auch die Hilfe ihres Bruders nervt sie schon richtig, da sie von einem „Experten“ zum anderen geschickt wird, die ihr doch alle nicht helfen können. Ihre Trauer, ihre Wut und Verzweiflung versteckt sie hinter einer gehörigen Portion Sarkasmus. Auch sonst ist sie richtig taff und selbstbewusst und versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen.
    Michael ist der typische Held: Gutaussehend, mit einer besonderen Gabe, der strahlende Ritter eben :anbet. Er ist darauf bedacht, die Regeln einzuhalten und stets das Richtige zu tun. Da passt es natürlich nicht ins Bild, dass er sich in seinen „Schützling“ verliebt, weswegen er zu Beginn sehr zurückhaltend ist. Trotzdem ist es ihm wichtig, Emerson zu beschützen und ihr mit ihrer Gabe zu helfen. Und natürlich findet schließlich doch noch zusammen, was zusammen gehört.
    Sehr schön finde ich auch die Nebendarsteller: Da ist z.B. Emersons Bruder Thomas, der sich seit dem Tod von ihren Eltern, um seine Schwester kümmert. Das Wohl von Emerson liegt ihm sehr zu Herzen und er würde alles für sie tun, weswegen er auch einen Experten nach dem anderen sucht, nur um seiner Schwester zu helfen.
    Auch seine Frau Dru ist richtig lieb. Sie hat Emerson sozusagen „adoptiert“ und kümmert sich um sie, als wäre sie ihre Tochter. Dabei steht sie ihr mit Rat und Tat zur Seite und hilft ihr auch bei so mancher Stylingfrage. Außerdem ist sie der passende Gegenpart zu Thomas und sorgt dafür, dass er nicht allzu streng mit Emerson ist.
    Lily, Emersons beste Freundin gefällt mir auch richtig gut. Sie sagt Emerson immer, was sie denkt und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Die beiden scheinen sich sehr ähnlich zu sein und gehen zusammen durch dick und dünn. Natürlich hält Lily auch zu Emerson, als diese einen „Zusammenbruch“ hat und nimmt sie mit offenen Armen auf, als sie wieder in ihre Heimatstadt zurückkehrt.



    Schreibstil:


    Das Buch beginnt sofort damit, dass man etwas über Emersons Gabe erfährt. Da das Buch in Ich-Form geschrieben ist, kann man sich als Leser sehr gut in das Mädchen hineinversetzen. Die Welt aus ihren Augen zu sehen, war wirklich interessant und ich hab richtig mit ihr mitgefühlt.
    Sehr schön fand ich, dass sich die Spannung langsam aufgebaut hat. Zu Beginn des Buches ging es vor allem um Emersons Gabe und wie sie mit dieser umgehen könnte. Mit Michael kam dann auch der Aspekt der Zeitreise in die Geschichte. Das brachte so richtig Spannung in die Geschichte und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bevor ich nicht wusste, ob die Mission von Emerson und Michael Erfolg haben würde.
    Das Buch ist aber nicht nur spannend, sondern es enthält auch eine gute Portion Humor. Gerade durch Emersons sarkastische Art wurde ich häufig zum schmunzeln gebracht.
    Besonders erwähnen möchte ich auch, dass die Autorin Myra McEntire ihren Charakteren richtig Leben einhaucht. Jede Person in dem Buch, egal ob Protagonist oder Nebendarsteller ist genau durchdacht, weißt eine besondere Charaktereigenschaft auf, ist so beschrieben, dass er Wiedererkennungswert hat. Es macht richtig Spaß, die Personen in dem Buch kennenzulernen und zu erleben, wie sie in die Geschichte passen.
    Über den Schluss war ich allerdings etwas enttäuscht. Für mich löste sich die Situation ganz plötzlich in Luft auf und damit auch die Gefahr, die zuerst noch drohte. Ich hoffe, dass in der Fortsetzung die Geschichte noch einmal aufgerollt wird und ein „runderes Ende“ findet.


    Fazit:


    „Hourglass“ war mein erster Zeitreise-Roman und ich muss sagen: Ich bin begeistert! :-) Meine anfänglichen Bedenken, dass die Geschehnisse kompliziert sein könnten, haben sich schnell in Luft aufgelöst und ich bin mit Emerson durch die Zeiten gereist, hab mit ihr gelitten, mich mit ihr gefreut und hab die Geschichte in vollen Zügen genossen. Ein wirklich tolles Buch, das nicht nur für Zeitreise-Fans ein absolutes Muss ist!


    Von mir bekommt das Buch 4,5 Punkte von 5.

  • Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.


    "Hourglass" ist der spannende Auftakt zu einer neuen Zeitreise-Reihe, die viel Potential besitzt, um auch in den weiteren Bänden zu punkten. Die paranormalen Elemente nehmen zwar einen wichtigen und elementaren Part innerhalb der Geschichte ein, werden aber mit dem Rest der Handlung sehr gut verknüpft und ergänzen sich prima.
    Die Handlung ist spannend konstruiert und eigentlich nicht vorhersehbar. Es gibt so einige unvorhergesehene Wendungen innerhalb der Geschichte, sodass die Kurzweil stets bestehen bleibt.
    Auch wird sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufgehalten, da der Fokus auf dem roten Faden liegt, dem stringent gefolgt wird und der Leser so schneller Bezug zur Handlung herstellen vermag.
    Der Leser wird langsam und verständlich in die Welt der Zeitreisenden eingeführt und bekommt so einen besseren Einblick in die Materie.
    Die letzten 100 Seiten läuten den packenden Showdown ein, der einiges an Überraschungen bereithält. Da es keinen Cliffhanger am Ende dieses Buches gibt. Ist der Leser am Ende zufrieden gestellt und freut sich nichtsdestotrotz auf den nächsten Band dieser vielversprechenden Reihe.
    Natürlich ist in "Hourglass" auch eine Liebesgeschichte vorhanden, die zwar ganz süß ist, dafür aber nicht in rosaroten Kitsch ausartet. Leider tritt auch hier eine, zum Glück nicht allzu ausgeprägte, Dreiecksgeschichte in Erscheinung, die im Moment ja allzu gerne in Büchern genommen werden.
    Nicht alle Geheimnisse und Handlungsstränge wurden gelüftet bzw. zu Ende geführt, sodass die nächsten Bände definitiv einiges in petto haben werden.


    Die Charaktere wurden authentisch skizziert und besitzen einige Geheimnisse, die zum Teil nach und nach an die Oberfläche treten. Die Hauptprotagonisten sind facettenreich und interessant gestaltet und wirken sehr sympathisch. Auch die Nebenfiguren stehen dem Facettenreichtum in nichts nach, wobei der eine oder andere mehr oder minder sympathisch erscheinen mag.


    Der Schreibstil Autorin ist angenehm zu lesen. Auf Umgangssprache wurde, von den Dialogen einmal abgesehen, weitesgehend verzichtet und daher für jeden gut zu lesen. Der Stil ist durchaus als fesselnd zu bezeichnen und zeichnet sich durch viel Lebendigkeit aus.


    Das Cover wirkt sehr verträumt und verspielt, was ganz gut zum Charakter der Hauptprotagonistin passt. Auch im optischen Sinne weiß es zu überzeugen, da auch die Farbgebung zu einem geschmackvollen Äußeren seinen Teil beiträgt.

  • Durch diesen Roman (den ich heute beendet habe), habe ich wieder gemerkt, was mich an Jugend-Fantasy nervt (siehe der entsprechende Thread bei "Allerlei Buch"):


    Emerson ist unglaublich zickig. Sie steht auf Michael, blafft ihn aber immer wieder blöd an und hört natürlich nie auf irgendwas von dem, was Michael ihr rät (Klassiker: "Bitte bleib Zuhause und folge mir nicht!").


    Die Aktionen vieler Charaktere in diesem Roman sind unglaublich überzeichnet. Emerson geht zu ihrer Freundin, sie begrüßen sich, machen einen Scherz und sofort wirft sich die Freundin zu Boden vor Lachen. Oder so ähnlich. Oder sie wirft mit irgendwas. Oder so. Völlig übertrieben.


    Dann nervt mich dieses ständige Wir-lieben-uns-beide-und-wollen-unbedingt-zusammen-sein-was-wir-aber-nicht-dürfen.


    Und warum genau hat Emerson am Ende überhaupt Hausarrest? Das ist mir nicht klar.


    Die ganzen muskulösen sexy Typen, die hier en masse auftauchen, wurden ja schon erwähnt.


    Die Story an sich ist aber recht spannend, deswegen bekommt "Hourglass" von mir auch wenigstens 5 von 10 Punkten.

  • Die 17jähige Emerson sieht Menschen, die in der Vergangenheit gelebt haben. Das macht ihr Angst und führt manchmal auch zu peinlichen Situationen. Ihr älterer Bruder macht sich große Sorgen um sie und tut alles, um ihr zu helfen. Schließlich engagiert er Michael, der für die Organisation Hourglass arbeitet. Michael offenbart Emerson, dass sie eine seltene Gabe hat und möchte ihr helfen, sie zu nutzen. Allerdings tut er dies nicht ganz uneigennützig.


    Der Debütroman von Myra McEntire hat mir sehr gut gefallen. Schon das Titelbild finde ich wunderschön. Der Roman selbst erzählt in einer ruhigen und dennoch mitreißenden Sprache die Geschichte in Ich-Form aus Emersons Sicht. Wir lernen ein einsames, verstörtes Mädchen kennen, das seine Gabe eher als Problem ansieht. Zwischen ihr und Michael bahnt sich eine Liebesgeschichte an, doch es ist lange nicht klar, ob sie Michael überhaupt vertrauen kann.


    Mir gefiel gerade die ruhige Erzählweise und ich konnte mich– obwohl ich deutlich älter bin – gut in Emerson hineinversetzen. Auch die anderen Charaktere, seien es Emersons Bruder, ihre einzige Freundin Lily, die anderen Mitarbeiter von Hourglass (die auch alle bestimmte Fähigkeiten besitzen), konnten überzeugen, es gibt einige unerwartete Wendungen, ich fand das Geschehen zeitweise sehr spannend.


    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, lässt aber viel Raum für Fortsetzungen, die auch geplant sind. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, der 2013 auf Deutsch erscheinen soll.


    9 von 10 Punkten

  • Emerson sieht Dinge, die niemand anderes sehen kann - Geister aus der Vergangenheit. Mit aller Macht versuch Em diese Eigenschaft zu verbergen, da doch sowieso schon alle annehmen, dass sie verrückt ist. Daher ist sie mehr als skeptisch als ihr Bruder Thomas wieder jemanden beauftragt um ihr zu helfen das Problem zu lösen.


    Doch dieser jemand scheint so ganz anders zu sein, als seine Vorgänger. Michael arbeitet für eine Organisation namens Hourglass und offenbart Em, dass sie nicht alleine ist. Sie hat eine Gabe. Sie kann in die Vergangenheit reisen. Er im Gegenteil in die Zukunft und sie sind nicht allein. Doch auch das Böse ist nicht weit entfernt und möchte Em mit aller Macht in seine Fänge kriegen.


    Für mich ist dieses Buch zu einem wahren Pageturner mutiert. Ich wollte nur kurz in das Buch reinlesen und schon war ich wie gebannt und konnte kaum aufhören zu lesen.


    Bücher über Zeitreisen hatten für mich schon immer einen gewissen Reiz und ich finde, dass die Autorin dies in diesem Buch wirklich glaubhaft und überzeugend dar gestellt hat. Wir haben alle schon Bücher gelesen, bei denen das Vermischen von Paranormalen mit der realen Welt furchtbar schief gelaufen ist, hier jedoch ist es das genaue Gegenteil.


    Besonders die paranormalen Elemente haben mir ausgesprochen gut gefallen, denn in "Hourglass" geht es nicht nur alleine ums Zeitreisen, sondern hier sind auch andere Fähigkeiten bzw. Begabungen, die die verschiedenen Figuren besitzen, vertreten. Wer also auf der Suche nach einem reinen Zeitreiseroman ist, könnte ein wenig enttäuscht werden.


    Aber genau diese Mischung hat mich einfach überzeugt. In diesem Buch ist Spannung, Action, ein wenig Liebe und ganz viel Witz vertreten. Gepaart mit dem leichten und lockeren Schreibstil von Myra McEntire wurde "Hourglass" zu einem kurzweiligen Leseerlebnis für mich.


    Aber auch die vielen verschiedenen Charaktere haben viel dazu beigetragen, dass ich das Buch innerhalb von ein paar Tagen verschlungen habe. Besonders Em war mir von Anfang an unheimlich sympathisch. Aber auch viele andere Figuren haben mich überzeugt und, was für mich ein wichtiger Kritikpunkt ist, es haben mich so manche Charaktere eindeutig überrascht. Ich hatte es in dieser Form so nicht erwartet und war am Ende mehr als zufrieden. In diesem kleinen Büchlein steckt viel mehr als man am Anfang vielleicht vermuten mag.


    Fazit:


    "Hourglass" ist für mich zu einem wahren Pageturner mutiert und ich hatte einige kurzweilige Lesestunden. Wer nicht nur auf der Suche nach einem Zeitreiseroman ist, sondern auch gerne paranormale Elemente vertragen kann, ist hier mit diesem Buch genau richtig.


    Von mir 4,5 Sterne, die ich auf 4 Sterne abrunde, da ich mir noch eine kleine Steigerung für den Folgeband erhoffe.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • In Horglass lernen wir Emerson Cole kennen, die nach dem Unfalltod ihrer Eltern und einen Internatsaufenthalt wieder in ihre Heimatstadt Ivy Springs zurückkehrt um bei ihren Bruder Thomas und seiner Frau Dru zu leben. Emerson ist nicht begeistert wieder zurück zu sein, denn sie muss, nach der Aufkündigung ihres Internatsstipendiums zurück auf ihre alte Schule um dort ihr Abschlussjahr zu machen. Für Emerson ist es nicht leicht wieder zurück zu kehren, da ihre Mitschüler sie für verrückt halten, weil sie einmal in der Cafeteria ausgerastet ist, als sich eine Person aus ihren Stuhl gesetzt hat, die nur sie sehen konnte.. Denn das ist Emersons Gabe, beziehungsweise ihr Fluch. Sie kann Menschen aus der Vergangeheit sehen. Sie tauchen immer mal wieder auf und Emerson musste lernen sie von normalen Menschen unterscheiden. Ihr Bruder versucht immer wieder Menschen zu finden, die ihr helfen können, doch die erwiesen sich häufig als Hochstabler. Bis er auf den attraktiven Michael Weaver stößt, der Emerson tatsächlich helfen könnte...


    Eigene Meinung (Spoiler ;) )
    Ich hab mich sehr auf dieses Buch gefreut und ich muss ehrlich sagen, dass es mich nicht enttäuscht hat.
    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Emerson geschrieben, durch die man Emersons Gedanken kennenlernt und sich sehr sehr gut in sie hineinversetzen kann. Myra McEnire schreibt in einem sehr schönen Stil. Sie haucht ihren Personen leben ein und auch die Nebenpersonen sind nicht blass, sie strahlen nur so von vielen Facetten, sodass es wirklich Spaß gemacht hat mit Emerson neue Personen kennen zu lernen. Emerson gefiel mir hierbei wirklich gut, aber auch Michaels bester Freund Kaleb, der eine ähnliche Geschichte wie Emerson hat und sie sich deshalb schnell nahe kommen.
    Die Story lässt sich gut lesen, da sie flüssig geschrieben ist. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist der Sarkasmus und der Humor von Emerson, die mich tatsächlich häufig laut auflachen ließen. So bereitete mir das Lesen sehr viel Freude. An Spannung fehlte es auch nicht und der Schluss der hat mich dann tatsächlich noch überrascht, was nicht ganz so häufig vorkommt.
    Natürlich ist auch wieder eine Dreiecksgeschichte (oder eher zwei? :/) dabei, wie bei bei den meisten anderen Büchern heutzutage. Aber zumindest die eine hat mich nicht gestört, vielleicht weil sie nicht wirklich in Gang gekommen ist, da sich Emerson ja doch ziemlich sicher war, wem ihre Gefühle gelten. Ich fand die Entwicklung von Emerson und Kalebs Beziehung dann sehr schön und ich denke, dass im nächsten Band eine wunderbare Freundschaft zwischen ihnen entstehen könnte.
    Nun nochmal kurz zu den Zeitreisen.. Da kann ich auch nicht klagen, sie waren logisch vom Ablauf her und ich hab auch nachvollziehen können wie die Autorin sich das gedacht hat. Zeitreisen sind ein schwieriges Thema und müssen gut durchdacht sein. Bei Hourglass waren sie es.
    ich freu mich schon auf den nächsten Band und ich hoffe wirklich, dass Miss McEntire die Geschichte so weiterführen kann, wie sie begonnen hat. Nämlich als wunderbares Lesevergnügen.