'Die Tote von Charlottenburg' -Seiten 001 - 082

  • Ja, ich finde ihn auch zunehmend interessant, da er von allen Auror*innen ähnlich beschrieben wird... Gibt es eigentluch irgendein Buch direkt ÜBER ihn?

    Hab jetzt mal nachgesehen: Joan hatte mir damals, 2016, die Biographie "Der Kommissar vom Alexanderplatz" empfohlen.


    Wie ich jetzt gesehen habe, hat sie Regina Stürickow geschrieben. Von ihr habe ich neulich einen Roman mit Gennat gelesen, und zwar schreibt sie eine ganze Roman-Reihe mit Original-Gennat-Fällen.


    Allerdings fand ich den, den ich gelesen habe (Orientexpress) nicht so gut. Aber sie ist immerhin Historikerin, und der historische Background ist schon entsprechend gut, eine Biographie über Gennat könnte also lesenswert sein. Ist aber, zumindest in gutem Zustand, immer noch nur recht teuer zu haben.

  • ich habe mit dem Handy Schwierigkeiten mit dem Zitieren, deshalb mache ich es jetzt in "einem Rutsch...

    Ich glaube, es gab damals einfach noch nicht so viele Frauen, die studiert und berufstätig waren ( ich glaube, die eine war Ärztin, die andere Rechtsanwältin), da war es schon gut eine Art Nezzwerk zu haben, deshalb fand ich es nur folgerichtig, dass sie sich kannten...

    Der Duft war mir auch aufgefallen und uch bin Deiner Meinung, es könnte etwas mit dem Gift zu tun haben (aber mir - auch als Agatha Christie Leserin) fällt kein Gift ein, dass nach Rosen duftet...

    Ja, die Beziehung vom Neffen zur Tante ist schon etwas komisch, ich finde sie zu "gekünstelt", irgendwie nicht "echt".... Aber es gibt ja verschiedene Arten von Trauer, vielkeicht in das ja seine...

    Nun, ob es eigenartig ist, dass sich die Frauen alle gekannt haben, irgendwie gibt es ja immer Kreise, in denen sich bestimmte Klientel bewegen und dann auch kennen. Von daher finde ich das nicht sehr verdächtig.


    Das mit dem Duft fiel mir auch auf, denn er passt auch so gar nicht zu den anderen Parfums, die da standen. ich könnte mir schon vorstellen, dass man ein Gift mit Rosenduft tarnt. Sie hat das Parfum geschenkt bekommen von einem Verehrer? Männlich, weiblich? Der Arzt im KH, Sarkow, wird doch von einer Zeugin in Gedanken genannt. Ob er damit etwas zu tun hat?


    Auf jeden Fall ist es sehr spannend und man will wirklich das ganze Buch in einem Rutsch lesen.

  • Wie ich jetzt gesehen habe, hat sie Regina Stürickow geschrieben. Von ihr habe ich neulich einen Roman mit Gennat gelesen, und zwar schreibt sie eine ganze Roman-Reihe mit Original-Gennat-Fällen.


    Allerdings fand ich den, den ich gelesen habe (Orientexpress) nicht so gut. Aber sie ist immerhin Historikerin, und der historische Background ist schon entsprechend gut, eine Biographie über Gennat könnte also lesenswert sein. Ist aber, zumindest in gutem Zustand, immer noch nur recht teuer zu haben.

    Gennat wurde neulich in eine TVdoku erwähnt als einer, der die erfolgreiche Mordermittlung durch seine Analysen und Tatortspurensuche bedeutend mitentwickelt hat.

  • Nun, die Ausstellung der "Körperwelten" stelle ich mir so ähnlich vor.


    Die Erwähnung Kutschers hatten wir doch schon bei den vorherigen beiden Leserunden, meine ich. Mir ist der Vergleich dazu gleich gekommen als ich von Gennat las.

  • Na, da hab ich die Runde endlich gefunden.

    Ich hatte sie nicht auf der Portalseite und wunderte mich schon.

    Ich hab zwar noch nicht begonnen, da ich noch in der vorherigen Runde stecke, wunderte mich aber, daß von Euch noch nix kam. :grin

  • So, direkt wieder in Berlin angekommen und ein den Wechslers eingezogen - schööön :grin

    Ein bisschen unrealistisch finde dich, dass sich die Frauen alle untereinander kennen. Aber wahrscheinlich war das in feministischen Kreisen damals so. Die Frauen werden sich auch gegenseitig unterstützt haben, um sich in der von Männern dominierten Welt behaupten zu können. Ich bin sehr gespannt, davon noch mehr zu lesen.

    Ich denke, damals gab es nicht so viele, die sich das getraut hatten, oder viele hatten noch die "Vorkriegsverhaltensweisen" verinnerlicht.

    Sprich - der Kreis in Berlin wird nicht so groß gewesen sein und eine kennt ein, die wieder eine kennt und so kommen sie zusammen.

    Ich habe Volker Kutscher irgendwann nicht mehr weitergelesen, weil ich mich über Gereon Rath zu sehr geärgert habe - und von Babylon Berlin habe ich nur die erste Folge gesehen.

    Für mich ist Leo Wechsler viel angenehmer, vielleicht gerade, weil er so "normal" ist und so "alltägliche" Sorgen hat (Inflation, Kinder usw.) und er war mir sehr sympathisch als er die Zeitung kaum noch lesen wollte: jeden Tag das Gleiche, nur immer etwas dramatischer - geht mir in diesen Corona-Zeiten auch manchmal so

    Geht mir ähnlich - ich hab den Rath irgendwann nicht mehr hören mögen ( habs als HB gehört damals)

    Leo hier ist mir viel sympathischer und auch die Nebenfiguren und Handlungen wirken auf mich relaistischer und "wohlfühliger".



    Ich bin, wie gesagt, sofort drin gewesen und fand es auch sehr schade, daß Henriette nur so einen kurzen Auftritt hatte.

    Ob der Kerl aus dem Prolog etwas damit zu tun hat? Ich glaube eher weniger.

    Dazu war der Mord zu raffiniert - der Kerl wirkte eher grobschlächtig, Schlägermäßig.


    Die Geschichten über die Inflation und die extreme Geldentwertung hab ich früher von meinem Opa gehört. (Jahrgang 1903) Das war schon ganz interessant. (Also das zuhören, erleben muß man das nicht )

  • Geht mir ähnlich - ich hab den Rath irgendwann nicht mehr hören mögen ( habs als HB gehört damals)

    Leo hier ist mir viel sympathischer und auch die Nebenfiguren und Handlungen wirken auf mich relaistischer und "wohlfühliger".

    Gereon Rath ist im Buch viel gestandener. Im film ist das so ein Bürschlein, dem man nichts zutraut. Die Bücher werden aber von mal zu mal komplexer und interessanter. Wer also über den ersten Band hinaus kommt, dem werden sie sicher eher zusagen. Leo Wechsler, weiß man von ihm ob er im Krieg war? Kann mich nicht mehr an den ersten Band erinnern.

    Seine "Romane" sind eher Familienkrimis mit Wohlfühlfaktor. Sie spielen in der gleichen Zeit haben aber rein gar nichts miteinander zu tun, außer dass der Buddha und die Burg die Schauplätze sind.

  • Wie entspannt Leo und Clara doch in ihrem Urlaub waren - es war fast schon klar, dass es so nicht bleibt. Und tatsächlich holen die beiden die Alltagssorgen schnell ein. Die familiäre Situation ist aber auch wirklich verzwickt - ich kann gut verstehen, dass Clara ihre Leihbücherei nicht aufgeben will, aber damals war das wohl eher ungewöhnlich, dass eine Frau einen Beruf ausübte, und dass sie ihn nicht aufgab, wenn sie heiratete (ich habe kürzlich gelesen, dass bis in die 70er Jahre eine Frau die Genehmigung des Ehemanns brauchte, wenn sie heiraten wollte - heute unvorstellbar). Und was soll aus Ilse werden, wenn die beiden heiraten. Sie ist unverheiratet, und ich bin nicht sicher, ob sie einen Beruf erlernt hat. Wurde das in den ersten beiden Büchern erwähnt?

    Dazu kommen finanzielle Sorgen - wir jammern heutzutage über eine Inflationsrate von 5%, und damals gab es Preise, die 10-stellig waren, und man brauchte eine Einkaufstasche für das Geld, das man zum Einaufen benötigte. 8 Milliarden für ein Buch :yikes


    Henriette Strauss war mir sofort sympathisch, eine ungewöhnliche Frau, selbst aus heutiger Sicht, und zur damaligen Zeit erst recht. Ihr Tod hat mich traurig gemacht, ich hätte gern mehr über sie erfahren. Wer wohl dahinter steckt? Aufgrund ihres Einsatzes gegen den §218 und für Frauenrechte hat sie sich sicher nicht nur Freunde gemacht, und sie hat Clara ja selbst erzählt, dass Ärztinnen einen schweren Stand hatten und sich immer wieder gegen männliche Kollegen behaupten mussten.


    Ihr Neffe ist mir allerdings auch ein wenig suspekt, ich finde auch, dass er seiner Tante etwas zu nahe steht - aber vielleicht wirkt das auch nur durch seine Erzählung so, schließlich hatten wir keine Gelegenheit zu erleben, wie die beiden miteinander umgegangen sind.


    Ich bin sehr gespannt, wer dahinter steckt und werde mal weiterlesen. Ich muss aber aufpassen, dass ich nicht das ganze Buch in einem Rutsch durchlese und vergesse, etwas zu den einzelnen Abschnitten zu schreiben.

  • Dazu kommen finanzielle Sorgen - wir jammern heutzutage über eine Inflationsrate von 5%, und damals gab es Preise, die 10-stellig waren, und man brauchte eine Einkaufstasche für das Geld, das man zum Einaufen benötigte. 8 Milliarden für ein Buch :yikes

    Das kann man sich wirklich nicht vorstellen. Ich hoffe nur, dass es bei uns nicht so weit kommt.


    Henriette ist mir auch sehr sympathisch, man fühlt sich gleich heimisch bei ihr. Schade, dass sie so sterben musste.