'Lycidas' - Seiten 702 - Ende

  • Ich liebe diese Szene auf Seite 832


    Dann vernahm sie zwei weitere Stimmen.
    "Mr. Fox", stellte sich dieser vor.
    "Sowie Mr. Wolf."
    Und bevor das Mädchen sich fragen konnte, was die beiden Gestalten an diesen Ort verschlagen hatte und wie sie hierher gelangt waren, stellte Mr. Fox klar: "Wir sind eben da."
    "Wir sind immer da", ergänzte sein Kumpan.
    "Immer genau dort, wo wir hingehören."
    "Das war schon immer so."
    "So ist es."


    :lache :lache :lache

    lg Iris :wave

  • So, ich habs auch geschafft. Die Idee mit den Räumen in einem Lebewesen wurde allerdings schon in den 60ern von Keith Laumer in der "Diplomat der Sterne - Serie" aufgegriffen. Auf jeden Fall war das Buch spannend bis zum Schluß - trotz der kleinen Fehler, die mir auffielen. Irgendwo im letzten Teil ginge Emiliy z.B. auf das Aussehen der Umgebung ein, obwohl sie doch blind war.
    Zusammenfassend kann ich aber sagen, ich bin froh, das Buch gelesen zu haben. Den Verriss kann man getrost in die Schublade der Deppen stecken. Da halte ich es mit Michael Ende, der in seinem "Wunschpunsch" den Magier in seinem Keller vor dem in einem Einweckglas steckenden Reich-Ranicki stehen und darüber nachgrübeln läßt, wofür man eigentlich Literaturkritiker brauchen könnte. :lache

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Was ich vergaß, weshalb hast du eigentlich den jungen Neil Trent ausgerechnet bei Kapitän Ahab anheuern lassen? Der arme Junge! :lache

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • @Demo:


    Hey, toll, dass es dir gefallen hat. Besonders interessant finde ich, dass es manche Ideen wohl schon in den 70ern gab. Die Sache mit dem Nyx und den Räumen ist wirklich auf meinem Mist gewachsen ... zumindest habe ich bewusst nichts Vergleichbares gekannt.


    Diese ganzen Science Fiction Sachen von früher sind mir weitgehend unbekannt. Naja, Ende der 70er hat Klein-Christoph natürlich "Krieg der Sterne" (auch die Comics) verschlungen und sich gefreut, wenn in der ARD "Kampfstern Galactica" lief. Ach ja, Hörspiele von Europa gabs noch: "Commander Perkins" :anbet(wobei ich mich auch nur noch daran erinnern kann, dass ich die Dinger geliebt habe und eine Folge etwas mit Sodom und Gomhorra zu tun hatte).


    Meine Tochter kündigt gerade das Mittagsessen an. Ich melde mich dann später nochmal.


    Hier schon einmal Danke für die Einladung zur Leserunde. Ist echt eine interessante Erfahrung (insbesondere zu sehen, welche Charaktere gemocht werden und welche nicht - das deckt sich oft gar nicht mit meinem eigenen Geschmack).


    Sie ruft schon wieder. :bruell


    ESSEN!


    Nun also zu den wichtigen Dingen des Lebens (DAS hab ich als angeheirateter Saarländer gelernt ... Essen ist wichtig)


    Tschüß, bis später. :wave

  • Zitat

    Original von ruthven


    Nun also zu den wichtigen Dingen des Lebens (DAS hab ich als angeheirateter Saarländer gelernt ... Essen ist wichtig)


    Tschüß, bis später. :wave


    Hm, hast Du auch schon gelernt, dass ein Saarlänner immer um 12 Uhr isst, egal ob er Hunger hat oder nicht ? :lache



    Mir hat das Buch ach gut gefallen und bitte nicht wundern, die Kommentare von mir stecken in denen von Demo mitdrin. Ich habe das Buch zuerst gelesen und Demo eine Liste gemacht, was mir auffiel. Jedes Statement haben wir dann besprochen und daher hat " nur " er was geschrieben. Warum sollten wir uns wiederholen ... immerhin sind Wiederholungen die Hölle ;-)

  • Laß dir gesagt sein, Christioph, es war auch für uns schön, daß du dabei warst. Ich hatte dir ja in der Buchhandlung damals versprochen, daß wir gnadenlos über dein Buch herfallen werden. Und wie du siehst, wir habens gehalten. :lache
    Im Ernst, diese Leserunde hat wirklich Spass gemacht, teils weil dein Buch so launig (nicht lausig!) geschrieben ist, teils weil du mit Humor unsere Kritik ertragen hast. Ich hoffe, wir haben dir auch etwas geben können, das du für deinen weiteren Werdegang verwenden kannst. Auf jeden Fall werden wir uns freuen, wenn du bald wieder mit einem neuen Buch zu einer neuen Leserunde hier auftauchst.
    Ach ja, Wolke und Morgana machen ab und an ja Rätselstunde für uns. Da werden immer gerne signierte Bücher als Preis ausgesetzt. Die Information hab ich jetzt nur mal so gegeben, falls du mal das eine oder andere Exemplar aus deiner Feder loswerden willst. :lache Wenn du das als Aufforderung auffasst, war das rein beabsichigt. :-]
    Lycidas jedenfalls steht seit heute in unserer Bibliothek bei den bemerkenswerten Fantasy-Romanen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • So, ich bin auch durch.


    Danke, Christoph , für deine Geduld mit den Eulen und für die Begleitung!


    Ich hab's ja vorher schon geahnt - es ist nicht meins. Ob nun Fantasy oder Phantastik, das ist einfach nicht meine Welt. Je näher an der Realität die Handlung und die Figuren waren, umso besser gefielen sie mir. Aber wenn's in den Untergrund ging, wurde es mir einfach zu wild und zu blutrünstig. Mit einer Inflation an schrägen Figuren... Komischerweise meistens, ohne mich wirklich zu berühren. Das lag vielleicht mit daran, dass die richtige Welt so nah war - z.B. die Befreiung Liliths wird ja im Rückblick erzählt, man weiss längst, dass Wittgenstein da unten heil wieder herausgekommen ist.


    Was mich an dem Buch gereizt hat, war auch der Gedanke, dass es eben keine rein erfundene Welt ist, sondern dass der Schauplatz das reale London ist. Ich stelle aber fest, dass das für mich nicht reichte, um mich auf ein solch skurriles Abenteuer einzulassen.


    Ausserdem mag ich's nicht, wenn mit schwierigen Themen "gespielt" wird. Ein Mädchen wird vor den Zug geschubst und stirbt - kein Problem, zwei Tage später lebt sie wieder. Ein Mädchen wird blind - kein Problem, wenig später kann sie wieder sehen. Das hat ein bisschen was von einem Computerspiel - mal eben drei Leute umbringen, dann Mittag essen, dann auf "Neustart" klicken und sie leben wieder.


    Tja. Das hat aber eigentlich alles nichts mit der Qualität des Buchs zu tun, sondern ist meine persönliche Lese-Geschichte. Inhaltlich war es das falsche Buch für mich. Zudem bedaure ich es sehr, dass ich die meisten Anspielungen nicht verstanden habe, weil ich die Bezugspunkte nicht kenne, denn darin steckt sehr sehr viel Lesevergnügen und auch "Verwurzelung" der Geschichte.


    Sprachlich hat es mir hingegen gut gefallen, und das hat es für mich gerettet. Eine ansprechende Mischung aus ungewöhnlichen Mitteln und flüssiger Schreibe.


    Unterm Strich kriegt das Buch in meiner Monatsbewertung ein +. Es kann nichts dafür, dass es nicht "meins" ist.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ich kann gar nicht abwarten, dass Band 2 rauskommt. Obwohl ich auch ein bisschen Angst habe. Ich hoffe ja immer noch, dass aus einem Häufchen Asche doch wieder irgendwann...


    Ich klammere mich irgendwie an dem Satz auf Seite 847 fest: "Alles", antwortete Lycidas, "wird irgendwann wieder leben."


    Ich hab nur Angst, dass das dann doch nicht so ist und so lange es nicht geschrieben da steht, kann ich noch hoffen...


    lg Iris :wave

  • Zitat

    Original von Delphin
    Ich kann gar nicht abwarten, dass Band 2 rauskommt. Obwohl ich auch ein bisschen Angst habe. Ich hoffe ja immer noch, dass aus einem Häufchen Asche doch wieder irgendwann...


    Ich klammere mich irgendwie an dem Satz auf Seite 847 fest: "Alles", antwortete Lycidas, "wird irgendwann wieder leben."
    lg Iris :wave



    :write :write :write


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Hallo Christoph,


    als erstes mal ein Riesen-Riesen-Dankeschön für dieses Buch, es hat mich berührt, in Spannung versetzt, nachdenklich gemacht und zum Lachen gebracht, mich in eine andere Welt eintauchen lassen (und zwar so, dass ich heute beinahe Trier Hbf verpasst hätte und weiter nach Lux gefahren wäre ;-))!! :anbet


    Ich bin ja eigentlich ÜBERHAUPT kein Fantasy/Phantastik-Fan und außer Lycidas haben bisher nur HdR und HP den Weg in mein Regal gefunden. Ich hoffe, dass es ganz bald noch Lycidas 2 etc. werden ;-)


    Mir ging es anders als MaryRead, ich knüpfe mal hier an, weil sie bisher am detailliersten ihre Eindrücke geschildert hat (:wave zu MaryRead)


    Zitat

    Original von MaryRead
    Je näher an der Realität die Handlung und die Figuren waren, umso besser gefielen sie mir. Aber wenn's in den Untergrund ging, wurde es mir einfach zu wild und zu blutrünstig. Mit einer Inflation an schrägen Figuren... Komischerweise meistens, ohne mich wirklich zu berühren.


    Mir hat gerade dieser Kontrast gefallen, diese parallele Welt, die Stadt unter bzw. über der Stadt. Natürlich ist es als Leser nicht leicht gefallen, nach Lykanthropen und Nekir am Picadilly Circus McDonalds zu begegnen, aber das bildete sehr gut ab, wie es Emily & Aurora gehen musste und vertiefte eher noch die Geschichte.
    Ich konnte mich super auf Emily und den Wesen, denen sie begegnet, einlassen, hatte immer das Gefühl sie sind "echt" und nicht konstruiert.


    Zitat

    Original von MaryRead
    Das lag vielleicht mit daran, dass die richtige Welt so nah war - z.B. die Befreiung Liliths wird ja im Rückblick erzählt, man weiss längst, dass Wittgenstein da unten heil wieder herausgekommen ist.


    Auch das hat mir gerade gut gefallen, die ganze Geschichte hatte für mich SO viel Spannung, dass ich zwischendurch froh war zu lesen, dass wenigstens eine Dinge nach Plan gelaufen sind oder dass Wittgenstein wie eine Konstante durch das Buch führte.


    Zitat

    Original von MaryRead
    Ausserdem mag ich's nicht, wenn mit schwierigen Themen "gespielt" wird. Ein Mädchen wird vor den Zug geschubst und stirbt - kein Problem, zwei Tage später lebt sie wieder. Ein Mädchen wird blind - kein Problem, wenig später kann sie wieder sehen. Das hat ein bisschen was von einem Computerspiel - mal eben drei Leute umbringen, dann Mittag essen, dann auf "Neustart" klicken und sie leben wieder.


    Ich hatte überhaupt nicht den Eindruck, dass mit schwierigen Themen "gespielt" wird. Aurora bleibt zwar nicht tot, aber doch nicht mal eben so, sondern wegen eines Deals mit dem Totengott, der einen furchtbar hohen Preis dafür verlangt usw.


    Geschmäcker sind ja (gottseidank!) verschieden, und es ist nunmal Phantastik ;-)
    Ich fand es jedenfalls rundum klasse und freue mich jetzt schon wie verrückt auf die Fortsetzung! :anbet


    Liebe Grüße,
    milla


    P.S.: Bemerkenswert für die Fortsetzung fand ich nicht nur die zitierte Aussage von Lycidas, sondern auch den Gedanken (S. 855):


    Zitat

    Kann eine Metropole wie London überhaupt existieren ohne einen Nyx, der all die Niedertracht und Missgunst in sich aufsaugt, die in den Boden sickern?


  • Danke für die Hinweise und Fragen


    liebe Grüße,


    Christoph.

  • Ich bin auch durch und bin zwie gespalten....


    Einerseits verlangt es mich zu sagen, was für ein Buch, total Klasse......


    andererseits haben mir manche Stellen so gar nicht zu gesagt (ein paar Wiederholungen weniger hätten es auch getan) Wenn ich noch einmal hätte lesen müssen, "Sie trug die Jacke, die ich für sie erstanden hatte." dann wäre ich glaub ich irre geworden.


    ansonsten wurde gen Ende ja doch alles aufgeklärt, naja fast alles, aber ich war zufrieden..... wenn mir auch Lycidas immer noch nicht sympathischer ist und ich mich irgendwie nach dem Sinn des Ganzen frage..... scheint ja sowieso ein ewiger Kreislauf zu sein.... wir werden sehen..... :-]

  • ich finde, gerade die Wiederholungen machen viel von dem Charme aus, den das Buch ausstrahlt. Zumal die Wiederholungen nur teilweise wortwörtlich sind - oft ist es so, dass sie inhaltlich gleich aber vom Satzbau her anders sind - und das drückt meiner Ansicht nach die Wichtigkeit bestimmter Ereignisse aus. So ähnlich, als ob all die Kalauer die man als Kind angestellt hat von den Eltern immer und immer wieder erzählt werden *G* - sie sind auf jedem Familientreffen der Brüller :lache


    (Ich weiß von was ich spreche, habe als Kind genug erzählens- und somit Wiederholenswerte angestellt)


    Gruß


    Telefonhexe