'LOG OUT!' - Seiten 170 - 253

  • Noch eine Sache. Die Geschichte mit dem Tod der Mutter und Robbie Williams sowie die Gewitter-Phobie wurden jetzt aufgelöst. Anfangs fand ich diese Phobien maßlos überzogen. Aber ich muss sagen, dass mich diese Unfallgeschichte doch berührt hat und diese Handlungsweise irgendwie plausibel macht.


    Ich frage mich nur: Was hat das ganze mit der Geschichte zu tun? Welche Funktion hat dieses Trauma für die Handlung. Ist es das Thema der Geschichte, wie Paul sein Trauma überwindet? Was ist überhaupt das Anliegen, das uns die Autoren nahe bringen wollen? Ich hoffe noch, dass es im Finale eine überzeugende Auflösung gibt.

  • Hallo !


    So, das Thema "Mutter" ist nun geklärt, nun möchte ich wissen,was es mit "Sonja" auf sich hat. Da MUSS doch noch "was kommen" ?


    Ansonsten bin ich immer noch nicht begeistert und wenn da nun nicht noch ein "tolles und sinnvolles Ende" kommt....hm....dann hoffe ich, dass mein Verlagsexemplar bei den Wandereulen noch "Liebhaber" findet ;-)


    In diesem Abschnitt fand ich die "geile Sau" absolut nervig, unpassend und übertrieben. Ich hab im Leben schon genug schräge Menschen kennengelernt, aber keinen, der 10 Mal hintereinander einen anderen Menschen mit "geile Sau" anblökt. Nee, ist nicht meins und ich finds doof.


    Gestolpert bin ich über die angeblichen 150 Euro Handykosten nach Borneo. Voll Quatsch.


    Ausserdem gibts bei MacDoof keine Zwiebelringe und die Curry Sosse ist auch nicht rot. So.


    Wäre es ein längeres Buch, würde ich hier abbrechen. Aber die Leserunde ist mein Job, weil "Buch gewonnen" und soooo viele Seiten sind es ja zum Glück nicht mehr.


    GRüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von buntfisch
    Ansonsten bin ich immer noch nicht begeistert und wenn da nun nicht noch ein "tolles und sinnvolles Ende" kommt....hm....dann hoffe ich, dass mein Verlagsexemplar bei den Wandereulen noch "Liebhaber" findet ;-)


    Da würde ich nicht drauf hoffen. Das habe ich schon versucht, aber die Resonanz ist nicht überwältigend. :lache

  • Zitat

    Original von Groupie


    Da würde ich nicht drauf hoffen. Das habe ich schon versucht, aber die Resonanz ist nicht überwältigend. :lache


    Nicht hier im Forum, sondern bei dem "Splitterforum" der Wanderbucheulen ;-)
    Da gab es einige Interessenten und ich hoffe, die wollen ihre Erfahrungen selbst machen...


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Hab ich eig schon mal gesagt, dass ich den Namen so schrecklich finde? Planbaum. Er plant nicht gerne und ist ein Gärtnersohn. Wer von den beiden hat denn den bescheuerten Namen erfunden? Sorry, das musste mal gesagt sein...


    :write Konstruierte geht kaum noch. Und nicht mal witzig. :rolleyes

  • Diese ständigen Hinweise auf das Elend in Somalia lassen für mich Pauls Survival-Aktion noch grotesker und überflüssiger erscheinen. Im Grunde ist diese 100-Tage-Wette eine überdrehte Idee eines hoffnungslos verwahrlosten Wohlstandskindes. Er wirkt wie ein Baby.


    Die Logikfehler ärgern mich mittlerweile sehr.


    Der Kirschbaumnazi ist eine Nacherzählung einer uralten Werbung (für eine Rechtschutzversicherung). Auch nicht wirklich prickelnd.


    Und die Lügerei von Paul nervt kolossal. Auf der einen Seite will er das Survival-Ding ehrlich durchziehen und dann hat er keine Hemmungen, wild drauflos zu lügen.


    Die McDo-Szene fand ich widerlich und peinlich. Fremdschämen für Paul war das und fällt unter den Bereich hard-core-lesen.


    Ich lese nur noch aus Pflichtgefühl. Sehr schade.

  • Kann ich mich gar nicht dran erinnern, aber wenn das stimmt um so schlimmer, ich fand diese Szene verglichen mit den anderen eigentlich noch halbwegs originell.


    Zitat

    Die McDo-Szene fand ich widerlich und peinlich. Fremdschämen für Paul war das und fällt unter den Bereich hard-core-lesen.


    Ja, das ging gar nicht. Am schlimmsten fand ich dann noch die Bemerkung so etwa ..."inzwischen hatte ich die Gäste auf meiner Seite"


    Wie absurd und realitätsfremd ist das denn? Man stelle sich das nur mal im wahren Leben vor. Man sitzt bei McD, dann kommt ein verwahrloster, stinkender Penner rein, wühlt in den Resten, wird vom Restauranchef aufgefordert, das Lokal zu verlassen, worauf er etwas von Grünhelmsoldaten und hungernden Kindern in Somalia erzählt. Das maximale was er zu erwarten hätte, wäre warmherziges Mitleid von Einzelnen. Wahrscheinlich aber wäre die überwiegende Anzahl der Gäste eher daran interessiert, dass der Restaurantchef den Störfall schnellstmöglich beseitigt.

  • :yikes Ich kann nicht glauben, dass ich die einzige sein soll, die von dieser schrägen Geschichte wirklich angetan ist! Klar ist das alles reichlich absurd und überzogen, aber es wird doch wohl niemand ernsthaft nach Lesen des Klappentextes erwartet haben, ein hochliterarisches Werk mit ausgeklügeltem Plot in Händen zu halten? Das Teil ist ein lockerer Unterhaltungsroman und ich fühle mich ausgesprochen gut unterhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!

  • Ich werde aber doch trotzdem erwarten können, dass es sich um einen schlüssigen Plot handelt und dass auch diverse Auflösungen bzw. Lösungen einigermaßen logisch sind. Von authentisch rede ich ja gar nicht. Ich war schon auf seichte Unterhaltung eingestellt, umso schlimmer, dass mich viele Sachen trotzdem stören.


    Du bist ja nicht die einzige. Eisnebelhauch gefällt die Geschichte ja auch, glaub ich. Es war nicht das schlechteste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Aber wenn ich mehr damit beschäftigt bin, Logikfehler zu zu zählen, dann ist das kein ganz gutes Zeichen. Für mich war es auf jeden Fall grade noch O. K.

  • Welche Logiklöcher sind das denn konkret? Die falschen Handykosten würde ich als vermeidbare Wissenslücke der Autoren abtun, weil hier nicht der eigentliche Handlungsablauf betroffen ist. Was die Adresse Sonjas angeht, wird nirgends geschrieben, an welche Adresse Paul die Pakete geschickt hat - kann ja auch eine Packstation gewesen sein. Es steht auch nirgends im Buch, dass Paul den Straßennamen kennt, in der das Hochhaus steht:


    Zitat

    Er führt mich quer über den Platz zum Betonklotz mit der Nummer 101 (S. 223)


    Die Geschichte ist sehr überzogen geschildert, aber einen unschlüssigen Plot vermag ich nicht zu erkennen. Allerdings will ich dir gar nicht deine Meinung zum Buch ausreden, wenn's dir nicht gefällt, kannst du schlecht was anderes schreiben, ich bin nur irritiert: bis zu einem gewissen Punkt gefiel das Buch eigentlich ganz gut und urplötzlich ist alles einfach nur noch schlecht und das Lesen eine Qual. Beim Lesen der Threads habe ich den Eindruck bekommen, dass sich dieses Negative aufgeschaukelt hat - plötzlich wollen alle nur noch Schlechtes sehen. Das habe ich bisher noch bei keiner Leserunde erlebt und es verblüfft mich, wie schnell eine positive zur negativen Meinung umschlägt. Vermutlich habe ich einfach nur irgendwas verpasst :gruebel


    Edit: Nachdem ich die Threads jetzt noch mal in der richtigen Reihenfolge (und nicht immer nur die neuen Postings) gelesen habe, muss ich mich doch etwas zurücknehmen: die Meinungen ändern sich zwar bezüglich des Buches, aber keinesfalls innerhalb eines Abschnittes, so wie es vorher - warum auch immer :hau - wahrgenommen hatte. Sorry.

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    :yikes Ich kann nicht glauben, dass ich die einzige sein soll, die von dieser schrägen Geschichte wirklich angetan ist! Klar ist das alles reichlich absurd und überzogen, aber es wird doch wohl niemand ernsthaft nach Lesen des Klappentextes erwartet haben, ein hochliterarisches Werk mit ausgeklügeltem Plot in Händen zu halten? Das Teil ist ein lockerer Unterhaltungsroman und ich fühle mich ausgesprochen gut unterhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!


    Ich will immer einen schlüssigen Plot! Egal ob E- oder U-Literatur. Es gibt auch hochliterarische Werke, die sprachlich exquisit sind, die mir trotzdem nicht gefallen, weil der Plot nicht sitzt.


    Ich habe das Buch ursprünglich in die Kategorie Unterhaltung-Klamauk gepackt. Ich bin also nicht mit überzogenen Erwartungen ans Lesen gegangen. Paul wurde mir im Verlauf immer unsympathischer und damit einhergehend hat mich die Geschichte immer weniger interessiert.


    Und solche Fehler wie mit dem Schwager sind hochnotpeinlich.


    Aber zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Meine ganz persönliche Meinung zu einem Buch ist für andere eigentlich nur dann aussagekräftig, wenn sie meinen weiteren Buchgeschmack ungefähr kennen. Je länger man bei der Büchereule dabei ist, umso mehr lernt man das.


    Und es gibt immer wieder Bücher, die entweder sehr gut ankommen oder gar nicht gemocht werden (Beispiel: Zwei an einem Tag, Emmas Glück) Da gibt es ganz kontroverse Meinungen und ich finde das gut. Schlimm fände ich, wenn jeder hier nur unverbindliche, pauschale, nichtssagende Urteile abgeben würde. Das passiert m. M. nach in dieser LR nicht. Meinungen werden geäußert und auch begründet.


    Wir reden hier über ein Buch. Nicht über die dazugehörigen Persönlichkeiten und Charaktere der Leser! Jeder ist anders und es kann nicht allen immer das Gleiche gefallen. Das ist wertneutral.


    Also, ich freue mich, dass du ein schönes Leseerlebnis hast, Talia Salix! :wave

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Beim Lesen der Threads habe ich den Eindruck bekommen, dass sich dieses Negative aufgeschaukelt hat - plötzlich wollen alle nur noch Schlechtes sehen. Das habe ich bisher noch bei keiner Leserunde erlebt und es verblüfft mich, wie schnell eine positive zur negativen Meinung umschlägt. Vermutlich habe ich einfach nur irgendwas verpasst :gruebel


    Also ich habe meine Meinungen geschrieben, bevor ich andere gelesen habe. Mir persönlich ging es so, dass ich den ersten Abschnitt gut, am Ende sogar spannend fand, dass es im zweiten Abschnitt verflachte und im dritten nervte. Dass dies auch Anderen so gegangen ist, scheint für mich kein Zufall zu sein :wave


    Edit: Wie wäre es wenn wir gemeinsam im letzten Thread mal eine Liste der logischen Unzulänglichkeiten zusammenstellen?

  • Zitat

    Original von arter


    Also ich habe meine Meinungen geschrieben, bevor ich andere gelesen habe. Mir persönlich ging es so, dass ich den ersten Abschnitt gut, am Ende sogar spannend fand, dass es im zweiten Abschnitt verflachte und im dritten nervte. Dass dies auch Anderen so gegangen ist, scheint für mich kein Zufall zu sein :wave


    Edit: Wie wäre es wenn wir gemeinsam im letzten Thread mal eine Liste der logischen Unzulänglichkeiten zusammenstellen?


    haha das wär mal ne Idee...
    Nur weiß ich nicht, ob ich mir dafür Zeit und Mühe nehmen will...


    Ja, ich hatte meine meinung auch unabhängig von den anderen. Va fand ich das Buch am Anfang schon nicht so toll, dann besser und dann wieder schlechter...