'Verachte nicht den Tod' - Seiten 082 - 146

  • Dr. Brecht ist auf meiner Verdächtigen-Liste ganz nach unten gerutscht. Zum einen hat er sich unverdächtig verhalten, sogar, als die Polizisten ihn begleitet haben. Und dass Saskia erst richtig loslegt, als sie entlassen wird und nun überhaupt keine Rücksichten auf ihren Chef mehr nehmen muss, lässt auch vermuten, dass er nicht mit drinsteckt.


    Der Pfleger kommt mir bis jetzt auch harmlos vor.
    Was ist mit dem Bestattungsunternehmen? Könnte eine Spur sein.


    Dass die Patientenakte und auch der Inhalt von Saskias Handtasche so reibungslos an die Polizei rausgegeben wird, hat mich auch im ersten Moment überrascht. Vielleicht gehen alle davon aus, dass die Polizei schon weiß, was sie fordern darf und es bei einer Weigerung eben anders durchsetzen kann? Ich hätte wohl erst mal nachgefragt, und wenn es bei den Polizisten selbst gewesen wäre.


    Saskias Überlegungen zum Thema Männer und ihre speziellen Freundschaften zu gut betuchten Exemplaren klingen ja fast schon nach Gelegenheits-Edelnutte. Und das Wort Sugardaddy ist gefallen, ich wusste es!


    Evelyn achtet sehr darauf, jede Menge Sport zu treiben und das, was wir miterleben, ist nicht mal das Maximum. Vom Betreiber des Fitness-Studios wurde sie früher schon angesprochen, dass sie es übertreibt. Und auf die Lasagne des Bruders wird ihr nachts schlecht, weil sie es nicht gewohnt ist, satt zu sein. Mittagessen ist ne Banane und Wasser, das Gewicht ist irgendwie immer Thema. Ja, da liegt einiges im Argen.


    Und noch was zum Liebesleben. Sie will es mit Herxheimer nicht mal versuchen und auch nicht abwarten, wie es sich entwickelt und ob sie zusammenkommen. Sie hofft, sie kann sich den Mann aus dem Kopf schlagen. Bloß, weil Ansgar sie wegen der früheren Freundin verlassen hat und zu ihr zurück gegangen ist? Ich meine, Ansgar war ja auch nicht der langjährige Freund, das ging doch nicht so ewig. Und sie hat ihn wohl einfach so gehen lassen. Eigentlich hätte sie über Herxheimers Interesse doch glücklich sein sollen.



    Zitat

    Original von Lesehest
    :rofl
    Ich habe diesen Teil gerade erst angelesen und falle fast um vor Lachen :rofl
    Wenn ich spät abends mal wieder keinen richtigen Parkplatz finden konnte, stelle ich mir den Wecker immer auf sieben Uhr. Bis dahin gibt es wirklich keine Knöllchen :rofl
    Nadja weiß es, aber für alle anderen zur Erklärung: Evelyn und ich sind praktisch Nachbarn :lache



    Na das nenne ich mal Realitätsbezug!


    Bei den Dombrowskis wird Evelyns Freundin, die Nonne Irene als Pflegekraft erwähnt.
    Mit der kranken kleinen Tochter, der man nicht helfen kann, sondern bloß dem Leid zusehen muss, puh, das ist echt schlimm. Ich kann den Vater schon verstehen, dass er manchmal nicht mehr kann und am liebsten ein anderes, gesundes Kind will. Diese Gedankengänge finde ich gut rübergebracht. Auch, dass er sich nicht traut, das laut auszusprechen, weil er sonst als herzlos dasteht.

  • Zitat

    Original von Lesehest


    Clare , ob man das darf, weiß ich auch nicht :gruebel
    Bzgl. des Sports in der Mittagspause kenne ich aber auch persönlich ein paar Leute, die das so machen.
    Bei einem ist es einfach so, dass er nicht gerne noch früher aufstehen will und nach der Arbeit oft zu k.o. ist - also nutzt er seine Mittagspause :unverstanden


    Das machen bei mir auch einige Kolleginnen. Wir haben auf der Arbeit ein Zeiterfassungsgerät. Wenn wir kommen buchen wir uns ins System ein und wenn wir gehen wieder aus. Will jemand in seiner Mittagspause zum Sport, muss er sich halt für die Zeit, die er weg ist, ausbuchen. Die Zeit, die die Person im Fitness-Studio verbringt, muss sie halt nacharbeiten. Mir wäre das zu stressig. Ich gehe lieber nach der Arbeit zum Sport.

  • Hallo,


    ich habe jetzt bewusst noch nicht alle eure Beiträge gelesen, nur ein paar auf der ersten Seite, muss aber sagen, dass ich mich doch ebenfalls sehr darüber gewundert habe, dass Saskia so bereitwillig die komplette Krankenakte ausdruckt und später auch ihre Handtasche ausleert.


    Selbst wenn es dafür rechtliche Grundlagen gibt, so hätte ich doch niemals von mir aus bereitwillig alles hergezeigt.
    Die Polizei musste ja noch nichtmal darum bitten, sie hat ja quasi direkt auf den Druckbutton gedrückt, als sie die beiden gesehen hat.
    Das fand ich schon seltsam.


    Ines wurde mir in diesem Abschnitt immer suspekter, kann aber immer noch nicht näher begründen, weshalb.
    Ich habe sogar kurz überlegt, ob sie wohl etwas mit dem Verein, dessen Name mir schon wieder entfallen ist, zu tun haben könnte.
    Vielleicht hat sie einfach zu viel Leid auf der Kinderstation gesehen und kann es nicht mehr ertragen?


    :wave

    LG
    Alisha

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    (Jim Steinman)


  • Zitat

    Original von Alisha
    Ines wurde mir in diesem Abschnitt immer suspekter, kann aber immer noch nicht näher begründen, weshalb.


    Meinst Du Irene, Evelyns Jungendfreundin, die Nonne?


    Ganz aus dem Bauch raus habe ich auch ein Auge auf sie, weil sie eben mit schwerkranken Menschen zu tun hat. Arbeitet sie nicht speziell auf der Kinder-Onkologie? Aber als Nonne Sterbehilfe, das wäre ja so gar nicht mit ihrem Glauben vereinbar. :gruebel

  • Zitat

    Original von Wuermchen


    Meinst Du Irene, Evelyns Jungendfreundin, die Nonne?


    Ganz aus dem Bauch raus habe ich auch ein Auge auf sie, weil sie eben mit schwerkranken Menschen zu tun hat. Arbeitet sie nicht speziell auf der Kinder-Onkologie? Aber als Nonne Sterbehilfe, das wäre ja so gar nicht mit ihrem Glauben vereinbar. :gruebel


    Himmel, wie komme ich auf Ines?
    Ich meine natürlich Irene.
    Ja genau, sie kommt mir irgendwie verdächtig vor.


    Naja, wenn sie dauernd sterbende Kinder sieht, wird vielleicht auch der gläubigste Mensch an seine Grenzen geführt?
    Vielleicht sieht sie es auch als eine Art Aufgabe, den Kindern zu helfen, zur Not, indem sie sie erlöst.

    LG
    Alisha

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  • Zitat

    Original von Alisha
    Naja, wenn sie dauernd sterbende Kinder sieht, wird vielleicht auch der gläubigste Mensch an seine Grenzen geführt?
    Vielleicht sieht sie es auch als eine Art Aufgabe, den Kindern zu helfen, zur Not, indem sie sie erlöst.


    Sie bekommt sicher geballt das Leiden und Elend von sterbenden Menschen mit, das stimmt. Also behalten wir sie im Auge.

  • Auf der Kinder-Onkologie taucht Irene wieder auf, was meine Vermutung verdichtet, daß sie irgendwie in den Fall involviert sein könnte...


    Auch scheint das ungleiche Paar Saskia/Morton nach wie vor in meinen Augen nicht unmittelbar als Täter in Frage zu kommen - wäre irgendwie zu einfach.


    Dann wäre da noch die Geschichte mit der Katze. Hat Peter doch in jungen Jahren schon "Sterbehilfe" geleistet. Mal sehen, ob er nochmal in diesem Krimi erwähnt wird...


    Das Schicksal der Familie Dombrowski ist schon ziemlich heftig. Auch kann ich den Vater gut verstehen, der sich einfach nur ein gesundes Kind wünscht, diesen Wunsch aber nicht aussprechen kann.. Dahingegen finde ich den Umgang mit dem Tod von Evelyns Vater einfach bewundernswert.

  • Zitat

    Original von Marita65
    Auch scheint das ungleiche Paar Saskia/Morton nach wie vor in meinen Augen nicht unmittelbar als Täter in Frage zu kommen - wäre irgendwie zu einfach.


    So ergeht es mir auch. Die beiden sind als Täter prädestiniert. Aber es wirklich zu einfach.


    Dr. Brecht scheint mir auch nicht ganz unschuldig. Zum einem finde ich es komisch wie er an das Bestattungsinstitut aus Hilden gelangt. Liegt ja auch nicht gerade um die Ecke. Ich denke nicht, dass Angehörige von Patienten ihrem Hausarzt mitteilen welchen Bestatter sie gewählt haben. Irgendwo muss es also eine Verbindung geben. Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass er Saskia so schnell rauswirft. Eine Verwarnung klar. Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass er auf diese Weise von sich ablenken möchte. :gruebel


    Irgendwie kann ich Herrn Dahl nicht einordnen. Warum wird sein Tod erwähnt. Ist er ein Zufallsopfer um die Verbindung zwischen Brecht und dem Bestattungsinstitut herzustellen? :gruebel


    Das Schicksal der jungen Familie finde ich auch schrecklich. Anfangs dachte ich, dass Leonie älter ist, was die Erkrankung natürlich auch nicht besser macht. Ich hätte nicht gedacht, dass ein 14monatiges Kind schon an Leukämie erkranken kann. Ein so kleines Wesen wird vollgepump mit Medikamenten, von denen man nicht weiß, wie sie den kleinen Körper für immer schädigen werden. Wenn Irene dort an ihre Grenzen stoßen würde, kann ich das voll und ganz nachvollziehen.

  • Zitat

    Original von chiara


    Dr. Brecht scheint mir auch nicht ganz unschuldig. Zum einem finde ich es komisch wie er an das Bestattungsinstitut aus Hilden gelangt. Liegt ja auch nicht gerade um die Ecke. Ich denke nicht, dass Angehörige von Patienten ihrem Hausarzt mitteilen welchen Bestatter sie gewählt haben. Irgendwo muss es also eine Verbindung geben. Außerdem hätte ich nicht gedacht, dass er Saskia so schnell rauswirft. Eine Verwarnung klar. Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass er auf diese Weise von sich ablenken möchte. :gruebel


    Och, da könnte ich mir vorstellen, daß er das halt kennt, woher auch immer - sei es durch den Vater, der es vorher geleitet hat.
    Da ist es völlig normal es dann zu empfehlen, wenn er positive Erfahrungen mit dem Institut gemacht hat.
    Wozu dann eins nennen, das zwar näher sein mag, aber das er halt nicht so gut als positiv kennt.


    Der Rauswurf oder eher die "Verfehlung" Sakias knn ihm ja gelegen gewesen sein, da er sie sowieso lange loswerden wollte und bisher keinen plausiblen Grund hatte.
    Es wurde ja erwähnt, die beiden wohl hätten früher ein Verhältnis gehabt und nu is er froh, sie eben endlich loszuwerden. So hat er den Grund der Verfehlung eben nicht mehr vor Augen...



    Wegen der ärztlichen Schweigepflicht war ich wesentlich erstaunter, daß Brecht so freimütig über den Sauna Kandidaten plaudert.
    DAS sehe ich eher als Verletzung der Schweigepflicht an, als das Erläutern über eine Verstorbene.
    Der Sauna -Mann war ja noch lebendig als der Notruf kam. Da hätte er eigentlich nichts sagen dürfen.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Wegen der ärztlichen Schweigepflicht war ich wesentlich erstaunter, daß Brecht so freimütig über den Sauna Kandidaten plaudert.
    DAS sehe ich eher als Verletzung der Schweigepflicht an, als das Erläutern über eine Verstorbene.
    Der Sauna -Mann war ja noch lebendig als der Notruf kam. Da hätte er eigentlich nichts sagen dürfen.


    DAS stimmt allerdings auch.
    Also insgesamt scheinen es die Personen in diesem Buch nicht so mit der Verschwiegenheit zu haben. :gruebel


    :wave

    LG
    Alisha

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  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Jäde zu verhaften fand ich überflüssig. Solange der Mann ein wasserdichtes Alibi hat und das hat er ja wohl, kann man ihm bestenfalls damit ein wenig Angst einjagen. Was soll er denn gestehen, wenn die Polizei nichts gegen ihn in der Hand hat? Dass er jemanden angeheuert hat, seine Frau umzubringen? Wohl kaum.


    .

    :write


    Irgendwie ist bei mir der Funke noch nicht übergeflogen das ich es spannend find eoder unbedingt wissen muss wie es weiter geht. :gruebel

  • @ schnatterinchen: Naja, so abwegig ist es für die Kripo ja nicht, dass Jäde jemanden angeheuert haben könnte, zumal er eine auffällige Persönlichkeit ist.
    Und sein Alibi ist auch nicht völlig wasserdicht, einfach weil die exakte Todeszeit nicht ganz eindeutig ist. Es liegt ja eine Vergiftung vor, bei der der Tod nicht unmittelbar nach Verabreichung des Gifts eingetreten ist.


    Vielleicht springt der Funke ja noch über. Falls nicht, kann man wohl nichts machen. Bücher kommen eben höchst unterschiedlich an. Mir geht es mit Fantasy-Literatur so. Ich habe mich erst mit 20 und später mit 35 Jahren redlich bemüht, den Zugang zu bekommen - leider vergeblich. Vermutlich liegt es daran, dass ich mich so intensiv mit den Lebensgeschichten meiner Mitmenschen beschäftige und da auf so viel Spannendes stoße, dass ich immer denke: Das kann sowieso keine Phantasie toppen.


    Alisha : Naürlich hätte Brecht sich im Fall von Rolf Dahl auf seine ärztliche Schweigepflich berufen können. Aber da standen gerade zwei Polizisten in seiner Praxis, die wegen des Verdachts einer vorsätzlich falsch ausgestellten Todesbescheinigung gegen ihn ermittelten. Da war es sicherlich klug von ihm zu zeigen, dass er auch in seiner Behandlung anderer Patienten nichts zu verbergen hat. In so einem Fall gilt für ihn die ärztliche Offenbarungsbefugnis aufgrund des Schutzes eines höherwertigen Rechtsguts. Auch die Beweisführung der eigenen Unschuld gegenüber der Polizei ist in so einem Fall wohl als höherwertiges Rechtsgut zu werten.

  • Der 2. Abschnitt auch fertig.


    Bis jetzt noch keine Ahnung, wer da den Tod verursacht hat.
    Auf jeden Fall sind die lückenlose Alibis schon verdächtig.
    Komisch fand ich auch die Freiwillige Herausgabe der Akte vom Arzt.
    Auch die Emotionale Reaktion des Doktors lassen sich sehr gut nach spielen.
    Da ist die Trauer mit Tränen schon etwas schwerer.


    Saskia ist schon ein wenig suspekt, auch wenn sie erst später zu dem Verein stößt. Aber seltsam, irgend jemand muss Saskia auch kontaktiert haben?


    Naja, mal weiter lesen...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Auch in diesem Abschnitt flogen die Zeilen dahin, was definitiv für das Buch spricht. :-] Ich empfinde die Geschichte als sehr realistisch und lebendig und die Szenen laufen vor meinen Augen ab wie ein Film. :fingerhoch


    Die schlimmsten Passagen waren auch für mich Kater Mikesch's Tod und die Geschichte der Familie Dombrowski, die ich mit einem dicken Kloss im Hals erlebt habe.


    Wenn ich mir im ersten Abschnitt bei Saskia noch hehre Absichten vorstellen konnte, befremdet mich ihr Verhalten immer mehr. Obwohl wir Leser einige zusätzliche Details erfahren haben, erschliessen sich mir ihre Ziele immer nicht.


    Sehr interessant finde ich auch, dass eigentlich durchwegs alle Figuren mehr oder weniger entsetzt beim Gedanken an "assistierten Suizid" reagieren. Es ist natürlich ein sehr, sehr schwieriges Thema, welches für mich aber durchaus diskussionswürdig ist. Das sieht man auch sehr gut am Beispiel von Leonie's Vater. Ich finde, dass hier Nadja die Darstellung der Verzweiflung und der Zerrissenheit des Vaters sehr gut gelungen ist.


    In diesem Teil wurde auch ein Detail angesprochen, an das ich schon denken musste, als Bettina Jäde's Todesursache rausgefunden wurde. Morten hat erwähnt, dass die Patienten, die sein Verein betreut, das Medikament selber zu sich nehmen müssen. Ausserdem hat mir eine Bekannte, die eine liebe Freundin während ihren letzten Tagen begleitete (in der Schweiz), berichtet, dass die Patientin, selbstädnig ein Getränk zu sich genommen habe. Und ich glaube mich zu erinnern, dass das auf jeden Fall die Bedingung ist (auch in in den Ländern, in denen das Gesetz da lockerer ist). Ist das tatsächlich so? Weiss jemand darüber Bescheid?


    Schwester Irene als Verdächtige? Ein höchst interessanter Gedanke... Aber passen die Szenen in kursiver Schrift wirklich zu dieser lebensfrohen und sympathischen Nonne? :gruebel


    So, und jetzt MUSS ich weiterlesen... Also dann einen schönen Abend allerseits und bis Morgen! :wave ;-)



    Edit schickt mich jetzt ins Bett, bevor ich noch mehr Fehler produziere... ;-)

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Ayasha ()

  • Zitat

    Original von Ayasha
    In diesem Teil wurde auch ein Detail angesprochen, an das ich schon denken musste, als Bettina Jäde's Todesursache rausgefunden wurde. Morten hat erwähnt, dass die Patienten, die sein Verein betreut, das Medikament selber zu sich nehmen müssen. Ausserdem hat mir eine Bekannte, die eine liebe Freundin während ihren letzten Tagen begleitete (in der Schweiz), berichtet, dass die Patientin, selbstädnig ein Getränk zu sich genommen habe. Und ich glaube mich zu erinnern, dass das auf jeden Fall die Bedingung ist (auch in in den Ländern, in denen das Gesetz da lockerer ist). Ist das tatsächlich so? Weiss jemand darüber Bescheid?


    Ich meine, es kürzlich ebenfalls mal genauso in einer Reportage (oder war es eine Talkshow, in der eine Sterbebegleiterin berichtete?) gehört zu haben.
    Da wurde berichtet, dass die Patienten SELBSTÄNDIG ein Getränk zu sich nehmen.
    Würde ein Arzt aktiv eine Spritze setzen, wäre die Grenze zwischen Sterbehilfe und Mord wahrscheinlich sehr verschwommen.


    :wave

    LG
    Alisha

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  • Soviel ich weiß, muss der Patient die Flüssigkeit selbstständig einnehmen, sofern er dazu in der Lage ist. Ausnahmen gibt es beispielsweise bei gelähmten Patienten. Besonderheiten bestehen außerdem bei bewusstlosen Patienten, wobei es bei denen wohl öfter um passive Sterbehilfe geht.


    Für den Tatbestand des Mordes ist meines Wissens immer ein sog. niedriges Motiv nötig. Bei aktiver Sterbehilfe geht es normalerweise um die Tatbestände von Beihilfe zum Suizid bzw. Tötung auf Verlangen.


    Aber das kann Beowulf sicher besser erklären als ich.

  • Du hast natürlich Recht was den Begriff "Mord" angeht.
    Der ist hier sicherlich nicht angebracht, solange das Ganze irgendwie auf Wunsch des Patienten geschieht.


    :wave

    LG
    Alisha

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  • Was natürlich den idealen Krimistoff bietet: Mit dem (angeblichen) Wunsch des Patienten zu sterben, ließe sich ja auch ein Mord verschleiern.


    Und ich wage mal zu behaupten, dass es sowas schon gegeben hat. Obwohl mir kein konkrter Fall bekannt ist.


    Beowulf? Wenn Du in Deinem stetigen Kampf gegen Grendel und das übrige Böse mal ein Päuschen einlegst, kannst Du uns hier weiterhelfen? :wave

  • Zitat

    Original von Nadja Quint
    Was natürlich den idealen Krimistoff bietet: Mit dem (angeblichen) Wunsch des Patienten zu sterben, ließe sich ja auch ein Mord verschleiern.


    Und ich wage mal zu behaupten, dass es sowas schon gegeben hat. Obwohl mir kein konkrter Fall bekannt ist.


    Das ist schon ein krasser Gedanke. Aber leider wirklich vorstellbar. :-(