Dinner mit Rose - Danielle Hawkins

  • Danielle Hawkins: Dinner mit Rose




    Klappentext:
    Nachdem Josie ihren Freund in flagranti mit ihrer besten Freundin erwischt hat, packt sie kurzerhand die Koffer und zieht nach Neuseeland, auf die Farm ihrer Tante Rose. Roses Kochkünste sind zwar miserabel, aber dafür sind ihr englischer Humor und ihre Vorliebe für nachmittägliche Drinks die besten Rezepte gegen Liebeskummer. Doch dann erkrankt Tante Rose schwer, und Josie muss sich um die Farm kümmern. Josies Jugendliebe Matt wird dbei zu ihrer wichtigsten Stütze. Gemeinsam versorgen sie Rose, die Farm und das verfressene Hausschwein Percy. Josie genießt Matts Nähe und könnte sich fast daran gewöhnen, wäre da nicht "Farmer-Barbie" - Matts blondgefärbte Freundin, die Josie den letzten Nerv raubt…



    Beurteilung:
    "Dinner mit Rose", das ist ein gelungener Titel, der auch Bezug zum Inhalt hat. Denn Tante Rose, gebürtige Engländerin, legt auch in der tiefsten neuseeländischen Provinz strikt Wert darauf, daß es kein Abendessen gibt, sondern "Dinner". Zum Glück ist Tante Rose in anderen Dingen sehr viel lockerer. Sie ist eine begeisterte, aber katastrophale Köchin und serviert den Gin Tonic auch schon mal gerne ohne Tonic.
    Genau die richtige Zuflucht also für Josie, als deren Verlobung in die Brüche geht und sie einen Rückzugsort braucht. Bei Tante Rose ist sie zu Hause und geborgen. Und das Kribbeln im Bauch, das ihre Jugendliebe Matt auslöst, ist nicht unwillkommen. Als Tante Rose erkrankt, beschließt Josie, sich um Tante und Tiere zu kümmern, was einige Probleme mit sich bringt.


    Es ist ein leichter, lockerer Roman, der der Autorin da gelungen ist und ich muß sagen, daß ich ihn sehr genossen habe. Natürlich gibt es einige Schwachpunkte, so zum Beispiel den, daß Josie jederzeit von allen Seiten Unterstützung und Hilfe bekommt. Oder daß Matt natürlich seit eh und je in sie verliebt ist. Oder daß Tante Rose zwar sehr sympathisch, aber doch zu blaß geraten ist - fast wirkt es, als hätte sie statt der Titel- nur eine Statistenrolle bekommen. Kurzum: alles läuft irgendwie zu glatt. Das tut dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil: man genießt alle Schwierigkeiten umso mehr, weil man genau weiß, daß am Ende alles gut wird. "Dinner mit Rose" ist ein Wohlfühlbuch, genau richtig zur Aufheiterung. Man kann mit diesem Buch wunderbar unter die Decke kriechen, die Welt um sich vergessen und sich ganz in die sympathischen Charaktere vertiefen. Nur Tante Rose hätte ich mir mehr im Vordergrund gewünscht.




    Originaltitel: Dinner at Rose’s
    Übersetzerin: Nina Bader
    Kategorie: Romanze
    Hardcover
    Marion von Schröder
    411 Seiten
    ISBN 3547711878 bzw. 9783547711875

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Betrachtet man nur Thema und Handlung ist dieser Roman „eigentlich“ nichts Besonderes, ein klassischer Plot wie es ihn schon häufig gab: Junge Frau, Josephine, hat ihren Lebensgefährten in flagranti mit ihrer besten Freundin erwischt und kommt zurück an den Ort ihrer Kindheit um ihr Leben neu zu sortieren. Ihre dort lebende „Nenn-Tante“ Rose, eine eigenwillige fast schon ein bisschen schrullige, aber liebenswerte Frau Anfang fünfzig war schon in ihrer Kindheit eine wichtige Bezugsperson für Jose und ist es noch heute. Auch ihre Jugendliebe und Freund aus Kindertagen, Rose`s Neffen Matthew, trifft sie dort wieder. Als Rose schwer erkrankt sind Matt und Jose für sie da und tun alles um ihr das Leben zu erleichtern, dabei kommen sie einander wieder näher….


    Was dieses Buch für mich zu etwas ganz Besonderem machte ist die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird. Der Ton ist rau aber herzlich, ich fühlte mich von Anfang an wohl mit den Protagonisten und habe die ironische Schilderung der Kleinstadtatmosphäre von Waimanu wie auch der Physiotherapie-Praxis und ihrer Patienteneinfach nur genossen. Die Dialoge voller Esprit, Humor und Selbstironie haben mich bezaubert, die Hauptfiguren wirken unheimlich sympathisch und liebenswert. Trotz der Widrigkeiten in ihrem Leben nehmen sie sich selbst nicht so furchtbar wichtig und gehen erfrischend direkt miteinander um. Auch die, zugegeben vorhersehbare, Liebesgeschichte zwischen Matt und Jose folgt diesem Muster, überhaupt nicht kitschig und gerade wegen des frappierenden Pragmatismus der beiden so anrührend.


    Mein Fazit:
    Eine wunderbare und herzerwärmende Mischung aus Liebe, Drama und Komödie, einmal angefangen konnte ich diesen Roman kaum aus der Hand legen. Von Danielle Hawkins würde ich jederzeit ein weiteres Buch lesen.


    Edit: Ich hätte das Buch nicht unbedingt in Liebesromane, Erotik, ChickLit eingestellt, eher in Belletristik :gruebel. Aber da verschwimmen die Grenzen etwas.

  • Der Link funktioniert nicht :wave



    Das da kommt dann raus:


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    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park


  • Ich glaube, Wolke hat den Thread schon wieder gelöscht, weil sich keiner dafür interessiert hat.


    Ich entferne den Link, damit es keine Missverständnisse gibt.

  • Nachdem Josie ihren Lebensgefährten mit ihrer besten Freundin erwischt hat, verlässt sie ihn und kehrt in ihre Heimat Neuseeland zurück. Sie kann in der Physiotherapie-Praxis einer Freundin aushelfen, während diese in Mutterschutz ist und ist in der Nähe ihrer geliebten Tante Rose. Und dann ist da noch ihr Jugendfreund Matt, für den sie immer noch etwas empfindet, allerdings ist er gerade in einer Beziehung.


    Josie will zur Ruhe kommen und fügt sich in das beschauliche Leben in Waimanu gut ein. Ihre Gefühle für Matt unterdrückt sie, obwohl für alle offensichtlich ist, dass die beiden zusammen gehören. Soweit so gut. Doch dann wird Rose schwer krank. Josie zieht zu ihr und kümmert sich um sie, so gut sie kann.


    Die Story an sich ist nicht besonders spannend und plätschert eher so vor sich hin, liest sich aber sehr angenehm, wozu die vielen schrulligen Charaktere einen großen Teil beitragen. Matt fand ich ein bisschen langweilig, der war mir einfach zu perfekt (abgesehen von seiner Freundin, der „Farmer-Barbie“ Cilla), seine kleine Schwester Kim ist halt ein typischer Teenager, ihre Mutter Hazel, die Schwester von Rose, ist unglaublich ichbezogen und nervtötend, aber auch irgendwie amüsant. Die titelgebende Tante Rose ist etwas exzentrisch, aber ein sehr weiser und liebevoller Mensch, deren Schicksal einen unwillkürlich betroffen macht. Dennoch hätte ich mir gerade bei ihr einige tiefere Einblicke gewünscht, sie blieb für mich trotz allem etwas blass. Josie hätte ich an einigen Stellen am liebsten in die richtige Richtung geschubst, aber ihr Verhalten war auch immer nachvollziehbar und sie gefiel mir als bodenständige Hauptperson sehr gut.


    Am Ende kam mir ein bisschen zu viel Dramatik auf, das passte für mich nicht wirklich zum bisherigen Verlauf der Geschichte und ich habe diese Szenen auch als unnötig empfunden.


    Insgesamt eine leichte Lektüre mit einigen ernsten Untertönen, eine warmherzige Familiengeschichte mit leisem Humor und ein schönes Lesevergnügen für alle, die kein Problem damit haben, schon am Anfang zu wissen, wie die Geschichte ausgehen wird.

  • Josephine ist von ihrem Freund betrogen worden. Sie hat ihn inflagranti mit ihrer besten Freundin erwischt und flieht nach Neuseeland zu ihrer Tante Rose um die Wunden zu lecken.
    Tante Rose ist eine betagte, aber selbstbewusste Frau und trägt ihr Herz auf der Zunge. Sie ist grob und sarkastisch, aber sie ist ein guter Mensch.
    Auch ihre Jugendliebe Matt ist wieder in Neuseeland und führt den Hof der Eltern weiter. Sie necken und ärgern sich wie früher, doch Josephine merkt, dass sie Gefühle für Matt nicht verschwunden sind.
    Als dann eines Tages eine schlechte Nachricht ins Haus kommt, verändert sich alles Tag um Tag und Josephine muss ihren Platz in Neuseeland finden.


    Die Geschichte rund um Josephine ist wunderbar erzählt. Ohne Kitsch und ohne subtile Romantik. Mit trockenem Humor, Sarkasmus und Lebensweisheiten von einer wunderbaren Tante Rose.
    Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt. Ich war verliebt in Tante Rose. Sie besaß eine Mischung aus "Alter Schule" und diesem trockenen Humor, der auf den ersten Blick sehr derb und böse wirkt, sie aber unfassbar authentisch macht.
    Die Figuren in dieser Geschichte sind mit Ecken und Kanten gezeichnet worden und das macht die Geschichte so real. Ich fühlte mich wie ein Teil der Familie und habe gebangt und gehofft, gelacht und mitgefiebert.
    Auf den ersten Blick scheint sich zwischen den Buchdeckeln eine klassische Liebesgeschichte zu verbergen. Doch diese geschieht eigentlich nur am Rande. Die eigentliche Geschichte ist tragisch, traurig und sehr bewegend gewesen.
    Eine wunderbar leichte, wenn auch traurige, Geschichte für zwischendurch. Mit liebenswerten Figuren und einer großartigen Authentizität.

  • Meine Rezension
    Mir war gerade einmal wieder so nach einem Roman fürs Herz und da erinnerte ich mich an dieses Buch mit seinem schönen Cover...


    Josie ist von der Liebe enttäuscht und flieht nach Neuseeland auf die Farm ihrer Tante Rose. Doch auch dort kommt sie nicht so recht zur Ruhe: ihr Ex läßt sich über Gebühr Zeit mit dem Verkauf des einstigen gemeinsamen Zuhauses, ihre Tante Rose wird schwer krank und auch sonst läuft nicht alles so rund, wie man es sich eigentlich erhofft, wenn man seine Seele heilen möchte. Doch zum Glück hat sie Freunde, die ihr immer zur Seite stehen ...


    Das Kleinstadtleben von Waimanu mitsamt seiner schrulligen Einwohner wird schön beschrieben - hier mochte ich auch die Szenen in der Physiotherapiepraxis, egal ob es um Angestellte oder Patienten geht. *gg*


    Ja natürlich ist die Story vorhersehbar - man weiß im Prinzip schon nach den ersten 100 Seiten, wie das Buch ausgehen wird. Aber das stört mich hier eigentlich gar nicht, denn die Geschichte wird sehr nett und sympathisch erzählt. Ein richtiges Wohlfühlbuch halt. Mir hat es gut gefallen!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)