'Der Hund von Baskerville' - Seiten 001 - 062

  • Also ich trau mich mal


    hier anzufangen, auch wenn ich noch nicht so lange bei den Eulen bin.


    Und ich trage erstmal was Allgemeines bei: Nämlich dass Gisbert Haefs ein dickes Dankeschön für die Neuübersetzung gebührt.


    Ich habe aus meinem Englischunterricht vor fast 40 Jahren noch eine alte deutsche Fassung in Erinnerung, die sich zumindest nach meinem damaligen Gefühl sehr angestaubt las.


    Dagegen wirkt die neue Übersetzung bei großer sprachlicher Exaktheit m. E. ausgesprochen frisch und leicht.

  • Ich lese eine ganz alte Übersetzung von Heinrich Darnoc in einer Ausgabe aus dem Jahr 1903.
    Ich denke, dass hier viele verschiedene Ausgaben auftauchen werden.


    Ich liebe diese Holmes-Geschichte. Man kann sagen, sie ist meine absoluter Favorit. Ich habe sie schon mehrfach gelesen. Die Handlung wird also für mich keine Überraschung sein, weil ich den Täter schon kenne.


    Gleich relativ am Anfang steht eine Stelle, die sehr viel über Holmes aussagt und darüber, wie er die anderen, geistig nicht so überragenden Menschen sieht, auch Watson, der sein Freund ist. Böse meint er es ja nicht. Ich glaube, er kann sich nicht mal vorstellen, dass seine bemerkung jemand anderen verletzen könnte:


    "Du bist vielleicht nicht selber ein großes Licht, aber du bringst anderen Erleuchtung.Es gibt Leute, die, ohne selbst Genie zu sein, eine bemerkenswerte Gabe besitzen, das Genie anderer anzuregen. Ich gestehe, mein lieber Junge, ich bin sehr tief in deiner Schuld."


    Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf, als Holmes' Interesse geweckt ist. Immerhin lässt er offen, ob er an die Legende der großen, grausigen Hundes glaubt oder nicht. Auf jeden Fall meint er wohl, dass genug Wahrheit da sein, dass er Watson mit Sir Henry nach Baskerville schickt.


    Wie gesagt, ich halte mich zurück, was die Handlung angeht, denn ich kenne die Details schon.
    Jedenfalls erfahren wir fast alle Fakten, die für die Lösung notwendig sein werden.



    Edit hat eine Jahreszahl korrigiert

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Ich habe auch die Neuübersetzung von Gisbert Haefs und bisher finde ich sie ebenfalls sehr gelungen, allerdings für sich gesehen, die alte kenne ich nicht.


    Das erste Kapitel fängt schon wieder typisch an und die Stelle am Ende fand ich ziemlich lustig:


    "Da ich davon überzeugt bin, dass sie der zweitbeste Experte Europas sind..."
    "So? Darf ich fragen, wer die Ehre hat der Beste zu sein?" erkundigte sich Holmes ziemlich gereizt.
    [...]
    "Ich hoffe, Sir, dass ich Sie nicht, ohne es zu wollen..."
    "Nur ein wenig", sagte Holmes.


    Sehr spannend. Das mit dem Schuh ist ja auch eine interessante Begebenheit, ich bin ziemlich sicher, dass das noch wichtig wird, auch wenn es aus der Sicht von Henry Baskerville und Dr. Mortimer nebensächlich zu sein scheint.


    Die Begebenheit mit der Kutsche hat mir auch gefallen. Mir gefällt es, dass Holmes auch mal Fehler macht bzw. Pech hat und dann aber erläutert, wie er es hätte besser machen müssen.


    Bei der Szene auf Seite 42: "Durch den Rauch sah ich undeutlich Holmes in seinem Schlafrock in einem Lehnsessel hocken." musste ich an den Film "Das Phantom der Baker Street" denken, wo Conan sich genau so wie Holmes in den Lehnsessel setzt. ;)

  • Zitat

    Original von Clare
    Ich lese eine ganz alte Übersetzung von Heinrich Darnoc in einer Ausgabe aus dem Jahr 1003.


    Na, ganz so alt wohl doch nicht... ;-)


    Bei der kostenlosen Kindle-Version handelt es sich, soweit ich weiß, ebenfalls um die Übersetzung von Gisbert Haefs. Das Nebeneinander von verschiedenen
    Übersetzungen dürfte bei dem Text aber wohl kein Problem sein.

  • Ich lese eine Ausgabe von Ullstein, 1987, Die Sherlock-Holmes-Romane.
    Die Seitenzahlen stimmen also nicht überein.
    Meine Kapitel haben dafür Namen, vielleicht ist das in den anderen Büchern auch so.


    1. Sherlock Holmes
    2. Der Fluch der Baskervilles
    3. Das Problem
    4. Sir Henry Baskerville


    Ich habe den Roman vor einiger Zeit schon einmal gelesen, allerdings in großer neugieriger Hast und erinnere mich deshalb nur noch sehr vage an die Handlung. Keine Erinnerung an den Täter, deshalb bin ich gespannt wie am ersten Tag.


    Ich mag den Detektiv, noch mehr mag ich Watson. Sherlock Holmes gibt sich ja immer gerne ganz bescheiden, in kleinen Sätzen und Reaktionen bemerkt man aber ab und an, wie beleidigt er sein kann, wenn seine Fähigkeiten in Frage gestellt werden. Hier war es eine kleine Szene mit Mr. Mortimer, der ihn mit einem anderen Detektiv vergleicht und Sherlock nur mit dem Hinweis auf den überragenden Praxisbezug besänftigen kann.
    Nur Poirot ist noch eitler :-]
    Watson dagegen ist ein grundbescheidener Mann, arglos, freundlich, treu. Er nimmt wenig übel und lässt sich gutmütig hierhin und dorthin schieben.


    Ich begeistere mich immer, was der Detektiv aus ein paar wenigen Details herauszulesen versteht. Ein Stock, der Druck einer Zeitung, der Bart eines Menschen ... und das alles ohne die heutigen technischen Schnickschnack, der in modernen Romanen zum Einsatz kommt.


    edit: Übersetzer ist Heinz Kotthaus


  • Ist zumindest in der kostenlosen Kindle-version ebenfalls der Fall.



    Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Buch auch zum ersten Mal lese; Bin in jedem Fall positiv überrascht, wie angenehm flüssig es sich lesen lässt. Die vier Kapitel ließen sich runterlesen wie nix.
    Ich kenne dafür die Sherlock-Serie und bin umso mehr gespannt, inwieweit sich die beiden Fälle ähneln. Bisher gibt es ja schon einige gravierende Unterschiede und ich schätze, dass es im Großen und Ganzen auch so bleiben wird. Und doch suche ich nach Gemeinsamkeiten. Mal schaun ^^


    Positiv ist mir auch aufgefallen, wie gut die Umsetzung des typischen Sherlock-Holmes-Verhaltens in Film und Serie gelungen ist.


    ²Clare:

    Zitat

    Jedenfalls erfahren wir fast alle Fakten, die für die Lösung notwendig sein werden.


    Diese Aussage ist gemein. Jetzt fühle ich mich fast gezwungen die Kapitel noch einmal durchzuschauen, um auch ja nichts zu überlesen.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von Asmos
    ...
    Ich kenne dafür die Sherlock-Serie und bin umso mehr gespannt, inwieweit sich die beiden Fälle ähneln. Bisher gibt es ja schon einige gravierende Unterschiede und ich schätze, dass es im Großen und Ganzen auch so bleiben wird. Und doch suche ich nach Gemeinsamkeiten. Mal schaun ^^


    Positiv ist mir auch aufgefallen, wie gut die Umsetzung des typischen Sherlock-Holmes-Verhaltens in Film und Serie gelungen ist.


    Ich kenne die Mini-Serie auch und finde sie genial. Es ist eine moderne Adaption, aber mit de eigentlichen Fall hat sie gerade in diesem Fall nur noch wenig zu tun.



    Zitat

    ²Clare:


    Diese Aussage ist gemein. Jetzt fühle ich mich fast gezwungen die Kapitel noch einmal durchzuschauen, um auch ja nichts zu überlesen.


    Brauchst du nicht noch mal durchzusehen. Ich meine, da kann man nicht drauf kommen. :grin
    Da hilft nur weiter lesen und Sherlock bewundern.

  • Das ist mein allererster "Sherlock Holmes" und er gefällt mir direkt richtig gut.


    Zitat

    Original von Clare



    Brauchst du nicht noch mal durchzusehen. Ich meine, da kann man nicht drauf kommen. :grin
    Da hilft nur weiter lesen und Sherlock bewundern.


    Da bin ja echt mal gespannt ...
    ich bin im "Mörder-Raten" eine absolute Null, da spare ich mir hier erst recht alle Spekulationen. Meine Bewunderung hat Sherlock auf jeden Fall schon nach der Aktion mit dem Spazierstock sicher.


    Zitat

    Original von Liesbett
    Watson dagegen ist ein grundbescheidener Mann, arglos, freundlich, treu. Er nimmt wenig übel und lässt sich gutmütig hierhin und dorthin schieben.


    Bei einem Menschen mit einem anderen Charakter hätte eine Freundschaft mit Holmes wohl auch keine Chance, so wie er stellen weise mit dem armen watson umgeht, auch wenn er es sicher nicht böse meint.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    ...


    Bei einem Menschen mit einem anderen Charakter hätte eine Freundschaft mit Holmes wohl auch keine Chance, so wie er stellen weise mit dem armen watson umgeht, auch wenn er es sicher nicht böse meint.


    Ein anderer als Watson würde es vielleicht auch gar nicht mit Holmes aushalten. Ich denke auf jeden Fall, dass Holmes Watson mehr braucht als umgekehrt. Watson steht im Leben und käme auch so klar. Holmes hat seinen Freund nötig als Verbindung zur Welt der anderen Menschen, wie eine Art Erdung. So sehe ich sie jedenfalls.
    Mit seinen genialen Gedanken allein kann man jedenfalls nicht leben.

  • Zitat

    Original von Clare


    Ich kenne die Mini-Serie auch und finde sie genial. Es ist eine moderne Adaption, aber mit de eigentlichen Fall hat sie gerade in diesem Fall nur noch wenig zu tun.


    Das hab ich mir schon gedacht. Trotzdem ist es interessant die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu suchen und zu entdecken.
    Und erst jetzt wird mir eben richtig klar, wie gut gelungen die Serie ist [und seltsamerweise sogar die Filme Oo" Trotz der Action lastigen Szenen, fand ich Sherlocks und Watsons Charaktere perfekt getroffen.].



    Zitat

    Brauchst du nicht noch mal durchzusehen. Ich meine, da kann man nicht drauf kommen. :grin
    Da hilft nur weiter lesen und Sherlock bewundern.


    Du machst es nicht grad besser *g* Jetzt arbeitet mein Hirn umso angestrengter.
    Ich denke ja auch, dass der verlorene/gestolene Stiefel irgendetwas damit zu tun hat, aber das ist dann doch zu naheliegend.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Ich finde auch, das Watson die am Boden bleibende Komponenete des Duos ist, der die Dinge immer wieder auf den Boden zurück holt und tatsächlich dafür sorgt, dass Holmes den ein oder anderen frischen Gedanken zusätzlich finden kann. Er hat es im ersten Teil ja so gesagt, wenn auch in reichlich unhöflichen Worten. Der Vorteil von Watson ist es sicherlich, dass er denkt wie ein normaler Engländer und es Holmes so gestatten, die Welt mit diesen normalen Augen zu betrachten, natürlich nur, wenn es nützlich ist.


    Ich liebe die neuen Holmes-Filme, betrachte sie aber völlig losgelöst vom Buch.
    Die letzte Serie mit Cumberbatch habe ich leider verpasst.

  • Wohl wahr, liebe Zwergin. Getragener Stiefel - dicker Hund? Wie mag da wohl der Zusammenhang sein? :gruebel :gruebel :gruebel


    Es ist schon toll: Doyle bringt uns früh im Buch auf eine reichlich durchsichtige Fährte, und trotzdem konstruiert er danach eine Handlung, die wir auch nach über hundert Jaren immer noch spannend finden. Niemand von uns würde an dieser Stelle das Buch aus der Hand legen, weil ohnehin schon alles klar ist. Aber vielleicht will Doyle uns ja auch nur an der Nase (:yikes) herum führen...

  • Ich lese den Kindle-Klassiker.


    Was mich verwirrt, ist, dass Holmes und Watson sich duzen. In "Das Zeichen der Vier" z. B. tun sie das nicht.


    Auf jeden Fall fängt es schon spannend an. Wie Holmes schon wieder durch seine ausgezeichnete Beobachtungsgabe besticht, ist schon sagenhaft. Aber auch er ist nur ein Mensch und kann wirklich nicht alles wissen. :lache


    Watson ist dagegen wie ein Fels in der Brandung, der zu ihm aufschaut, sicher aber auch mit seinen Hypothesen etwas Respekt verdienen will. Dabei bescheiden und ehrfürchtig.


    Doyle findet kluge Worte, hält die Spannung, lässt den Leser schmunzeln und mitraten. Liest sich wirklich gut weg.

  • Zitat

    Original von Minusch
    Ich lese den Kindle-Klassiker.


    Was mich verwirrt, ist, dass Holmes und Watson sich duzen. In "Das Zeichen der Vier" z. B. tun sie das nicht.


    Ich lese auch ein eBook, allerdings eine Übersetzung von 1903. In meiner Fassung duzen sie sich auch, was mich genau so verwirrt hat wie dich. Aber ich habe mich im Laufe der Geschichte daran gewöhnt. Irgendwie passt es nicht. Bei aller, nennen wir es Freundschaft, wahren sie doch immer eine gewisse Distanz, die irgendwie dazu gehört, und da passt das "Sie" einfach besser.

  • Zitat

    Original von Cith


    In meiner Fassung tun sie das auch in diesem Buch nicht. :-) Fände ich, glaube ich, auch etwas verwirrend/ ungewohnt.



    Zitat

    Original von Clare
    Ich lese auch ein eBook, allerdings eine Übersetzung von 1903. In meiner Fassung duzen sie sich auch, was mich genau so verwirrt hat wie dich. Aber ich habe mich im Laufe der Geschichte daran gewöhnt. Irgendwie passt es nicht. Bei aller, nennen wir es Freundschaft, wahren sie doch immer eine gewisse Distanz, die irgendwie dazu gehört, und da passt das "Sie" einfach besser.


    Ich mag es auch lieber, wenn die beiden Sie zueinander sagen. Das passt besser. ;-)
    Die Geschichte um Baskerville ist echt gruselig. :wow
    Jedes Mal beim Lesen, sehe ich Cumberbatch und Freeman vor mir, dagegen kann ich nichts tun. :grinObwohl ich schon einige Verfilmungen gesehen habe.

  • Ich habe die ersten vier Kapitel nun ebenfalls abgeschlossen und bin sehr begeistert. Die Geschichte um Baskerville ist schon irgendwie gruselig. :grabrede
    Hoffentlich gelingt es Sherlock und Watson Sir Henry Baskerville vor Unheil zu beschützen. Sie haben ja bereits festgestellt, dass er von einem Unbekannten beobachtet wird und vielleicht finden sie auch bald heraus, wer der Fremde ist, bzw. wer den Brief an Henry geschrieben hat.


    Richtig mitzuraten fällt mir bei diesem Buch jedoch schwer und auch bei den paar anderen Sherlock-Geschichten, welche ich bislang gelesen habe, war es mir fast nie möglich, einen Täter zu erraten. Das fällt mir beispielsweise bei den Romanen von Agatha Christie schon leichter - auch wenn ich da am Ende meist ebenfalls falsch liege...


    Die beiden Hauptfiguren - Holmes und Watsen - und ihr Umgang untereinander gefallen mir sehr gut Sie sind beide auf ihre Weise ungewöhnliche Charaktere, auch wenn Sherlock natürlich um einiges seltsamer ist. Er scheint stets nur in seiner eigenen Welt zu leben und es wirklich nicht zu merken, wenn er sich anderen gegenüber verletzend oder ungerecht verhält. Dennch mag ich auch ihn. Und ja, ich muss mich auch immer zusammenreissen um nicht ständig an Cumberbatch und Freeman zu denken, wie Minusch :-)


    Ich lese übrigens auch die Neuübersetzung von Haefs und finde sie sehr gelungen.

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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