'Das Salz der Erde' - Seiten 1024 - Ende

  • Die Bedingungen für eine gute Zukunft der Stadt war also ein Familienwerk :grin


    Die Aufklärung von Aristides Geheimnis fand ich sehr gelungen und auch die damit verbundenen Folgen. Auch wenn Michel am Schluss selbst Hand an legen muss, so hat Aristides Schwiegerfamilie ihm das eigentlich 'aus dem Weg räumen' ja sehr schön abgenommen.



    Vielen Dank für die Begleitung der LR!!! Wird es einen Nachfolger geben??? :chen

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • So bin auch durch und muss und sagen, dass mir die Geschichte über Michel gut gefallen hat. obwohl ich alles manchmal etwas zu lange ging. Auch fand ich das Ende ein wenig übertrieben, dass alles gut läuft und alle froh und glücklich sind. Andererseits hat Michel ja auch genug Leid und Verlust erfahren...


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und für die gute Unterhaltung!

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Im letzten Kapitel fliegt Aristides Geheimnis endlich auf. Klar, es handelt sich um eine andere Frau. Diese Lüge ließ ihn tief fallen.


    Varennes wird nach einigem Hin und Her selbständig. Das haben sich die Kaufleute, Handwerker und deren Familien nach all den Kämpfen auch verdient.


    Und Remy akzeptiert zu guter Letzt Michel als Vater. Happy End :)


    Noch ein paar allgemeine Sachen am Ende: mir war die LR ein wenig zu detailreich. Das Buch war schon sehr lang, dann noch die ganzen Threads, da kam ich fast an meine Grenzen ;).


    Viele Ereignisse waren für mich vorhersehbar, dennoch kam das eine oder andere noch überraschend. Andererseits verdient der Autor meinen Respekt, bei einem über 1100 Seiten langen Buch nicht das Gefühl aufkommen zu lassen, dass sich Szenen ständig wiederholen.


    Dass ein Pseudonym verwendet wurde, kann ich so gar nicht nachvollziehen. Der Autor hat doch schon historische Romane geschrieben, auch wenn die vielleicht einer anderen Kategorie angehören. Wenn dann offiziell das Pseudonym geöffnet wird, kann ich es noch weniger verstehen. Na ja, man muss ja auch nicht alles kapieren ;) und über das Thema wurde ja schon ausführlich geschrieben.


    Danken möchte ich hiermit noch einmal den Verlag für die Bereitstellung des Buches, Wolke für das Organisieren und natürlich "Daniel" für die Begleitung der Leserunde.

  • Ich fand die Leserunde super, danke nochmals für die tolle Begleitung der Runde an Daniel Wolf und auch an Wolke, die es ermöglicht hat, dass ich daran teilnehmen konnte.


    Abschließend doch noch ein paar Kritikpunkte zum Inhalt, ungeklärte Fragen, die mir immer noch nachgehen, obwohl ich das Buch schon seit knapp 4 Tagen beendet habe:


    1. Wer hat nun Pierre ermordert, warum war er so überrascht als er getötet wurde und gefragt hat "Ihr"? Wer wars Aristide, Berengar, ich dachte vielleicht jemand aus der Gilde?? Hat sich für mich überhaupt nicht aufgeklärt.....
    Sehr schade


    2. Das dunkle Geheimnis um Aristide fand ich ein wenig flach.... ich hatte auch gehofft, dass sich da noch mehr Abgründe auftun....
    Schade....dass das dann schon alles war und warum nicht genauer erklärt wurde, warum Aristide so wurde wie er zum Ende war....


    Na ja, alles in allem war's aber dennoch ok.

  • Ich weiß da jetzt nicht mehr genau Bescheid, aber ich weiß, dass die Pierre-Ermordungsfrage für mich irgendwie NICHT offen blieb.
    Hinsichtlich der Aristidefrage hätte ich auch Spektakuläreres vorgezogen, aber es war auch so ganz okay für mich. Dass er so wurde, wie er war, lag mE am Herrn Papa und der Art der Erziehung.
    Was ich NICHT okay finde, sind die Diskussionen im Rezi-thread.
    Und die Eulenpunkte-Anzahl spricht wohl auch dagegen, dass Rezis künstlich geschönt wurden, denn die Vergabe ist ja anonym.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von pinky75
    1. Wer hat nun Pierre ermordert, warum war er so überrascht als er getötet wurde und gefragt hat "Ihr"? Wer wars Aristide, Berengar, ich dachte vielleicht jemand aus der Gilde??


    Es war Berengar, der ihn in Aristides Auftrag ermordet hat. Melville ist deswegen so überrascht, weil er wahrlich nicht damit rechnen konnte, dass Berengar nachts in seinem Haus auftaucht.


    Es wird nicht ausdrücklich erklärt, wer Pierre auf dem Gewissen hat, weil ich das nicht für nötig hielt. Aus dem Zusammenhang wird ja klar, dass es Berengar oder Aristide gewesen sein müssen.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Hinsichtlich der Aristidefrage hätte ich auch Spektakuläreres vorgezogen, aber es war auch so ganz okay für mich. Dass er so wurde, wie er war, lag mE am Herrn Papa und der Art der Erziehung.


    Letztlich läuft es darauf hinaus, ja. Bei Aristide wurden einfach sehr früh die Weichen falsch gestellt. Man kann davon ausgehen, dass man ihm in der ritterlichen Erziehung ein ordentliches Maß an Grausamkeit und Rücksichtslosigkeit mit auf dem Weg gegeben hat – einfach um ihn zu einem besseren Kämpfer zu machen. Bei seiner Persönlichkeit fiel das auf fruchtbaren Boden und ergab mit der Zeit eine ungute Mischung.


    Ich habe darauf verzichtet, "das Böse" in ihm ausufernd zu erklären, weil manche Menschen nun einmal einfach böse sind, ohne dass ihrem Wesen spektakuläre Ursachen zugrunde liegen. Tatsächlich sind die Ursachen für unmoralisches und grausames Verhalten oft ziemlich banal. So auch hier.

  • Zitat

    Was ich NICHT okay finde, sind die Diskussionen im Rezi-thread. Und die Eulenpunkte-Anzahl spricht wohl auch dagegen, dass Rezis künstlich geschönt wurden, denn die Vergabe ist ja anonym.


    :write


    Wenn man die vielen Rezis liest, kann man sicherlich raushören, dass das Buch den meisten sehr gut gefallen hat. Mit oder ohne Leserunden-Freundlichkeits-Bonus, den ich für mich persönlich gar nicht kenne, denn ich habe auch schon bei anderen Leserunden mein Missfallen geäußert, obwohl die Autorin zu meinen Favorits gehört. Finde ich auch kein Problem, wenn man den richtigen Ton trifft.
    Dass dieses Buch nicht jedem gefällt, finde ich auch okay. Ich finde es auf jeden Fall besser wie Follett - und der ist ja ein Bestsellerautor.
    Aber ich bin überrascht, dass die, denen es nicht gefallen haben, so vehement anzweifeln, dass es anderen wirklich gefallen hat. :wow Ich kenne ja viele Bücher, die ich nicht mochte, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass andere Menschen es überdurchschnittlich fanden bzw. ich weiß, dass es solche Geschmäcker gibt. Ich finde, eine Rezi hätte gereicht, eine Diskussion über die Qualitäten oder Mängel des Buches hätte sicherlich in den jeweiligen Thread gehört, ob man bei der Leserunde mitgemacht hat oder nicht.


    Zitat

    ich hätte mich da auf was Spektakuläreres eingestellt...;


    Ich hatte auch auf was "Gröberes" gehofft, aber man konnte es schon rauslesen, dass es nicht so wild sein würde. Ich habe es mir also auch mit der Vater-Sohn-Beziehung und dem Erbe erklärt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Original von Lesehest
    Die Bedingungen für eine gute Zukunft der Stadt war also ein Familienwerk :grin


    Ja, allerdings. Ich fand das echt super passend mit der gefälschten Urkunde! :lache


    Zitat

    Original von pinky75
    2. Das dunkle Geheimnis um Aristide fand ich ein wenig flach.... ich hatte auch gehofft, dass sich da noch mehr Abgründe auftun....
    Schade....dass das dann schon alles war und warum nicht genauer erklärt wurde, warum Aristide so wurde wie er zum Ende war....


    Hm, ich fand es nicht flach. Auf die Idee, dass er schon mal verheiratet war, wäre ich nicht gekommen! Ich finde es daher gut gelöst. V. a. weil es sozusagen NICHT NUR ein Bastard als Sohn war.


    Zitat

    Original von Daniel Wolf
    Ich habe darauf verzichtet, "das Böse" in ihm ausufernd zu erklären, weil manche Menschen nun einmal einfach böse sind, ohne dass ihrem Wesen spektakuläre Ursachen zugrunde liegen. Tatsächlich sind die Ursachen für unmoralisches und grausames Verhalten oft ziemlich banal. So auch hier.


    Ja, das stimmt. Meist ist es sehr banal. Genau deswegen finde ich es aber glaubhaft.


    Zitat

    Original von verena
    So bin auch durch und muss und sagen, dass mir die Geschichte über Michel gut gefallen hat. obwohl ich alles manchmal etwas zu lange ging. Auch fand ich das Ende ein wenig übertrieben, dass alles gut läuft und alle froh und glücklich sind. Andererseits hat Michel ja auch genug Leid und Verlust erfahren...


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und für die gute Unterhaltung!


    Nein, also ich mag solche Ende :lache
    Ich bin immer glücklich, wenn es gut ausgeht. Und das mit den Stadtrechten kam ja durchaus so vor, oder nicht?
    Außerdem hat die Familie sehr viel erdulden müssen und es sah zwischedurch sehr sehr düster aus. Daher freue ich mich umso mehr, dass es SO geendet hat, danke! :-]


    Ja, und ich hab ja leider die richtige Leserunde verpasst. Möchte mich noch dafür entschuldigen!

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Nein, also ich mag solche Ende :lache
    Ich bin immer glücklich, wenn es gut ausgeht. Und das mit den Stadtrechten kam ja durchaus so vor, oder nicht?


    In ähnlicher Form, ja. Im 12. und 13. Jh. haben viele Städte des Heiligen Römischen Reiches ihre Freiheit erkämpft und Eigenständigkeit erlangt. Natürlich liefen diese Bürgerkämpfe zumeist anders ab als im Roman, aber das Resultat war oftmals dasselbe wie in Varennes-Saint-Jacques.


    Zitat

    Ja, und ich hab ja leider die richtige Leserunde verpasst. Möchte mich noch dafür entschuldigen!


    Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen, die LR läuft ja noch. :-) Schön, dass du dabei warst!


    Daniel


  • Danke.


    Gerne, das Buch war toll! :)
    Rezi folgt!

  • Ein schöner Abschluss für die Geschichte, wenngleich ein wenig… naja… zu glatt. Schlussendlich hat [fast] jeder bekommen, was er verdient, auch wenn mir die Sache für Michel eben ein ganz klein wenig zu sehr „Happy End“-mäßig ausgegangen ist, aber damit kann ich leben. Immerhin hatte er am Ende noch ein Einsehen, was Remy anbelangt, auch wenn es reichlich spät kam. Ich hätte es Michel nicht so einfach gemacht, wie sein Sohn ;)
    Und dass er ihm am Ende sogar Vater nennt… naja… das war wohl die Portion Kitsch, die einfach noch hatte sein müssen, nicht? ^^


    Aristides Geheimnis war zwar in meinen Augen nicht der ganz große Knüller, aber es passte gut in die Geschichte, wirkte nicht – wie es oft am Ende der Bücher der Fall ist – erzwungen und künstlich. Ich fand es gut, dass sein Sohn im optisch gleicht, aber charakterlich völlig anders ist. Da sieht man wieder einmal, dass es das Umfeld und die Menschen, die man liebt sind, die einen formen und zu dem machen, was man ist und nicht die Gene, die man von seinen biologischen Eltern vererbt bekommt.
    Zwar war mir Aristide nie besonders sympathisch, aber ich fand es in seinem Fall gut, dass er durch die Bank weg nie von seiner Schiene abgewichen ist. Er war immer das böse und egoistische Scheusal und da ich es seltsam gefunden hätte, wenn er am Ende doch noch bettelnd zu Kreuze gekrochen wäre, fand ich seinen Tod eigentlich perfekt. So sehr habe ich ihn nicht gehasst, dass ich ihm den Tod auf dem Schlachtfeld [mehr oder weniger zumindest…] nicht doch gegönnt hätte.
    Ich muss gestehen, dass ich es auch schön fand, dass seine Vergangenheit auf eine Weise beleuchtet wurde, die ihn fast ein wenig menschlich werden lässt, ohne dass es übertrieben wirkt. Und da wir die Geschichte aus der Sicht seiner ehemaligen großen Liebe erfahren, kann jeder Leser selbst entscheiden, wie viel er davon glaubt. Für mich ist es stimmig, dass auch Aristide einmal jemanden hatte, den er geliebt hat, den er allerdings auch wieder fallen ließ, als sein Erbe auf dem Spiel stand. Auch, dass er vielleicht ein ganz kleines Bisschen Reue über die damalige Entscheidung empfand, war schön.


    Im Großen und Ganzen war ich auch überrascht, wie flüssig sich die 1100 Seiten weglesen lassen. Ich hatte meine Bedenken, ob die Geschichte genügend Spannung aufzubauen vermag, um zu verhindern, dass das Buch sich mühsam voran schleppt, aber in dieser Beziehung gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Länge des Buches empfand ich zu keinem Zeitpunkt störend.


    Ich ärgere mich ein wenig, dass ich den Kern der Leserunde verpasst habe und somit auch zum Großteil das Miträtseln und Diskutieren mit den anderen Lesern *grummel* Aber es sollte wohl einfach nicht so sein, auch wenn es sicher viel Spaß gemacht hätte. Vor allen Dingen hätte ich dann nicht nach jedem Abschnitt erstmal eine halbe Stunde mit dem Lesen der bereits bestehenden Leseeindrücke verbringen müssen *seufz*


    Auch von mir ein dickes Dankeschön für die Begleitung der Leserunde, besonders, dass ich auch als Nachzügler noch etwas davon hatte. Das ist [leider] auch nicht selbstverständlich ;)

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Ich bin auch fertig :freude :pille solange hab eich noch nie für ein Buch gebraucht.



    Also das letzte Drittel zog sich für mich ganz schön. Ich hatte das Gefühl och ne nicht schon wieder. Das Geheimnis um Aristide fand ich naja zu locker. Und das er sich auch noch selbst befreit und Michel ihn töten muss, ein bischen zu sehr nach mit der Hacke Happy End aus.


    Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen ein bischen kürzer hätte es ein dürfen ;-)


    Das Remy ihn zum Schluss noch Vater nennt hat mich dennoch gerührt.


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde auch wenn ich ziemlich Nachzügler bin.