Zähne ziehen bei einer Katze

  • Unsere Tierärztin hat uns gestern leider keine so gute Nachricht mitgegeben. Der Zahnzustand unserer Whisky hat sich stark verschlechtert. Sie hatte schon immer (also seit wir sie aus dem Tierheim geholt haben) schlechte Zähne und in letzter Zeit vermute ich auch, dass sie Schmerzen hat, weil sie faucht, wenn man zu dicht an ihr Mäulchen kommt. Sie frisst aber weiterhin wie ein Scheunendrescher, da scheint sie noch keine größeren Probleme zu haben.


    die TÄ meinte nun, wir sollten darüber nachdenken, ihr die Zähne ziehen zu lassen. Im Internet habe ich nun ein bisschen gegoogelt und es scheint mir ein weit verbreitetes Problem bei Katzen zu sehen und das Ziehen aller ZÄhne sogar recht üblich, weil man sonst nicht viel machen kann.


    Hat eine/r von Euch da schon Erfahrungen gemacht? Wie geht es Eurer Katze damit? Was bekommt sie dann zu fressen?


    Nur tut es sehr leid und ich will natürlich das Beste für das Tier.

  • Einige unserer Katzen haben im Laufe ihres Lebens einen oder mehrere, eine sogar die meisten, Zähne gezogen bekommen.


    Die, die zum Schluß die wenigsten Zähne hatte, wurde am ältesten: rund 19 1/4 Jahre.


    Beim Fressen haben wir nicht groß umgestellt. Naß- und Trockenfutter waren immer zugänglich, die Tiere konnten sich heraussuchen, was sie wollten. Wenn wir merkten, daß eine manches nicht mehr vertrug bzw. Kauen konnte, haben wir uns darauf eingestellt. Probleme gab es dadurch (fehlende Zähne) keine.


    Wenn die TÄ meint, die Zähne müßten gezogen werden, würde ich ihr vertrauen (so ihr Vertrauen zu ihr habt, aber sonst würdet ihr nicht dorthin gehen). Bei unseren Tieren war es so, daß die Probleme (wie Schmerzen) nach dem Ziehen weg waren.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wir hatten auch schon mal eine Katze, der alle Zähne gezogen werden mussten. Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie SiCollier. Die Katze kam damit problemlos klar. Wir haben anfänglich mehr Feuchtfutter gefüttert, aber selbst das war nicht notwendig.

  • Pepsi sind vor zwei Monaten auch vier Zähne gezogen worden, weil sich im Oberkiefer ein Abszess gebildet hatte. Damit fehlen ihr dann insgesamt 5 Zähne, einer ist vor ein paar Jahren schon gezogen worden.


    Ich füttere auch weiter wie bisher. sie bekommt Trocken- und Nassfutter und kommt trotz der fehlenden Zähne gut damit zurecht.

  • Ihr Lieben,


    ich danke Euch, das beruhigt doch ungemein!


    Da unsere Tierärztin es selbst nicht machen würde, hat sie uns schon einen auf Katzenzahnprobleme spezialisierten TA empfohlen. Dort würden wir uns auf jeden Fall auch noch eine Meinung holen. Wenn der auch meint,dass es Whisky damit besser gehen würde, würden wir das machen lassen.


    Da unsere sowieso vorrangig Nassfutter bekommen, ist es wohl mit dem Futter nicht so schwierig?



    Grüße auch von Whisky, die gerade in meinem Arm liegt und kuschelt :-)

  • Entschuldigt bitte, aber eine Katze mit Namen Pepsi, die einer weiteren mit dem Namen Whiskey Mut zuspricht für Zähne, Leute, das ist schon ein wenig skurril.... :grin

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Unser Kater hat auch nur noch wenig Zähne. Ich habe aber gelesen, dass sie wie vorher fressen können. Bei Fry habe ich noch keine Beeinträchtigungen feststellen können. Ausser dass wir ihm die Hühnerherzen jetzt klein schneiden müssen, weil er nicht mehr davon abbeissen kann.

  • Zitat

    Original von Caia
    Entschuldigt bitte, aber eine Katze mit Namen Pepsi, die einer weiteren mit dem Namen Whiskey Mut zuspricht für Zähne, Leute, das ist schon ein wenig skurril.... :grin


    ich finde ja "Pepsi" als Namen auch total süß.


    [SIZE=7]und Whisky möchte noch einmal betonen, dass sie eine schottische Whisky-Katze ist und daher nur mit "y" und nicht mit "ey" geschrieben wird [/SIZE]:grin

  • Zitat

    Original von Queedin


    ich finde ja "Pepsi" als Namen auch total süß.


    [SIZE=7]und Whisky möchte noch einmal betonen, dass sie eine schottische Whisky-Katze ist und daher nur mit "y" und nicht mit "ey" geschrieben wird [/SIZE]:grin


    Ich fand die Namen beim Lesen auch sehr niedlich :chen


    Wie es auch weitergeht mit den Zähnchen, gute Besserung wünsche ich dem Tiger allemal :wave

  • Zitat

    Original von Queedin


    ich finde ja "Pepsi" als Namen auch total süß.


    [SIZE=7]und Whisky möchte noch einmal betonen, dass sie eine schottische Whisky-Katze ist und daher nur mit "y" und nicht mit "ey" geschrieben wird [/SIZE]:grin


    Den Einfall hatten die Vorbesitzer. Als ich sie aus dem Tierheim übernommen hatte, hörte sie aber auch auf den Namen, und irgendwie passt es auch.


    In all den Jahren hat sich aber neben Pepsi auch der Name Pupsi eingebürgert. :lache

  • unsere hatten ganz langweilige namen: Mohrchen und Tini oder so.


    gehört haben sie nicht drauf. Also wurden sie kurzerhand unbenannt in Whisky (das stand sofort fest, sie sieht nämlich aus wie die Whiskas-Katze) und dann dazu passend Islay (eine schottische Insel, die für ihren torfigen Whisky bekannt ist). Ein roter Kater hätte übrigens Tequila geheißen.


    kommt gut, wenn man auf dem Balkon steht und für alle Nachbarn hörbar ruft: "Whisky, komm her, komm rein, na los..." :lache

  • Es stellt kein Problem dar, wenn eine Katze zahnlos ist. Das normale Weichfutter können sie trotzdem noch essen. Als mein Kater letzten Dezember mit 17,5 Jahren starb, hat er über ein Jahr komplett ohne Zähne gelebt. Rohes Fleisch hatte er allerdings nicht mehr vertragen, daher gab es dann Dosennahrung mit >90% Fleisch.


    Das zahnlose Katzen keine Mäuse mehr jagen oder riesen Fleischbatzen zerkleinern können, versteht sich fast von selbst.

  • danke Dir für Deine Antwort. wir werden das wohl im Herbst nach dem Urlaub angehen. bei den derzeitigen Temperaturen wollten wir das Whisky nicht antun.


    Mäuse jagt sie sowieso nicht. da hätte sie viel zu viel Angst vor. Käfer sind schon aufregend genug :lache

  • Einer unserer beiden Katzen mussten vor einigen Jahren sechs Zähne gezogen werden. Der Tierarzt meinte zu diesem Thema nur auf seine herlich-trockene Art: "Katzen werden heute immer älter - aber die meisten ohne Zähne" :lache :lache


    Aber sie hat es gut überstanden. Natürlich war das alles aufregend für sie und und sie war wegen der Narkose erst mal ein bisschen konfus, aber man hat nach dem Ziehen auch deutlich gemerkt, wie gut ihr das getan hat. Unsere Katzen hat übrigens auch immer weiter gefressen, obwohl sie Zahnschmerzen gehabt hat. Der Tierarzt meinte dazu auch, dass das eben in der Natur von Katzen begründet liegt. Sie sind letzten Endes Raubtiere und müssen fressen, auch wenn sie Schmerzen haben.
    Ich kann dir deshalb nur empfehlen, dass du das Zähneziehen möglichst zügig hinter dich (bzw. hinter deine Katze :-) ) bringst, denn das nimmt deiner Katze einfach ihre Schmerzen. Natürlich besteht immer eine gewisse Gefahr bei einem Eingriff, aber es ist ja auch keine Lösung, die Katze weiter leiden zu lassen.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall auch alles Gute :knuddel1

  • Unser Kater hat am Freitag alle Zähne (die noch übrig waren) gezogen bekommen. Er hatte FORL. Der TA hat die gezogenen Zähne aufbewahrt und mir gezeigt. Sahen nicht gut aus. Die Wurzeln waren alle angegriffen und schon sehr zersetzt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie abgebrochen wären. FORL hat schon einige Zähne angegriffen, sie muss er auch verloren haben. Denn viele Zähne hatte er nicht mehr.


    Der Kater hat die OP gut überstanden. Ist noch etwas durcheinander und geniert sich. Aber er hat gestern wieder angefangen kleine Happen zu essen und hat heute zum ersten Mal nach seinem Lieblingsleckerchen verlangt. (Er macht die Schublade auf oder setzt sich davor und mauzt) Und ganz klein gerissen kann er seine geliebte Stange auch fressen.


    Er ist ein artiger Kater, nimmt seine Medizin (was ich mir viel schwerer vorgestellt habe).


    Nun hoffe ich, dass alles gut verheilt. Die Fäden sollen sich nach 100 Tagen selbst auflösen. Da unser Kater ja ein absoluter Panikkater, hat der TA gesagt, ich soll ihn schonen und brauch nur wieder kommen, wenn er doll sabbert, nachblutet oder irgendwas komisch ist.


    Ich habe den Eindruck, dass es ihm besser geht als vorher. So wie die Wurzeln aussahen, glaube ich gern, dass er Schmerzen hatte.
    Ich bin froh, dass wir alle das gut überstanden haben (ich war mega nervös und hab tierisch mitgelitten) und dass wir es haben machen lassen.


    Wenn du noch was wissen möchtest Queedin, dann meld dich einfach.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • das ist ja nett, dass Du berichtet hast - uns, bzw. Whisky, steht es ja immer noch bevor.


    so lange allerdings Islay immer noch krank ist, können wir das nicht machen lassen, weil Ansteckungsgefahr besteht und das wäre bei einer angegriffenen Katze nicht so gut.


    menno, ist wirklich blöd...

  • Queedin, du hattest ja im anderen Thread erzählt, dass euch das auch noch bevorsteht. Und da habe ich gedacht, ich berichte mal, wie es hier gelaufen ist, damit Du dir ein ungefähres Bild machen kannst.


    Ich drücke euch die Daumen, dass Islay bald wieder fit ist! Ist ja immer blöd, wenn ein Tierchen krank ist.


    Kann ich aber gut verstehen, dass ihr mit Whiskys OP warten wollt bis Islay wieder fit ist. Wir warten auch bis unserer operierter Held wieder fit ist, ehe der Chef zum TA geht und sich mal ins Maul schauen lässt. Bei ihm ist ja nichts akut, aber wir möchten auf Nummer Sicher gehen und die Zähne kontrollieren lassen. Der Schock mit FORL sitz tief. Man hat dem Kater nichts angemerkt. Aber erst muss der "Kleine" wieder voll auf der Höhe sein.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

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