'Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown' - Seiten 001 - 096

  • Zitat

    Original von Findus
    Ich persönlich fand diesen Zusatz Nearly ganz hübsch und Henry hat er doch auch gefallen.


    Lieber Findus, ich fürchte, da hast du was missverstanden: Henry hasst das N. in seinem Namen. Sehr. Sehr. Sehr.

  • Inzwischen bin auch ich mit dem ersten Abschnitt durch und ich kann berichten, dass Henry mein Herz im Nu erobert hat. :-)


    Ich finde gerade das „Behäbige“ an ihm so toll. Wenn ich da so an meinen Teddy denke, (der übrigens immer noch lebt und den ich nie und nimmer hergeben würde ;-) ) dann ist es doch die Hauptaufgabe dieses treuen Begleiters seinen Besitzer runter zu holen, wenn es ihm nicht gut geht. Da ist die Ruhe und das Langsame von grossem Vorteil.


    Ich finde es sehr spannend, die Welt der Menschen aus der Sicht eines Plüschtieres zu sehen und ich finde, dass die Umsetzung in der Sprache, Sicht- und Denkweise absolut gelungen ist. :anbet Henry erscheint in vielen Situationen sehr naiv (was absolut logisch ist – woher sollte er es auch anders wissen) und dennoch überrascht er mich immer wieder mit Weisheitsperlen, die ans Herz gehen.


    Es ist ja schon Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet Cathy, die ja Henry in die Familie brachte, so übel mitgespielt wurde und ich bin schon auch von Emily und Viktor enttäuscht. :-( Ich gebe aber zu, dass ich mich da einfach zu wenig in die damalige Denkweise hinein versetzen kann.

  • Zitat

    Original von Abhabe


    Lieber Findus, ich fürchte, da hast du was missverstanden: Henry hasst das N. in seinem Namen. Sehr. Sehr. Sehr.


    Oje, das passiert, wenn man sich nicht voll aufs lesen konzentrieren kann.


    ja gut, er hat einen Namen mit einem N. zuviel :kiss

  • Welche Geschichte in diesem Teil ist eigentlich die bewegendste? Alice, die ihre Einsamkeit nicht ablegen kann oder will (obwohl frau ja immer auf die Zukunft hofft, ob sie nun Milton heißt oder wie auch immer, ob sie nun männlich daherkommt oder vielleicht in Form eines Kätzchens oder eines Hündchens, das dringend ein Zuhause braucht, oder gar in Form eines Kindes), Cathy, die Opfer der Verhältnisse wird wie immer die "da unten" oder Leo, der vielleicht zum ersten Mal spürt, was es heißt, Macht zu haben, Macht ausüben zu können nur um des eigenen Vorteils, der eigenen Launen willen? Ich möchte da nicht wählen müssen, und schließlich möchte man ja doch lieber "richtig" und nicht nur "korrekt" (Seite 95) entscheiden.

  • Ich habe Henry nun auch aus dem Regal befreien können und weiß schon, wo er heute seine Nacht verbringt. :-] Auf jeden Fall nicht auf meinem harten Nachttisch.
    In unserem Haus ist es völlig normal, dass unsere lieben Kuschelwesen ein Eigenleben und eine Persönlichkeit haben. Zugegebenermaßen oute ich mich auch nur, wenn ich weiß, dass mein Gegenüber ein genauso großer Kindskopf ist wie ich.


    Die Idee, die Biographie eines ehrwürdigen Teddy-Bären zu erzählen, gefällt mir ganz großartig.


    Traurig, dass Alice Henry verloren hat. Vielleicht tröstet er sich eines Tages über diesen Verlust hinweg mit dem Gedanken, dass er woanders vielleicht mehr gebraucht wurde.


    Bin ich froh, dass ich nicht eine Dame in so einem Haushalt sein musste! Ich wäre entweder irre geworden oder hätte alles auf den Kopf gestellt.


    Schrecklich, zum stillen Beobachter verdammt zu sein. Den Teddys dieser Welt sollte einfach mehr Gehör geschenkt werden.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Lipperin
    Welche Geschichte in diesem Teil ist eigentlich die bewegendste? Alice, die ihre Einsamkeit nicht ablegen kann oder will (obwohl frau ja immer auf die Zukunft hofft, ob sie nun Milton heißt oder wie auch immer, ob sie nun männlich daherkommt oder vielleicht in Form eines Kätzchens oder eines Hündchens, das dringend ein Zuhause braucht, oder gar in Form eines Kindes), Cathy, die Opfer der Verhältnisse wird wie immer die "da unten" oder Leo, der vielleicht zum ersten Mal spürt, was es heißt, Macht zu haben, Macht ausüben zu können nur um des eigenen Vorteils, der eigenen Launen willen? Ich möchte da nicht wählen müssen, und schließlich möchte man ja doch lieber "richtig" und nicht nur "korrekt" (Seite 95) entscheiden.


    Ich halte es mit dir. Jede einzelne Geschichte und jede einzelne Person bekommt einen eigenen Raum in dem Buch. Das ist genau richtig so.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    1. Bin ich froh, dass ich nicht eine Dame in so einem Haushalt sein musste! Ich wäre entweder irre geworden oder hätte alles auf den Kopf gestellt.


    2. Schrecklich, zum stillen Beobachter verdammt zu sein. Den Teddys dieser Welt sollte einfach mehr Gehör geschenkt werden.


    1. Hab ich jetzt spontan leider nicht ganz verstanden. :gruebel
    2. Stimmt! Statt dessen schenken sie uns Gehör :-]

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer


    1. Hab ich jetzt spontan leider nicht ganz verstanden. :gruebel
    ...


    Emily geht mir gehörig auf den Keks. Zeit hin oder her, Rückgrat kann man zu allen Zeiten beweisen.
    Aber das würde auch eine Portion Kampfgeist benötigen, um sich gegen die Gepflogenheiten der Zeit durchzusetzen.
    Das meinte ich. :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Sie KANNTE es kaum anders. Wir haben heute leicht reden. Klar gab es zu allen Zeiten Menschen, die sich über die Konventionen hinweg gesetzt haben. Aber das waren Ausnahmen.
    Traurig, aber wahr.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich hab Henry gestern auch mit ins Bettchen genommen und den ersten Abschnitt auch gleich beendet. Was für ein sympathischer und empathischer Bär mit einer wunderbaren Beobachtungsgabe. Ich hab gestern erstmal meinen Teddy wieder in den Arm genommen, der seit geraumer Zeit auch nur auf dem Regal rumsitzt. :-]

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas