Der Totschläger - Chris Carter

  • Wer hat's geschrieben?


    Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Gegenwärtig lebt Chris Carter in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.
    http://www.chriscarterbooks.com/


    Worum geht's?


    "Ich brauche Ihre Hilfe, Detective. Feuer oder Wasser?" Detective Robert Hunter erhält einen anonymen Anruf und wird gebeten, eine bestimmte Internetseite aufzurufen, auf der nur für ihn eine Live-Übertragung stattfindet. Aber der Anrufer möchte, dass Hunter nicht nur zusieht, sondern auch mitspielt. Und so wird er gezwungen, eine Entscheidung zu fällen und muss zusehen, wie ein unbekanntes Opfer live im Internet gefoltert und schließlich ermordet wird. In diesem Fall arbeitet das LA Police Department eng mit dem FBI zusammen, um dem Täter auf die Schliche zu kommen, aber der ist kein Anfänger und lässt sich nicht so leicht in die Karten gucken. Bevor Hunter und sein Partner Garcia noch in der Lage sind, die Ermittlungen weiter voranzutreiben, erhält Hunter einen weiteren Anruf. Eine neue Internetadresse, ein neues Opfer. Aber diesesmal darf die ganze Internetcommunity partizipieren und an einem markaberen Voting teilnehmen.



    Wie war's?


    Mit "One by One" legt Chris Carter seinen fünften Thriller in der Hunter/Garcia-Reihe vor und setzt dabei auf das bewährte Konzept. Die beiden Detectives der Homicide Special Section des LAPD finden sich durch einen Anruf, den Detective Hunter erhält, unversehens mitten in einem mörderischen Spiel wieder, bei dem der Täter die Regeln diktiert und die beiden Polizisten nur reagieren und nicht agieren können. Rasant führt Chris Carter den Leser durch die gewohnt kurzen Kapitel (118 Kapitel auf 512 Seiten), die in vielen Fällen mit einem Cliffhanger enden und so zum endlosen Weiterlesen animieren. Man weiß gar nicht, wann man das Buch zur Seite legen soll, wenn am Ende eines Kapitels die Spannung schon wieder derart hochgeschraubt wird, dass man nicht anders kann als weiterzulesen. Am besten unterbricht man irgendwo in der Mitte eines Kapitels :chen . Die Abteilung der Homicide Special Section, in der Hunter und Garcia tätig sind, wird nicht umsonst mit dem Untertitel "Ultraviolent Crimes" versehen, denn brutal sind auch diesesmal die Morde und Chris Carter ist bei der Schilderung erneut nicht zimperlich. Für zarte Gemüter sind seine Bücher nichts, daran hat sich nichts geändert. Wer aber auf das Konzept, das Carter fährt, steht, der ist auch hier wieder gut aufgehoben. Die Spannung potenziert sich zum Ende wie gewohnt, aber das Rad neu erfunden hat Chris Carter mit "One by One" nicht. Dennoch ein durch und durch solider Polizeithriller, der sich nahtlos in die vorherigen Werke einreiht und denen in nichts zurücksteht.


    Die Zusammenarbeit mit dem FBI fand ich interessant. Hier tat sich positiv insbesondere die Figur der ehemaligen Hackerin Michelle hervor. Carter zeigt deutlich, wie machtlos die Polizeibehörden bei Internetstraftaten sind, wenn sie es mit Tätern zu tun haben, deren Zuhause das Cyberspace ist und die sich dort mit einer Selbstverständlichkeit bewegen, das einem Angst und Bange werden kann.


    Wer noch kein Buch von Chris Carter aus der Hunter/Garcia-Reihe gelesen hat, aber gerne damit anfangen möchte, der kann das auch mit "One by One" tun. Zwar sind die Hauptakteure Hunter und Garcia nun schon im fünften Band aktiv, aber ggf. nötiges Hintergrundwissen, das man über die beiden haben müsste, wird in diesem Band nochmal ausreichend ausführlich zusammengefasst.


    Soweit ich weiß, ist bislang weder ein deutscher Titel noch ein Erscheinungsdatum für Deutschland bekannt. Da die Bücher aber bislang immer so ganz grob im jährlichen Turnus veröffentlicht worden sind, gehe ich davon aus, dass es nicht vor 2014 sein wird. Ich kann aber jeden mit soliden Englischkenntnissen ermutigen, dieses Buch auch auf Englisch zu lesen. Sprachlich ist es wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll und den einen oder anderen Fachbegriff kann man entweder überlesen oder fix nachschlagen. ;-)


    Von mir gibt es für den neuesten Hunter/Garcia 9 von 10 Punkten und eine Leseempfehlung für Crimethrill-Liebhaber.


    /edit: Ich hab jetzt mal die deutsche Ausgabe verlinkt, die am 16. Juni herauskommen soll, damit das im Verzeichnis richtig erfasst werden kann.

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  • Hui, ich glaube, das Buch wandert jetzt sehr weit nach oben in meinem SUB :grin


    Edit: gelesen und endlich wieder einmal ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte. Ein typischer Chris-Carter-Roman. Der Fokus liegt natürlich auf den Ermittlungen und nicht auf dem Privatleben der Ermittler.
    Schön fand ich auch, dass wir auch mal die Cybercrime Division des FBI kennenlernen durften. Allen voran Michelle Kelly. Ich fand sie einfach klasse, umso schader fand ich es deshalb, dass sie gegen Ende praktisch aus dem Buch verschwand. Beim Showdown und auch danach fand sie keine Erwähnung mehr :-(
    Der Schluss ist für mich der einzige Kritikpunkt. Er war viel zu kurz, meiner Meinung nach viel zu abrupt. Wie gesagt, ein letztes Treffen von Michelle und Robert, um den Fall aufzuarbeiten, hat gefehlt.
    Ich hoffe jedenfalls, dass wir sie in den nächsten Büchern noch einmal vorkommen wird.


    Alles in allem ein wirklich spannender und blutiger Thriller. Die Sprache war angenehm und kein allzu schwieriges Englisch. Das Buch ließ sich leicht lesen.


    9 Punkte

  • Zum Inhalt
    In ihrem fünften Fall bekommen es Robert Hunter und sein Kollege Carlos Carcia vom LAPD mit einem besonders grausamen und cleveren Mörder zu tun. Dieser stellt Live-Videos ins Internet, in denen man beobachten kann, wie Menschen auf unterschiedliche Weise bestialisch getötet werden. Die Zuschauer des makaberen Spektakels werden direkt eingebunden: per Internet-Voting können sie abstimmen, auf welche von zwei "angebotenen" Todesarten das jeweilige Opfer sterben soll.
    Obwohl Hunter und Garcia mit den Computerspezialisten vom FBI zusammenarbeiten, ist der Killer ihnen immer einen Schritt voraus. Erst spät kristallisiert sich ein Motiv für die ungeheuerlichen Taten heraus...


    Meine Beurteilung zur englischen Originalausgabe
    Wie schon die vorherigen Bände bietet auch dieser fünfte Roman der Reihe um Hunter und Garcia spannende und flüssige Unterhaltung. Sprachlich ist dieser Thriller nicht übermäßig anspruchsvoll, also auch für weniger geübte Englischleser verständlich und durch die vielen, aber relativ kurzen Kapitel sehr motivierend zum Weiterlesen. Auch die Carter-typischen Cliffhanger am Ende der Kapitel tragen dazu bei, dass man die Lektüre nur ungern unterbricht.
    Auch in diesem Buch ist - wie beim vierten Band - das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Hunter und Garcia nicht mehr so unausgewogen wie in den ersten beiden Bänden, in denen Hunter etwas zu sehr zum intellektuellen Superhelden stilisiert wurde.
    Hunter fällt zwar durch besondere Leistungen auf, hier wirkt er aber nicht so unglaubwürdig wie früher.
    Außerdem gefällt mir die im Buch enthaltene Kritik an der modernen Mediengesellschaft: Der Autor führt vor Augen, welch unglückselige Dynamik sich durch manche Internetplattformen zieht und manche Menschen psychisch (im Roman auch physisch) vernichten kann. Man kann nur hoffen, dass sich viele Leser von diesem ernsteren Hintergrund eines hochspannenden Krimis angesprochen fühlen und ihr "Sozialverhalten im WWW" überdenken.
    Carter legt wieder einen ungeheuer spannenden Kriminalfall vor, bei dem der Leser mitraten kann, was das Motiv des Serienmörders betrifft. Erst spät kommt man den Hintergründen näher, dann wird jedoch einiges nachvollziehbar.
    Sensible Leser sollten vor diesem Buch gewarnt werden: Beschrieb der Autor vorher schon extreme Mordmethoden, so legt er hier noch nach, sodass auch für thriller-erfahrene Leser manche Szenen kaum zu ertragen sind.
    Ich vergebe 9 Punkte.

  • Dank Vorablesen durfte ich letzte Woche schon die deutsche Version lesen. :grin


    "Der Grund, weshalb Reality-Shows so großen Erfolg haben und weshalb es so viele davon gibt, ist, dass sie so konzipiert sind, dass sie den Leuten eine Illusion von Macht verleihen. Macht, darüber zu bestimmen, was in einer gegegeben Situation geschieht. Macht über das Schicksal anderer, wenn man so will. Und kaum ein Gefühl macht so süchtig wie Macht. Und deshalb wollen die Leute immer mehr davon." Detective Robert Hunter.


    Den 5. Fall von Robert Hunter und Carlos Garcia durfte ich dank Vorabesen schon vor dem offiziellen Erscheinen lesen. Und das Buch ist wieder ein echter Pageturner, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Und auch hier zeigt uns Chris Carter wieder die Abgründe der Seele und wozu ein Mensch fähig ist.


    Es beginnt damit, dass Detective Robert Hunter einen Anruf erhält. Ein Mann fordert ihn auf, im Internet eine Seite aufzurufen. Dann müssen Hunter und Garcia hilflos mit anschauen, wie das Opfer brutal ermordet wird und es gibt nichts, was sie dagegen tun können. Der Täter lässt Hunter nur eine Wahl: Er soll entscheiden, wie das Opfer getötet wird.
    Während beide fieberhaft versuchen, dem Täter auf die Spur zu kommen, schnappt der sich bereits das nächste Opfer. Wieder ruft er Hunter an, aber diesmal zeigt er den Mord öffentlich im Internet. Schlimmer noch: Er macht daraus eine Art Reality-Show. Jeder, der sich die Website anschaut, kann durch einen Klick entscheiden, wie das Opfer sterben soll.
    Mit Hilfe der FBI-Agentin Michelle, Expertin für Cyber-Kriminalität, jagen sie den Täter, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Für ihn scheint es ein Spiel zu sein, sich mit dem besten Detective des Morddezernates von Los Angeles zu messen. Und Robert Hunter fragt sich, warum er ausgerechnet ihn angerufen hat. War es nur Zufall oder ist der Mörder auf einem Rachefeldzug?


    Wie immer ist die Geschichte nichts zur empfindliche Mägen, denn die Todesarten, die der Mörder für seine Opfer aussucht, sind nicht ohne. Aber das ist man von Herrn Carter ja gewohnt. *g*
    Mir hat das Buch wieder super gefallen. Von Anfang an hat es mich gefesselt und das blieb bis zum Ende so. Ich mag Robert und verstehe durchaus, dass er immer so verschlossen und zurückhaltend ist. Denn sich in brutale Serienkiller hinein versetzen zu können, damit muss man schließlich umgehen und leben können. Ich glaube, da hätte ich auch Schlafprobleme. Und dass auch Garcia seiner Frau nichts über seine Fälle erzählt, ist auch nachvollziehbar. Manches weiß man besser nicht. Das Ende des Buches fand ich diesmal sehr emotional, aber durchaus nachvollziehbar, wenn man die Entwicklungen bedenkt.


    Ich muss sagen, die Geschichte ist "leider" ziemlich realistisch und die Aussage von Robert Hunter, die ich oben zitiert habe, macht einen doch sehr nachdenklich und man muss sich fragen, wie weit es mit unserer Gesellschaft gekommen ist, wenn sich Tausende Leute im Internet Seiten ansehen, auf denen sie entscheiden können, wie ein Mensch sterben soll.


    Volle Punktzahl von mir!

  • Robert Hunters Telefon klingelt. Das ist nun für den Detective des Morddezernates in L.A. nichts neues. Die Stimme am anderen Ende lässt ihn allerdings nicht kalt, befiehlt sie ihm doch, eine bestimmte Website aufzurufen. Dort ist ein gefesselter Mann in einem solide wirkenden Glaskasten zu sehen. Der Anrufer stellt Hunter vor die Wahl: wie soll der Mann sterben? Durch Wasser oder durch Feuer? Hunter kann nicht entkommen und trifft eine folgenschwere Entscheidung...


    "Der Totschläger" ist bereits Band 5 in der Reihe um Robert Hunter und Carlos Garcia. Und wieder schafft es Chris Carter, dass ich mich kaum vom Buch lösen konnte und zum Ende hin keine Fingernägel mehr besaß.


    Die Geschichte wird in einem hohen Tempo erzählt. Doch diesmal stößt Hunter, der nur als hochintelligent zu bezeichnen ist, an seine Grenzen und muss sich Hilfe beim FBI holen. Die Einbindung dieser Hilfe gibt dem Leser einen tieferen Einblick in die Welt der Cyperkriminalität. Die Details, die der Autor anführt, wirken sehr gut recherchiert. Dadurch war für mich auch die Verzweiflung der Ermittler sehr gut nachvollziehbar.


    Je länger eine Reihe wird, desto skeptischer werde ich, ob der Autor sein Niveau halten kann. Chris Carter kann! Er beweist eine morbide, ja fast kranke Fantasie, was die Todesarten angeht. Doch nicht nur die Morde, sondern auch die Wege dorthin haben mich frösteln lassen. Das Finale fand ich sehr gut und schlüssig.


    Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Chris Carter verschwendet keine Zeit, sondern wirft seinen Leser mitten ins Geschehen und hält ihn durch einen Mix aus Details und Cliffhangern in der Geschichte. Das hat mir sehr gut gefallen.


    Fazit: ein sehr guter 5. Band, der sich hinter seinen Vorgängern nicht verstecken muss. Eine klare Empfehlung an alle Thriller-Fans.

  • Ein anonymer Anruf beim Morddezernat I. Robert Hunter wird aufgefordert eine bestimmte Seite im Internet aufzurufen. Auf dieser sieht man einen Mann im Glaskasten sitzen. Robert wird nun von dem Anrufer vor die Wahl gestellt, wie der Mann sterben soll. Entweder durch Feuer oder Wasser. Sterben wird der Mann in jedem Fall und so nimmt alles seinen grausamen Lauf. Eine Ortung über das Telefon oder der Internetadresse ist nicht möglich. Robert und sein Kollege Garcia müssen hilflos und geschockt alles mitansehen. Sofort machen sich die beiden auf die Jagd nach dem Täter. Doch dieser hat bereits weitere Opfer im Visier. Diesmal kann bei einem Livestream öffentlich von den Zuschauern entschieden werden, wie das Opfer sterben soll. Da man am Anfang ja nicht sicher sein kann ob es echt ist oder nicht, ist es um so erschreckender als das 2. Opfer gefunden wird, auch in der Zeitung davon berichtet wurde, die Leute immer noch an einer dritten Abstimmung teilnehmen. Erschreckend, wie abgestumpft die Gesellschaft geworden ist.
    Gefressen werden oder lebendig begraben werden und zerreißen oder zerquetschen. Das sind die grausamen Möglichkeiten zwischen denen das Publikum entscheiden muss.
    Und immer noch müssen die Ermittler machtlos zuschauen. Selbst die IT-Leute vom FBI können nichts ausrichten.
    Ein Zusammenhang der Opfer ist erstmal nicht erkennbar und warum der Täter ausgerechnet Robert Hunter angerufen hat. Auch sein Kollege Garcia wird noch persönlich in den Fall mit einbezogen, so dass dieser beginnt über seine Arbeit nachzudenken und ob er sie noch weiterführen wird.
    Die Szenen in dem Buch sind sehr detailliert und brutal beschrieben. Jedes Gerät, welches der Täter benutzt, wie er seine Opfer foltert und wie sie dann qualvoll sterben.
    Im letzten Drittel beginnt für mich erst richtig das spannende und ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen.
    Die Auflösung, wer nun der Täter ist, kam für mich völlig überraschend und wurde durch einen Geistesblitz und fast im Alleingang von Robert gelöst. Am Ende gibt es dann noch ein unerwartetes nervenaufreibendes Finale. Wie wird sich Robert entscheiden?
    Der Totschläger ist sehr zu empfehlen. Er ist gut geschrieben, spannend und ein Muss für alle Thrillerliebhaber. Allerdings ist dieses Buch nichts für Zartbesaitete. Zudem lässt es einen auch über die Anonymität des Internets nachdenken.

  • In ihrem fünften Fall haben es Hunter und Garcia mit einem Mörder zu tun, der seine Opfer auf denkbar grausame Weise leiden lässt. Die Morde, die eigentlich Hinrichtungen sind, werden im Internet live gezeigt. Dieses Mal sind die Ermittler auf Hilfe des FBI, und zwar aus der Abteilung Cyberkriminalität, angewiesen.


    Chris Carter hat auch in seinem fünften Buch um sein Ermittlerteam des LAPD Morddezernat I auf die altbewährten Stilmittel der Spannungserzeugung gesetzt. Er bedient sich einer einfachen Sprache und gliedert die Handlung in kurze, fast ausnahmslos mit einem Cliffhanger endende Kapitel, die dafür sorgen, dass der Leser das Buch kaum zur Seite legen kann, dazu kommt eine unglaublich perfide Art des Tötens.
    Das alles garantiert brutale, gänsehauterzeugende und superspannende Thrillerkost mit hohem Tempo.
    Allerdings tat ich mich anfangs ziemlich schwer mit der immensen Brutalität.


    Gut gefallen hat mir, dass hier Hunters Supermannfähigkeiten etwas zurückgesteckt werden. Auch der Showdown ist nicht so actionreich wie in den Vorgängern.


    "Der Totschläger" ist ein superspannender Thriller, bestens geeignet für die schnelle, blutige und schaurige Unterhaltung zwischendurch. Dafür gibt es von mir 9 Punkte.
    Für sensible Leser gilt aber hier: Finger weg!

  • Endlich wieder ein neuer Fall für Garcia und Hunter. Ich war so gespannt, wie es nach dem Totenkünstler weiter geht.


    Chris Carter hält sich hier nicht lange mit irgendwelchen Prologen oder geheimnisvollen Buchanfängen auf, bei ihm geht es sofort knallhart zur Sache. Es beginnt mit einem rätselhaften Anrufer, was für die Ermittler vom LAPD nichts Neues oder Ungewöhnliches ist. Doch als Garcia und Hunter die von dem Anrufer genannte Internetadresse aufrufen, ändert sich das schlagartig.
    Der Anrufer ist alles andere als ein Spinner. Die beiden werden live Zeuge eines furchtbaren Verbrechens. Und der Täter ist schlau, weder Anruf noch die IP-Adresse können ihn enttarnen.
    Da die Mittel, die der Abteilung Computerkriminalität zur Verfügung stehen, begrenzt sind, wird entschieden, die Abteilung Cyber-Kriminalität des FBI hinzuzuziehen. Und deren Hilfe wird auch bitter nötig sein. Denn der Killer ist in Ausführungen seiner Grausamkeiten noch nicht am Ende. Und das Unfassbare: der Killer lässt über das Schicksal seiner Opfer online von den Bewohnern Kaliforniens abstimmen. Sind Menschen wirklich in der Lage, über den Tod eines fremden Menschen zu entscheiden?


    Gerade die schonungslose und schockierende Art und Weise, wie Chris Carter die Verbrechen seiner Psychopathen beschreibt, ist das, was mir so an seinen Büchern gefällt. Ich bin schon sehr hart im Nehmen, aber bei einigen Szenen hat´s es mich doch noch ziemlich geschüttelt vor Ekel. Also sei hier gewarnt – Das Buch ist nichts für Zartbesaitete!!


    Oft kommt es vor, dass man von einer Leseprobe absolut begeistert ist, der Rest des Buches dieses Niveau aber nicht halten kann. Das ist hier absolut nicht der Fall. Im Gegenteil. Der Spannungsbogen steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Diese sind sehr kurz, der Schreibstil flüssig und einfach, aber nicht langweilig. Erst gegen Ende des Buches wurde deutlich, wer der Täter ist und aus welchen Motiven er handelt. Auf den letzten Seiten kann man das Buch vor Spannung nicht mehr aus der Hand legen.


    Auch wenn es sich hierbei um den mittlerweile fünften Fall von Garcia und Hunter handelt, kann man das Buch aber auch lesen und seine Freude dran haben, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Diese sind aber auch durchaus lesenswert.
    Ich bin wieder mal begeistert von Chris Carter und hoffe auf Band 6. Für den Totschläger gebe ich 5 Sterne.

  • Der Totschläger von Chris Carter (Thriller, 2014)


    - spannendes Ende, mittelprächtiger Rest -


    Bei diesem Fall handelt es um den mittlerweile 5. Fall der Robert Hunter-Reihe, wo Hunter dieses Mal eine große Rolle spielt, da er unmittelbar in das Tätergeschehen einbezogen wird und er vor die Wahl gestellt wird...


    An sich war auch dieser Teil für meinen Geschmack wieder mal nicht schlecht, allerdings stellte sich für mich wieder mal das gleiche Problem, was ich immer bei seinen Büchern habe, es will sich einfach nicht das einstellen, was so viele andere Leser als so herausragend empfinden: die übermäßige Spannung. Für mich kam sie in diesem Fall allerdings dann doch mal zum Ende hin spürbar auf, was schon eine deutliche Verbesserung zu den ersten zwei Teilen ist, die ich bisher gelesen habe.


    Die Kapitel sind wie gewohnt schön kurz und enthalten fast durchgehend sogenannte Cliffhanger, sprich sie enden so, dass man unbedingt weiterlesen möchte, weil sie für Spannung sorgen. Leider fruchteten auch diese dieses Mal wieder nicht bei mir, obwohl sie ein beliebtes Stilmittel in seinen Thrillern sind, denen er sich immer bedient.


    Auch der Titel sagt, wie auch schon des Öfteren nicht das aus, was im Thriller vorkommt und hat somit mit der Handlung gar nichts zu tun.


    Der Fall an sich, das muss ich trotz, dass sich bei mir nicht besagtes überfliegendes Gefühl einstellen wollte, zugeben, ist schon sehr hart, was die Leiden der Opfer angeht und sorgt so für Kopfkino.


    Fazit:


    Für mich wieder mal ein Carter, der es immer noch nicht geschafft hat, mich vollends vom Hocker zu reißen, obwohl die Story nicht schlecht ist und Potenzial hat. Das Ende hatte dann doch noch ein wenig mehr Spannung für mich über, so dass ich sagen kann, dass er sich von den zwei anderen Teilen, die ich bisher gelesen habe, schon ein wenig abhebt, dies sich allerdings nicht großartig in meinem Gesamturteil niederschlägt, da mir der Rest der Story einfach zu mittelmäßig ist und meine Erwartungen somit zu hoch waren.


    Note: 3+

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Hunters 5. Fall


    Mit "Der Totschläger" legt uns der Autor bereits den genialen 5. Fall mit Ermittler Hunter vor die Füße.


    Ich habe alle Hunter Fälle gelesen und glaubte, dass es nicht schlimmer kommen könnte, aber Chris Carter wäre nicht Chris Carter, wenn er den Leser eines Besseren belehren würde.


    Dieses Mal erhalten Hunter und sein Partner Garcia einen merkwürdigen Anruf. Sie sollen eine spezielle Internetseite aufrufen. Hier werden sie aufgefordert eine Todesart zu wählen, doch ist diese Folter wirklich echt? Ja, doch wie nur können unsere Ermittler vorgehen?


    Mit diesem Fall hat der Autor uns Lesern und den Ermittlern eine echt harte Nuss als Fall gegeben, denn der Täter kennt sich mit dem Verbergen im Internet aus und Ermittlungen sind kaum möglich. Doch das nächste Opfer muss unbedingt gerettet werden.


    Der Autor hat es mit diesem Buch mal wieder geschafft mir eine ordentliche Gänsehaut zu verpassen.


    Hunter und Garcia entwickeln sich als Protagonisten gut weiter, man sympathisiert immer mehr mit ihnen. Wobei ich Hunter ja schon seit dem ersten Fall total cool fand.


    Diese Reihe darf von mir aus gerne ewig so weiter gehen, solange Herr Carter dieses Niveau halten kann.


    Fazit: Unbedingt lesen, für Thrillerfans ein Must- Read!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Ich fand ihn eigentlich recht spannend, vor allem, was sich Chris Carter wieder an Tötungsmethoden hat einfallen lassen. Das war abwechslungsreich und schockierend, besonders, als man dann auch die Absicht dahinter erkannte. Das Ende dann überraschend schnell, aber glaubwürdig.


    Mich würde auch nicht überraschen, wenn



    Obwohl sie anfangs ein leichter Überdruss eingestellt hatte, verflog der doch schnell während der Geschichte, der fünfte Band steht den anderen Büchern in keinster Weise nach.


    LG
    Patty

  • Das war mal wieder ein sehr spannendes Buch von Chris Carter! Bisher habe ich alle Teile gelesen aber den hier fand ich besonders grausam bzw. so detailiert beschrieben :wow
    Aufgrund des Endes bin ich gespannt, wie es weitergeht; zum Glück steht der 6. Band schon im Regal und wartet auf mich :-]


    Von mir gibts gute 8 Punkte.