'Eine Bratsche geht flöten' - Seiten 106 - 157

  • Der Roman liest sich wirklich schnell.


    Hier ist allerhand los. Ich will nicht alles wiederholen. Schließlich ist das hier ja keine Lektürekontrolle :grin
    Inzwischen habe ich mich an den spritzigen Ton der Ich-Erzählerin gewöhnt. An manchen Stellen war es mir allerdings fast eine launige Bemerkung zu viel, obwohl die zu unserer Kommissarin Rogner passen.


    Meine Theorie habe ich noch, einen Verdacht, wer denn nun wirklich der Mörder/die Mörderin war, habe ich immer noch nicht. :gruebel
    Vielversprechend erscheint mir der Fund des Spindes, der erst niemand zu gehören scheint und den Sansheimer wohl genutzt hat. Dort findet sich auch der Schlüssel zum Archiv. Hatte Sansheimer ihn? Hat ihn jemand dort deponiert?


    Genau zum Abschnittswechsel, sind die Kommissare auf dem Weg, das geheime Depot des Bratschers zu finden. Oder etwa nicht?
    Schnell weiter lesen und umblättern.


    Was mir persönlich fehlt, ist dass sich jemand wirklich verdächtig macht, dass ich darauf brenne mitzurätseln, gespannt bin. Sprachlich ist das Buch richtig angenehm lesbar, flüssig ohne dass etwas hakelt. :fingerhoch

  • Zitat

    Original von Clare
    Was mir persönlich fehlt, ist dass sich jemand wirklich verdächtig macht, (...)


    Du kannst mir glauben, Clare, die Frau Rogener hätte das auch sehr gerne gehabt. Aber dann habe ich sie mir mal zur Seite genommen und ihr die Wahl gelassen. "Du kannst", habe ich ihr gesagt, "einen richtig guten Verdächtigen mit allem Pipapo bekommen. Gerne auch noch ein bis drei Verfolgungsjagden. Musst du nur sagen, dann schreibe ich das. Aber dann ..." Ab da habe ich geflüstert. "Aber dann, das sage ich dir, dann hast du erst einmal keine Zeit mehr für Swantje."
    Damit war das Thema für sie zumindest abgehakt.
    :-]

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

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  • Zitat

    Original von Clare
    An manchen Stellen war es mir allerdings fast eine launige Bemerkung zu viel, obwohl die zu unserer Kommissarin Rogner passen.


    Mir ist die Frau Kommissarin ein wenig zu locker. Auch wenn man im Laufe der Geschichte so einiges aus ihrem privaten Umfeld erfährt, so bleibt sie mir trotzdem ein wenig fremd. Da geht es für mich nicht genug in die Tiefe. Mir fehlen die verschiedenen menschlichen Facetten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Mir ist die Frau Kommissarin ein wenig zu locker. Auch wenn man im Laufe der Geschichte so einiges aus ihrem privaten Umfeld erfährt, so bleibt sie mir trotzdem ein wenig fremd. Da geht es für mich nicht genug in die Tiefe. Mir fehlen die verschiedenen menschlichen Facetten.


    :write
    An anderer Stelle habe ich geschrieben, dass ich es gut finde, dass die Hauptkommissarin nicht eine weitere verkrachte Existenz am Rande des Zusammenbruchs ist, die sich oft in Krimis/Thrillern tummeln. Allerdings erfährt man, außer ihrer sexuellen Orientierung und Einblicken in ihre Partnerschaft nicht sehr viel von ihr als Mensch. Ihren Charakter kann ich kaum einschätzen, wenn man von ihrem Hang zu kessen Bemerkungen (mir fehlt hier das richtige Wort) einmal absieht. Vielleicht liegt das auch zum Teil daran, dass sie die Ich-Erzählern ist :gruebel

  • Da hätte man höchstens ein " der Lauscher an der Wand" Geschichtchen einbauen können, wenn sich zwei Kollegen über die Kommissarin abläuten und sie zuhört, aber wie will man bei einem Ich- Erzähler da mehr einbauen können? Wobei ich schon so einige Dinge aufzählen könnte. Sie ist durchaus pflichtbewusst, sorgfältig, hat eine solide Allgemeinbildung, ist Wißbegierig über das berufliche hinaus, hat eine gute Beobachtungsgabe, ein manchmal etwas loses Mundwerk, weis sich aber auch Vorgesetzten gegenüber zu Benehmen, wobei sie weder autoritätsgläubig ist, noch irgend ein Fitzelchen Respekt vor Menschen hat die genau solchen für sich erwarten. Sie ist rücksichtslos- und liebevoll zu ihrer Partnerin und solidarisch, hilfsbereit den Kollegen gegenüber.Offen und ehrlich noch dazu. Also so wenig ist das nicht.

  • Ja, mit der Ich-Erzählerin hatte ich mich ein bisschen in eine Ecke geschrieben, das gebe ich zu. Ich hatte halt von Anfang an diese Stimme ... oh je, das klingt jetzt, als ob ich Stimmen im Kopf hätte. Mein Problem mit Frau Rogener ist, dass sie halt so gerne erzählt. Leider eben nur das, was sie selbst für wichtig hält.

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Durch die Ich-Erzählung ergibt sich gar kein Bild vom Aussehen der Kommissarin. Aber so ein Blick in den Spiegel, wo sie über ihre lange Nase nachdenkt wäre ziemlich banal.


    Ich mag es, dass sie so locker ist. Das liest sich dadurch angenehm und unverkrampft.

  • Nun ja, Xania, den Spiegelmoment gibt es in abgeschwächter Form schon: Als Karin Rogner mit Jochen zur Geschäftsstelle des Festivals gehen, sieht sie, dass die Scheiben am Schaukasten nicht spiegeln und sie sagt, den Spiegel braucht sie eh nicht um zu wissen, was für ein unterschiedliches Paar sie beide abgeben.


    Außerdem soll ich Dir von Swantje Mittersand ausrichten, dass Karin Rogners Nase entzückend kurz sei.
    :chen

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • irgendwie ging der Abschnitt inhalltlich an mir vorbei. Hab nochmal wuer gelesen um den Faden wieder zu finden.


    Von Wasten macht sich ja schwer verdächtig mit der Autonummer, zumindest in meinen Augen, was Frau Kommissarin anscheinend nicht findet. Aber dass die Kellnerin damit angefahren wird und somit nicht ausagen kann müsste doch zu denken geben.
    Allerdings ist die Archiv. bzw Magazingeschichte auch etwas seltsam.
    Die Waffe wird in der Harfe gefunden aber das vermutlich in der Nische verborgene Erpressermaterial Sansheimers ist verschwunden. Irgendeiner der Erpressten muss doch mehr zu verbergen haben als angenommen.
    Kauffmann passt da ganz gut ins Bild und seine Bewerbung im Ruhrgebiet?? Aber die Ähnlichkeit mit Sansheimers Passbild müsste doch auffallen. :gruebel :gruebel
    Vor allem als heruaskommt, dass Sansheimer die Noten des Orchesters manipuliert hat, das fällt doch auch auf den Dirigenten zurück. :gruebel :gruebel

  • In diesem Abschnitt wird ja wirklich etlichen Spuren nachgegangen. Da muss ich nochmal in Ruhe überlegen was ich davon halte, bevor ich weiterlese.


    Witzig finde ich, dass die Kommissarin, als sie im Stau steckt, ähnliche Überlegungen anstellt wie ich sie nach dem ersten Abschnitt hatte.


    Was ich von der Autogeschichte halten soll weiss ich noch nicht. Oder sollte etwa Hartmut Guth Dreck am Stecken haben?


    Und der alte Notenarchivar? Wollte vielleicht aus Treue zu seinem alten Arbeitgeber diesem einen Problemfall aus der Welt schaffen. (Ich verdächtige jetzt mal munter jeden.)


    Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung der Orchesterprobe. Hoffentlich kommt da noch mehr....