'Desirée' - Seiten 001 - 119

  • Okay, dann mache ich mal den Anfang! Ich konnte nicht schlafen, so dass ich mit dem ersten Abschnitt schon durch bin :lesend


    Wir lernen die junge, lebensfrohe und ein wenig aufmüpfige Seidenhändlerstochter Désirée Clary aus Marseille im Kreise ihrer Familie und in politisch bewegter Zeit kennen.
    Anne Sélinko schreibt dieses Buch in Form eines fiktiven Tagebuchs.
    Einzelne Abschnitte sind sowohl mit "unseren" Kalenderdaten als auch den damals gültigen und mit Ortsangaben versehen.
    Ich besitze eine alte, innerhalb der Familie weitergegebene Bertelsmannausgabe mit etwas eigenwilligen s/w-Zeichnungen.
    Das Buch wurde mir als 13jährige von meinem Geschichtslehrer empfohlen.
    Ich habe es immer wieder einmal gelesen und freue mich jetzt darauf, dies gemeinsam mit anderen Eulen zu tun.
    Ich bin dann mal weiterlesen:-)

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Wir scheinen die gleichen Ausgaben zu lesen, Krokus!
    Auch meine weist die etwas ähm besonderen Zeichnungen auf. Vorn steht als Urheber Fritz Fischer. Ich meine, Ähnliches in meinem Grimms Märchen-Buch, ebenfalls von Anno Schrumm und von Bertelsmann, gesehen zu haben. Gelegentlich muss ich da mal nach dem Namen schauen.
    Übrigens habe ich kürzlich gelesen, dass Anne Sélinko noch eine Reihe anderer erfolgreicher Bücher veröffentlichte, die zT mit Liselotte Pulver verfilmt wurden:
    "Heute heiratet mein Mann" und vor allem "Die Zürcher Verlobung".
    Zuerst wird unsere Désirée ja noch mit ihrem ersten Vornamen, "Eugénie", gerufen.
    Mir gefällt das früher oft, in den letzten Jahren aber nicht mehr gelesene Buch weiterhin.
    Allerdings kommt es mir manchmal ein wenig "betulich" daher, ohne, dass ich genau festmachen könnte, woher dieses Empfinden stammt.
    Mich würde interessieren, ob diejenigen, die es zum ersten Mal lesen, es vom Stil her als "älteres Semester" erkennen würden.
    Begleiten wir Désirée nun auf dem Weg nach Paris....


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich lese auch diese schöne Bertelsmann-Ausgabe von 1953 mit Illustrationen von Fritz Fischer.



    Gestern Nacht bin ich bis auf Seite 55 vorgedrungen, und ich fand es sehr angenehm zu lesen, wenn auch die Schrift arg klein ist. Vergleichen könnte man es vom Stil her mit einem Jane Austen Roman, so ist zumindest mein erster Eindruck. :lesend

  • Ich lese die gleiche Ausgabe :-) ich bin ebenfalls bei Seite 50 oder so. Ich hab das Buch zuletzt vor 20 Jahren gelesen und es fühlt sich an wie heimkommen. Es gefällt mir immer noch so gut wie damals.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich besitze die Bertelsmann-Ausgabe, eine Ausgabe vom Lingen- und eine vom Gutenberg-Verlag.
    Ich habe dieses Buch schon fünfmal gelesen, das erste Mal als Jugendliche und dann immer wieder mal. Und jedes Mal hat es mich erneut fasziniert, manche Bücher gefallen einem später nicht mehr, aber nicht so Desirée. Desirée ist zeitlos. Ich habe das Buch auch schon oft als Lese-Tipp empfohlen und eigentlich immer positive Rückmeldungen erhalten.


    Mir gefällt vorallem der Schreibstil in Form des fiktiven Tagebuchs.


    Und wie heißt es in einer Pressemeldung in meinem Lingen-Verlag-Buch:


    "Das Werk liest sich wie ein tiefer Atemzug, der aus echt weiblichen Herzen kommt."


    In diesem Sinne wünsche ich Euch allen viel Lesevergnügen mit Desirée. Ihr werdet sie in Euer Herz schließen.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen.( LaoTse) :flowers

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  • Auch ich lese diese Ausgabe; anscheinend war sie zur damaligen Zeit besonders verbreitet. Ich habe es gestern langsam angehen lassen und werde sicher auch etwas Lesezeit brauchen, da ich meist mehrere Bücher parallel lese. Aber ich denke, das macht nichts, denn es soll ja quasi ein "Wiederentdecken" sein, das ich genießen möchte.

  • Zitat

    Original von Klusi
    Auch ich lese diese Ausgabe; anscheinend war sie zur damaligen Zeit besonders verbreitet. Ich habe es gestern langsam angehen lassen und werde sicher auch etwas Lesezeit brauchen, da ich meist mehrere Bücher parallel lese. Aber ich denke, das macht nichts, denn es soll ja quasi ein "Wiederentdecken" sein, das ich genießen möchte.


    Das trifft sich ganz gut, dann können Zwei hinterher hängen und sind nicht so allein. :-] Ich werde den Stoner noch nebenbei lesen.

  • So, bin mit dem ersten Abschnitt durch :wave


    Ich lese „Désirée“ zum ersten Mal. Buch und auch die Verfilmung gingen bisher an mir vorbei.


    Das erste, das ich gegoogelt habe, waren die seltsamen Datumsangaben. Dass es einen französischen Revolutionskalender gab, war mir bis dato unbekannt. Auch über die Zeit, in der Désirée gelebt hat, habe ich leider nur sehr verschwommene Geschichtskenntnisse. Fühle mich gerade irgendwie etwas unbelesen und ungebildet :grin


    Die Tagebuch-Form gefällt mir und die Tagebuch-Schreiberin kommt sehr sympathisch rüber. Scheint Humor zu haben, die Kleine.


    Zitat

    Original von maikaefer
    Allerdings kommt es mir manchmal ein wenig "betulich" daher, ohne, dass ich genau festmachen könnte, woher dieses Empfinden stammt.


    Sooo „betulich“ finde ich es gar nicht. Ich bin sogar überrascht, dass die verwendete Sprache nicht ganz so altmodisch ist wie ich es erwartet hatte.


    Der Schreibstil ist bisher recht einfach gehalten und passt gut zu einem erst 14-jährigen Mädchen.

  • Zitat

    @ Heidi & Klusi: Mir fehlt momentan ein wenig die Zeit zum Lesen, ich werde also mit euch mithinken :wave


    Hi, dass mit dem Stoner hat sich zerschlagen, obwohl ich das Buch vorgemerkt hatte, ist es jetzt reserviert :gruebel Nun, mich stört es nicht, etwas später kommt mir entgegen.


    Ich bin eigentlich ganz froh darüber, da das Buch mich überraschende Weise vollkommen vereinnahmt hat. Es ist sehr emotionell geschrieben, dadurch bewegend, und dass es ziemlich dicht an der Geschichte angelehnt ist, gefällt es mir sehr gut. Und es liest sich recht flott.


    Diesen Abschnitt habe ich nun hinter mir. :wave

  • Etwas verspätet habe ich nun auch angefangen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich Desiree lese, das letze Mal ist aber wohl schon mindestens 20 Jahre her. Bevor ich eure Posts lese, will ich erst einmal meine Eindrücke darlegen.


    Mich hat das Buch sofort wieder in seinen Bann gebracht. Ich bin ein großer Fan dieser Zeit und lese auch gerne Bücher, die damals spielen - und am liebsten, wenn Napoleon Bonaparte dabei ist. Kennt jemand die Trilogie um Josephine?


    Die Tagebuchform finde ich sehr gelungen. Dadurch sehen wir das Geschehen aus Desirees Sicht (die zunächst noch Eugenie heißt) und da sie anfangs noch recht jung ist, wirkt manches, was sie sagt naiv und unschuldig und manchmal auch unfreiwillig komisch (Portwein stärkt, sagt Mama).


    Toll gefallen mir übrigens die Überschriften, weil auch sie Desirees Humor zeigen, der auch ihren Erzählungen oft durchblitzt. Überhaupt gefällt mir der Erzählstil gut, er hat für mich eine gewisse Leichtigkeit und der Roman lässt sich sehr flüssig lesen.


    Meine Ausgabe wird übrigens von einigen Bleistiftzeichnungen geschmückt. Hat man ja heute kaum noch, gefällt mir aber gut.


    Wer sich geschichtlich etwas auskennt, weiß ja, was so alles geschehen wird, aber gerade dadurch macht mir das Lesen noch mehr Spaß. Übrigens war Napoleon tatsächlich nicht besonders klein sondern für die damalige Zeit von durchschnittlicher Größe.


    Desiree hat sich "unsterblich" in Napoleon verliebt - und dann lässt er sie einfach sitzen, das zeigt viel über seinen Charakter, er war ein Aufsteiger und hat alles dafür getan. Die reiche Mitgift verblasst gegen Josephines Beziehungen ... Arme Desiree, da tat sie mir sehr Leid, jeder weiß ja, wie schlimm Liebeskummer ist. Und dann schickt ihr Napoleon später einen Heiratskandidaten nach dem anderen, er hat wohl doch Gewissensbisse!


    Desiree ist am Ende des Leseabschnitts eindeutig erwachsener geworden, das zeigt auch ihr Umgang mit dem sterbenden General, dessen Leiden sehr eindringlich geschildert wurden. Ich finde den Roman immer noch richtig gut und freue mich, dass mich die LR dazu gebracht hat, ihn mal wieder zu lesen.

  • Schön, dass du dabei bist und auch deine Freude an Désirée hast!
    Ja, wenn du die Bücher von Sandra Gulland meinst, die habe ich mal gelesen.
    Kennst DU denn das in ähnlichem Stil wie dieses hier gehaltene Buch von "Joséphine Beauharnais und Gaby von Schönthan" mit dem Titel "Die Rosen von Malmaison"? :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Schön, dass du dabei bist und auch deine Freude an Désirée hast!
    Ja, wenn du die Bücher von Sandra Gulland meinst, die habe ich mal gelesen.
    Kennst DU denn das in ähnlichem Stil wie dieses hier gehaltene Buch von "Joséphine Beauharnais und Gaby von Schönthan" mit dem Titel "Die Rosen von Malmaison"? :wave


    Nein, dieses Buch kenne ich nicht - und ja, ich meinte die Bücher von Sandra Gulland. Mir haben sie gut gefallen.

  • Ja, mir gefielen sie auch recht gut.
    Aber das verlinkte ist mir doch sympathischer; vielleicht, weil es ein wenig an Sélinkos Désirée erinnert. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich bin grad in der LR Mitternachtsrose, hab daher keine Zeit für Desirée - wollte aber mal hereinspitzeln, wie es euch gefällt! Ich habs auch vor vielen Jahren gelesen, war ebenfalls ne Empfehlung meiner Geschichtslehrerin, und ich hab es sehr schön gefunden!!

  • Auch ich habe die Josephine-Trilogie gelesen, da ich ebenfalls Bücher, die zur Zeit Napoleons spielen, gerne lese!

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen.( LaoTse) :flowers

  • Da ich immer noch im ersten Abschnitt festhänge, möchte ich mich wenigstens zwischendurch einmal melden. Bisher habe ich diesen Teil ca. zur Hälfte durch. Wie schon erwähnt, habe ich das Buch vor vielen Jahren (eigentlich Jahrzehnten) schon einmal gelesen, das müsste so mit 18 oder 19 gewesen sein. Damals hat es mir sehr gefallen, und jetzt war ich überrascht, wie viel ich von der Handlung noch weiß. Das Gedächtnis ist schon erstaunlich. Dinge, die man längst vergessen glaubte, sind plötzlich wieder da, als hätte man den Roman nicht vor fast 40 Jahren, sondern erst vor ein paar Monaten gelesen. Der Schreibstil gefällt mir auch heute noch sehr gut. Man bekommt die damalige Politik aus der Sicht eines jungen Mädchens geschildert. Da kommen recht komplizierte Zusammenhänge ganz einfach herüber.
    Da ich nebenher auch "Die Mitternachtsrose" lese und außerdem noch ein paar Termine anstehen, werde ich wohl in diesem Schneckentempo weiterlesen, aber ich bleibe dran, denn das Buch hat es verdient, wieder in Erinnerung gebracht zu werden. :wave

  • So, nun bin ich mit dem Abschnitt durch. Ich sehe schon, mittlerweile bin ich allein auf weiter Flur. ;-) Aber ich gebe halt als Schlusslicht meinen Senf dazu. Wie schon geschrieben, war ich total erstaunt, wie viel ich von der Handlung doch noch weiß; der erste Lesedurchgang ist ja bei mir eine ganze Weile her. Nur den Aufenthalt in Italien hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung, dass Napoleon immer wieder Verehrer für Desirée schickt.
    Für die liebenswerte junge Frau hatte das Schicksal ja gewaltige Enttäuschungen parat, aber sie lässt sich nicht unterkriegen.
    Rührend fand ich, wie sie unbeirrt an ihrer Aussteuer weiterstickt (viele "B's", obwohl sie erst erfahren hat, dass Napoleon eine andere geheiratet hat. Ich hatte fast dein Eindruck, dass ihr schon damals die Begegnung mit Bernadotte näher ging, als sie zugeben wollte.

  • Zitat

    Original von Klusi
    So, nun bin ich mit dem Abschnitt durch. Ich sehe schon, mittlerweile bin ich allein auf weiter Flur. ;-)


    Glaub ja nicht, dass du hier unbeobachtet Unfug treiben kannst!
    Big Kaefer is watching you! :lache :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)