Schreibwettbewerb Januar/Februar 2014 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 11. - 15.02.2014 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Januar/Februar 2014 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.02.2014 bekannt gegeben! :wave

  • Ich hoffe nicht, dass es der Abgesang dieser wunderbaren Veranstaltung ist. Aber eins ist klar, es muss etwas geschehen, damit der Schreibwettbewerb wieder attraktiv wird.



    Dreams: Diese Geschichte bringt auf den Punkt, was mich an dem Genre sogenannten "Phantasy" stört. Ich finde so manche Gegenwartsgeschichte weitaus phantasievoller als dieses klischeehafte Erscheinen von Drachen, Elfen und Schätzen. Wenn auch sprachlich unausgereift, eines hat die Geschichte wenigstens vermocht, mir farbenfrohe Bilder in den Kopf zu projizieren.


    Ausweg: Dieser Beitrag verkauft sich ziemlich intellektuell. Aber ich habe für solch aufgesetztes Schlautun nicht besonders viel übrig. Beim genauen Nachdenken offenbaren sich mir die sprachlichen Spielereien als inhaltslose Hülsen. Dieses schwätzerisch daherkommende Gerede um ein gigantisches Nichts ist vielleicht ziemlich intellektuell, aber wenig intelligent. Der Mut, es mal mit geistig Anspruchsvollem zu versuchen, verdient allerdings Respekt.


    Hoch hinaus: Das Kindergedicht von Maus und Wurm möchte ich ungern kritisieren, weil es so putzig daherkommt. Und es hat sogar eine Moral. Trotzdem muss ich leider dennoch etwas Negatives sagen: Dieser Beitrag ist rein vom Handwerklichen eigentlich nicht wettbewerbsfähig.


    Auf und davon: Auch Alltagsgeschichten dieser Art haben es nicht leicht, bei mir besonderes Interesse hervorzurufen. Das Drama um die verschwundene Julia, die vielleicht ein wenig zu sehr dem Janosch-Terror ausgesetzt wurde, hätte pointierter dargestellt werden können. Wenn man in einer Geschichte mit 500 Wörtern noch Gelegenheit hat, über Alter und Gesundheitszustand von an der Handlung nicht beteiligten Personen zu berichten, hat man Potenzial verschwendet, sich auf das Thema zu fokussieren.


    Verzögerungen im Betriebsablauf: So richtig kommt auch diese Geschichte nicht aus dem Knick. Einiges ist wenig nachvollziehbar, wie zum Beispiel die unmotivierte Flucht des Reisekollegen. Auch bei der zum Thema hingebogenen Pointe muss man sich das Schmunzeln eher abringen. Aber wenigstens liest es sich flüssig weg.


    Unterwegs mit Beverly: Hat es vermocht, mich zu unterhalten. Die zur Schau gestellte Peinlichkeit einer vermeintlichen "reifen" Männerphantasie eignete zwar zum Fremdschämen, aber das war wohl auch die Intention. Sprachlich ließe sich hier sicher noch etwas machen, aber wir wollen mal nicht zu pingelig sein.


    Aussichten und Perspektive: Ich vermute mal, dieser Beitrag hat ein einziges Ziel verfolgt: Das Wettbewerbsthema so häufig wie möglich zu erwähnen. Ich habe insgesamt 15 mal "Aussichten" gezählt. Das ist rekordverdächtig. Inhaltlich hat es mich leider nicht erreicht. Eine schier endlose Aufzählung von belanglosen Allgemeinplätzen. Aber Lob für den Versuch, teilzunehmen.

  • Dreams
    Die Geschichte ist voller Bilder und Phantasie. Die ständigen Unterbrechungen durch die vielen '...' haben mich allerdings immer wieder rausgebracht. Hier fehlt mir die 'Geschmeidigkeit'.



    Ausweg
    Der Schreibstil und die Idee gefallen mir gut. Nur manchmal kam mir der 'Fleck' zu oft vor (bis zu dreimal in einem Satz), sodass ich mich von ihm hab ablenken lassen. Schade.



    Hoch hinaus
    So süß! Ich liebe diesen Beitrag. Echt toll.



    Auf und davon
    Die Geschichte hat eine schöne Erzählstimme.



    Verzögerungen im Betriebsablauf
    Dieser irre Typ (oder irre Typin ;-)) hat interessante Gedankengänge. Alltagssituation mal anders. Gefällt mir gut.



    Unterwegs mit Beverly
    Eine nette 'Was-wäre-wenn'-Story. So ein Date wünscht man nur seinem ärgsten Feind. :lache



    Aussichten und Perspektiven
    Obwohl es interessante Gedankengänge gibt (z.B. "Zur Beurteilung der Aussichten kommt es auf die Perspektive an"), wird hier das Thema konsequent totgequatscht. Nicht mein Fall, sorry.




    Danke an alle Schreibereulen für ihre Beiträge. :roeslein

  • Dreams: Märchenhafte Assoziationserzählung, die durch etliche Perspektiven zum angestrebten Ursprung, dem Zuhause, zurückführt, ähnlich einer angeleiteten Traumreise oder Meditation. Regenbogenfarben und Meermädchenfilme der Teenies kommen mir in den Sinn.
    Ausweg: Beschreibung einer Trance, die aus einem Zustand realer Bedrohung durch das Nutzen eines vertrauten Fixpunktes (Fleck / kleines schwarzes Loch)in die Tiefenentspannung führt. Die Flucht in immer kleinere Fragmente hat den Realitätsverlust zur Folge. Gefällt mir.
    Hoch hinaus: In diesem Gedicht sucht die Kirchenmaus das scheinbar „grünere Gras auf dem gegenüberliegenden Hügel“ und wandert zu diesem Zweck vom ungeliebten Vertrauten des Kellers auf den vermutlich schöneren Kirchenturm. Sie kehrt zurück in die Sicherheit des ersten Aufenthaltsortes, getäuscht durch einen Trugschluss, der -so denke ich- häufiger mal in Köpfen anzutreffen ist: „…denn hier ist´s eh viel heller. Im Keller.“ An den Wortbildern und der Gedichtform könnte noch gearbeitet werden.
    Auf und davon: Familie mit drei Kids im Urlaubsstress am Meer. Das älteste Kind sucht sich unbemerkt einen Ort der Ruhe auf dem Klettergerüst des Strandspielplatzes und versucht, das schöne Janosch-Panama zu verorten. Als Kontrast zu diesem Ruhepol dient die gehetzte Perspektive der überarbeiteten Mutter, welche die Begebenheit berichtet. Gut erzählt.
    Verzögerungen im Betriebsablauf: Introvertierter, leicht paranoider Vieldenker analysiert fortlaufend auf einem automatisierten, kalten Bahnhof die Ansagen sowie seine Umgebung und treibt sich selbst und den zweiten Wartenden in beunruhigende Gedankenspiele. Aussagekräftige, (selbst-)ronische Arbeit.
    Unterwegs mit Beverly: Volkstümlicher Schwank aus der Welt alternder Männer, in deren Mittelpunkt Fantasien über eine sehr junge, hübsche und willige Frau, die über den verbalen Charme der Cindy aus M. verfügt, stehen. Die Furcht, zu scheitern, lässt den Protagonisten am Ende mutlos nach Hause gehen. Derb, aber lebendig. An der verbalen Abgrenzung des Fantasieteils könnte noch gearbeitet werden.
    Aussichten und Perspektive: Ruhige, assoziative Ausarbeitung über die Vielfalt des Themas, die, beginnend in der Kindheit, bis in die nicht näher definierte Jetzt-Zeit reicht. Beschrieben werden Lebensbereiche und –erfahrungen. Guter Ansatz, vielfältige Bilder mit Conclusio am Ende der Arbeit. Die Wortwahl könnte noch verbessert werden. Die Ruhe und Reichhaltigkeit gefällt mir.

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Also dann - meine Kommentare zu den Beiträgen


    Dreams - eine romantische Phantasiegeschichte, die so gar nicht meine Welt ist.


    Ausweg - ganz schön irreal, diese Fluchtgeschichte. Eine Lehrstunde in Meditation? Träume eines Junkies? Nach dem ersten Absatz habe ich eher einen Kurzkrimi erwartet. Jedenfalls betrachte ich jeden Fleck an meiner Decke jetzt mit größtem Misstrauen.


    Hoch hinaus - das Gedicht hat mich zum Lächeln gebracht. Eine witzige Idee, das Thema Aussichten zu bearbeiten. Erinnert mich an die Fabel mit dem Fuchs und den Trauben…..


    Auf und davon - der Horror aller Eltern. Da bin ich doch froh über das Happy End.


    Verzögerungen im Betriebsablauf – das ist meine Lieblingsgeschichte. Ich kann mir die Szene auf dem Bahnsteig gut vorstellen, sie hat etwas Irreales, was ich als Bahnfahrerin auch öfter mal erlebe.


    Unterwegs mit Beverly - ein Tagtraum? Eine böse Erinnerung? Kein Wunder, dass der Held der Geschichte lieber alleine nach Hause geht. Bei der Aussicht!


    Aussichten und Perspektive – hat mir gut gefallen, bis zum letzten Satz. Obwohl das Thema Perspektive im Titel schon benannt ist, hat er mich hier gestört, der Perspektivwechsel.

  • So, hier mein Kommentar (auch wenn ich nicht weiß, ob die Autoren damit etwas anfangen können).


    Dreams
    Der Text ist wirklich sehr surreal. Somit passen Titel und Stimmung sehr gut zusammen. Es entsteht ein wunderschönes, traumhaftes Bild.
    Allerdings hätte es mir persönlich besser gefallen und wäre vielleicht dem Titel näher gekommen, wenn nicht schon vorgefertigte Figuren wie Drachen und Elfen vorkommen wären, sondern unbekannte Traumfiguren. So hat gegen Ende der Text in meinen Augen ein wenig von seinem surrealen Charakter verloren und geht mehr in Richtung "typisch Fantasy". Dennoch hat mir der Text gut gefallen.


    Ausweg
    Ein sehr überraschendes Ende, über das ich erstmal etwas nachdenken musste. Die Idee gefällt mir sehr gut. Sich geistig von der Realität verabschieden.


    Hoch hinaus
    Die Geschichte einer Maus, die mal was Neues wagen wollte, aber reumütig wieder zurückkehrt.
    Dieses Thema in Gedichtform zu bringen, heißt auch was Neues wagen, aber ich denke, kein Grund reumütig zurückzukehren. Sehr gut gefiel mir der grinsende Wurm. Seine Gedanken kann man richtig hören.


    Auf und davon
    Eltern können die Panik gut nachvollziehen. Ich konnte mir allerdings schon von Anfang an kein anderes als ein Happy End vorstellen. Ich denke, ich habe den Ich-Erzähler zu sehr mir einer Eule identifiziert. Ein reales schlechtes Ende hätte doch niemand in einem Schreibwettbewerb verarbeitet.
    Aber das heißt doch auch, dass die Geschichte sehr real rüberkam.
    Mit Blauohrhasen konnte ich allerdings gar nichts anfangen.


    Verzögerungen im Betriebsablauf
    Es ist schon eigenartig, was einem in Kopf rumgeht, wenn man nichts zu tun hat. Der Erzähler weiß, dass die Ansagen automatisch vom Band kommen, dennoch fühlt er sich persönlich angesprochen und versucht sich zu rechtfertigen. Eine kleine Macke hat er wohl.
    Ich konnte mich schwer entscheiden, ob ich den Text lustig (durch die Missverständnisse) oder gruselig (Big Brother-Stimmung) finden sollte.


    Unterwegs mit Beverly
    Die Trauben sind wohl zu sauer.
    Eine Weile habe ich schon gebraucht, bis ich merkte, wo der Traum anfängt und wo aufhört.
    Am Ende tut mir Jan schon ein wenig leid. Wer weiß, was er schon alles durchgemacht hat.


    Aussichten und Perspektive
    Das ist ein philosophischer Text darüber, dass der Standpunkt die Perspektive bestimmt. Verschiedene Beispiele zeigen, wie räumlich und zeitlich variierende Standorte andere Perspektiven und Aussichten bieten. Leider konnte ich keinen neuen Gedankengang erkennen.

  • Als erstes muss ich sagen, dass mir in dieser Runde die Geschichten nicht so gut wie sonst gefallen haben. So eine richtig überzeugende Idee zum Thema hatten dieses Mal nur wenige und das spiegelt meine Schwierigkeiten wieder, etwas „aussichtsreiches“ zu schreiben.


    Dreams
    Ohne Sinn. Ohne Struktur. Ohne Ziel. Dieser Traum erreicht mich leider gar nicht und lässt mich eher ratlos zurück.


    Ausweg
    Bei Ausweg geht es mir ähnlich wie mit Dreams, wobei diese Geschichte wenigstens Struktur und Aussagekraft hat. Trotzdem verstehe ich nicht, wo hier die Aussichten versteckt sind. Die Aussicht auf einen Fliegendreck und der darauffolgende Ausflug überzeugt mich nicht. Nachdem ich selbst so Schwierigkeiten hatte, einen sinnvollen Ansatz zu entwickeln, fühle ich mich streng gestimmt und deswegen kann mich Ausweg nicht überzeugen.


    Hoch hinaus
    Das Mäuschen ist für mich außer Konkurrenz. Nicht schlecht, aber ich halte es für sehr viel schwieriger eine anständige Geschichte zu zimmern, als etwas Unterhaltsames zu reimen, wenn einem das praktisch im Blut liegt…


    Auf und davon
    Aufgrund der Situation, dass ich mich in die Mutter sehr gut hinein fühlen kann, hat diese Geschichte schon mal einen Bonus bei mir. Dazu ist sie gut geschrieben. Die Anspannung der Mutter wird gut transportiert und auch die grenzenlose Erleichterung am Ende. Außerdem bin ich ein Fan von Abschlussätzen bei kurzen Geschichten und wenn das mal kein guter Satz ist: „Schau Blauohrhase, da vorne ist Panama.“ Treppchenkandidat!


    Verzögerungen im Betriebsablauf
    Diese Geschichte macht Spaß. Sie nimmt sich nicht ernst. Sie erzählt mit einem Augenzwinkern. Und sie nimmt den alltäglichen Wahnsinn auf die Schippe. Das einzige, das mir an der Geschichte nicht gefällt, ist die Überschrift. Die klingt zu nüchtern für diese gelungene Parodie auf die Deutsche Bahn. Treppchenkandidat!


    Unterwegs mit Beverly
    Eine lustige Geschichte um die Fantasien eines ollen Fuffzigjährigen, in pointierten Dialogen erzählt, die abschließend aufgrund eines lästigen Übermaß` an Lebenserfahrung ein ernüchterndes Ende finden. Überzeugt durch gekonnte Sätze wie „Durch den Schleier der Geilheit hindurch hörte er ein leises 'Scheiß drauf!' in seinem Hinterkopf…“ Sehr gelungen. Treppchenkandidat!


    Aussichten und Perspektiven
    Wenn einem nichts Phantasievolles zum Thema einfällt, dann schreibt man eine pseudo-intellektuelle Abhandlung. Die Abhandlung ist zwar nicht schlecht geschrieben, im Gegenteil, aber leider ist eine Abhandlung von Natur aus langweilig. An dieser Hürde ist mein Beitrag zum aktuellen Schreibwettbewerb auch gescheitert. Ich hatte den gleichen Ansatz und über dem Versuch etwas Unterhaltsames daraus zu machen, ging mir die Zeit flöten.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • So. Habe es geschafft, meine Kommentare noch zu schreiben und bin hoffentlich nicht die letzte Kommentatorin.



    Dreams


    Die Träume werden zu einer Phantasie-Realität. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Der Autor/die Autorin hat es geschafft, dass ich gerne mehr über die Feuerelfe wissen möchte, wissen möchte, was sie noch alles in diesem Land erlebt. Meine Gedanken gingen sofort auf eine Reise und das hat mir prima gefallen.



    Ausweg


    Ein Fleck an der Decke bringt den Protagonisten in einen Trancezustand. Die Sprache und die Wortspielereien haben mir sehr gut gefallen. Der Weg von Müdigkeit und Verzweiflung hin zur Entspannung. Der Autor/die Autorin hat es geschafft, einen wunderbaren Bogen zu spannen. Die Geschichte hat mich berührt.



    Hoch hinaus


    Ein schönes Gedicht über die graue Kirchenmaus, deren Ausflug nach oben ins Helle nicht ganz so abläuft, wie sie sich das ausgemalt hat. Immer schön im Takt, jeder Abschnitt 10 Zeilen, prima gereimt. Für mich ganz knapp an den Punkten durch.



    Auf und davon


    Die kleine Julia ist verschwunden. Mama begibt sich auf die Suche. Ich konnte die Ängste gut nachvollziehen, auch die immer stärker werdende Panik, wobei man diese noch etwas besser hätte beschreiben können. Ich rechnete schon damit, dass sie Julia findet, und dennoch hat mich dieser letzte Panama-Satz sehr berührt.



    Verzögerungen im Betriebsablauf


    Warten am Bahnsteig kann nervig sein. Das kam auch in dieser, sprachlich guten, Geschichte rüber. Insgesamt ist alles sehr nüchtern geschrieben, weshalb wahrscheinlich auch der Witz im vorletzten Abschnitt, der Bombenkoffer, bei mir nicht super witzig ankam.



    Unterwegs mit Beverly


    Eine gut geschriebene Traumgeschichte, mit deren Ausgang ich so nicht gerechnet hatte. Potenzprobleme. Sowas in der Art könnte sich in manchen Männerköpfen mit derartigen Problemen abspielen. Weisch, gut gfalle hat mir au, dass de Beverly so ä schöner Dialekt het.



    Aussichten und Perspektive


    Diese 17 Aussichten waren mir definitiv zuviel. Irgendwann habe ich mich gefragt, ob der Autor/die Autorin uns Leser auf die Schippe nehmen will. Warum sonst sollte das Wort so oft wiederholt werden. Definitiv hat sich der Schreiberling sehr viele Gedanken über alle möglichen Aussichten gemacht.

    Liebe Grüße :wave
    Kirsten



    eine Welt ohne Bücher kann ich mir nicht vorstellen



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kirsten S. ()

  • Nein Kirsten bist du nicht. :-) Passend zur Olympiazeit hab ich diesmal die Geschichten in zwei Gruppen unterteilt. Und genauso wie bei Olympia gilt: Dabeisein ist alles und deshalb vielen herzlichen Dank für eure vielfältigen Geschichten!


    :ski Qualifikation :ski


    Dreams
    Ich mag Drachen und sowieso finde ich Fantasygeschichten im Schreibwettbewerb unterrepräsentiert. Von daher hätte dieser Beitrag durchaus große Chancen bei mir gehabt. Doch trotz der phantastischen Bilder, die in meinem Kopf entstehen, fehlt mir die Geschichte dahinter. Mehr Handlung als nur ein Flug und ein – wenn auch ungewöhnlicher – Willkommensgruß.


    Ausweg
    Mit dieser Geschichte habe ich so meine Probleme. Zunächst habe ich sie trotz mehrmaligen Lesens nicht verstanden. Diesen letzten Satz konnte ich so gar nicht einordnen und wo hat er plötzlich die Perlenkette her? Dank meiner Vorkommentatoren ist mir jetzt klargeworden, dass ich das alles nicht so wörtlich nehmen darf. Trotzdem gefällt mir diese Abgedrehtheit immer noch nicht.


    Unterwegs mit Beverly
    Hm, ja, ganz in Ordnung. So richtig begeistern konnte mich der Beitrag aber nicht. Vielleicht, weil ich mich irgendwie getäuscht vorkomme, da am Schluss doch alles ganz anders ist als eigentlich gedacht. Durch die vielen Dialoge fehlt mir persönlich etwas die Ausschmückung drumherum. Zwar ist alles wichtige drin, aber die Atmosphäre fehlt.


    :ski Endrunde :ski


    Hoch hinaus
    Schöne Reimgeschichte mit – soweit ich das als Laie beurteilen kann – einen gleichmäßigen Versmaß. Der Inhalt gefällt mir nicht so gut, zwar ist die kleine Maus sehr putzig und das Gedicht hat auch eine sehr eindeutige Aussage, aber richtig mitreißen kann sie mich nicht.


    Auf und davon
    Bei dem Beitrag gefällt mir schon mal die abgeschlossene Handlung. Bei Kindergeschichten muss ich immer aufpassen, dass sie nicht automatisch einen „süßen“ Kinderbonus erhalten. Doch diese hier bedarf das gar nicht. Sie ist gut geschrieben, lässt einem durch die übermittelten Gefühle und Bilder fast „live“ teilhaben und schildert ein ganz normales „Alltagsdrama“. Nicht übertrieben, aber einer Geschichte wert.


    Verzögerungen im Betriebsablauf
    Eine ganz alltägliche Situation sehr treffend beschrieben und durch eine skurril-witzige Handlung ergänzt. Das gefällt mir! Die Geschichte liest sich sehr kurzweilig und ich konnte sie mir wunderbar vorstellen. Der Ich-Erzähler ist genau die richtige Mischung aus nachdenklich und verschroben, um sehr menschlich zu wirken. Macht Spaß, diesen Text zu Lesen.


    Aussichten und Perspektive
    Zwar auch ohne Handlung, dennoch hat mir dieser Blick auf ganz unterschiedliche Aussichten gefallen. Vor allem, weil der Beitrag zum Selberdenken anstupst und ganz unterschiedliche Anregungen dazu liefert. Ein nachdenklich machender Text.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Dreams
    Ein schönes Bild wird beschrieben mit der Aussicht auf..., ja, auf was? Ich rätsel immer noch, was bleibt, naja, ein schönes Bild.


    Ausweg
    Eine gelungene Beschreibung aus einem Dilemma, mittels Meditation und dem Glauben, dass Berge versetzt werden können, per Willenskraft entkommen zu können.


    Hoch hinaus
    Nett, wirklich nett und schön zu lesen. Und die Moral von der Geschicht – der erste Platz wird’s sicher nicht


    Auf und davon
    Gefällt mir gut. Obwohl sicher noch mehr daraus hätte gemacht werden können.


    Verzögerungen im Betriebsablauf
    Interessant, dass sich im letzten Wort „voraussichtlich“ das Thema Aussicht verbirgt. Mehr interessantes habe ich aber nicht entdeckt.


    Unterwegs mit Beverly
    Wollen wir hoffen, dass der Autor hier kein Outing beschrieben hat, aber ich glaube, da gibt es auch was von Ratziofarm. Ansonsten hätte dem Text eine Nachbearbeitung gut getan.


    Aussichten und Perspektiven
    Weniger ist manchmal mehr, wäre für diesen Text die bessere Überschrift. Hätte sich Autor/in doch nur daran gehalten.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen