'Treffen sich zwei Neurosen' - Seiten 088 - 133

  • Die Barbie von Nickolay Lamm musste ich erstmal googeln. Die ist irgendwie an mir vorbeigegangen. :wow Der Unterschied ist ja wirklich beträchlich.


    Bin aber noch nicht durch mit dem Abschnitt. :wave

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Meine Kinder lieben es, wenn ich ihre Fotos photoshope um zu zeigen was da möglich ist. Falls sie sich mal zu dick finden, photoshope ich sie einfach dünner. :lache


    (Ich muss mich entschuldigen, ich konnte nicht schlafen und habe das Buch in einem Rutsch ausgelesen ohne gescheite Notizen zu machen. )

  • Ob die Kinder die Barbiepuppe auch so mathematisch vermessen? Das glaube ich eher weniger :grin Die Puppe zeigt eben die tolle Figur - Busen/schmale Taille/Hüften. Wenn die Mädchen dann ein paar Jahre älter sind, lesen sie irgendwo die berühmten "90/60/90".


    Aufklärung damals (Anfang der 60er): Mama steht vor einem und erklärt, dass hast Du jetzt jeden Monat. Pass auf, du kannst jetzt Kinder bekommen. Ende.
    Aber deswegen hatte ich trotzdem keine monatlichen Beschwerden - ja noch nicht einmal Wechseljahrbeschwerden. :lache


    Die ersten Jahre als Mutter war ich nicht berufstätig. Ging nicht. Kindergartenplätze gab es erst ab 3; morgens von 8-12 und nachmittags von 1/2 2 bis 4. Im 3. Jahr war nachmittags Vorschulunterricht. Die ersten 2 Jahre ging er nur vormittags. In der Zeit konnte ich meinen Haushalt machen und zum Sport gehen, Plätzchen backen, Stricken, Lesen. :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Die Barbie von Nickolay Lamm musste ich erstmal googeln. Die ist irgendwie an mir vorbeigegangen. :wow Der Unterschied ist ja wirklich beträchlich.


    Ich hab dazu nicht viel geschrieben, weil ich das in letzter Sekunde noch eingefügt habe. Hier mal der Link. Das haben nur wenige Leute mitgekriegt, weil es lediglich ein Kunstprojekt war. Interessant fand ich die Reaktionen auf seiner Homepage, z.B. von einer Frau, die meinte, wenn sie eine Tochter hätte, fände sie es grauenvoll, wenn die so aussehen würde, sie solle stattdessen wie eine "richtige" Barbie aussehen.
    Es gibt also Menschen, die eine Tochter, die aussieht wie eine normale Neunzehnjährige, ablehnen würden, und stattdessen eine schön fänden, die nicht wie eine richtige Frau, sondern wie eine Karikatur aussieht? :wow

  • Zitat

    Original von xania
    Meine Kinder lieben es, wenn ich ihre Fotos photoshope um zu zeigen was da möglich ist. Falls sie sich mal zu dick finden, photoshope ich sie einfach dünner. :lache


    An unserem Motorradstammtisch hat mein Mann mal alle Mädels in Begeisterung ob seiner wunderschönen Fotos von ihnen versetzt. Sie wissen bis heute noch nicht, dass er sie verschlankt hat ... :grin

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Aufklärung damals (Anfang der 60er): Mama steht vor einem und erklärt, dass hast Du jetzt jeden Monat. Pass auf, du kannst jetzt Kinder bekommen. Ende.
    Aber deswegen hatte ich trotzdem keine monatlichen Beschwerden - ja noch nicht einmal Wechseljahrbeschwerden. :lache


    Bisschen mehr gehört schon noch dazu, um jemanden zu traumatisieren. Für manche meiner Patientinnen war es sogar ganz gut, dass die Mutter sich zu dem Thema überhaupt nicht geäußert hat. Die haben sich ihre Informationen dann aus besseren Quellen geholt. :-)

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Was wir früher auf dem Schulhof so austauschten :yikes


    Ich werde nie vergessen, wie meine beste Freundin auf mich zukam und ganz aufgeregt meinte, sie wisse jetzt, wo die Kinder rauskommen. Ihre (sehr viel) ältere Schwester sei ja gerade in der Ausbildung zur Krankenschwester, und die habe sie mit ganz geheimnisvoller Miene gefragt, ob wir im Biounterricht schon die Bauchspeicheldrüse durchgenommen hätten. Also war völlig klar: Kinder kommen aus der Bauchspeicheldrüse. Wo die nun lag, wussten wir leider nicht ... :lache


    Zitat

    Zum Glück gab es bei meinem Sohn in der Schule Sexualaufklärung. :lache


    Gab es bei uns später auch. Wie wir im Buch noch sehen werden, lernt man dort die wichtigsten Sachen allerdings nicht. ;-)

  • Ich bin kein Mann und mich hat dieser Abschnitt fasziniert. Kennt noch jemand die Petra-Puppe? Ich habe mich die gesamte Kindheit darüber geärgert, dass ich lediglich den Barbie-Abklatsch bekommen hatte. Vielleicht habe ich deshalb der Blondine nie den Stellenwert eines Vorbilds eingeräumt. :lache


    Medien als Vorgabe fürs Erscheinungsbild sind heute noch so manipulativ wie früher. In den 60-ern war es Twiggy, heute heißen sie Hayden oder Mylie. Dünn waren sie früher wie heute. Leider schafft man es als Teenager nicht, den jeweiligen Aufwand zum Lebensstil zu relativieren. Wenn dann noch böse Stimmen aus der Umgebung zu hören sind, dass der dicke Hintern in einer bestimmten Jeansmarke noch dicker aussieht, bekommt man da verständlicherweise eine Krise. Eigentlich will man ja in keinem Alter als abschreckendes Beispiel gelten.


    Ob wohl die dünnen Damen aus der Barock-Zeit dieselben Probleme mit ihrem Aussehen hatten? Ich höre förmlich die Gespräche. "Ich habe mir heute in der Küche eine Schwarte extra stibitzt. Aber schau, meine Rippen zeichnen sich immer noch durchs Unterkleid ab." Freundin: "Dann nimm wenigstens diese zusammengerollte Stola zum Aufpolstern der Hüften. Vielleicht merkt es keiner."

  • Zitat

    Original von Katerina


    Heißt übersetzt? :gruebel


    Das heißt übersetzt, dass dieser Abschnitt wenig mit Männern zu tun hat und wenn man das Buch eher deswegen liest, um etwas über sich selbst und seine Artgenossen zu erfahren, dann wird man hier nicht so besonders gefordert. :grin

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ich bin kein Mann und mich hat dieser Abschnitt fasziniert. Kennt noch jemand die Petra-Puppe? Ich habe mich die gesamte Kindheit darüber geärgert, dass ich lediglich den Barbie-Abklatsch bekommen hatte. Vielleicht habe ich deshalb der Blondine nie den Stellenwert eines Vorbilds eingeräumt. :lache


    Ja, ich hab auch erst eine Petra gekriegt. Ich war darüber so offensichtlich enttäuscht, dass ich dann zumindest Midge bekommen habe, Barbies Freundin. Ich war darüber so offensichtlich enttäuscht :grin, dass ich im dritten Anlauf dann die obligatorische Blondine gekriegt habe. :rolleyes


    Zitat

    Medien als Vorgabe fürs Erscheinungsbild sind heute noch so manipulativ wie früher. In den 60-ern war es Twiggy, heute heißen sie Hayden oder Mylie. Dünn waren sie früher wie heute. Leider schafft man es als Teenager nicht, den jeweiligen Aufwand zum Lebensstil zu relativieren. Wenn dann noch böse Stimmen aus der Umgebung zu hören sind, dass der dicke Hintern in einer bestimmten Jeansmarke noch dicker aussieht, bekommt man da verständlicherweise eine Krise. Eigentlich will man ja in keinem Alter als abschreckendes Beispiel gelten.


    Irgendwie scheint es manchen Eltern aber doch zu gelingen, Mädchen herzustellen, die über den diesbezüglichen Wahn unter ihren Altergenossinnen nur den Kopf schütteln.


    Zitat

    Ob wohl die dünnen Damen aus der Barock-Zeit dieselben Probleme mit ihrem Aussehen hatten? Ich höre förmlich die Gespräche. "Ich habe mir heute in der Küche eine Schwarte extra stibitzt. Aber schau, meine Rippen zeichnen sich immer noch durchs Unterkleid ab." Freundin: "Dann nimm wenigstens diese zusammengerollte Stola zum Aufpolstern der Hüften. Vielleicht merkt es keiner."


    :rofl
    Ja, zu dünn zu sein konnten die sich damals gar nicht leisten, sonst wären sie nicht über den nächsten Winter gekommen. Nix mit Vitaminpillen aus der Apotheke.

  • Ich möchte auch noch einmal eine Lanze für die Frauenzeitschriften brechen. :lache In unregelmäßigen Abständen lese ich die F.S. und ähnliche.
    Aber eigentlich nur um Anregungen zu bekommen für bestimmte Themen. Wenn ich zum Friseur gehe, brauche ich immer ein Bild. So soll es am Ende aussehen. Die Angabe 2 cm kürzen klappt irgendwie nie. Bei mir sind 2 cm immer weniger als bei der Fachfrau :gruebel


    Oder ich sehe im Supermarkt ach hier gibt es schöne Strickideen. Und dann noch ein paar neue Rezepte...
    Denn immer die leidige Frage - was kommt auf den Tisch :fetch


    :lache :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich möchte auch noch einmal eine Lanze für die Frauenzeitschriften brechen. :lache


    Da rennst Du bei offene Türen ein. :grin Ich war und bin regelmäßige Konsumentin von Frauenzeitschriften.
    Man darf halt nur nicht den Fehler machen, das, was da drin steht, für die Realität zu halten. Weder sieht die durchschnittliche Wohnung so aus wie das, was da vorgestellt wird, noch die durchschnittliche Frau so wie das, was da durch die Modeseiten schwebt.
    Solange das eigene Selbstwertgefühl gut beinander ist, ist das, was man da mitkriegt, harmlos. Wenn es damit nicht so gut bestellt ist, sollte man sich fragen, ob man sich nicht an etwas orientiert, was nichts mit der Realität zu tun hat.

  • Männer lesen ja auch Männerzeitschriften in dem Bewußtsein, dass der Ferrari und das Schlosshotel in der Regel mit ihrer Realität nichts zu tun hat. Ich finde es dann ganz interessant die Anzeigen in den jeweiligen Blättern zu studieren, aus denen erkennt man sehr deutlich die reale Zielgruppe. In den Frauenzeitschriften verkaufen sich Anzeigen für Abnehmpillen immer besonders gut.

  • Gerade bei Anzeigen von Automobilen in Hochglanzzeitschriften wird direkt das Unterbewusstsein des Fahrers/der Fahrerin angesprochen. Zum einen entwickelt das Marketing für jedes neue Modell eine spezifische Farbe, die vorher noch nicht da war. Dann wird ein passender Hintergrund gesucht, der der Zielgruppe ein angenehmes Gefühl assoziieren soll. So kam bei der Präsentation des aktuellen Golf-Modells eben das hellere Jeansblau vor der Kulisse Nizzas heraus. Verkauft sich auch wie geschnitten Brot. Ich möchte nicht wissen, wieviele mit dem Bild im Kopf in ihr neues Auto gestiegen sind.