'Totenfrau' - Seiten 151 - 236

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Ich glaube, da darf man den Einfluss ihrer Kindheit auch nicht unterschätzen. Da wurde sie doch quasi schon frühkindlich genötigt, sämtliche Gefühle abzustellen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie automatisch auf "taub" stellt, sobald sie es mit einer Leiche zu tun hat. :gruebel


    Die Gedankengänge teile ich, ich denk auch, dass in ihrem Verhalten der Schlüssel zu ihrer Kindheit liegt. Es ist schon wahrlich unmenschlich, wie sie erzogen wurde.
    Das sie nun so ist, wundert mich dadurch auch nicht sonderlich.
    Ich mag unsere Rachegöttin total gerne.

  • Zitat

    Original von Lumos


    :write Das kann man laut sagen! Eigentlich eine totale Psychopatin. Trotz aller Abartigkeit hat man als Leser zumindest einen Hauch von Verständnis, weil man ihre Beweggründe und ihre Vergangenheit kennt.
    Für wirkliche Sympathie reicht es nicht, jedenfalls bei mir, dafür ist das alles zu grausig - ich darf gar nicht so genau drüber nachdenken :uebel.


    :write Ein gewisses Verständnis habe ich auch für ihre Taten, aber zu mehr reicht es auch bei mir nicht. Sie ist mir für eine "Anfängerin" im Mordbereich auch viel zu methodisch und zögert auch nicht wirklich.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Finde ich gar nicht. Sie ist schon unsicher und die Situation, wie sie mit dem Gestörten im Auto in den Wald fährt ist ihr auch absolut nicht geheuer. Allerdings ist sie absolut nicht der Typ der in Panik gerät, das ist alles.
    Abgebrüht finde ich sie hierbei ganz und gar nicht. Dass es den Perversen dann in der Kühlung dahingerafft hat, ist eher ein Kollateralschaden. Den wirklichen Entschluß, alle zu jagen und zu bestrafen fasst sie meines Erachtens auch erst, als sie, wiederum als logische Konsequenz, die Leiche zerlegt, um sie loszuwerden.


    Ist Dir bei Deiner Rechereche eine Frau wie Blum untergekommen, Bernhard? Also in Ansätzen eine Persönlichkeit, die ihre Gefühle abstellen kann, um eine perfekte Arbeit abzuliefern, oder ist Blum ein reines Bernhardsches Gesdangengespinst?

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Hm, der dritte Abschnitt lässt mich ein wenig ratlos und verwirrt zurück. Ich kann Blum gerade sehr schlecht einschätzen und finde sie nicht mehr so sympatisch, wie am Anfang. Sie ist mir nach diesem Abschnitt deutlich zu kalt und unberechenbar.


    Und auch ich empfinde es so, dass die Sache mit dem ersten Täter zu einfach war. Zack hin, zack Geschichte ausgedacht (Himmel, war das krank!), zack ein Treffen und zack tot...
    Irgendwas hat mir gefehlt, wenngleich ich noch nicht zu sagen vermag, was es war...


    LG

  • Zitat

    Original von Elbereth
    Dass es den Perversen dann in der Kühlung dahingerafft hat, ist eher ein Kollateralschaden. Den wirklichen Entschluß, alle zu jagen und zu bestrafen fasst sie meines Erachtens auch erst, als sie, wiederum als logische Konsequenz, die Leiche zerlegt, um sie loszuwerden.


    Ich hab das auch ähnlich empfunden: Dass Schönborn in der Kühlung stirbt, war von Blum nicht gewollt. Aber durch seinen Tod wird alles Nachfolgende für Blum einfacher, sie merkt, wie leicht sie eine Person ausschalten kann und verliert nun alle Hemmungen.

  • Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, aber irgendwie bin ich etwas enttäuscht. Es geht einfach alles viel zu glatt und ist zu vorhersehbar.
    Von einem trinkenden Hausmeister erfährt Blum vom Sohn des Hotelbesitzers, der ganz zufällig auch noch Fotograf ist und sofort für sie Zeit hat. Als die Drogen nicht wirken, liegt da ganz zufällig ein Stein, mit dem sie ihn niederschlagen kann und dann kann sie auch noch die Leiche ungestört mit einer Motorsäge, die ja unheimlich viel Krach macht, zerteilen und sie in zwei Särgen, die sich passender Weise in der Kühlkammer befinden und am nächsten Tag beerdigt werden verschwinden lassen?
    Und von dem Vater des Toten, der zufällig in seiner Mittagspause alleine ist, erfährt sie dann auch ganz einfach, dass der örtliche Priester Stammgast bei der "Massage" war.
    Also mir sind das viel zu viele Zufälle auf einmal. Und es wird auch noch angedeutet, dass der Landrat Jäger ist, vielleicht war er ja auch noch dabei? Vater, Sohn und der örtliche Priester - passt doch...


    Warum Dunja jetzt verschwunden ist erschließt sich mir dann doch noch nicht und auch ob sie wirklich auf den Bildern zu sehen ist. Aber wer weiß, vielleicht bringt der nächste Abschnitt zufällig Licht in dieses Dunkel

  • Bei diesem Abschnitt lief mir auch alles zu glatt ab und es gab zu viele Zufälle. Wenn die Sache so einfach gewesen wäre, dann hätte Mark als super Polizist die Männer bestimmt schon dingfest gemacht.


    Die Kaltblütigkeit von Blum hat mich wirklich geschockt. Obwohl wir ja ihre Vergangenheit kennen und ihre Art zu arbeiten (einfach das Gehirn ausschalten).