Ich bin die Nacht - Ethan Cross

  • Klappentext / Kurzbeschreibung des Buches
    Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.


    Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Shepherd


    Angaben über den Autor
    Ethan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors, der mit seiner Frau und zwei Töchter in Illinois lebt. Nach einer Zeit als Musiker schrieb Ethan Cross mit "Ich bin die Nacht" seinen ersten Roman.



    Eigene Meinung
    Es geht um die Jagd nach einem Serienmörder, Francis Ackermann, der mit seinen Opfern derbe Psychospielchen veranstaltet und diese dann auf recht grausame Art tötet.


    Es beginnt auch recht spannend da man den Serienmörder bei seinem "Handwerk" begleitet. Dies geschieht auf sehr intensive und eindrucksvolle Weise und garantiert auch Spannung. Diese Sequenzen finde ich persönlich auch gut gelungen.


    Der zweite Handlungsstrang um die Machenschaften eines Dorfsherrifs auf den der Protagonist des Buches, Marcus, stößt passt zunächst nicht so wirklich ins Bild und man fragt sich, wohin das führen soll, zumal sich die Wege der drei kreuzen.


    Und ab diesem zweiten Teil verliert das Buch, trotz des wirklich flüssigen Stils des Autor nicht nur an Fahrt sondern vor allem an Glaubwürdigkeit. Das Ende ist aus meiner Sicht hanebüchen konstruiert und schmälert die Bewertung doch ziemlich. Habe ich nach dem Lesen noch 3,5 Sterne gegeben so sind es jetzt nur noch 3. Und die auch nur wegen der spannenden Erzählweise der insgesamt mir zu konstruierten Geschichte, der es auch wenn es fiktionale Literatur ist, an Glaubwürdigkeit fehlt. Als Kinofilm sicher ok, aber kein Thriller, der eine bleibenden Eindruck hinterlassen wird.


    Gelungen finde ich hingegen die Aufmachung des ganz in Schwarz gehaltenen Buches!

    Viele Grüße
    Thomas


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    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Hört sich sehr interessant an auch wenn sich die Begeisterung über dieses Buch deutlich in Grenzen hält. In jedem Falle aber mal herzlichen Dank für diese Buchvorstellung. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Auch ich fand die Story hanebüchen, konstruiert und total unglaubwürdig. Das Buch erinnerte mich schon bald an C-Movies.
    Da wird z.B. ein Hydrant angefahren und das austretende Wasser mit der Autotür so gelenkt, dass es als Löschstrahl verwendet werden kann. :yikes


    Mit dem ansprechenden Cover werden sicher viele Kunde gefangen. Die könnten nach "Verzehr" des Buches genauso enttäuscht wie ich sein. :-(

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Da wird z.B. ein Hydrant angefahren und das austretende Wasser mit der Autotür so gelenkt, dass es als Löschstrahl verwendet werden kann. :yikes


    Ja stimmt, da hab ich auch mit dem Kopf geschüttelt. Fühlte mich in meine frühe Jugend versetzt und hab noch mal geguckt, ob ich nicht doch ein Batman-Heft in Händen halte.

    Viele Grüße
    Thomas


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    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Meine Meinung


    Hier bei den Eulen bin ich auf diesen Thriller aufmerksam geworden und war froh, als ich ihn als Onleihe-eBook bekommen konnte. Letztlich bin ich froh, kein Geld dafür ausgegeben zu haben.


    Es ist eine interessante Grundidee, die „Ich bin die Nacht“ zugrunde liegt. Es ist böse und brutal und somit nichts für schwache nerven. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven geschildert, was dem ganzen Tempo gibt. Auch einige Wendungen tragen dazu bei, die das Ende fast schon unwirklich erscheinen lassen. Mir hat es jedoch gefallen, der Thriller ist insgesamt gut und schnell zu lesen, jedoch würde ich es nicht jedem empfehlen. Wer schwache Nerven hat sollte auf „Ich bin die Nacht“ verzichten.

  • Titel: Ich bin die Nacht
    OT: The Shepherd
    Autor: Ethan Cross
    Übersetzt aus dem Englischen von: Dietmar Schmidt
    Verlag: Bastei Lübbe Taschenbuch
    Erschienen: Dezember 2013
    Seitenzahl: 397
    ISBN-10: 3404169239
    ISBN-13: 978-3404169238
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.


    Der Autor:
    Ehtan Cross ist das Pseudonym eines amerikanischen Thriller-Autors.


    Meine Meinung:
    Nichts Weltbewegendes – aber ganz nette Thrillerunterhaltung. Da gibt es weitaus schlechtere Bücher. Auch wenn hier vieles einfach zu sehr konstruiert wurde, so ist das Ende doch durchaus überraschend und eigentlich auch ganz pfiffig. Nette temporäre Unterhaltung. Was will man mehr? Ein Buch für den Strand, für die Terrasse oder für das Wartezimmer. Ethan Cross schafft es immer wieder den Leser zu überraschen – auch wenn man bei so mancher Überraschung halt verwundert den Kopf schüttelt. Aber man muss ja nun nicht alles auf die Goldwaage legen. Und muss eine fiktive Handlung wirklich immer durch und durch logisch sein? Man kann auch großzügigerweise über kleine Logikfehler hinweglesen. Wenn man das nicht kann? Pech gehabt.
    6 Eulenpunkte für nette Thrillerunterhaltung. Echte Enttäuschungen lesen sich anders.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • In gewisser Weise muss ich mich meinen Vorrednern anschliessen - ja, wirkt einiges recht konstruiert und teilweise ist die Story echt, nun ja, schräg.
    Aber:
    Ich fand das Buch spannend geschrieben, und die eine Sichtweise aus der des Killers war mal etwas anderes. Nicht neu, aber gut. Allerdings war mir generell einiges zu blutig, dafür bin ich einfach zu zart besaitet... :grin
    Mir erging es mit dem zweiten Handlungsstrang um Markus ähnlich wie den anderen,ich fragte mich was das soll und wie sich das in die Geschichte um Francis Ackerman junior einfügen soll. Aber es hat letztendlich funktioniert, wenn auch sehr konstruiert und haarsträubend. Daher kann ich das Buch gar nicht mal verdammen, da es wie gesagt für mich gut und spannend geschrieben war. Auch wenn es auf mich manchmal wie ein typisch amerikanischer Film wirkte, aber sowas mag ich ja ab und an.
    Ich würde das Buch für seine teilweise schräge Handlung, dem Erfindungsreichtum des Autors und der trotz recht konstruierten aber schlüssigen Geschichte 8 Punkte geben, da ich mich keine Sekunde gelangweilt habe. :-]

  • Schmunzel.... Ich hab das Buch (Anfang diesen, oder Ende letzten Jahres...?) von meiner Freundin vorgelesen bekommen, da hatte es zugegebenerweise großen Unterhaltungswert :grin
    Ich erinnere mich allerdings, das es ein paar Szenen gab, über die wir uns beide aufgeregt haben, weil sie in sich nicht stimmig waren - also nicht sowas wie der Hydrant, der denke ich jeden zum schmunzeln gebracht hat, sondern wirklich so richtige "häää?? wie denn das jetzt?" Situationen... Doof, das mir gerade keine einfällt, aber ist halt auch schon ein Weilchen her.


    Trotzdem -wir fanden beide das es sich fein vorlesen lies, waren gespannt, wie es weiterging und sind uns einig, dass wir auch den im Nov. erscheinenden Nachfolgeband (siehe unten) lesen möchten.


    "Lass uns ein Spiel spielen" und "hab Dich" sind übrigens seit dem Buch geflügelte Worte bei uns :lache


    Von mir / uns für den Lesespass 6 von 10 Punken.

    "I have lived a thousand lives and I've loved a thousand loves. I've walked on distant worlds and seen the end of time."


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  • Irgendwie bin ich zwiegespalten, was das Buch betrifft.
    Einerseits hat es mich unterhalten, andrereseits haben mich Dinge und Personen (Maggie!!!) genervt.
    Es war durchaus spannend, aber die ganze Geschichte war komplett an den Haaren herbeigezogen :rolleyes Glaubhaft ist etwas anderes.
    Der Schreibstil war flüssig und Francis Ackerman eine - äh - interessante und komplett wahnsinnige Figur.


    Ich vergebe 6 großzügige Punkte.

  • "Gut gemacht. Gehen wir jetzt zu einem anderen Spiel über. Nennen wir es : "Mach´s dir leicht oder mach´s dir schwer". Du darfst entscheiden, wie du sterben willst." (Auszug aus dem Buch)
    Der Wolf: Francis Ackerman jun. von seinem Vater Missbrauch für ein Experiment hat er ihn zu einem Monster geschaffen. Jetzt ist Francis Ackerman jun. als Serienmörder unterwegs um Menschen zu töten, doch zuvor gibt er ihnen die Chance mit ihm, um ihr Leben zu spielen. So ergeht es zwei Troopers aus Colorado, einer kommt gleich am Tatort um der andere Jim Morgan muss mit Francis um das Leben von sich und seiner Familie spielen. Und Francis bekommt nie genug um seinen Hunger nach spielen und dem töten zu befriedigen.
    Der Hirte: Marcus Williams ein ehemaliger Cop aus New York hat ein Haus von seiner Tante geerbt. Dieses Domizil kommt ihm gerade recht, nach dem er sich wegen eines Zwischenfalls von seinem Beruf zurückgezogen hat. Bei einer Schlägerei lernt er Maggie die Tochter des Sheriff´s kennen. Doch wie er später herausfindet ist dieser ein korrupter Polizist, der Selbstjustiz begeht. Da Marcus ihm auf die Schliche kommt, jagt er ihn mit seiner Truppe bedingungslos. Und noch einer hat an Marcus Gefallen gefunden, nämlich Francis Ackerman jun. den er sieht in ihm seinen geeigneten Gegenspieler. Das Spiel beginnt um Leben und Tod!


    Meine Meinung:
    Ein Thriller, der spannend und eigenwillig zu gleich ist. Mit sehr viel Phantasie konstruiert hier der Autor Ethan Cross ein Buch, das teilweise viel zu unrealistisch ist. Natürlich gibt es Serienmörder und auch welche die man so schnell nicht erwischt. Aber bei Francis Ackerman hatte ich manchmal das Gefühl, das er ein Übermensch ist, was ich für übertrieben empfand. Das erlebe ich aber oft bei amerikanischen Autoren, das sie ihre Täter so extrem darstellen. Man hat das Gefühl, jeder ist diesem Täter machtlos ausgeliefert. Marcus Williams hingegen fand ich zum großen Teil sehr gut dargestellt, mit seinen Gewissenskonflikten. Auch das Ende hat mich sehr überrascht, da ich mit so einem Ausgang nicht gerechnet hätte. Außerdem macht es einem gleich den Vorgeschmack auf den nächsten Band. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und spannend, so das ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Gut gefiel mir auch die Denkweise des Täters mitzuerleben. Vielleicht wäre es schön gewesen noch etwas mehr in die Vergangenheit des Täters blicken zu können, da Francis ja durch seinen Vater zum Monster wurde. Das Cover ist einfach, aber wirkt durch die dunkle Optik und erhöhte Schrift sehr gut. Ich danke dem Verlag, das ich durch diese LR in den Genuss kam das Buch zu lesen und vergebe 8 Eulen. Jetzt würde ich natürlich auch gerne die anderen Bücher lesen.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Ethan Cross - Ich bin die Nacht


    Francis Ackerman spielt gerne Spiele. Schon seit seiner Kindheit. Sein Vater hat ihm diese Spiele beigebracht, auch das es immer einen Einsatz gibt. Der Einsatz ist sehr hoch, denn er spielt um Menschenleben. Trost findet er bei Father Joseph, der ihn dazu überreden will, sich der Polizei zu stellen.


    Marcus Williams ist aus dem Polizeidienst ausgeschieden und als er die Farm seiner Tante Ellie erbt, zieht er in ein kleines Städtchen. Bereits am ersten Abend gerät er in eine Schlägerei und der Sheriff hat ihn auf dem Kieker, denn seine Tochter Maggie interessiert sich für Marcus.
    Gleich beim ersten Date finden die beiden eine Leiche, grausam erstellt. Jetzt landet Marcus nicht nur im Visier des Sheriffs sondern gewinnt auch noch die Aufmerksamkeit von Ackerman, dem aktivsten Serienkiller seit langer Zeit.


    "Ich bin die Nacht" ist mein erstes Buch von Ethan Cross, aber es wird nicht das letzte Buch sein.
    Dieser Thriller ist temporeich, spannend, stellenweise auch ein bisschen übertrieben geschrieben, erfüllt haufenweise Klischees, dennoch fühlte ich mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Es gab Überraschungen (manche waren wenig glaubhaft), es war abwechslungsreich, ich hatte Gänsehaut, hab mit den Charakteren mitgefiebert, mitgelitten und mitgehofft und man hatte wenig Zeit zum Luft holen.
    Natürlich sind einige Dinge haarsträubend, natürlich wirkten einige Szenen nicht so glaubhaft und waren übertrieben, dennoch hat mir das Buch gut gefallen und die Fortsetzung werde ich ebenfalls lesen. Es gab einfach diesen Thrill, der mir auch die Gänsehaut auf den Rücken jagen konnte.
    Mir gefiel die Konstellation sehr gut, auf der einen Seite der Serienkiller Ackerman, der auf unheimliche Weise fast schon sympathisch ist, weil man die Kindheit nicht außer acht lassen darf, auf der anderen Seite Marcus, Ex-Polizist, stark, mutig und tough. Auch er ist sympathisch, wenn auch stellenweise etwas distanzierter, denn er trägt ein großes Geheimnis mit sich.
    Niemand von den sehr gut ausgearbeiteten, facettenreichen und lebendig wirkenden Charakteren ist nur gut oder nur böse.
    Hier wird mit den Wahrnehmungen des Lesers gespielt und deswegen finde ich das Buch auch gut. Es werden viele Handlungsstränge eröffnet, die am Ende jedoch alle zusammen führen, dennoch lässt es genug Spielraum für den nächsten Band.


    Dieses Buch ist in seinen Beschreibungen sehr detailliert, sodass es auch brutale Szenen und grausam verstümmelte Leichen gibt, daher ist das Buch für zartbesaitete Leser nicht unbedingt zu empfehlen.


    Das Cover ist schwarz, wenig auffällig und dennoch ein Blickfang durch den schwarzen Buchschnitt.


    Fazit: Thriller mit vielen Handlungssträngen, mal was anderes. Spannend und mitreißend, aber auch brutal. 4 Sterne.

  • Francis Ackerman junior ist ein brutaler, bestialischer Massenmörder. Seine Opfer müssen entsetzlich leiden, nachdem er mit ihnen „ein Spiel“ gespielt hat. Die Regeln sind schräg, der Gewinner immer er. Der ehemalige Polizist Marcus Williams landet in Dimmit County, weil seine Tante, die ihn nach dem Tod seiner Eltern großgezogen hatte, vererbt hat. Schnell wird er in die Geschehnisse hineingezogen. Immer öfter kreuzen sich die Wege von Francis und Marcus. Die Katastrophe scheint vorprogrammiert …


    Die Idee des Buches ist schlicht und ergreifend genial. Leider ist die Umsetzung nur bedingt gelungen. Insgesamt liest sich das Buch weg wie nix. Doch leider nicht, weil es so super toll und in sich stimmig wäre, sondern weil man immer öfter den Kopf schütteln muss und nur noch denkt: „Ja, nee, is klar!“, „Echt jetzt?!“, „Im Ernst??“ oder „Hallo?!?“. Ein Bolzen jagt den nächsten und in vielen Teilen habe ich mich gefragt, ob mich Ethan Cross verschaukeln will. Ich habe dann für mich beschlossen, das Buch als Persiflage zu lesen. Das machte es mir etwas leichter, wenn unser Held Marcus mal wieder aus einer ausweglosen Situation ohne jede Schramme herauskam und dabei noch die halbe Welt gerettet hat.


    Viele Phrasen wiederholen sich immer und immer wieder. Besonders genervt hat mich irgendwann dieses elende Genickknacken von Marcus. Seine wundersamen Fähigkeiten hat er laut eigener Aussage von Chuck-Norris-Filmen – und das ist ein eindeutiger Hinweis auf alles, was kommt.


    Cross versucht, den Leser eine gewisse Sympathie für Francis aufbringen zu lassen. Bei mir hat das allerdings nicht funktioniert. Auch die nach und nach einsetzende Entwicklung dieser Figur macht es nicht besser.


    Der Titel ist, wie so oft, ganz gruselig gewählt worden. Im Original lautet er „The Shepherd“. Das macht in mehrerlei Hinsicht wesentlich mehr Sinn, als „Ich bin die Nacht“. Die Kapitel beziehen sich auf eine Herde und deren Schutz und in der Handlung wird ebenfalls mehrfach Bezug dazu genommen. Der Bezug zur Nacht ist kurz auch gegeben, spielt aber eine sehr viel kleinere Rolle.


    Das Ende kommt mit einem gewaltigen, überwältigenden Showdown, der quasi die Krönung der ganzen Kampfszenen auf den vorherigen Seiten darstellt. Die einen nennen es Wendung, die anderen sehen darin die Bestätigung der Vermutungen beim Lesen. Für mich ist diese Auflösung ein wenig zu sehr drüber, auch wenn sie mich ein wenig mit dem Verlauf versöhnt.


    Für mich ist „Ich bin die Nacht“ eine zu lang geratene Vorgeschichte für die folgenden Bände. Ob ich diese lesen werde, vermag ich jetzt noch nicht zu sagen. Noch fühle ich mich zu sehr verschaukelt, noch habe ich keine Lust auf weitere Überhelden und bitterböse Psychopaten mit Wahnvorstellungen. Für die Älteren unter uns: das Buch hat einen „Dallas“-Faktor, Stichwort: Bobby unter der Dusche. Doch ein kleiner Funke in mir lodert immer wieder auf und will mich dazu bringen, herauszufinden, ob sich das Niveau doch noch steigert. Wir werden sehen.


    Für den ersten Band der Shepherd-Reihe gibt es von mir jedenfalls nur drei Sterne/5 von 10 Punkten.