'Als wir unsterblich waren' - Seiten 471 - Ende

  • Vielen Dank!
    Ich mag dein Eintreten fuer alle Figuren - auch fuer Stefanie - sehr. So habe ich die Figuren gemeint und verstanden.


    Dass schwerst traumatisierte Menschen zu ihren eigenen Kindern kein inniges Verhaeltnis aufbauen koennen, dies bei der dritten Generation aber ueberwinden, kommt uebrigens haeufig vor.


    Clemens war vermutlich ueberzeugt, keine Chance mehr zu haben, an seinem Magenleiden zu sterben. Politische Gegner, die auf solchen schwarzen Listen standen, kamen zahlreich bereits in ersten Saeuberungsaktionen um, wurden brutal gefoltert oder verschleppt. Dass Stefanie auf Schramm eingewirkt hat, ihn zu schonen, hat er nicht gewusst. Aber es hat ihm Zeit gegeben, seinen Tod selbst zu bestimmen.


    Ich haette furchtbar gern Kutte leben lassen und Joachim und Ruben, die ich am meisten geliebt habe. (Ruben war auch die Lieblingsfigur der Lektorin.) Aber das waere dann nicht nur eine Andeugung von "Die Karawane zieht weiter" gewesen, sondern einfach zu viel. Also hat Rieke ueberlebt. Und viele Kinder bekommen!


    Alles Liebe von Charlie


  • Nun, Oliver wusste ja nichts von ihrer Vergangenheit und Stephanie besaß ja trotz aller Egozentrik ein Unrechtsbewusstsein.

  • Findus, mir fällt es immer schwer über ein Buch etwas zu schreiben, was mich so berührt hat. Das Schreiben liegt mir generell nicht im Blut. Ich hätte das ein oder andere Mal während des Lesens lieber bei der ein oder anderen Tasse Kaffee mit euch zusammen gesessen und darüber gesprochen. :-)


    So ging es mir auch mit der Rezi. Ich habe meine Rezi ja schon letzte Woche geschrieben, als ich das Buch beendet hatte und eigentlich gedacht, ich schreib sie nach der Leserunde nochmal besser. Ich habe es heute versucht, ich kann es nicht besser und schlußendlich musste es bei der Urfassung (ich habe nur ein paar Fehler ausgebügelt) bleiben. Auch hier ist es so, dass ich den Leuten lieber die Ohren von dem Buch vollquatsche. :lache

  • Dass das grosser Unsinn ist, weisst du aber, gell?
    Ich wollte gerade unter die Rezension schreiben: "Das haett' ich mir ja denken koennen, dass die schoenste Rezension von dir ist."


    Tasse Kaffee ist groovy - mein Mann macht uns armenischen. Muesst ihr halt mal rueberkommen.

  • Ich habe das letzte Kapitel gestern abend beendet und weiß auch immer noch nicht so recht, was ich schreiben soll.
    Auf jeden Fall habe ich schon ewig kein Buch mehr gelesen, dass mich so berührt und gefesselt hat wie dieses.


    Irgendwie hat mir Harry am Ende am meisten leid getan, erst die Fehlgeburt und das todkranke Kind, dann der missglückte Neuanfang in England, ich habe das Gefühl, dass ihm und Johanna als Einzigen so gar kein Glück gegönnt war, zumindest als Erwachsene.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Dass das grosser Unsinn ist, weisst du aber, gell?
    Ich wollte gerade unter die Rezension schreiben: "Das haett' ich mir ja denken koennen, dass die schoenste Rezension von dir ist."


    Tasse Kaffee ist groovy - mein Mann macht uns armenischen. Muesst ihr halt mal rueberkommen.


    armensichen Kaffee :schleck
    jetzt trau ich mich erst recht nicht mehr an meine Rezi, ja in trauter Runde könnte man wirklich gut darüber sprechen, sinnieren, den Faden weiterspannen, außerdem brauche ich Ruhe um darüer wirklich schreiben zu können und mit ner knapp 4jährigen im Rücken, keine chance

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich habe das letzte Kapitel gestern abend beendet und weiß auch immer noch nicht so recht, was ich schreiben soll.
    Auf jeden Fall habe ich schon ewig kein Buch mehr gelesen, dass mich so berührt und gefesselt hat wie dieses.


    Was sollst Du denn dem, der's geschrieben hat, schoeneres schreiben, liebe Zwergin?


    Vielen Dank!


    Charlie mit Kloss im Hals


    (Zum Kaffeetrinken koennt ihr wirklich gerne mal kommen. Und fuer die nicht Kaffee trinkenden Menschen: Dieser Haushalt entstammt zu einem Viertel andalusischen und zu einem Viertel neapolitanischen Wurzeln. Beide genannten Viertelwurzeln produzieren Rotwein und liefern ihn regelmaessig nach GB ...
    Es gibt auch beides: Kaffee UND Rotwein.)


  • Kloesse im Hals, ich habe schon lange keine solch wunderbare anrührende Lr mehr erlebt mit Kommentaren, die mich wirklich emotional berührt haben. Egal ob es das Buch oder das drumrum betraf.
    Wer solche Bücher schreibt, und ob ich bei Glencoe anfange oder Kains Eben aufhöre "Das Mädchen auch Bernau" nicht zu vergessen, hat mich in tiefster Seele berührt.


    Tja, Rotwein oder Kaffee ich mag beides.

  • Hmmm... da mag man ja fast gar nicht stören, in eurer Kaffeerunde ;-)


    Ich bin heute abend noch mit dem Buch fertig geworden. Da war ich also doch auf dem richtigen Dampfer was Stefanie und Harry betrifft. Aber dass Stefanie dann Clemens verführt (der sich auch sehr leicht verführen ließ), hat mich doch noch unangenehm überrascht.


    Nun wissen wir also auch, warum Momi am Anfang immer "nicht Schramm, nicht Schramm" gerufen hat. Weil sie sofort in Oliver den Clemens erkannt hat...


    Ein sehr anrührendes und doch realistisches Ende, ich mag es realistisch.
    Und das Leben geht weiter.

    Es war aber hart, von einer Seite zur nächsten dann in zwei Sätzen um die Ohren gepeitscht zu bekommen, was aus all den Personen geworden war, mit denen man gerade 400 Seiten verbracht hat :-(


    Meine Rezi ist fertig.
    Dies war eine super-tolle Leserunde!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Kaffee, Rotwein und stundenlang über Bucher quatschen. Das wär's und killerbinchen, du musst auch mit. :-)
    Deine Rezi ist so schön! Mir geht es mit dem Buch genauso.


    Findus, das finde ich auch. Ich freu mich schon auf die nächsten beiden Runden. "Glencoe" ist und bleibt für mich sowieso ein Lieblinbsbuch. Hast du "Das Haus Gottes" schon gelesen?

  • Zitat

    Original von killerbinchen


    Es war aber hart, von einer Seite zur nächsten dann in zwei Sätzen um die Ohren gepeitscht zu bekommen, was aus all den Personen geworden war, mit denen man gerade 400 Seiten verbracht hat


    Da hast du zweifellos Recht. Ich gebe zu, ich mag es jetzt so, wie es ist, und finde es dramaturgisch richtig.
    ABER - urspruenglich war das mal keine dramaturgische Entscheidung, sondern eine pragmatische. Als ich naemlich meinem Agenten mitteilte, ich wolle unbedingt ein Buch ueber die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie schreiben, brach der alles andere als in Begeisterung aus. Das Thema klang ein bisschen nach einer Vogelscheuche fuer Verleger. Aber da mein Agent ein nervenstarker Profi ist, dem wenig Menschliches fremd ist, und da ich eine Nervtante bin, die zu monomanischen Verbeissungen neigt, hat er die Sache mit mir durchgezogen. Wir haben uns aber vorab gruendlich ueberlegt, wie wir's angehen, damit wir das Projekt dann tatsaechlich realisieren koennen. Und ganz oben auf der Liste stand: Auf alle Faelle die Jahre 33-45 aussparen, das darf man nicht im Unterhaltungsroman.
    Das hat sich seither geaendert. Ich schreibe jetzt fuer meine beiden Pseudonyme je ein Buch, das diese Jahre nicht ausspart (die Hatti sitzt auch noch saeuberlich zwischen 1915 und 1933, wo sie aber auch hingehoert).
    Wie gesagt, ich wuerde an diesem Buch im Nachhinein nichts aendern wollen (doch, das mit der allzu dramatischen Mutti, aber nichts an der Dramaturgie), ich bin aber froh, dass eine ganze Menge "Darf man nicht" nicht mehr gelten.


    Vielen, vielen Dank fuers Mitlesen, killerbinchen (und allen anderen, bei denen ich das vor lauter Gesabbel vergessen habe - sorry!). Zu Deiner beschaemend schoenen Rezension, die meine Freude am Morgen war, schreibe ich dort was.


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Saiya
    Kaffee, Rotwein und stundenlang über Bucher quatschen. Das wär's und killerbinchen, du musst auch mit. :-)
    Deine Rezi ist so schön! Mir geht es mit dem Buch genauso.


    Ersetze Kaffee durch Tee, Rotwein durch Rosé (weil es sich so schön reimt),
    und ich bin dabei :grin :wave


    Ich finde deine Rezi auch sehr schön! Und dass wir uns mal wieder einig sind :knuddel1

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Charlie
    Vielen, vielen Dank fuers Mitlesen, killerbinchen...


    Naja, aber da habe ja eher ich zu danken... wenn ich nämlich das Buch nicht gewonnen hätte, hätte ich auf das Wanderbuch oder den nächsten Geschenkgutschein warten müssen (oder bis es das Buch als gebrauchtes Angebot gegeben hätte).
    Aber so war es genau das richtige Buch zur richtigen Zeit! :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Sag bloss, Du unterliegst auch diesem schrecklichen Buecherkaufverbot?


    Ich verabschiede mich fuer heute, weil ich mir, um dieses Buch zu feiern, einen kompletten Tag stehle und mit meinem Ararat ins Museum gehe.


    Wuensche euch allen einen schoenen Samstag!
    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    Sag bloss, Du unterliegst auch diesem schrecklichen Buecherkaufverbot?


    Ja, tue ich. Und wenn du meinen SUB kennen würdest, wüsstest du auch, warum. :lache


    So, und jetzt gehe ich Glencoe kaufen.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Saiya
    Kaffee, Rotwein und stundenlang über Bucher quatschen. Das wär's und killerbinchen, du musst auch mit. :-)
    Deine Rezi ist so schön! Mir geht es mit dem Buch genauso.


    Findus, das finde ich auch. Ich freu mich schon auf die nächsten beiden Runden. "Glencoe" ist und bleibt für mich sowieso ein Lieblinbsbuch. Hast du "Das Haus Gottes" schon gelesen?


    Das steht noch auf der Liste der zu lesenden Bücher.


    Ich habe gerade überlegt ob ich das Buch vor der Rezi gleich nochmal lesen soll???
    Oder ich schreibe mal eine und füge dann noch ein :gruebel :gruebel


    Weil ich gerade was nachschlagen musste und sofort Lust bekam das Buch nochmal anzufangen. Das heißt schon was.

  • killerbinchen, da bin ich gespannt wie dir "Glencoe" gefällt. Das war mein erster Charlie-Roman, der mich damals regelrecht umgehauen hat (im positiven Sinne). Ich habe es seitdem mehrfach gelesen und bin jedes Mal aufs Neue hin und weg. :-]


    Findus, ich werde das Buch auch bald ein weiteres Mal lesen müssen. Ich verstehe dich sehr gut. "Das Haus Gottes" könnte ich dir auch gerne mal ausleihen, wenn du magst. Sein "Haupthandlungsort" ist der gleiche wie in Charlies kommenden Roman. :wave

  • Ich habe den Roman jetzt auch beendet.
    Das Olivers Oma Steffanie ist hatte ich schon geahnt und das Harry seine Paula auch noch bekommen hat auch.


    Aber richtig glücklich ist keiner geworden
    Wenigstens gut, das Oliver nicht von Georg Schramm abstammt.


    Sehr gut fand ich auch noch die letzte Aussprache von Paula und Steffanie.

  • Ich bin mit dem Buch fertig und hänge noch immer im Bann der Geschichte fest. Ich muss zugeben, dass mir das Buch sehr nahe gegangen ist, ich fand die ganzen Figuren sehr gut getroffen und einige von ihnen sind mir richtig ans Herz gewachsen. Das Ende fand ich dann etwas plötzlich und da geht es mir wie killerbinchen, es war etwas viel auf einmal, was mit allen passiert ist. Aber wahrscheinlich war es damals so.


    Ich fand das Buch richtig klasse, bin froh, dass ich bei der Leserunde mitlesen durfte und an allen Kommentaren teilhaben durfte. Vielen Dank auf an Charlie für die super Begleitung der Leserunde.


    Ach ja, Glencoe liegt bei mir noch auf dem SUB. Ich denke aber, nicht mehr lange. :grin