Fragen an Charlotte Roth

  • Ich habe nun eine frage zu dem Interveiw das Verlages mit Charlotte Roth.


    Da erzählst du das Buch das dich zuletzt fasziniert hats waren die 40 Tage des Musa Dagh. Da ich selber das Buch mit Entsetzen aber auch mit Freude gelesen habe möchte ich doch wissen ob das nächste etwas mit Armenien zu tun hat.


    Auch von Peter Balakians buch: "Die Hunde vom Ararat" geht es um den völkermord an den Armeniern. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da ein Thema für dich wäre. Vielleicht könnte man so den Menschen die Erinnerung an den verschwiegenen Genozid wieder bringen.
    Meinen zweiten Hinweis darauf fand ich in einem anderen bücherforum über diese Buch, Da schreibst Du Du reist zu einem Berg :grin


    egal, dann möchte ich mal darum bitten Deine Lotti Carmen und Charlie den Autorennamen zuzuordnen da ich total verwirrt bin. :gruebel
    FAlls das geht natürlich nur, denn ich vermute die Schwestern sind imaginär.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Sorry, Findus!
    Ich wollte niemanden verwirren.
    Charlotte Roth und Carmen Lobato sind meine offenen Pseudonyme, zu Deutsch, das bin alles ich, und Schwestern habe ich im real life keine, sondern nur Brueder, davon dafuer aber mehrere.
    Da ich aber die beiden (die Carmen und die Lotti) schon als andere Seiten von mir empfinde, die anderes koennen/duerfen/wollen/sollen, und da mir das auch viel Spass macht, habe ich die jetzt zu meinen Schwestern ernannt. Sozusagen.


    Deine anderen Fragen und Mutmassungen freuen mich sehr (das ist ganz stark untertrieben. Sie freuen mich sehr sehr sehr). Die Frage, ob - und wenn dann wie - man ein solches Thema im Unterhaltungsroman anpacken kann/soll/darf/will/muss, ist ja eine schwierige. Im letzten Jahr um diese Zeit haette ich vermutlich noch radikal NEIN auf diese Frage geantwortet. Darueber nachdenken muss ich auch weiterhin, ich glaube, es gibt kaum eine Frage, ueber die ich im letzten Dreivierteljahr so viel nachgedacht habe, und eine endgueltige Antwort habe ich nicht. Ich weiss nur: Das Buch, das ich geschrieben habe, habe ich schreiben muessen. Das ist eine komische Aussage, die ich mit einer Prise Salz geniessen wuerde, aber es ist so gewesen. Und dass ich noch eines schreiben muss, auch.
    Zu dem Berg fahre ich auch weiterhin und naechstes Jahr rueck' ich ihm auf die Pelle. Ich bin jetzt sein Groupie. (Obwohl er eigentlich eine Sie ist, aber daran kann ich mich nicht gewoehnen. Fuer mich sind so schoene Gesellen grundsaetzlich Maenner.)
    Zu dem Thema: "Ich und mein Berg-Buch" habe ich einen Blog eingerichtet. Falls es Dich interessiert, wuerde ich mich ueber Deinen Besuch sehr freuen.
    Und falls an der Frage "Welche Themen darf man im Unterhaltungsroman aufgreifen?" allgemein Interesse besteht, wuerde ich mich sehr freuen, wenn die Diskussion auch anhand von "Als wir unsterblich waren" hier aufkommt. Wie gesagt, mich treibt sie sehr um, ich bin noch unentschieden, denke einen Tag: Ja, das ist richtig so, es kann Erinnerung einfordern, und am naechsten: Nein, das ist falsch so, das sollte nur tun, wer die Sprachgewalt und auch die Stille dazu besitzt. "Als wir unsterblich waren" streift zwar das fragliche Thema nur, aber vielleicht stellt sich ja doch dem einen oder anderen dabei diese oder eine aehnliche Frage.


    Dir einen froehlichen Montag.
    Bei uns ist Feiertag. Dafuer hatten wir am Donnerstag keinen, was die Figuren aus meinem Roman hoechst unmoeglich faenden ...
    Herzlich,
    Charlie (mit Lotti&Carmen)

  • Hallo Charlie!


    Dies ist erst meine zweite Autoren-begleitete Leserunde und wenn dir eine Frage unangemessen erscheint, bitte einfach nicht drauf antworten, okay? :wave


    Ich habe nun zwei davon:


    1. Ist der Titel "Als wir unsterblich waren" von dir? er. / Siehe LR :-)


    2. Wo warst du selber in der Nacht des 9. November 1989?

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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  • Der schoene Titel ist leider nicht von mir (ich bin ein absolut mieser Titeler ... ich bin im Hauptberuf Uebersetzer mit mittlerweile ueber hundert uebersetzten Buechern. Zu den meisten muss ich ein bis drei Titelvorschlaege machen, und bisher ist es mir in meiner Berufslaufbahn EINMAL passiert, dass einer meiner Titel auch genommen wurde. DAs sagt alles, oder? Von meinen Arbeitstiteln wurde ebenfalls nur einer genommen und zwar Glencoe. Immerhin kam bei dem neuen Buch von der Carmen mein Zweitvorschlag zum Zuge und in zwei Faellen eine Uebersetzung meines Vorschlags.) Er stammt von Herrn Haselbach, dem neuen Verlagsleiter bei Droemer, der damit einen Stein bei mir im Brett hatte, noch bevor ich ihn kannte.


    Die Frage, wo ich selbst die Maueroeffnung erlebt habe, wurde ich vor kurzem in einem sehr schoenen Interview (das auf der Droemer-Seite veroeffentlicht ist) gefragt. Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich meine Antwort hierher kopiere?



    am 9. November war ich daheim, mit Freunden am Radio. Mein erstes Kind war erst zwei Jahre alt und schlief, sodass wir unsere Wohnung in Berlin Charlottenburg nicht verlassen konnten. Am Morgen fuhren wir mit unserem Sohn zu einem Meeting am Leopoldplatz – in einem vollgestopften U-Bahn-Wagen, in dem kaum jemand etwas sagen konnte, aber alle weinten. Das ist unvergesslich.
    Etwas anderes aber auch: In der Nacht des 9. November haben mein Mann und ich spontan beschlossen, dass wir uns ein zweites Kind wünschen, und der Wunsch ist auch in dieser Nacht in Erfüllung gegangen. Unsere Freunde haben daraufhin entschieden, unser Kind müsse nach Krenz den Vornamen „Egon“ erhalten. Ich glaube, sie ist sehr froh, eine Lilly geworden zu sein.


    Herzlich,
    Charlie

  • Wow, danke für die schnellen (und interessanten) Antworten :wave


    Zitat

    Etwas anderes aber auch: In der Nacht des 9. November haben mein Mann und ich spontan beschlossen, dass wir uns ein zweites Kind wünschen, und der Wunsch ist auch in dieser Nacht in Erfüllung gegangen. Unsere Freunde haben daraufhin entschieden, unser Kind müsse nach Krenz den Vornamen „Egon“ erhalten. Ich glaube, sie ist sehr froh, eine Lilly geworden zu sein.


    :lache

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Liebe Charlie ich musste jetzt so schmunzeln, erstens weil ich eine Tochter mit namen Charlotte habe die ich Charlie nenne und weil diese ein hat mit Namen Lilli. :grin Das gibt es garnicht, oder??


    Das Interview auf der DRoemer seite hat mir sehr gut gefallen auch die Rote Couch dazu.


    Danke noch für die Erklärungen über die Schwestern. Besser so, als wenn Du eine multiple Persönlichkeitsstörung hättest. :lache


    Und was Geschichte in Büchern betrifft, wieso sollte man nur Mittelalter oder englische und schottische oder irische Geschichte in büchern verpacken dürfen.
    Ich denke es müsste da viel merh aufgearbeitet werden. Vor allem erreicht man damit ein viel größeres Publikum als mit reinen Geschichtsbüchern.
    Denke nur an "Exodus" von Leon Uris oder "QBVII".


    Ich finde es ist eine wichtige Aufgabe der SChriftstellerei und wortgewaltig, sag bloß das bist Du nicht, Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel :knuddel1

  • Ein bisschen spezifischer war meine Frage schon gemeint - mir ging's nicht generell um Geschichte in Buechern. Aber ich will die auch keinem aufdraengen. Wenn sich die Diskussion ergibt, freu ich mich, wenn nicht, ist es auch in Ordnung.


    Leon Uris ist ein sehr treffendes Beispiel fuer einen Autor, der im Unterhaltungsroman sehr erfolgreich versucht hat, solche Themen aufzugreifen - danke dafuer! Ich bin zwar kein Fan des Autors, finde aber genau solche Versuche interessant.


    Ueber meine multiplen Persoenlichkeitsstoerungen bin ich mir nicht immer ganz so sicher ...


    Falls Deine Enkelin Lilly eines Tages einen Urenkel Fabian produziert, wird mir ziemlich unheimlich zumute ...


    Alles Liebe von Charlie


  • einen Fabian hab ich als Neffen, der Name ist also tabu. :lache


    Liebe Charlie,


    falls Du mit spezifisch auf Armenien anspielst, ich finde das ist viel zu wenig bekannt. Und die Shoa war auch nur mit dem Hintergrund möglich. Hitler meinte ja bei den Armeniern habe auch niemand eingegriffen also könne er das mit den Juden auch machen. Und Enver Pascha einer der Jungtürken, die die Vertreibung und Ermordung angeordnet hatten war deutscher Gesandter, die Türkei war ja im 1. WK mit Deutschland verbündet. Da würde doch auch zum Thema passen. ich weiß nicht genau was Du anstrebst aber ich glaube, das Buch muss geschrieben werden, von Dir.


    Ich finde Leon Uris ist es sehr gut gelungen das Thema darzustellen. Heute würde mir die Sprache vielleicht nicht mehr zusagen aber vor 20 oder 30 Jahren war ich noch nicht so kritisch und erzählen kann er.

  • Vielen Dank für dein Vertrauen, Findus. Mit dem von dir zitierten Satz von Hitler hat es für mich auch sozusagen angefangen. Ich habe das Thema nur gestreift, schon weil ich die Frage "Genozid im Unterhaltungsroman?" nach wie vor schwierig finde und meine Grenzen kenne. Aber das Buch ist mir so nahe wie kein anderes. Und ich möchte noch eines schreiben, das sich noch näher ans Thema traut.
    Und nebenbei hab ich mich dabei in meinem reifen Alter tief verliebt.
    Dein Interesse freut mich sehr. Ich habe mich gefragt, ob das Thema überhaupt interessiert.


    Wenn du Franz Werfel so gemocht hast wie ich - mochtest du dann auch Edgar Hilsenrath, Varujan Vosganian und Antonia Arslan?


    Alles Liebe von Charlie

  • Liebe Charlie


    Hilsenrath und Vosganian kannte ich noch nicht hab mir ber gelich mal notiert mir "Berlin.. Endstation" und das "Buch des Flüsterns" zu besorgen.
    Von Antonia Arslan hab ich nur den Film, "Das Haus der Lerchen" gesehn.
    Ich muss sagen, so als Film ist das fast noch schwerer zu verdauen. Wenn man die arglosen Leute sieht, die zwar Zweifel haben aber sich solche Ausmaße der Grausamkeit nie vorstellen können. Aber ich habe den Film nicht zuende gesehn irgendwie war er nicht meins.


    Trotzdem ziehe ich zum Teil wieder Parallelen zur Shoa, denn auch dort waren es doch oft gebildete, wohlhabende Menschen, kann es denn sein, dass Neid solche Taten hervorbringt??


    Ich weiß nicht ob das Thema in großem Maße interessiert aber ich glaube mit einem Namen als Schriftstellerin kann man eine große Masse von Leuten erreichen, die mit dem Thema noch nie konfrontiert wurden.


    Die 40 Tage des Musa Dagh sind vielleicht auch nicht jedermanns Geschmack deshalb ist das Buch eher untergegangen, schade drum, denn mich beschäftigt es immer noch, wobei wie gesagt bei mir hat es mit den "Hunden vom Ararat" angefangen mich mit dem vergessenen Genozid zu beschäftigen.
    vor allem, da ja die Türkei allen voran Monsieur Erdogan standhaft leugnen.


    Aber vielleicht haben ja hier noch mehr dazu eine Meinung, ich jedenfalls bin gespannt auf Dein Buch.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
    smilie_winke_039.gif

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  • Zitat

    Original von Findus: Die 40 Tage des Musa Dagh sind vielleicht auch nicht jedermanns Geschmack deshalb ist das Buch eher untergegangen, schade drum, denn mich beschäftigt es immer noch, wobei wie gesagt bei mir hat es mit den "Hunden vom Ararat" angefangen mich mit dem vergessenen Genozid zu beschäftigen.
    vor allem, da ja die Türkei allen voran Monsieur Erdogan standhaft leugnen.


    In ihrer Absolutheit ist diese Aussage nicht richtig, auch wenn es noch viel aufzuarbeiten gibt.
    Spiegel online

  • Guten Morgen,


    das Interview nebst Rotem Teppich habe ich mir nun auch ergooglet - :anbet
    Ich muss gestehen, dass diese Armeniengeschichte bisher irgendwie an mir vorbeigegangen ist. Leon Uris schrieb etwas darüber? In welchem Buch?
    Außer Franz Werfel und Imre Kertesz kenne ich sonst noch keinen der genannten Autoren. Wenn es nicht zu weit vom Thema abgeht, erbitte ich eine Liste mit je einem "Must" oder vielleicht noch besser einem Einstiegstitel.
    Bitte nicht zu schwer.
    Ansonsten melde ich mich kurzfristig ab. Ich habe ab heute eine andere Leserundenkommentierverpflichtung, die ich nicht "nebenbei" machen mag und anders nicht schaffe. (Nur, dass Charlie nicht denkt, ich hätte das Interesse an ihrem Buch verloren.... :knuddel1 :anbet ) :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Bitte nicht so viele Sorgen um Charlies Gemuetsverfassung machen.
    Dem Buch und mir geht's gut, wir koennen das auch ab, wenn hier mal Ruhe herrscht.


    Mit "Musts" kann ich bei Buechern nie dienen. Ich les' auch nie die "Musts" von anderen Leuten. Nur meine. Sagen kann ich - ohne alle Uebertreibung - dass "Die vierzig Tage des Musa Dagh" der schoenste Roman ist, den ich seit mehr als zwanzig Jahren gelesen habe. Ich habe mich seit mehr als zwanzig Jahren in keinen Roman mehr so verliebt. (Der letzte war "England Made Me", aber ich glaub', das hab ich schon ungefaehr eintausendachthundertsechzigmal erzaehlt.) Fuer mich geht er damit in die Liste der zehn Romane ein, ohne die ich nirgendwo sein moechte. Aber das macht ihn ja nicht zum Must. Nur zu einem meiner kanonischen Zehn. (Lustig ist fuer mich, dass ich der Ansicht war, ich haette in meiner Studentenzeit bereits den gesamten Werfel - begeistert - gelesen. Tja.)


    Werfels Roman ging uebrigens keinesfalls unter. Dass seiner Verbreitung in Deutschland ein jaehes Ende gesetzt wurde, hatte die bekannten politischen Gruende. Der Roman wurde jedoch sehr rasch international erfolgreich, und dass ein bereits geplanter Hollywood-Film nicht gedreht wurde, hatte wiederum - bedauerlicherweise - politische Gruende.


    Findus, vielen Dank fuer Deine Empfehlung! "Die Hunde vom Ararat" war mir entgangen.
    Den Film "Haus der Lerchen" habe ich sehr lieb (ich mag die Regisseure sowieso sehr, und ihr Stil passt genau zum Film). Der Roman hat mich auch sehr beeindruckt.


    Maikaefer, Einstiegsliteratur ins Thema ist das, was Findus und ich hier genannt haben, alles nicht. Es sind Romanverarbeitungen. Um dir etwas geeignetes zu nennen, muesste ich etwas genauer wissen, was du speziell suchst (geht es dir eher um Genozid-Theorie, um die konkreten Ereignisse, um die politischen Hintergruende etc. etc.). Da das Thema sehr kontrovers diskutiert wird und komplex ist, tue ich mich schwer damit, eine einzelne Schrift zu empfehlen. Und "nicht zu schwer" - d.h. ohne Klammer um den Magen - ist fuer mich keine einzige, die ich bisher gelesen habe. Wenn ich mir aussuchen koennte, womit ich selbst "gern" (Wort passt nicht) angefangen haette, wuerde ich, glaube ich, die von Tessa Hofmann im Auftrag der Gesellschaft fuer bedrohte Voelker herausgegebene Schrift "Der Voelkermord an den Armeniern vor Gericht", die die komplette Mitschrift des Prozesses gegen Soromon Tehlerjan liefert. Zusaetzlich Lepsius' "Bericht ueber die Lage des armenischen Volkes in der Tuerkei" und die Dokumentation von Armin T. Wegners Lichtbildvortrag "Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wueste". Ich denke, nach diesen Originaldokumenten ist es deutlich leichter, sich fuer Sekundaerliteratur zu entscheiden.


    Dass das Thema hier auf Interesse stoesst, ist sehr sehr schoen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich wollte eigentlich einfach nur Fragen, ob du auch weitere Romane unter diesem Pseudonym geplant hast. Wenn ja, hast du schon konkretere Pläne?


    Ich verfolge mit Begeisterung deinen Blog und nun auch dieses Gespräch hier. Vielen Dank dafür, ihr 2. Das ist ein Thema, mit dem ich mich bis jetzt als Leserin nur wenig beschäftigt habe. Das muss geändert werden. Meine Wunschliste ist jedenfalls gerade gewachsen.


    Wenn ich einen Wunsch äußern darf, dann wünsche ich mir noch mehr "Unterhaltungsromane" von dir, die sich mit dieser Zeit, solchen politischen und historischen Themen beschäftigen. Ich glaube, dass du das sehr, sehr gut kannst. Dies hier ist ein besonderes Buch!

  • Liebe Saiya,


    wie sehr ich mich ueber das, was Du geschrieben hast, freue, kann ich leider nicht in Worte fassen.
    "Als wir unsterblich waren" ist fuer mich auch ein besonderes Buch. Und mir wird gerade erst klar, dass das nicht nur daran liegt, dass die Geschichte so sehr ein Teil von mir ist und dass ich das reale Vorbild ihrer Hauptfigur so geliebt habe. Es liegt vor allem daran, dass ich mit diesem Buch thematisch und dramaturgisch da hinkomme, wo ich mich hingehoerig fuehle. Als ich danach das neue Buch von der Carmen (also ich sag jetzt mal, dass das Buch bei uns hier die Hatti ist, damit ich nicht immer den langen Salm schreiben muss ...) geschrieben habe, habe ich gemerkt, dass sich etwas in mir befreit und auch beruhigt hatte. Dieses Gefuehl, ein Buch zu schreiben, weil man es eben schreiben muss, loescht eine Menge Zweifel aus und gibt verblueffend viel Kraft.


    Dazu hat es einen Verlag gebraucht, der sich traut, das mit mir zu machen, der mir das zutraut. Das war bei beiden Buechern ganz phantastisch. Ich hab sie einfach so schreiben koennen, wie ich fand, dass ich sie schreiben sollte.
    Und ja, wir machen - Gott sei Dank - auf der Schiene jetzt weiter. Der naechste Roman von Charlotte Roth liegt bei mir hier ganz kurz vorm Einlauf ins Stadion, weshalb der derzeit der totgeschwiegene Kandidat ist ... soll heissen, ueber den verrate ich nur, dass er zeitlich einen Schritt weiter geht, wiederum in Berlin spielt und auch ein Lieblingsthema von mir aufgreifen durfte. Er kommt 2015, obwohl er thematisch besser nach 2016 passen wuerde. Ist das Andeutung genug?
    Und was danach kommen koennte, wuesste ich auch schon ...


    Dass Du unseren Blog gern liest, freut uns sehr! Wir schreiben den auch total gern, was wir nie erwartet haetten.
    Vielen, vielen Dank!
    Charlie, Carmen&Lotti

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    In ihrer Absolutheit ist diese Aussage nicht richtig, auch wenn es noch viel aufzuarbeiten gibt.
    Spiegel online


    Danke Salonlöwin, das hab ich doch glatt verpasst. Nun ja Erdogan und ich sind keine Freunde aber dass er so über seinen Schatten springt, wer hätte das gedacht.



  • bin schon sehr gespannt, und was den blog betrifft, ich hab dazu nirgends einen link gefunden, leider das wollte ich schon ein paar Mal fragen, ich bin immer so vergesslich . :rolleyes :rolleyes

  • Der steht in meiner Signatur, Findus (und enthaelt Bilder vom Berg!).


    Attentat, Saiya & Findus:
    Da ihr das Thema und den Versuch, es im Unterhaltungsroman aufzugreifen, potentiell interessant findet - duerfte ich euch eventuell auf die Liste der netten, selbstlosen Menschen setzen, die ich gern als Testleser anbaggern wuerde?