• Als dieser Reporter sagte: "Jetzt spricht vorne Jan Josef Liefers, da ist es leiser und ich kann besser reden..." ist mir der Kragen geplatzt und ich habe mit enormer Geduld - es war immer besetzt, hoffentlich von anderen Sichbeschwerern - gewartet, bis ich durchkam. Und habe denen gesagt, dass sie ihre ganzen Interviewpartner zu Jauch und Will und von mir aus Inas Nacht einladen können, dass ich aber gern das Programm miterlebt hätte...anstatt zu erfahren, welche Ostkekse Frau Maske heute noch bevorzugt.
    Aber die Telefondame sagte nur, dass ich mir ja jetzt die Beethovenmusik anhören könne. Naja... Was soll sie auch sagen? Trotzdem geht es mir jetzt etwas besser... ETWAS.



    Also, die Ballongeschichte... naja, passt zum neuen Nicht-Flughafen.
    Beethoven hätten sie auch kürzer und dafür schmissiger, zum Mitfeiern halt machen können, dann ein bisschen Life is life und If I had a hammer und Winds of change und 7 Brücken... *träum*


    Und: Especially für Mr. Marlowe: "Mauerfall!" :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Komisch, ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, die Erlebnisse der Grenzüberquerungen, die Besuche im Osten, das ist einfach unvergessen.
    Dass das jetzt schon 25 Jahre her ist, kaum zu glauben.


    Maikaefer, ich krieg da auch zuviel. Hab deshalb ausgeschaltet.

  • Ich war so oft in Berlin, als die Mauer noch stand, da war Berlin noch schnuckelig irgendwie.
    Einmal ist genau bei der Grenzkontrolle mein Auto verreckt, das war nicht lustig in dem Augenblick, heute kann ich nur noch den Kopf drüber schütteln, wie das damals war.
    Aber eines habe ich heute wieder bestätigt bekommen: Wir Deutschen haben keine Ahnung, wie man so einen Tag "feiert", war das ätzend und langweilig. :-(

  • MK, ich habe zusammen mit hunderten anderen die Rbb Facebookseite zerlegt. Ich kann nicht mehr. Rundfunkgebühren schienen noch nie so verschwendet an unsägliche, selbstverliebte Kackbratzen. Es ist zum Heulen, tagelang habe ich mich darauf gefreut.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Gut gemacht! :anbet
    Aber nun nach dem Dampf ablassen nicht mehr zu dolle ärgern, ja?!
    Ist ungesund.
    Aber das weisst du ja... :grin :knuddel1
    (Zur Not können wir ja morgen ein Voodoopüppchen basteln :lache!:wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Diese Deutschtümmelei anläßlich dieser mehr aus aufgesetzt wirkenden Feierleichkeiten zur Maueröffnung geht mir ziemlich auf den Sack. Und immer vorn dabei der große "Freiheitskämpfer" und Dummschwätzer Joachim Gauck. :bonk


    :anbet Ich bin absolut deiner Meinung. Sobald ich Gauck im TV sehe, muss ich wegschalten.

  • Baut die Mauer wieder auf!
    Aber dieses Mal größer und breiter...... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe diese Feierei komplett ignoriert. Meine Dienstleistung an diesen Tag war die Geschichte für den Blindenverband zu schreiben und zu sprechen. Und dann bin ich mal kurz in mich gegangen und habe an die Tage zurückgedacht und Kohls Bemerkungen, die heute auf der Spiegelseite diskutiert wurden, haben mich wütend gemacht. Aber rienchens Beschreibung von gestern lässt mich dann doch ein gewisses Verpassthabengefühl empfinden.


    Dann nochmal kurz zu dem Thema, ob man damals hätte etwas anderes probieren sollen, als die schnelle Einheit. Damals war ich der Meinung, wie viele andere, ja klar, das sollten wir. Das müssen wir. Als dann nach der Wahl besonders durch Sachsen und Thüringen etwas anderes Fakt wurde, haben wir die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. Danach war ja aber alles so logisch und alternativlos.


    Wenn man da heute nochmal neu drüber nachdenkt: Obwohl ihr im Westen über die Kosten der Einheit und den Soli jammert, ich finde nach wie vor, wir haben uns immer noch viel zu billig kaufen lassen. Es wäre mal interessant gewesen, zu beobachten, wie teuer die Alternative geworden wäre. Ich finde damit hätte man noch ein bisschen besser pokern können im Osten:


    Nur mal hypothetisch, die DDR hätte weiter bestanden, in einer Zweistaaten-Allianz, wie es mal kurz im Gespräch war. Die Wirtschaft im Osten wäre auch so komplett zusammengebrochen. Die Profitheuschrecken wären trotzdem über uns hergefallen und hätten alles in den Westen getragen, was verwertbar war. Wozu hätte das geführt? Logisch. Dazu, dass etwa 5-8 Millionen Menschen auf Wanderschaft gehen. 2-3 Mal soviel wie es dann tatsächlich waren. Ich rechne jetzt mal ein paar Jahre Sozialhilfe und Arbeitslosengeld auf diese Leute... Und dann noch diesen weiter real existierenden unberechenbaren politischen Partner an der Seite, der vielleicht irgendwann mal wieder seine Liebe zu Bruder Russland wiederentdecken könnte...


    Ich glaub, der Westen ist letztlich doch recht billig weggekommen.


    Aber nun Schwamm drüber, Wir sein EIN Volk. Prost.

  • Vor 25 Jahren „fiel die Mauer“.
    Ein Grund zu viel peinlicher Feierlichkeit.
    Da lassen sich heute Leute für dieses Ereignis feiern, die sich seinerzeit, aus welchen Gründen auch immer, weggeduckt hatten.
    Von denen aber, die diese Umwälzung wirklich und mit allem persönlichen Risiko initiert haben, von diesen Menschen ist heute kaum die Rede.
    Und so kommt es, das sich ein dummschwätzender Pastor und eine ehemalige FDJ-Sekretärin heute quasi als die „Speerspitze der Revolution“ feiern lassen – obwohl sie nachweislich erst dann aus ihrer Deckung gekommen sind, als alles bereits quasi in „trocknen Tüchern“ war.


    Und es ist eben nicht zusammengewachsen was zusammen gehört, nein, da ist vielmehr zusammen gewuchert was eigentlich gar nicht so recht zusammen passte. Da wurden die Kanten nicht geglättet sondern einfach abgehauen.


    Eines sollte aber auch nicht vergessen werden:
    Niemand hat die DDR gezwungen dem Geltungsbereich des Grundgesetzes beizutreten. Das war eine souveräne Entscheidung eines souveränen Staates, der mit diesem Beitritt seine Souveränität freiwillig beendet hat. Das bedeutet, dass man sich dem grundgesetzlich geltenden Recht unterwirft – eine andere Möglichkeit der „Wiedervereinigung“ gab es nicht.


    Es ging sehr vielen Menschen in der ehemaligen DDR auch nicht darum, vielleicht etwas politisch Neues zu wagen, es ging ihnen ausschließlich um die D-Mark und den damit verbundenen Konsum. Das man aber auch für die Dinge bezahlen muss die man haben möchte, das schien vielen nicht klar gewesen zu sein. Dabei wussten sie doch angeblich wie es im Kapitalismus läuft. Naja, sie haben es dann ja auch ziemlich schnell – wenn auch auf die harte Tour – gelernt. Das eine was man will – das andere was man muss.


    Glücklicherweise ist nun aber der gestrige Sonntag vorbei; ein Sonntag an dem eine peinlich-sentimentale-weinerlich Fernsehsendung die nächste ablöste. Gesülze ohne Ende. Staatlicher Zwang des „sich freuen müssens“. Da wurden dann solche Typen wie Walter Momper wieder „ausgegraben“ - ein Mann, der eigentlich nur immer irgendwelchen Unsinn von sich gegeben hat; aber wo waren die wirklichen „Heldinnen und Helden“ dieser Umwälzung?


    Irgendwie errinnerte mich das ganze peinliche Spektakel an: Ein Volk, ein Reich, ein Führer.
    Und ich habe mir Gauck durchaus vorstellen können wenn er denn gesagt hätte:
    „Und so melde ich vor der Geschichte.........“


    Prima auch wie solche Damen wie Bettina Schausten vom ZDF mal wieder meinte, sie müsse den Menschen die Welt erklären, eine Welt von der sie garantiert nicht weiß wie sie (die Welt) denn überhaupt aussieht.


    Der gestrige Sonntag, der 9. November 2014, war nichts anderes als ein deutschtümmelndes Trauerspiel.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Na, geht doch. Danke für den sachlichen Beitrag, dem ich mich teilweise sogar anschließen kann.
    (@ Voltaire, bei arter bedarf das keiner besonderen Erwähnung :-))
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer



    Ich habe gerade Rotz und Wasser geheult, als im Morgenmagazin ein Beitrag über das österreichische Picknick lief, dessen Flugblatt heute vor 25 Jahren zur Grenzöffnung zwischen Österreich und Ungarn führte, die etlichen DDR-Urlaubern zur Flucht in den Westen verhalf.


    Das kann ich sehr gut verstehen.


    Ich fand und finde das alles sehr berührend.


    Schade, dass dieses Thema nun wohl inzwischen voller Zynismus schlecht gemacht wird.


    Nur weil da irgendein Meinungs-Leithammel sich dagegen ausgesprochen hat - und ihm nun von einigen Seiten schleimerisch zugestimmt wird.