Liebes(Sex)szenen in Thrillern - Eure Meinung

  • Ja, was sagt ihr zu diesem Thema.


    Ich persönlich finde, wenn es zu ausführlich und nicht zum Thema passt, es nur nervend. Deswegen habe ich mich auch von Ken Follett verabschiedet, da er dieses Thema zu ausführlich behandelt.


    Wenn ich solche Literatur mögen würde, könnte man gleich zu einem andren Genre wechseln.


    Also, was ist eure Meinung dazu?

  • Das hängt davon ab, ob der Autor geschmackvolle erotische Szenen kann oder damit eine geforderte Seitenzahl gefüllt wird. Bei Ken Follett hatte ich stark den Eindruck, dass er für 1000 und etwas Seiten bezahlt wird und - egal mit was - dringend Seiten geschunden hat, ohne die Handlung damit weiterzubringen.

  • Oft wandert ein Thriller oder Krimi im Geschäft umgehend wieder ins Regal, wenn im Klappentext eine Liebesgeschichte erwähnt wird. Eine der Eulen-Autorinnen (Agu?, Rosha?) hatte mal angedeutet, daß das so eine Art Vorgabe vom Verlag sei, damit sich die Bücher besser verkaufen. Bei mir bewirkt das eher das Gegenteil.


    Der Klage bei Ken Follett kann ich mich nicht anschließen. Habe von ihm zwei Thriller gelesen (Der Mann aus St. Petersburg + Der dritte Zwilling) und fand in beiden Geschichten die Liebesgeschichten passend. Ansonsten habe ich von ihm bisher nur "Sturz der Titanen" gelesen, bei dem ich trotz 1000 Seiten keine Seite zu viel fand.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Follet? Thriller? Ist doch was länger her und bei der Nadel passte es zum Thema, so wie beim Schakal auch. Auch Ermittler oder Killer sind Menschen und haben nun mal ein Liebesleben- wenn es zur Handlung gehört und in die Dramaturgie passt- warum nicht. Es gibt aber - wenn auch mehr bei den historischen Romanen- Bücher da hat hat man den Eindruck der Lektor hat den Autor darauf aufmerksam gemacht, dass er den alten Grundsatz Sex sells vergessen hat und dann wird verkrampft noch was reingeschrieben.

  • Warum lesen wir Thriller?
    Wir wollen Crime & Thrill. Sex ist da nicht so wichtig, es sei denn, es handelt sich um einen XXX Thriller.


    Ich persönlich lese es nur dann gerne, wenn es passt und gut gemacht ist ... und/oder, wenn ich noch was lernen kann.

  • Dazu habe ich doch schon meinen Senf abgegeben. :wave
    Was dieses Buch anbelangt, teile ich Wolkes Meinung. Also, ran an den Speck! :bruell

  • Sex gehört zum Leben dazu - wenigstens zu meinem Leben. Und insofern stört mich Sex auch in Büchern nicht. Nur sollte er (der Sex) so beschrieben werden wie er in der Realität auch ist. Ich kann mich sehr darüber aufregen, wenn der Geschlechtsakt schwülstig beschrieben wird. Okay - ich kann nur für mich sprechen: Aber ich höre keine sphärische Musik und es explodieren auch keine Farben in meinem Kopf wenn ich Sex habe.


    Sexszenen in Büchern sind dann am besten wenn sie realistisch beschrieben.


    Ich habe selbst gegen Sexszenen nichts einzuwenden, wenn sie vielleicht nicht unbedingt zur Handlung gehören. Aber auch im realen Leben gibt es doch mal die schnelle Nummer (Boris Besenkammer) die irgendwie ohne große Bedeutung für den eigenen Tagesablauf ist.


    Also Freunde der Prüderie - wacker geschnackselt (das hat doch diese fürchterliche Thurn- und Taxis-Else mal in ihrer täglichen Fremdfeindlichkeit gesagt: Der Farbige schnackselt halt gern.......)......carpe diem und carpe tempus. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich habe selbst gegen Sexszenen nichts einzuwenden, wenn sie vielleicht nicht unbedingt zur Handlung gehören. Aber auch im realen Leben gibt es doch mal die schnelle Nummer (Boris Besenkammer) die irgendwie ohne große Bedeutung für den eigenen Tagesablauf ist.


    Der Gang zur Toilette gehört ebenfalls zu meinem Tagesablauf, ebenso der tägliche Abwasch oder das abendliche Lesen auf der Couch und im Bett. Muß das jetzt auch ins Buch? :gruebel

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Der Gang zur Toilette gehört ebenfalls zu meinem Tagesablauf, ebenso der tägliche Abwasch oder das abendliche Lesen auf der Couch und im Bett. Muß das jetzt auch ins Buch? :gruebel


    Ich habe nicht gesagt, das soetwas ins Buch gehört oder ins Buch muss - ich habe lediglich gesagt, dass ich nichts dagegen einzuwenden hätte. Mich stört es nicht. Und wenn ein Autor nun einmal beschreibt wie er den Abwasch erledigt, wie er sich mit einen Buch auf die Couch lümmelt oder wie er die Toilette aufsucht - dann ist das okay, es stört mich nicht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Doch das wundert schon manchmal. dass im Film die Heroen tagelang nicht aufs Klo müssen oder in Büchern wochenlang niemand was trinkt oder isst.


    OT:
    Viel verwunderlicher und realitätsfern ist für mich immer, wie die Protagonisten in Filmen immer direkt einen Parkplatz direkt am Zielort finden. Das ist absolut unrealistisch. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Lesebär, nur empfehlenswert, wenn das Honorar seitenzahlabhängig vereinbart wurde. Im übrigen kann der Gang zur Toilette und allem was da folgt durchaus künstlerisch wertvoll sein - der Leser denkt hinterher, oh wow, so hab ich mich selbst ja noch nie gesehen und entdeckt so die Schönheit des bisher Verschwiegenen. :-)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Selbst der dickste Engel passt durch jedes Nadelöhr." :chen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Marlowe ()

  • Stimmt.


    Zum Thema fällt mir noch ein kennt jemand Eric van Lustbaser? Da habe ich vor dreissig jahren mal Thriller gelesen, bei denen mir letztlich nicht klar war sind das nun Eastern Thriller oder erotische Bücher?

  • Solange die Sexszenen nicht seitenweise beschrieben werden und überhand nehmen, stören sie mich nicht in Thrillern. Da ich sowieso gern mal Liebesromane lese, finde ich es schön, wenn Zwei sich finden. Aber was mich vor Jahren noch nicht gestört hat, nervt mich jetzt zusehends: Sexbeschreibungen die von manchen Autoren wirklich über zehn Seiten ausgedehnt werden können und das gleich mehrmals im Buch. Mittlerweile überfliege ich solche Seiten sogar schon, obwohl das früher bei mir zu einem schlechten Gewissen geführt hätte, wenn ich eine Seite nicht Wort für Wort gelesen hätte (okay, dass gehört jetzt ehr in den Thread "Lesemacken" ... :grin ).

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )