'Das stumme Kind' - Seiten 289 - Ende


  • Ich kann die Meinungen von euch beiden sehr gut nachvollziehen. Ein Ermittler mit persönlichen Problemen hat immer zwei Seiten - einmal der rein persönliche Bereich, und dann natürlich die Auswirkungen auf den Dienst.


    Seine Probleme werden Degenhardt auch im zweiten Buch beschäftigen und er wird auch einen Schritt vorwärts kommen - aber mehr möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten :wave

  • Wow, was für ein letzter Abschnitt.


    Ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, so spannend war es.
    Bei Jana hatte ich das Gefühl, ich müsste sie an den Schultern packen und schütteln. Warum nur hat sie ihren Vorgesetzten nicht gemeldet, dass sie die Buchstabenfolgen entschlüsselt hat. Dann hätten die sie wenigstens warnen können.


    Dass Alexa Jäger Anna in gewisser Weise als "Ersatzteillager" nutzen wollte finde ich einfach abartig. Das erinnert mich ein wenig an "Beim Leben meiner Schwester". Zum Glück war wenigstens die Pornogeschichte eine falsche Fährte - obwohl irgendjemand muss diesen Film ja gedreht haben.


    Das offene Ende lässt mich auf eine Fortsetzung hoffen. Ich bin restlos begeistert und hatte tolle und spannende Lesestunden.


    Viele Grüße :wave

  • War das eigentlich Absicht, dass so viele Vornamen mit A beginnen:
    Anna, Alexa, Andreas, Annette (Polizistin), Anja (Bezugsbetreuerin), Anton (Kinderarzt), Arne (Oberkommissar und Namensvetter von Arne Friedrich) :grin


    Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich finde, man hätte drauf kommen können und genau solche Geschichten mag ich. Ich komm mir zwar danach dann vor wie ein Depp, weil ich nicht selber drauf gekommen bin aber das ist ja eigentlich nur ein Kompliment an den Autor :grin


    Trotzdem habe ich mir noch ein paar Fragen notiert.
    Warum hat Alexa die Handschuhe liegen lassen?
    Warum hätte es Alexa nach der Transplantation nicht mehr gegeben?
    Warum wollte sie eine andere Identität annehmen? Eigentlich hätte sie doch weitermachen können, wie zuvor.
    Vielleicht habe ich auch nur ein wenig ungenau gelesen, dass kann bei so einem spannenden Buch durchaus passieren :schaem


    Ach ja, vielen Dank für die Auszüge aus "Das Bildnis des Dorian Gray"! Meine Mama meinte immer, ich muss das mal lesen. Jetzt kann ich ihr auch so ungefähr erzählen, worum es geht :chen


    Fazit: mir hat das Buch sehr gut gefallen! Gibt es eigentlich weitere Geschichten von und mit Degenhart?

  • Zitat

    Original von MichaelThode


    Beide Konstallationen (Degenhardt und seine Frau Ulrike / Vorberg und Jana) werden im zweiten Buch eine Rolle spielen. Aber natürlich möchte ich die Spannung nicht nehmen und verrate daher noch keine Details :wave


    :freude


    Zitat

    Original von MichaelThode


    Vielen Dank für die beiden Vorschläge. Genau dieses Feedback macht es für mich so wertvoll, an Leserunden teilzunehmen - denn dadurch "sehe" ich Dinge, die mir vorher gar nicht bewußt waren ;-)


    Ähm, ich habe genau die gegenteile Meinung von ginger ale :grin


    Die Perspektivwechsel mag ich sehr gerne. Der Dialekt dagegen hat mir gar nicht gefallen... Aber das gehört mit dazu, daher ist es schon okay :-]

  • Zitat


    Original von Jasmin87
    Die Perspektivwechsel mag ich sehr gerne. Der Dialekt dagegen hat mir gar nicht gefallen... Aber das gehört mit dazu, daher ist es schon okay Freude


    Ich fand sogar, dass die Perspektivwechsel die Spannung nochmals etwas erhöht haben.
    Und soviel Dialekt gabe es ja glücklicherweise auch nicht. :-]

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Ach ja, vielen Dank für die Auszüge aus "Das Bildnis des Dorian Gray"! Meine Mama meinte immer, ich muss das mal lesen. Jetzt kann ich ihr auch so ungefähr erzählen, worum es geht :chen


    "Das Bildnis des Dorian Gray" lohnt sich wirklich sehr! Ich habe das Buch schon dreimal gelesen und ich bin immer wieder begeistert ;-)

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Ich fand sogar, dass die Perspektivwechsel die Spannung nochmals etwas erhöht haben.
    Und soviel Dialekt gabe es ja glücklicherweise auch nicht. :-]


    Ich selbst lese Bücher sehr gerne, in denen häufige Perspektivwechsel vorkommen. Da lag es natürlich nahe, dies in meinem eigenen Buch ebenso einzusetzen :-)

  • so fertig :grin hach das war spannend :-]
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich mag diese Perspektivwechsel dadurch kommt Leben in ein Buch ;-).Ich persönlich finde eher das in einem gradlinigen Verlauf eines Buches kein wirkliches Tempo auf kommt da es immer am selben Ende weitergeht. Durch die Perspektivwechsel wird man ständig im spannendsten Moment wieder auf einen anderen Schauplatz/Personen umgelenkt und von da geht es wieder eine Ecke weiter :grin, so dass man mehr und mehr an das Buch gefesselt wird weil man doch nun endlich wissen will wie das da weitergeht ;-).
    Die gesamte Auflösung fand ich gut gelungen und hat mir gefallen :-)
    Etwas hätte ich gern so noch gewußt, obwohl es nicht für das Verständnis und die Auflösung notwendig war wie es Anna ging nachdem man sie befreit hat.


    Degenhart und seine Probleme die Beschreibung fand ich sehr gut auch die seines Chefs das dass Thema angesprochen wurde, darüber denkt wohl kaum jemand nach dass diese Ermittler trotz ihre Ausbildung und Professionalität trotzdem Menschen sind wie wir alle und nicht gefeit gegen das was sie während ihrer Arbeit zu sehen bekommen und verarbeiten müssen.
    Ich kenne das von meinen Söhnen (beide bei der Feuerwehr), mein Ältester war gerade mal knapp 19 als er mit Kollegen die Leiche eines Mannes aus dem Kanal gezogen hat der seit längerem vermißt war oder anderen Vorfällen ausgesetzt war in denen er zwar professionel gearbeitet hat das aber nicht spurlos an im vorüber ging.Die Leute nehmen das immer als selbstverständlich an das Menschen die in diesen Bereichen arbeiten das ja gelernt haben damit umzugehen.. aber Menschsein kann man nicht verlernen und nach getaner Arbeit alles wie einen zugeklappten Aktenordner hinter sich lassen.


    Wie ich im letzten Abschnitt schon geschrieben habe dachte ich mir ja schon dass es auf eine Organspende rausgehen wird, ich habe zu dem Thema mal einen Film gesehen in dem geklonte Menschen als Ersatzteillager gezüchtet wurden. Ich frage mich sowieso bei vielem wo macht der Mensch halt.


    Ich habe mich gefreut zu hören das es mit den Ermittlern weitergeht :-) es wäre natürlich toll wenn man so am Rande erfahren würde wie es mit diesem Fall weitergeht ;-) und auch ob in dem Kinderpornoring Fortschritte gemacht werden konnten.


    Die Frage wollte ich ohnhin stellen ob das Buch Dorian Grey eine besondere Bedeutung hat.. das hat sich ja geklärt, mein Sohn hat mich da auch schon angesprochen das ich das lesen sollte :grin.

  • Zitat

    Original von Dreamchen


    Degenhart und seine Probleme die Beschreibung fand ich sehr gut auch die seines Chefs das dass Thema angesprochen wurde, darüber denkt wohl kaum jemand nach dass diese Ermittler trotz ihre Ausbildung und Professionalität trotzdem Menschen sind wie wir alle und nicht gefeit gegen das was sie während ihrer Arbeit zu sehen bekommen und verarbeiten müssen.
    Ich kenne das von meinen Söhnen (beide bei der Feuerwehr), mein Ältester war gerade mal knapp 19 als er mit Kollegen die Leiche eines Mannes aus dem Kanal gezogen hat der seit längerem vermißt war oder anderen Vorfällen ausgesetzt war in denen er zwar professionel gearbeitet hat das aber nicht spurlos an im vorüber ging.Die Leute nehmen das immer als selbstverständlich an das Menschen die in diesen Bereichen arbeiten das ja gelernt haben damit umzugehen.. aber Menschsein kann man nicht verlernen und nach getaner Arbeit alles wie einen zugeklappten Aktenordner hinter sich lassen.


    Schön, dass du dies so realistisch siehst :-)


    Es gibt einige Bücher von ehemaligen Ermittlern, die ihre "alten" Fälle schildern. Teilweise sind diese Fälle ungelöst und lassen die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten, bis heute nicht los. Im Kosovo und in Afghanistan habe ich selbst erlebt, wie schwierig es sein kann, traumatisierende Erlebnisse trotz aller Professionalität zu bewältigen.


    Rolf Degenhardt habe ich bewußt als Menschen angelegt, der sich nicht im Gleichgewicht befindet - aber bereit ist, an sich zu arbeiten. Mehr dazu gibt es im Folgeband zu lesen :lesend

  • Zitat

    Original von MichaelThode
    Schön, dass du dies so realistisch siehst :-)


    Es gibt einige Bücher von ehemaligen Ermittlern, die ihre "alten" Fälle schildern. Teilweise sind diese Fälle ungelöst und lassen die Menschen, die mit ihnen zu tun hatten, bis heute nicht los. Im Kosovo und in Afghanistan habe ich selbst erlebt, wie schwierig es sein kann, traumatisierende Erlebnisse trotz aller Professionalität zu bewältigen.


    Rolf Degenhardt habe ich bewußt als Menschen angelegt, der sich nicht im Gleichgewicht befindet - aber bereit ist, an sich zu arbeiten. Mehr dazu gibt es im Folgeband zu lesen :lesend


    Das glaub ich Dir, und jeder Mensch kann auch nicht auf die gleiche Weise verarbeiten. Daher kann ich mir gut vorstellen das Ermittler bei ungelösten Fällen durchaus Schuldgefühle aufbauen etwas übersehen zu haben, obwohl dem nicht so ist.
    Ein schwieriges Thema für sich :-).


    Jedenfalls bin ich gespannt auf Deinen zweiten Roman :-]



    Ein Tip vielleicht noch :grin da ich eine Freundin habe die dem Plattdeutschen mächtig ist hatte ich keine Probleme die Dialektpassagen zu verstehen, aber vielleicht wäre es für so manchen Leser hilfreich wenn eine Fussnote mit Übersetzung ins Hochdeutsche dabei wäre :grin

  • Ich habe zwar ein wenig länger gebraucht als die anderen Mitleser, aber das lag garantiert nicht am Buch :grin


    Im Leben wäre ich nicht drauf gekommen, dass Anna ein Klon von Alexa ist. Ihre Mutter wohl auch nicht. Im Nachhinein betrachtet ist alles ziemlich logisch...


    Mir hat das Buch total gut gefallen und ich würde mich freuen, wenn es noch weitere Teile geben würde (ist ja anscheinend so geplant).


    Zitat

    Original von MichaelThode


    Ich kann dein Gefühl sehr gut nachvollziehen. Im Rahmen der Recherchen zu dem Buch habe ich sehr viel über diese Thematik gelesen und darüber diskutiert. Ich war selbst erschrocken, wie "selbstverständlich" dies zum Beispiel im Bereich der Tierzucht praktiziert wird. :wow


    Ich finde Klonen auch ganz gruselig. Wer möchte denn schon ein zweites Ich haben. Ist das wirklich so, dass Tiere für die Zucht geklont werden? Auch Tiere, die wir essen möchten? Schweine, Rinder? :wow

  • So, die Nachzüglerin hat das Buch nun auch beendet!


    Also ich muss sagen, das Buch an sich war sicherlich nicht schlecht, aber nicht das Richtige für mich. Ich würde es auch definitiv als Krimi bezeichnen und nicht als Thriller, weil dafür meiner Meinung nach zu großes Augenmerk auf die Ermittler und ihre Arbeit gelegt wurden.


    Der Schluss war total überraschend und genial - darauf, dass Anna geklont sein könnte, wäre ich nie im Leben gekommen! Es macht auch alles plausibel, die Sache mit Alexas Dialyse, dem Buch Dorian Gray usw.


    Aber für mich hätte ein größerer Anteil des Buches von Alexa handeln können, von diesem Forschungszentrum, von der Ehe und dem Kinderwunsch von Sarah und Andreas Joost usw. - und dafür weniger von den Ermittlern.


    Aber das liegt einfach an meinem persönlichen Lesegeschmack. Jeder Krimi-Liebhaber wird das Buch super finden! Darum: großes Lob!