'Das stumme Kind' - Seiten 001 - 090

  • Ein Aufmerksamkeit erregendes Titelbild.
    Ein Prolog mit einem geheimnisvollen Treffen auf einem Rastplatz zwischen dem Arzt Andreas Joost und einer bedrohlich wirkenden unbekannten Frau.
    Andreas Joost wird mir auf der zweiten Seite (Mitte der Seite 8) bereits unsympathisch, obwohl ich mich bei seinem unmittelbar zuvor ausgedrückten Unbehagen der Eisfrau gegenüber noch instinktiv auf seiner Seite sah.
    Dann 13 Jahre später. Die Eisfrau taucht wieder auf. Schriftwechsel mit Joosts Anwalt Wilke, an dessen unappetitlicher Abendbeschäftigung mit zweifelhaftem Ausgang wir später teilzunehmen gezwungen sind.
    Immer mehr Menschen werden mir unsympathisch. Eigentlich mag ich bisher nur den Ermittler und Oma Charlotte. Noch habe ich überhaupt keinen Durchblick und keine Vermutung. Aber das ist sicher beabsichtigt. :lache
    :wave


    EDIT: Das Lesen von dem nachfolgenden posting machte mir klar, dass man mein eigenes missverstehen kann. Selbstverständlich sind sexuelle Praktiken - sofern sie in gegenseitigem Einverständnis und innerhalb des gesetzlich Erlaubten stattfinden - Privatsache. Sie waren, wenn ich sie persönlich auch nicht gerade als nachahmenswert einschätze, auch nicht der Grund für meine Antipathie in diesem Falle.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Alles ist noch sehr rätselhaft, ich habe auch noch überhaupt keine Vermutung. Hat Andreas Joost irgendeinen Deal mit der "Eis-Frau" gemacht, weil Sarah unbedingt ein Kind und einen reichen Mann wollte? Wieso sieht Anna scheinbar der Eisfrau so ähnlich? Vielleicht weil Sarah selbst keine Kinder bekommen konnte?


    Also im Moment eine Menge ?(, aber so soll es ja sein! :grin


    Andreas Joost hat sicher mächtig Dreck am Stecken, aber wie er Ostereier ausgeblasen hat, damit er sie mit Anna bemalen kann, das fand ich dann wieder sehr sympathisch.


    Die Leiche des Rechtsanwaltes muss jetzt erst noch gefunden werden. Das kann wohl auch noch ein Weilchen dauern bei dem gegebenen Tatort. Seine sexuellen Praktiken mal außer Acht gelassen (die ja doch irgendwo Privatsache sind): wie er das Vergewaltigungsopfer im Gerichtssaal behandelt, ist einfach absolut wiederlich!

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Etwas schmunzeln musste ich, dass sich zwei Männer, innerhalb weniger Seiten, bei dem Anblick blauer Augen an ihren letzten Urlaub erinnerten, Andreas Joost an Island, und Rolf Degenhardt an die Türkei.


    Was es mit der rätselhaften Eisfrau auf sich hat, erschließt sich mir auch noch nicht, aber wir sind ja auch erst am Anfang.
    Ich vermute, dass Andreas nicht der leibliche Vater von Anna ist, im Prolog wird ein Gutachten erwähnt, von dem Sarah meint, dass sich auch Fachleute irren könnten.


    Bisher strotzt das Buch nicht gerade von Symphatieträgern. Sarah finde ich total unmöglich, dieser Rechtsanwalt ist einfach nur ein widerlicher Kerl, siehe die Gerichtsverhandlung, und zu Andreas kann ich noch nicht viel sagen, aber auf den ersten Blick ist auch er nicht gerade als symphatisch zu bezeichnen. Was mich etwas stört, ist diese Sado - Maso Schiene, ich hoffe, dass sich das nicht wie ein roter Faden durch das Buch zieht.


    Oma Charlotte kommt, im Gegensatz zu ihrem Sohn bisher, sehr menschlich 'rüber.


    Und jetzt muss ich schnell weiterlesen...

  • Der Prolog lässt vermuten, dass Joost sich auf eine illegale Sache mit dieser Eisfrau eingelassen hat. Und ich tippe darauf, dass es etwas mit Babys zu tun hat. Leihmutterschaft?


    Wilke ist ein Scheusal, auch wenn er eine schlimme Kindheit hatte. Ich kann nachvollziehen, dass normaler Sex ihm keine Befriedigung verschafft. Da kann er einem nur leid tun. Wie gut, dass es dafür Dominas gibt. Wie er sich im Gerichtssaal verhält, ist natürlich unmöglich.


    Wieso wird Jana mit Vornamen genannt, alle anderen Polizisten dagegen mit Nachnamen? Weil sie eine Frau ist? Weil sie eine Prktikantin ist? Immerhin ist sie eine erwachsene Frau mit 29 und kein Kind mwehr, hätte also in meinen Augen durchaus denn Nachnamen verdient! ;-)


    Und weshalb wird der tote Joost am Tatort entkleidet und untersucht und nicht erst auf dem Opduktionstisch? Ist das neuerdings üblich? Ich sollte mehr Tatort gucken :grin


    Sympathsich sind mir bisher auch nur Oma Charlotte, Degenhardt und Jana. Wobei die anderen auch ihre guten Seiten haben, ich glaube nicht, sdass sie aschwarz/weiß zu sehen sind.


    Guter, spannender Anfang. Ich freue mich auf mehr :-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ja, das Buch liest sich wirklich sehr gut weg.


    Irgendwie witzig fand ich die Stelle, als Degenhardt die Visitenkarte eines Tatortreinigers überreicht. ;-)
    Sowas hab ich zum ersten Mal gelesen, ob das wirklich so ist?


    Das könnte ich mir durchaus vorstellen, irgendwie muss man ja alles wieder sauber kriegen. Auch dann, wenn Angehörige von Mordopfern nicht mehr in der Wohnung oder dem Haus leben wollen.

  • Den Prolog fand ich ein bisschen holprig. Möglicherweise sollte das so sein.


    Zitat

    Der Prolog lässt vermuten, dass Joost sich auf eine illegale Sache mit dieser Eisfrau eingelassen hat. Und ich tippe darauf, dass es etwas mit Babys zu tun hat. Leihmutterschaft?


    Ich denke nicht. Ich habe das - nicht im Prolog, aber auf dem Stand am Ende des ersten Abschnittes - so verstanden, dass Andreas Joost unfruchtbar ist, nicht seine Frau. Ich könnte mir vorstellen, dass Joost's Tod irgendetwas damit zu tun haben könnte, was in den beiden kryptischen E-Mails zwischen Joost und Wilke "erledigt" wurde. Ich tippe auf irgendetwas Illegales im Rotlichtmilieu. Vielleicht. Kann aber auch was ganz Anderes sein. So richtig kann ich mir jedoch keinen Reim darauf machen.


    Wow! Es ist schon sehr viel passiert passiert auf diesen 90 Seiten! Und so viele offene Fragen, offene Rechnungen... und ich habe immer noch keinen Plan.


    Was ist das denn mit dieser (jungen?) Frau in der teuren Wohnung, die so oft zur Dialyse muss? Alexa heißt sie, glaube ich. Wieso weiß sie, dass sie in einer Woche nicht mehr dort ist? Und wie passt sie in das Ganze hinein?


    Sympathisch sind mir bisher nur Charlotte Joost, Jana, Degenhardt und auch Vorberg, soweit ich ihn bisher kennen gelernt habe. (Ich bin schon ein paar Seiten weiter.)
    Dass Sarah Joost bei der ersten Befragung aggressiv ist, könnte verdächtug sein. Könnte aber auch etwas mit dem Schock zu tun haben.
    Dass sie offenbar dafür gesorgt hat, dass der Kontakt zu Charlotte abgebrochen ist, macht sie mir aber dann doch sehr unsympathisch.
    Andererseits... wer weiß was Joost für Sachen gedreht hat? Vielleicht ist sie deshalb so wütend? Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass sie mehr weiß, als sie zugibt.


    Manchmal kam ich beim Lesen ins Stocken, musste so manche Seite noch einmal lesen.
    Woran genau das liegt, weiß ich nicht mehr. Ich vermute, dass es sehr sachliche Passagen mit sehr vielen "technischen" Details waren, in denen mir der emotionale Bezug zu den Personen verlorneging.
    Andere Passagen sind dann wieder etwas mitreissender gewesen. Die schnellen Perspektivwechsel bringen ordentlich Tempo hinein, die Spannung wächst!


    Nett auch die plattdütschen Anmerkungen von Tante Anneliese! :-] Das ist fast genau das Platt, das auch meine Großeltern sprachen, als sie noch lebten. Dieses Platt lässt Erinnerungen an viele lange Sommer auf dem Land bei mir hochkommen :-]


    Edit: diverse Tippfehler bereinigt und noch etwas eingefügt, was mir noch eingefallen war.

  • Zitat

    Original von ginger ale
    ....so verstanden, dass Andreas Joost unfruchtbar ist, nicht seine Frau.


    Nett auch die plattdütschen Anmerkungen von Tante Anneliese! :-] Das ist fast genau das Platt, das auch meine Großeltern sprachen, als sie noch lebten. Dieses Platt lässt Erinnerungen an viele lange Sommer auf dem Land bei mir hochkommen :-]


    So hab auch ich es verstanden.
    Auch das mit den Anmerkungen... bei mir waren es zwar nicht die Großeltern, aber ich weiß genau, was du meinst... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Wissen konnte man es nach dem Prolog noch nicht, aber ahnen. Es wird dort nämlich bereits ein Gutachten erwähnt, woraufhin Sarah meinte, dass auch Fachleute sich irren könnten.

  • Zitat

    Original von Bücherfreund
    Wissen konnte man es nach dem Prolog noch nicht, aber ahnen. Es wird dort nämlich bereits ein Gutachten erwähnt, woraufhin Sarah meinte, dass auch Fachleute sich irren könnten.


    Das stimmt, daraus ließen sich aber noch keine klaren Rückschlüsse ziehen. Das hätte ja auf alles Mögliche beziehen können, auch auf Sarah. Klar wird es erst zu Beginn des nächsten Abschnitts. Darum geht es mir.

  • Zitat

    Wissen konnte man es nach dem Prolog noch nicht, aber ahnen. Es wird dort nämlich bereits ein Gutachten erwähnt, woraufhin Sarah meinte, dass auch Fachleute sich irren könnten.


    Jo, so war es auch gemeint.
    Außerdem wissen wir also nun, dass das im 2.Abschnitt bestätigt wird, den ich noch gar nicht fertig gelesen habe.


    Aber jetzt gleich! :schnellweg in Richtung Soooooofaaaaa

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Wieso wird Jana mit Vornamen genannt, alle anderen Polizisten dagegen mit Nachnamen? Weil sie eine Frau ist? Weil sie eine Prktikantin ist? Immerhin ist sie eine erwachsene Frau mit 29 und kein Kind mwehr, hätte also in meinen Augen durchaus denn Nachnamen verdient! ;-)


    Und weshalb wird der tote Joost am Tatort entkleidet und untersucht und nicht erst auf dem Opduktionstisch? Ist das neuerdings üblich? Ich sollte mehr Tatort gucken :grin


    Die Frage, warum ich die Frauen fast durchgängig mit Vornamen benannt habe und die Männer mit Nachnamen, wurde mir letztes Wochenende bei eine Lesung in Weimar schon einmal gestellt.
    Ich habe spontan geantwortet, dass ich dies intuitiv so gewählt habe. Ich arbeite gerade am zweiten Buch und experimentiere damit, die Bezeichnungen zu ändern ;-)


    Ich habe mich zum Thema Tatortarbeit mit Rechtsmediziniern unterhalten. Laut deren Auskunft werden Leichen zumeist am Tatort entkleidet, um schon dort erste Erkenntnisse zu sammeln und den Todeszeitpunkt so schnell wie möglich bestimmen zu können.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ja, das Buch liest sich wirklich sehr gut weg.


    Irgendwie witzig fand ich die Stelle, als Degenhardt die Visitenkarte eines Tatortreinigers überreicht. ;-)
    Sowas hab ich zum ersten Mal gelesen, ob das wirklich so ist?


    Tatsächlich wird diese Arbeit normalerweise von Spezialisten übernommen - aber in der Praxis wird die Visitenkarte höchstwahrscheinlich "diplomatischer" ausgehändigt ;-)

  • Zitat

    Original von ginger ale
    Nett auch die plattdütschen Anmerkungen von Tante Anneliese! :-] Das ist fast genau das Platt, das auch meine Großeltern sprachen, als sie noch lebten. Dieses Platt lässt Erinnerungen an viele lange Sommer auf dem Land bei mir hochkommen :-]


    Ich bin in Dithmarschen/Schleswig-Holstein aufgewachsen und habe selbst plattdeutsch gesprochen. Das wird im zweiten Buch an einigen Stellen wieder vorkommen...

  • Auch ich habe den ersten Leseabschnitt fertig. War ein ganz schön spannender Einstieg. Von Sadomasopraktiken bis zur Pathologie war alles vorhanden und sehr interessant.


    Was mich etwas verwirrt hat - Alexa muss zur Dialyse. In ihrem Lieblingsrestaurant denkt sie daran, dass sie in einer Woche das letzte mal dort essen wird. Woher weiß sie das und was bzw. wie passt dieser Abschnitt zu dem Mord, vor allem da er sich ja in London abspielt?


    Wilke ist mir total unsympathisch. Den möchte ich niemals als Anwalt haben.


    Es waren auf jeden Fall spannende 90 Seiten und ich warte schon sehnsüchtig auf die nächste freie Zeit fürs Buch.


    Viele Grüße :wave

  • So, nu hab ich auch den ersten Abschnitt durch, bin aber noch nicht schlauer :grin


    Ok, nach einem Abschnitt auch nicht anders zu erwarten.
    Sarah ist mir auch bisher äußerst unsympathisch.


    Auch sonst kann ich noch keine sonderliche Sympathie mit einem der Protagonisten empfidnen.
    Mal abwarten, was der nächste Abschnitt sagt.
    Auch erst einmal sehen, wie sich die ganzen Personen zusammen und miteinander vereinen. Sind ja ein büschen viele auf Anhieb :grin