'Im Hause Longbourn' - Seiten 197 - 290

  • Ich bin schon im nächsten Abschnitt und ziemlich verärgert über das Buch, weshalb es mir schwer fällt, hier zu schreiben. Zu sehr will ich es einfach nur durch haben und zur Seite legen können. Mehr dann dort.


    Sarah geht also nicht in die weite Welt hinaus, sondern kehrt zurück nach Longbourn und beginnt eine Beziehung mit James. Obwohl der eigentlich gar keine feste Beziehung wollte, aber gegen Gefühle ist man halt machtlos. ;-)


    Interessant ist es auf jeden Fall, die Dinge aus Sicht der Dienstboten zu sehen. Etwa die vergebliche Werbung von Mr. Collins um Elizabeth oder die Gedanken, als dann bekannt wird, daß er Charlotte Lucas ehelichen wird. Seltsam scheint mir auch, daß sich das ganze Denken immer um das Ableben von Mr. Bennet dreht (das fiel mir auch in der Vorlage auf, daß Mrs. Bennet immer davon sprach).


    S. 220 sind die Äußerungen von James etwas irritierend, als ob er selbst schon mal in einem Krieg gewesen wäre, auch S. 224 paßt dazu. Wickham jedenfalls macht seinem Image, das er aus der Vorlage hat, alle Ehre - bis hin zum Ende des Abschnitts, als seine fiese Art sehr deutlich zutage tritt.


    S. 232, James muß also wohl einmal so ausgepeitscht worden sein, wie es früher im Buch vorkam. Wie sonst sind seine Narben am Rücken zu erklären?


    Weshalb diese Szene (S. 253), daß der Junge unter die Röcke greift, sein muß, weiß ich auch nicht so recht. Es ist halt ein recht modernes Buch. Habe ich schon mal erwähnt, daß ich mit der Moderne meist nicht viel anfangen kann? :rolleyes


    S. 267 letzter Absatz. Ha, wußte ich doch, daß das was nicht stimmen kann. Briefmarken wurden erst ab 1840 verwendet! Sarah kann also nicht nach einer Briefmarke überlegt haben!!!


    Nachdem Wickham dann sein ganzes übles Potential ausspielt, verläßt James Longbourn bei Nacht und Nebel. Aus der Reaktion von Mrs. Hill (bzw. der Wortwahl der Autorin) schließe ich, daß James ihr Sohn ist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mittlerweile habe ich langsam das Gefühl, dass ich in der Geschichte um Sarah und James angekommen bin. Habe mir immer wieder schwer damit getan.
    Aber leider ist James schon wieder weg. :-(


    Was ich interessant fand, dass noch einmal deutlich wird, wie gerne Mary Mr. Collins geheiratet hätte. Bei bei Stolz und Vorurteil ist das nicht so zur Sprache gekommen.


    Und was mich erstaund hat, als Sarah von ihrer Reise mit Elizabeth zurückkommt. Sarah wurde vermisst. Unter anderem von Lydia. Sie würdigt ihre Arbeit. :wow
    Warum bin ich so überrascht :gruebel


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich bin schon im nächsten Abschnitt und ziemlich verärgert über das Buch, weshalb es mir schwer fällt, hier zu schreiben. Zu sehr will ich es einfach nur durch haben und zur Seite legen können. Mehr dann dort.


    Jetzt bin ich noch mehr gespannt wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • In diesem Abschnitt fand ich es übrigens sehr interessant, welchen Einfluss Lady Catherine auch auf die Dienerschaft von Hunsford hat.


    Sarah wundert sich ja auch zunächst darüber, dass die Haushälterin so streng ist und alles genau überprüft und dass das Dienstmädchen so eingeschüchtert ist.
    Aufgrund der Charaktere von Mr und Mrs Collins, die vernünftig und leicht zufrieden zu stellen sind, macht das für sie keinen Sinn.


    Aber Lady Catherines Besuch im Pfarrhaus liefert ihr dann doch eine Erklärung hierfür.
    Die Dienerschaft in ist in Aufruhr und Lady Catherine begutachtet in ihrer üblichen Manier alles und gibt zu allem ihren Kommentar ab.


    Die Haushälterin spricht es später sogar ganz direkt aus, als Sarah nach dem Herumlaufen wieder ins Pfarrhaus kommt: Was würde Lady Catherine davon halten?

    Liebe Grüße
    MaryCeleste :wave


    "Think only of the past as its remembrance gives you pleasure."
    (Jane Austen - Pride and Prejudice)

  • Zitat

    Original von MaryCeleste
    In diesem Abschnitt fand ich es übrigens sehr interessant, welchen Einfluss Lady Catherine auch auf die Dienerschaft von Hunsford hat.


    Ja, das war eine interessante Sache und sicherlich der interessanteste Gedanke am ganzen Buch überhaupt. Jedenfalls die einzige neue Erkenntnis im Hinblick auf die Vorlage.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollierIch bin schon im nächsten Abschnitt und ziemlich verärgert über das Buch, weshalb es mir schwer fällt, hier zu schreiben. Zu sehr will ich es einfach nur durch haben und zur Seite legen können.


    Du sprichst mir aus der Seele, mir geht es ganz genauso so!

    Zitat

    S. 220 sind die Äußerungen von James etwas irritierend, als ob er selbst schon mal in einem Krieg gewesen wäre, auch S. 224 paßt dazu. Wickham jedenfalls macht seinem Image, das er aus der Vorlage hat, alle Ehre - bis hin zum Ende des Abschnitts, als seine fiese Art sehr deutlich zutage tritt.


    Mittlerweile bin ich auch davon überzeugt das James Soldat war, und im Gegensatz zu Wickham schon im Krieg war. Anders kann ich mir sein Verhalten gegenüber Wickham nicht erklären. Denn James war ja bemüht, sein Geheimnis zu wahren - nur Wickham lässt ihn seine Fassung verlieren.


    Zitat

    S. 232, James muß also wohl einmal so ausgepeitscht worden sein, wie es früher im Buch vorkam. Wie sonst sind seine Narben am Rücken zu erklären?


    Ich befürchte es...

    Zitat

    Weshalb diese Szene (S. 253), daß der Junge unter die Röcke greift, sein muß, weiß ich auch nicht so recht. Es ist halt ein recht modernes Buch. Habe ich schon mal erwähnt, daß ich mit der Moderne meist nicht viel anfangen kann? :rolleyes


    Ich auch nicht... ;-)


    Zitat

    Nachdem Wickham dann sein ganzes übles Potential ausspielt, verläßt James Longbourn bei Nacht und Nebel. Aus der Reaktion von Mrs. Hill (bzw. der Wortwahl der Autorin) schließe ich, daß James ihr Sohn ist.


    Daran habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht... Dann hat sie ihn wohl vor ihrer Ehe mit Mr. Hill bekommen? Denn die Ehe bleib doch wohl kinderlos oder? Ich erinnere mich, dass Mrs. Bennet in einem vorherigen Abschnitt etwas derart erwähnt hatte...

  • Zitat

    Original von nofret78


    Daran habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht... Dann hat sie ihn wohl vor ihrer Ehe mit Mr. Hill bekommen? Denn die Ehe bleib doch wohl kinderlos oder? Ich erinnere mich, dass Mrs. Bennet in einem vorherigen Abschnitt etwas derart erwähnt hatte...


    Hier kein Kommentar, das wird später im Buch aufgeklärt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch diesen Abschnitt habe ich jetzt geschafft und auch ich werde mit der Handlung nicht warm.
    Zum Schluss dieses Abschnittes geschieht ja dann endlich mal mehr.


    Dass James der Sohn von Mrs. Hill ist und wohl auch bereit im Krieg war, glaube ich ebenfalls.
    Ich denke mal er hat sich unerlaubt von der Truppe entfernt, also desertiert. :gruebel


    Dass auch die Dienerschaft in Hunsford vor Lady Catherine zittert, wundert mich jetzt nicht. Aus Stolz und Vorurteil wissen wir ja, wie Mr. Collins schon vor ihr buckelt und deshalb wird es seine Dienerschaft wohl auch tun.


    Ich hinke ja leider etwas hinterher, aber die Arbeit lässt es leider nicht zu, dass ich mehr lesen kann.

  • @ Lesebiene


    Ich hatte mich so auf das Buch gefreut, und bin so ent-täuscht worden, daß ich einfach nur noch fertig werden wollte. Zumal ich anderweitig ein Buch zu einer Leserunde gewonnen habe, die jetzt beginnt, das mit Sicherheit besser wird als dieses Buch hier.


    Ich bleibe hier allerdings dabei, bis alle durch sind. Nur prinzipielle Fragen verschiebe ich halt lieber nach hinten, weil - wie gesagt - das, was mich am meisten gestört hat, hier noch nicht gewesen ist.
    :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich bin auch noch nicht weiter.
    Ich finde es ein bißchen schade, wenn alle so schnell lesen und so wenig Diskussion aufkommt.


    Huhu, ich bin zwar auch schon durch, liegt aber auch daran, dass ich zurzeit einfach mehr Zeit habe als für gewöhnlich. Ich verfolge aber weiterhin hier alles mit. Und wenn ich etwas dazu beitragen kann, werde ich das auch tun.

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Nun denn sei es so, dass James der Sohn von Mrs. Hill ist. Weiss James davon? Das ist jetz ein bisschen schnell gegangen, aber ich denke, da wird im nächtsen Abschnitt noch darauf eingegangen.


    Es erscheint mir nicht so abwegig, dass Mary Mr. Collins heiraten wollte. Passt irgendwie in das Bild das ich von Mary aus SuV habe.


    Aber nein das geht ja gar nicht. Mr. Darcy wird einfach so nebenbei erwähnt :cry also wenn die Autorin schon so ein Dienstboten-Roman zu SuV schreiben will, dann bittte mehr Mr. Darcy :chen

  • Zitat

    Original von Faraday
    Es erscheint mir nicht so abwegig, dass Mary Mr. Collins heiraten wollte. Passt irgendwie in das Bild das ich von Mary aus SuV habe.


    Ich kann mich allerdings noch an die Stelle in SuV erinnern, wovon die Rede war, dass Mary nach gutem Zusprechen vielleicht dazu bereit gewesen wäre Mr. Collins zu heiraten. Wollte sie es wohl möglich nicht zugeben, dass sie es woweiso gerne getan hätte.(?)


    Zitat

    Original von Faraday
    Aber nein das geht ja gar nicht. Mr. Darcy wird einfach so nebenbei erwähnt :cry also wenn die Autorin schon so ein Dienstboten-Roman zu SuV schreiben will, dann bittte mehr Mr. Darcy :chen


    Oh, ja, Darcy hat mir auch total gefehlt. :keks

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende



  • Briefmarken gab es vielleicht nicht. Aber Briefe mussten bezahlt werden. Schon im Abschnitt davor, steht, dass Sarah Geld bekommen hat, wenn sie für die Mädchen Briefe zur Post gebracht hat oder welche in Emfang nehmen musste.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • In diesem Abschnitt kommen immerhin Altbekannte vor.


    Mr. Darcy scheint aus Sicht der Dienerschaft weniger sympathisch. Er stuermt ins Haus (nicht Longbourn) und eilt zu Lizzy. Und das wo Lizzy sich mit Kopfweh hingelegt hatte.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    In diesem Abschnitt kommen immerhin Altbekannte vor.


    Mr. Darcy scheint aus Sicht der Dienerschaft weniger sympathisch. Er stuermt ins Haus (nicht Longbourn) und eilt zu Lizzy. Und das wo Lizzy sich mit Kopfweh hingelegt hatte.


    Ja, Ja *seufz*
    So ist dieser Mr. Darcy.
    Von außen wirkt er arrogant und stolz. Hat aber einen lieben Kern. :heisseliebe

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Briefmarken gab es vielleicht nicht. Aber Briefe mussten bezahlt werden. Schon im Abschnitt davor, steht, dass Sarah Geld bekommen hat, wenn sie für die Mädchen Briefe zur Post gebracht hat oder welche in Emfang nehmen musste.


    Ja, so weit ich weiß, mußten die "Postgebühren" vom Empfänger bezahlt werden.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ja, so weit ich weiß, mußten die "Postgebühren" vom Empfänger bezahlt werden.


    Das ist korrekt. Zu der Zeit bezahlte nicht der Absender, sondern der Empfänger für die Zustellung der Briefe.



    Zitat

    Original von sasaornifee
    Ja, Ja *seufz*
    So ist dieser Mr. Darcy.
    Von außen wirkt er arrogant und stolz. Hat aber einen lieben Kern. :heisseliebe


    :write So wahr! :heisseliebe

    Liebe Grüße
    MaryCeleste :wave


    "Think only of the past as its remembrance gives you pleasure."
    (Jane Austen - Pride and Prejudice)