'Somnia' - Seiten 410 - 476

  • Das Labyrith fand ich ziemlich langweilig und die Seidenspinner nach den Spinnen einfach zu ähnlich. Der Drache dann, mit Innenleben, hat mir wieder ganz gut gefallen, vor allem, weil wir auch hier jemanden wiedertreffen: Mièville. War der nicht abhanden gekommen?


    Als Mina Hampstead erwähnt wird, dachte ich noch, Wittgenstein hätte sie geschickt, aber nein, es war Emily (Marlowe!), die dann auch noch persönlich auftaucht und Scarlet davor warnt, weiter nach Wittgenstein zu suchen.


    Mara/Myriel scheint sich ja sehr nachteilig entwickelt zu haben, ihr neuer Berater - und offenbar Schuld daran, dass sie sich zu einer solchen Despotin entwickelt - ist Lord Somnia, der mit den Schlafwandlern und den Eistoten. Offenbar ist er der Träumer, der nun die Engel ausrottet, denn die Eistoten sind alles Engel. Und Croatan war ein Himmel, Virginia Dare ist die Tochter von Lilith und Lucifer - und sollte eigentlich nie entstanden sein ...


    Ich habe immer mehr das Gefühl, ich würde schon alles, was ich lese, irgendwie kennen, das ermüdet mich etwas. Marzi hat sich nicht wirklich etwas Neues einfallen lassen - und mein guter Eindruck von am Anfang verfliegt ein bisschen.


    Ein Satz, den ich herrlich finde: "Womöglich war sie auch einfach nur eine ruhelose Stadt, die einen Tapetenwechsel brauchte". Stelle mir jetzt vor, wie Köln (wo ich wohne) mit den Hufen scharrt :lache

  • Dieser Abschnitt ist für mich ein Highlight. Hier habe ich gemerkt, wie sehr ich Emily doch vermisse. Es ist schade, dass sie und Tristan London verlassen mussten, aber ich freue mich für die beiden, dass sie zusammen sind und, dass Emiliy so einen alten, kleinen Buchladen hat, passt so sehr zu ihr. :-)


    Ich hätte so gerne noch viel mehr von ihr, ihrer Schwester, den schrecklichen Verhältnissen in der Londoner uralten Metropole erfahren. Und ich hoffe, dass Marzi mit seinem neuen Buch, genau hier ansetzt.


    Scarlet kam mir hier ab und an vor, wie ein kleines bockiges Kind. Ich finde nicht, dass Emily ihr gegenüber nicht nett war, sondern einfach versucht hat, ihre Sichtweise darzulegen, die aus Emilys und Tristans Sichtweise sicher richtig und nur gut gemeint waren. Immerhin hat Scarlet von ihr ja auch einige wichtige Informationen erhalten.


    Hier an dieser Stelle ist für mich der Unterschied zur Trilogie deutlich. Scarlet ist als Hauptfigur lange nicht so symphatisch und charismatisch wie Emily. Bei Somnia ist es die Geschichte selbst, die spannend ist und durch die neue Erzählerin auch auf ganz andere Art erzählt wird. Es ist der Ort "Gotham", die Nebenfiguren und die so ganz andere und scheinbar viel buntere Stadt unter der Stadt als London.
    In den anderen Büchern sind es vor allem die Figuren, vor allem Wittgenstein und Emily und die ihnen angepasste, düstere Atmosphäre, die die Geschichte tragen und so einzigartig machen.

  • Zitat

    Original von Saiya



    Scarlet kam mir hier ab und an vor, wie ein kleines bockiges Kind. Ich finde nicht, dass Emily ihr gegenüber nicht nett war, sondern einfach versucht hat, ihre Sichtweise darzulegen, die aus Emilys und Tristans Sichtweise sicher richtig und nur gut gemeint waren. Immerhin hat Scarlet von ihr ja auch einige wichtige Informationen erhalten.


    Ich finde Scarlets Verhalten hier absolut nachvollziehbar. Ihr geht es in erster Linie um ihre Mutter, die sie retten will, während Emily uns Tristan das "Große Ganze" im Blick haben, auch wenn ihre Ratschläge gut und richtig sind, für Scarlet ist es doch ein Schlag ins Gesicht, dass sie ihre Mutter einfach so aufgeben soll.


    Zitat


    Hier an dieser Stelle ist für mich der Unterschied zur Trilogie deutlich. Scarlet ist als Hauptfigur lange nicht so symphatisch und charismatisch wie Emily. Bei Somnia ist es die Geschichte selbst, die spannend ist und durch die neue Erzählerin auch auf ganz andere Art erzählt wird. Es ist der Ort "Gotham", die Nebenfiguren und die so ganz andere und scheinbar viel buntere Stadt unter der Stadt als London.
    In den anderen Büchern sind es vor allem die Figuren, vor allem Wittgenstein und Emily und die ihnen angepasste, düstere Atmosphäre, die die Geschichte tragen und so einzigartig machen.


    Wunderbar ausgedrückt, das sehe ich ganz genauso!

  • Die letzten zwei Abschnitte habe ich gerade in einem Rutsch gelesen. :-]
    Es ist so schön, dass lauter alte Bekannte wieder auftauchen:
    Die Ratte Mina mit ihrem Cockney-Akzent :grin,Mièville und natürlich Emily und Tristan. Wobei ich es echt ungewohnt finde, dass Emily nur eine Nebenfigur hier ist. Ich freue mich definitiv jetzt schon auf ein neues Buch von Marzi, in dem sie hoffentlich wieder die Hauptrolle spielen wird.
    Ich kann das Verhalten von Scarlet schon gut nachvollziehen und sie kommt mir auch nicht wie ein bockiges Kind vor. Auf sie prasseln lauter neue Informationen und Eindrücke ein. Sie erfährt, dass ihr Vater sich in New York aufhält. Da kann ich es schon verstehen, dass sie ihn unbedingt finden möchte. Noch dazu wo sie mit allen Mittleln versucht ihrer Mutter zu helfen. Und sie kennt Emily ja gar nicht und kann auch nicht einschätzen ob sie ihr trauen kann oder ob das Ganze nur wieder eine Falle oder falsche Fährte ist.
    Ich bin auf jeden Fall jetzt auf das Ende gespannt, und ob Scarlet noch mit Wittgenstein zusammen trifft oder nicht.

  • Emily Marlowe! :freude


    Ich habe mich gestern so unheimlich über ihr Auftauchen gefreut, das kann man nicht in Worte fassen. Und es war unheimlich interessant, sie durch die Augen eines Dritten zu sehen, der nicht ihre Gedanken lesen kann. :lache


    Den kurzen Abstecher nach Chinadowntown fand ich sehr spannend, der hätte für meinen Geschmack noch ein wenig länger dauern können. Und Mieville ist wieder da :freude


    Scarlets Wut und Enttäuschung nach dem, was Emily und Tristan erzählen, kann ich nachvollziehen. Emilys nüchterne Betrachtung des Ganzen beißt sich einfach mit Scarlets emotionaler Verknüpfung in diesen Falll ... Emily kann aber auch aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit die emotionale Ausnahmesituation von Scarlet nur bedingt nachvollziehen, so dass Stress zwischen den Beiden tatsächlich vorprogrammiert ist.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)