'Die Stadt der schweigenden Berge' - Seiten 399 - 481

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    Original von maikaefer
    Ich könnte mir eher vorstellen, dass es, wie Charlie selbst auch schon irgendwo andeutete, die Vielzahl von für Nichteingeweihte nicht in Bezug zum Buch zu bringende postings mit Tanten und Füßen etc. ist, die manch einen abschrecken könnte.


    Ach so! Gut, dass kann natürlich gut sein. Für mich ist es aber auch kein größeres Problem, dadrüber hinwegzulesen bzw. diese Postings komplett ungelesen zu lassen, wenn es mich nicht interessiert. Und man kennt ja diese Off-Topic-Beiträge meistens gut weg.


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    Es sei noch einmal an die Sendung morgen früh bei Phoenix erinnert!
    So. 08.03.15, 04.35 Uhr: Brennpunkt Hattusa


    Danke für die Erinnerung! Ich fürchte nur, ich werde um halb fünf trotzdem nicht aufstehen :-(, auch wenn mich das Thema Hattusa sehr interessieren würde.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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    Original von Lese-rina
    Danke für die Erinnerung! Ich fürchte nur, ich werde um halb fünf trotzdem nicht aufstehen :-(, auch wenn mich das Thema Hattusa sehr interessieren würde.


    Ich habe die Sendung zugegebenermaßen auch mehr gehört als gesehen. :lache, aber interessant war es schon! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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    Original von Lese-rina


    Beim Thema Gewalt hat mich fast mehr gestört, dass Armana glaubt, sie könne mit Schläge und Püffe bei Arman irgendwas erreichen. Doch ziemlich am Ende gibt es eine Szene (ich weiß leider nicht mehr ob hier oder im letzten Abschnitt, aber da verrate ich jetzt auch nichts), in der "fällt" sie sich selber in den Arm. Weil sie eben merkt, dass Gewalt nichts bringt. Das fand ich wirklich schön beschrieben und zeigt nicht nur ihre Weiterentwicklung!


    Sie ist wirklich lernfaehig!
    Zu begreifen, dass das auch dann respektlos ist, wenn sie's "nicht boese" meint, gehoert zum Aufbessern ihrer "social skills", die halt in dem Elfenbeinturm, in dem sie aufgewachsen ist, noch ein bisschen Pflege brauchen. Er koennte es ihr leichter machen, indem er ihr das einfach verbietet oder sich wehrt, und das sagt er ihr auch, aber das will er eben nicht, und das ist fuer mich auch in Ordnung.
    Es gibt ja bei Opfern von traumatisierender Misshandlung eine Abwehrreaktion, (mir ist das immer ein bisschen peinlich, hier etwas, das mir muehsam und langwierig Fachleute erklaert und durch Fallstudien begreiflich gemacht haben, in meinem Laien-Stil zu erklaeren, aber ich hoffe, es bleibt einigermassen sinnvoll und verstaendlich) die als Identifikation mit dem Aggressor bezeichnet wird, die haeufig und unter Umstaenden lebenslang auftritt. Sich dagegen bewusst zu verwahren, ist schwierig, aber kuenstlerisch-kreative Bewaeltigungsmechanismen sind ziemlich effektive Wege dazu. Diese Reaktion - die Wandlung vom Angegriffenen zum Angreifer, vom Opfer zum Taeter - tritt ja aber ein, um die Angst vor Gewalt im Zaum zu halten, lebbar zu machen, und ohne diesen - natuerlich hochproblematischen Schutzmechanismus ist diese Angst eben ganz schoen massiv.
    Arman hat extreme Angst vor Gewalt. Vor seiner eigenen auch. Dass sich zu r Wehr zu setzen davon unter Umstaenden ausgenommen ist, muss er erst lernen. Das ist fuer mich ein Politikum, und deshalb schreib ich ja noch'n Buch. Wobei ich darauf - weder politisch noch privat eine Antwort oder einfache Loesung habe, sondern nur Dinge zur Diskussion stellen kann. Deshalb schreib ich ja Romane. Ansonsten wuerd' ich vielleicht mal anfragen, ob se mich nicht in Israel oder im Irak als militaerischen Opfer-Berater haben wollen oder so.


    Ueber die Gruende der Teilnehmerin, von dieser Runde genervt zu sein, moecht' ich jetzt bitte nicht spekulieren, und dass das Wellen schlaegt, wollte ich schon gar nicht. Mir ging's darum, der Teilnehmerin zu sagen, dass es mir von Herzen leidtut, weil ich sie sehr gerne dabei hatte. Das bedeutet nicht, dass ich daran etwas aendern kann oder will - dazu hat mir die Runde viel zu viel gegeben (dazu im letzten Thread). Ich wollte gern ueber mein Buch reden, dazu steh' ich, und dazu, dass ich ganz ganz viel ueber mein Buch geredet hab (Fuesse und Tanten sind ja alles andere als off-topic), steh ich auch - zum Glueck ist ja niemand gezwungen, das zu lesen. Aber wenn jemand uns hier das erste Mal besuchen kommt und es die ganze Zeit regnet, sag ich ja auch, dass es mir leidtut, obwohl ich das Wetter nicht mache.


    Ansonsten waer's besser.
    Wirklich.
    Obwohl's heute schoen ist. Viel zu schoen zum Arbeiten, also auch wieder schlecht gemacht.


    Lese-rina, ich bedank' mich hinten, ja?
    Es hat mir ganz unglaublichen Spass gemacht, mit Dir ueber mein Buch zu diskutieren, und wenn es ab und an genervt hat, bitte ich um Toleranz und Humor.


    Herzlich,
    Charlie

  • Ein schwieriges Thema ... wo fängt Gewalt an ... wann ist "sich wehren" gerechtfertig und wann sollte man sprichwörtlich "die andere Wange hin halten"


    Ich finde es spannend dass man sich durch dieses Buch und auch die LR so viele Gedanken darüber machen kann
    Und wieder sieht dass es nicht das eine Richtig oder Falsch gibt ...


    Ich bin gespannt was in Band 2 passiert ... und was Arman gelernt hat , oder eben nicht gelernt hat


    Ich muss ja auch zugeben, mit Merten habe ich mich durch diese LR wieder in bisschen ausgesöhnt

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore