'Die Stadt der schweigenden Berge' - Seiten 399 - 481

  • Oh man, ich hätte fast vergessen, mir Notizen zu machen, so gefangen bin ich...


    Arman hatte also von Beginn an vor, Armana nach Hattusa zu locken, damit Tilman dorthin kommt. Aber was hat er da mit ihm vor?
    Die Geschichte mit Bülent Yilmaz erinnert mich irgendwie ein wenig an Anne Frank. Umso bedauerlicher, dass Arman sich jetzt nicht traut, zu ihm zu gehen, wo er die Wahrheit (worüber denn jetzt??) nicht weiß. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der alte Mann ihm wirklich böse ist. Das ist doch bestimmt wieder so eine Einblidung von Arman.


    Dass Arman Amarna ihre Mutter aus Vulkanglas macht finde ich total toll. Er muss sie wirklich sehr lieben. Und er kennt ihre Mutter - angeblich nur von weitem, aber das glaube ich nicht.


    Puduhepas Armband, das sie zur Geburt der Tochter bekommen hat ist doch bestimmt das gleiche, das Amarna immer an hat, oder? Irgendwie muss es durch die Generationen gegangen sein.
    Puduhepa hat jetzt den Bildhauer auf dem Gewissen. Wie hätte sie wissen sollen, dass er sie und Urhi-Tesub nicht verrät. Ich blicke in der Geschichte immer weniger durch.


    Der Rückblick von Merten war sehr interessant, obwohl ich irgendwie immer noch nicht schlauer bin :lache Gaspar scheint ja mit dieser "Sultanstochter" etwas gehabt zu haben - war das die Dreiecksgeschichte wie die von Puduhepa, Hattusili und Urhi-Tesub?


    Zitat

    Original von Saiya


    Arman ist krank. Ich gehe davon aus, dass das die Folgen von der schrecklichen Prügel sind, die er von Merten bekommen hat. Wenn er so weiter macht und sich nicht helfen lässt, ist er wohl zu keiner Intrige oder Gemeintheit, die ihm unterstellt wird, mehr fähig. Ich hoffe, er überlebt das.


    Das hoffe ich auch. Er würde nicht nur Amarna fehlen :-(


    Zitat

    Original von logan-lady


    Edit: Paul hat seine letzten Sympathiepunkte bei mir verloren. Wie kann man denn bitte so zickig sein? Wenn er es nicht verwinden kann, dass Amarna sich nen anderen gesucht hat, wäre ich an seiner Stelle abgereist, Hattusa hin oder her. Aber der führt sich ja schlimmer auf als die pikierte Großtante aus der Stadt :lache


    Obwohl du recht hast, kann ich ihn verstehen. Es wird oft eine Sprache gesprochen, die er nicht versteht, seine Verlobte und sein Mentor haben sich von ihm abgewandt und er lebt im ständigen Argwohn seinem Widersacher gegenüber. Da wird man auch als Mann mal zickig. Er fühlt sich total ausgegrenzt und nutzlos.

  • Wenigstens noch eine die den lieben Paul versteht. Ich mag Paul immer noch. Ein Traum von einem Mann, der sich aus dem nichts alleine hochgearbeitet hat, um sich in die Verkehrte zu verlieben.
    Nur wegen Amarna nimmt er einen Haufen Schulden bei Merten auf (wobei immer noch nicht klar ist, wo dieser zu so viel Geld gekommen ist), reist mit seiner großen Liebe in die Türkei und -
    wird kalt gestellt.
    Aber jetzt erfahren wir auch, dss Merten einmal in Irene verliebt war und diese ihn ablehnte - wegen Tilmann. Seitdem macht er sich nichts aus Frauen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Booklooker



    Puduhepas Armband, das sie zur Geburt der Tochter bekommen hat ist doch bestimmt das gleiche, das Amarna immer an hat, oder? Irgendwie muss es durch die Generationen gegangen sein.


    Dazu moechte ich unbedingt noch etwas sagen.
    Aber dazu tritt Spoiler-Queen Charlie mal in den letzten Ordner um, ja?

  • Hattusa liegt vor ihnen.... bin gespannt, wie sich jetzt langsam alles Geheimnisvolle so aufdröselt :gruebel
    Merten gibt einiges aus der Vergangenheit preis, er ist immer noch eine meiner Lieblingsfiguren... Amarna stürzt sich in Arbeit (wer kann es ihr verdenken bei so einer Grabungsstätte :wow ) und wünscht sicher, der Tag hätte mehr als 24 Stunden...


    Im antiken Teil merkt man so überdeutlich, wie sich die Schlinge um Puduhepa und Urhi-Tešub immer enger zieht :-( Ich mag die antiken Anteile in der Geschichte übrigens sehr gern :heisseliebe

  • Ich mochte die antiken Teile auch sehr gern und ich finde, dass sie einfach in das Buch gehörten. Ganz egal, ob es als Erklärung für das Geschehen so viel später gedacht waren oder nicht. Das macht Hattusa erst zu dem magischen Ort für den Leser, den Charlie uns zeigen wollte.

  • Freu mich, dass ihr die moegt!


    Und ueber den kleinen Merten-Fanclub, der sich nun doch noch gebildet hat, freu ich mich auch. (Wir sind hier "vier Cs fuer Merten", gell? Christabel, Cindy, Charlie und Carmen!)

  • Zitat

    Original von Charlie
    Freu mich, dass ihr die moegt!


    Und ueber den kleinen Merten-Fanclub, der sich nun doch noch gebildet hat, freu ich mich auch. (Wir sind hier "vier Cs fuer Merten", gell? Christabel, Cindy, Charlie und Carmen!)


    Macht ihr mal, dem möchte ich mich nicht anschließen!

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore


  • Zitat

    Original von Charlie
    Weiss ja ... hab ich verkackt.


    Finde ich nicht und ich finde wir Merten-Möger zählen auch.
    Es geht hier ja nicht darum, das Verhalten von ihm zu rechtfertigen oder toll zu finden. Aber ohne diese Figur, ohne Mertens Verhalten, wäre der Roman nur halb so gut. Das ist eine Figur, an der man sich reiben kann und die ein sehr guter Roman braucht. Er ist eben kein typsicher Bösewicht, sondern vielschichtig und das ist es, was ich an dieser Figur so mag. Ja, es gibt auch in Büchern böse Menschen, die böse Dinge tun. Das kann man nicht alles glattbügeln, sonst wird es langweilig und verlogen.

  • Stimmt ja alles.


    Aber die Inge haett' ich doch noch fuer ihn gewinnen wollen.
    Haett ich ein bisschen sinnvoll an den Schrauben gedreht, wer weiss.


    Irgendwie aergere ich mich sehr, dass ich da nicht noch was gemacht habe - denn ich finde die Figur ja klasse, daraus mache ich keinen Hehl (wie auch - wer soll mir denn das hier noch glauben?)


    Mir hat ein extrem kluger Kritiker (ein toller Autor, nicht nur von tollen Romanen, sondern auch von Krimi-Drehbuechern) zu "Als wir unsterblich waren" gesagt: Du hast einen derart laschen Antagonisten, damit schwaechst du dir deinen Protagonisten auch. Wenn der mit solcher Lusche nicht fertig wird, was sagt das dann ueber ihn?


    Hab ich mir angezogen.
    Fand ich aber nicht ganz so dramatisch, ehrlich gesagt weil "Als wir unsterblich waren" im Grunde keinen Antagonisten hat, sondern "die antagonistische Kraft".


    Trotzdem ist mir das aufgefallen, als wiederkehrende Schwaeche - meine Pullunder-und-Pickel-Antagonisten, die keiner ernstnehmen kann. Woran das liegt, weiss ich gar nicht, denn ich steh auf Antagonisten. Auf die von anderen Autoren, versteht sich.


    Merten finde ich gelungen (bis auf - na ihr wisst ja). Arman findet ihn auch toll. Er ist ein toller Typ, hochintelligent, stark, charismatisch. Bei ihm ist nur ein bisschen an den falschen Schrauben gedreht worden, und er hat halt eine voellig andere Agenda.
    Ist aber mal aufgefallen (SPOILER!!!!!), dass er zwar viel rumprotzt, aber sich tausend Gelegenheiten zum Toeten entgehen laesst? Vielleicht kann er das gar nicht. Eigentlich will er Leben gern achten. Und eigentlich - das ist mir, glaube ich, das wichtigste - liess sich an ihm zeigen, dass es deutlich leichter ist, Menschenverachtung kategorisch abzulehnen, als das eigene Verhalten daran auszurichten. Dass das etwas ist, das unter Umstaenden sehr tief sitzt. Und auf das wir alle - auch wenn wir nette Leute sind (das ist Merten eigentlich auch - auch wenn ihr jetzt lacht) - wachsam achten muessen.


    Na ja.
    Und ausserdem ist die vor dem Zelt, glaube ich, meine Lieblingsszene. Jedenfalls ist sie ziemlich oft meine Lieblingsszene.
    Merten und Arman haette ich gerne noch recht oft nebeneinander gesetzt. Sie bringen mich zum Lachen. Das koennen nicht viele Figuren. Also nicht viele von meinen, meine ich. Aber wenn man es im Verhaeltnis zu den Tausenden, die's nicht koennen, betrachtet, dann auch nicht so viele von anderen.

  • Danke, Charlie. Genauso ist er bei mir angekommen. Und ich schrieb ja schon im letzten Abschnitt, dass ich das Buch ganz sicher nicht nur, aber auch wegen ihm nochmal lesen werde. Beide sind zwei ganz starke Figuren und die Szene vor dem Zelt finde ich schön.

  • Haach ...


    Vegetarier ist er auch!


    (Das ist mir schon mal sympathisch, weil mich der Umgang mit den meisten Fleischsorten sehr ekelt - was durch den angeschlagenen Zustand meines Magens schlimmer geworden ist. Umso dankbarer bin ich, wenn mir einer erspart, das zu beschreiben.)

  • Ich finde es gut dass es Merten Möger gibt
    Und zum Glück haben wir ja alle unsere eigenen Meinungen und dürfen lieben oder hassen wen wir wollen


    Ich kann Merten ja sogar irgendwo verstehen und ja , manchmal blitzt auch Sympathie auf ... aber er versaut es sich


    Es gibt ein paar Dinge die ich ihm nicht verzeihen kann, auch wenn er bereut
    Und auch wenn seine Handlungen nachvollziehbar sind
    Und ja, Charlie, Du hast es mir erklärt
    Aber ich will ihn auch gar nicht mehr mögen

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


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  • Das sei dir auch wirklich ungenommen!
    Wenn ihn Leser nicht moegen, weil er ist, wie er ist, ist das voellig in Ordnung, denn wir moegen ja in der Realitaet auch nicht alle dieselben Leute - und wichtig ist fuer eine Romanfigur, dass sie ueberhaupt Gefuehle hervorruft.
    Wenn Leser ihn nicht moegen, weil sie ihn anders sehen, als ich ihn geschrieben habe, ist das zwar nicht klasse, aber bei diesem Buch kann ich da klar sehen und sagen: Tut mir zwar leid, ist aber nicht meine Schuld.
    ABER ... wenn Leser ihn nicht moegen, weil ICH was in ihn reingeschrieben habe, das gar nicht zu ihm passt (siehe Schluss-Thread), dann aergert mich das.


    Die eigene Figur zu demontieren, ohne dass es dafuer einen guten Grund gibt (sondern einfach aus Fehleinschaetzung), ist einfach doof.

  • Hast Du eigentlich Bilder im Kopf wie deine Personen aussehen?

    LG Inge


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  • Oft leider nicht - meine visuelle Vorstellungskraft ist sehr duerftig ausgepraegt. Mein Mann, der ja Kuenstler ist, muss mir da oft aushelfen.


    Bei der Hatti weiss ich aber ganz genau, wie sie alle aussehen. In jedem Detail. Ich habe Fluten von Bildern im Kopf, und theoretisch (!) koennt ich sie alle malen. Nur ... ich kann leider nicht malen. Wenn ich's versuchen wuerde - ich fuerchte, es kaeme immer entweder Henry oder ne Peruecke raus.