'Die Stadt der schweigenden Berge' - Seiten 242 - 332

  • den Gedanken, dass an Irene Schewe hatte ich auch, hatte ihn dann aber verworfen, da alles darauf hindeutet, dass Amarna eine einheimische Mutter hat. Aber klar, die Verlobt war wohl nicht Amarnas Mutter, sondern die Verlobung ist in die Brüche gegangen wegen Amarnas Mutter. So wird dann doch ein Schuh draus.


    Dass Tilman nun auch in Istanbul ist, ist für mich naheliegend, so wären fast alle Beteiligten dort. Und es würde passen, dass er einen Anschlag auf Arman verüben wollte. Ich bin so gespannt, was damals vorgefallen ist, dass die zwei sich so sehr schaden wollen.


    Die Szene im Museum habe ich auch sehr gern gemocht und mich prächtig amüsiert, als Arman Merten so auflaufen lässt. Und grandios, wie er es schafft, dass Hähnlein Amarna mitreißen lässt.


    Und dann wieder die Reise in den Nebel der Zeit, in dem sich bestätigt, dass Puduhepa Gefühle für Urhi-Tesub hat. Zwei Dreiecksgeschichten, wieder eine parallele zwischen den zwei Handlungssträngen. und nun ist Puduhepa schwanger. ob Hattusili etwas ahnt?


    Ich bin gespannt, wie beide Geschichten weitergehen.

  • Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Puduhepas, Urhi-Tesub und Hattusilis Geschichte sehr viel mehr mit Amarnas Eltern und auch Armans Vater, diesem myteriösen Gaspar und wohl auch Merten zu tun hat, also mit der Situation 1912, die Hähnlein erwähnt.
    Auf diese Chronik und ihre Rolle in Amarnas Geschichte bin ich sehr gespannt. Sie wird ja sicher bald entdeckt werden.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ist euch schon der Gedanke gekommen, dass Irene die entlobte Verlobte von Tillmann sein könnte und Amarnas Mutter eine Einheimische? Merten macht eine Andeutung über die Qualifikation dieser Exverlobten.


    Muss mir auch keinen neuen Autor suchen. :grin


    Irene Schewe kam für mich nicht in Frage. Ich war durch die Baedeker-Widmung auf eine "A." fixiert. Kam gar nicht auf die Idee, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun haben könnte.

  • Ich bin erst bei Seite 270 angelandet, aber posten tue ich trotzdem schon mal, bevor mir wieder so viel verloren geht...


    Aha nun weiß ich also, dass Arman ihr hat Papiere für das Museum, einen Schlüssel für die Hintertür und einen Mitarbeiterpass geschickt hat. Der junge Mann hat wohl klebrige Hände, wenn da so etwas hängen bleibt?


    Die Szene als Amarna Paul erzählt, dass sie sich verliebt hat und dass er ihr Exverlobter ist, die fand ich etwas komisch, weil Paul ja noch recht ruhig reagiert. So richtig glauben kann er das alles ja nicht. Ich hatte irgendwie erwartet, dass er aufgrund seines Jähzornes ausrasten würde.


    Na ja also das was Merten da abzieht ist ja wohl keine richtige Entschuldigung gegenüber Arman, oder? Und warum nennt er ihn immer Artsrunis Balg? Sein Vater hieß doch Gaspar.


    Amarna findet derweil raus, dass ihr Vater in Hattusa war, was wir ja eh schon alle geahnt haben und offenbar war Gaspar Teilnehmer dieser Expedition, nur soll davon niemand was wissen.


    Arman hat sich mir hier noch viel mehr ins Herz geschlossen. Er musste miterleben wie seine Mutter und seine Schwester starben und dann wurde er auch noch in einer „Anstalt“ festgehalten und dauernd verprügelt. Heftig wie lange er schon gelitten hat und sicher immer noch leidet. Eigentlich müsste er doch auch dauernd Alpträume haben…


    Spannend fand ich als Amarna die Erleuchtung hat, dass sie Arman bereits aus Kindertagen kennt, so lässt sich auch deren Anziehungskraft nach so kurzer Zeit erklären. Das mit der Schlange war zwar fies, aber es war doch keine giftige.

  • Ich hab Dir ja schon in der anderen Runde geantwortet, nicigirl.
    Hier sage ich also nur nochmal, dass ich mich ueber dein Posting sehr freue.


    Ich muss mal zugeben, dass ich mich, seit ich das Buch geschrieben habe, deutlich naeher ans Wasser gebaut habe, als ich mir das je zugetraut haette. Wir Berliner sind ja eher knarzig und dickhaeutig. Das ist wohl mein Ventil, das Buch, mein Schleuseneinreisser.
    Mir geht das ganz nah, was ihr schreibt. Und auch wenn mir das nach wie vor ganz schoen unheimlich ist und ich es nicht leicht finde, damit umzugehen, ist es partiell so schoen dass ich Angst habe, danach suechtig zu werden (das ist stark untertrieben, fuercht' ich.)


    Die Schlange hat einer Testleserin ein wirklich scheussliches Erlebnis beschert, was mir sehr leidgetan hat. Deshalb hatte ich vorher gefragt, ob jemand hier phobisch auf Schlangen reagiert.


    Falls jemand das ueberlesen hat und mit diesem Tier nicht konfrontiert werden moechte, bitte sagen. Ich stelle dann eine Warnung vor den auszulassenden Seiten ein und bemuehe mich, ohne das Tier den Inhalt zusammenzufassen. Ihr habt mein Verstaendnis! Was fuer euch dieses Tier ist, sind fuer mich Fahrstuehle.
    In einem anderen Forum haben sie mich gefragt, ob ich denn in einen Fahrstuhl reingehen wuerde, wenn da Henry drin stuende. Das war sehr schwer, denn natuerlich wuerde ich unbedingt Henry vor dem boesen Fahrstuhl retten wollen. Aber ... ich fuercht', ich koennt's trotzdem nicht und muesste ihn schmaehlich im Stich lassen.


    Ihr seht - saemtliche Phobiker haben wirklich mein Verstaendnis, auch die, die Henry nicht vor dem besagten Tier retten wuerden.


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Selma


    Irene Schewe kam für mich nicht in Frage. Ich war durch die Baedeker-Widmung auf eine "A." fixiert. Kam gar nicht auf die Idee, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun haben könnte.


    Hach, Selma. Du und Lesebiene rettet gerade mein angeknackstes Betrueger-Selbstbewusstsein:


    Wenn man so eifrig Leim verstreicht und einem nie ein Leser drauftritt, wird man ja ganz komplexig.


    Aber nu' ist das Leben wieder schoen ...

  • Zitat

    Original von Selma


    Muss mir auch keinen neuen Autor suchen. :grin


    Irene Schewe kam für mich nicht in Frage. Ich war durch die Baedeker-Widmung auf eine "A." fixiert. Kam gar nicht auf die Idee, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun haben könnte.


    Irgendwo wird ja erwähnt, dass Amanras Mutter Nora hieß ich hab das mal umgedreht und es wird Aron draus. Nur, das ist kein Frauenname. Aber sicher fängt der Name ihrer richtigen Mutter mit A an. Amaranth oder so.....

  • Ich benutz das fuer meine mexikanischen Pfannkuchen und fuer meinen mexikanischen Eintopf ... ABER IM MUESLI???


    Na ja ... das ist wahrscheinlich was fuer Leute, die fruehstuecken ...


    Aber Amarant schmeckt groovy, muesst ihr zugeben.


    Bulgur aber erst recht!


  • Ich mag das ganze Zeug, egal ob als Suppe oder im Eintopf oder mit Gemüse, couscous liebe ich auch.


    Und warum sollte man nicht so heißen können, ich finde das schön, es gibt viel schrecklichere Namen.


    Ich muss gerade mal mit der Geschichte pausieren, sonst frisst sie mich auf.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Oh man was für ein spannender Leseabschnitt. Da gestern Fußball lief, war keine Ablenkung oder ähnliches da, die mich vom Lesen hätte abbringen können.


    Als Amarna ihren Liebsten erschreckt, da hatte ich schon Sorge, dass etwas Schlimmes passiert, denn das seine Reaktion von Angst und Urinstinkt erfüllt sein wird, das ist nach seinen Erlebnissen ja klar. Zum Glück erkennt er schnell, dass es sein Liebling ist.


    Paul tut mir irgendwie immer mehr Leid. Alkohol ist nun auch keine Lösung. Ich böse Leserin hatte erst gedacht, dass Merten die Situation schamlos ausgenutzt hat mit halbnackter, junger Mann in seinem Bett. Bei ihm wurde ja nie erwähnt, dass er eine Frau hat.


    Merten mag ich so gar nicht, seine fiesen Reden gehen mir langsam auf die Nerven.


    Spannend fand ich hier, dass wieder neue Geheimnisse gestreut werden. Tilman war verlobt, hat diese Verlobung aber für Hattusa gelöst. Ich gehe mal nicht davon aus, dass das Amarnas Mutter gewesen ist. Vielmehr tippe ich ja fast ein wenig auf Irene, keine Ahnung warum ich gerade auf sie komme, aber irgendwie war die Rede von einer Archäologin und eine andere kennen wir ja im Buch nicht.


    Und dann hat Merten auch noch früher einmal bei der Polizei beteuern müssen, dass ein Freund kein Mörder ist. Wen nur hat er da verteidigt? Könnte hier Tilman gemeint sein?


    Absolut nicht schlimm finde ich, dass Arman Analphabet ist, denn das heißt ja noch lange nicht, dass er dumm ist, er kann eben nur nicht lesen und schreiben. Das kann man ja immer noch lernen.


    Ähm ja und den Anschlag auf Amarna kann ich so gar nicht deuten.


    Habe ich das richtig verstanden, dass Arman von König Ara abstammt?


    Die „Sagensequenz“ fand ich auch sehr spannend. Ich hatte ein wenig Angst um Puduhepa, denn ihr Mann war ja schon sehr wütend, dass sie immer noch nicht schwanger ist. Und dann hat sie eine Liaison mit dem Großkönig und ist prompt schwanger. Ob ihr Mann denn merken könnte, dass das Kind nicht seins ist?


    Unheimlich toll finde ich den Gedanken, dass der Sterbetag der Tag der Mutter ist und dass im Moment des Sterbens die eigene Mutter einem beisteht.


    Einen Lieblingssatz habe ich auch mal wieder gefunden:


    S. 325: „Ein Mann aber hat gelernt, dass es nur eine Richtung gibt, in die es sich zu blicken lohnt - in die Augen einer schönen Frau.“

  • Die Artsrunis waren eins der aeltesten armenischen Koenigsgeschlechter. Und dass solche sich grundsaetzlich einen Stammbaum zurueck zu allen Helden ihres Kulturkreises winden, ist ja bekannt (unsere sind auch immer mindestens mit King Arthur verwandt). Wie ernst das zu nehmen ist, kann ich nicht beurteilen. Aber es ist halt chic, gell?


    Arman ist kein Analphabet, er war auch nie einer, nur unfaehig, im passenden Alter eine Schrift benutzen zu lernen, die als solche anerkannt war und benutzt wurde.


    Dazu muss ich jetzt mal was Rassistisches erzaehlen und bitte, mir das nachzusehen. Ich halte sonst wirklich nicht mal den Ansatz eines rassistischen Witzes aus, aber ueber den lach ich seit mehr als einem Jahr, und mein Mann und ich sind wirklich verrueckt nach Armenien, es war nicht rassistisch gemeint - aber ehe wir das erste Mal nach Armenien geflogen sind, hatten wir eine Trainerin, die uns (vergeblich) versuchte, so viel von der Sprache beizubringen, dass wir in Kombination mit meinem traurigen Rest-Russisch zumindest Fruchtjoghurt haetten kaufen koennen. Mein Mann ist irgendwann verzweifelt und hat zu mir gesagt: Tut mir leid, aber mit dieser Schrift gebe ich jetzt auf. Das sieht nicht aus wie Schrift. Das sieht aus, als wenn du Spaghetti machst, die Haelfte faellt auf den Boden und der Hund wuehlt mit der Schnauze drin rum.


    Das klingt natuerlich massiv missachtend einer Schrift gegenueber, die 1600 Jahre alt ist und mehr oder minder festgeschrieben wurde, um ein Diaspora-Volk erfolgreich in einer kulturellen Identitaet zusammenzuhalten (was gelungen ist).
    Es ist aber nicht so gemeint. Zwar nennen wir die jetzt fuer alle Zeit die Spaghetti-Schrift, und sobald mir beim Spaghetti-Machen was runterfaellt, werde ich sentimental, aber wir lieben die Schrift! Auch wenn wir ueber das Entziffern von Strassennamen bisher nicht hinausgekommen sind.
    Bitte nicht boese sein und vor allem nicht falsch verstehen.


    Alles Liebe von Charlie

  • So, jetzt hab ich den Abschnitt auch beendet.
    Schön finde ich, dass Amarna Arman nicht losslässt, egal wie er sie auch (eher halbherzig) versucht wegzuschubsen. Sie weiss wenigstens was sie will und im Ggensatz zu Paul verliert sie ihre Würde dabei nicht.


    Das ist es was mich an Paul auch so stört. Er ist sich selbst nichts wert. Und ein Mensch der nicht auf sein Ich achtet ist nicht tauglich für eine Beziehung. Für ihn scheint Armana ein Rettungsring zu sein, mit dem er aus seriner Herkunft flüchten will. Und für jemanden, der studiert hat er ein erstaunlich schlechtes Allgemeinwissen. Nicht dass ich Goethe zitieren könnte, aber damals war er ja doch noch verbreiteter als heute.


    Bei Merten haben ich ja auch das Gefühl dass er irgendwo Dreck am Stecken hat und nur Arman weiss es. Das wäre auch ein guter Grund für die angefeilte Haltestange. Die ja passenderweise von Merten entdeckt wurde.


    Die letzte Szene im Museum fand ich grandios. Hähnlein, den man ja vorher nur aus den abwertenden Beschreibungen der anderen kennt, stelt sich als menschenfreundlicher heraus als Merten und Paul.
    Und Arman überrumpelt ihn so geschickt, dass er Amarna jetzt doch mitkommen lässt.


    Was er wohl damit gemeint hat, dass Frauen nur Unglück auf einer Expedition bringen?
    Ist es vielleicht Hähnleins Name der geschwärzt wurde?


    Amarna und Arman kannten sich wohl schon als Kinder. Die Geschichtemit der Schlange kannte Merten wohl nicht, also muss wohl noch etwas vorgefallen sein, wass sie Arman anlassten. Ich bin ja mal gespannt was da noch rauskommt.


    Die Szene mit dem Notizbuch fand ich ganz grosse Klasse, er kann nicht nur schreiben, nein er zitiert auch noch Goethe :-) Wobei Amarna ja wissen sollte, dass er schreiben kann. Ich hoffe mal, dass sie nicht gedacht hat, er hätte den Brief an sie von jemand anderen schreiben lassen.


    Der Hattusa Abschnitt hat das gebracht, was ich befürchtet habe. Puduhepa verliebt sich in Urhi-Tesub und bekommt ein Kind von ihm. Ich hoffe ja mal, sie war so schlau, sich ihrem Mann zeitnah auch noch hinzugeben.... nur um abzulenken.
    Da fällt mir wieder ein, dass ich Amarna für ganz schön leichtfertig halte. Kommt ihr eigentlich nie der Gedanke, dass sie schwanger werden könnte? Dann wäre es aber ganz schnell vorbei mit den Grabungen in Hattusa...


    Ich schwanke gerade zwischen schnell weiterlesen und das Ganze ein wenig sacken lassen um länger was davon zu haben :gruebel

  • Zitat

    Original von streifi
    So, jetzt hab ich den Abschnitt auch beendet.
    Schön finde ich, dass Amarna Arman nicht losslässt, egal wie er sie auch (eher halbherzig) versucht wegzuschubsen. Sie weiss wenigstens was sie will und im Ggensatz zu Paul verliert sie ihre Würde dabei nicht.


    Das ist es was mich an Paul auch so stört. Er ist sich selbst nichts wert. Und ein Mensch der nicht auf sein Ich achtet ist nicht tauglich für eine Beziehung. Für ihn scheint Armana ein Rettungsring zu sein, mit dem er aus seriner Herkunft flüchten will.


    Das finde ich ziemlich grandios analysiert.


    Nur was die Allgemeinbildung angeht, muss ich eine Lanze fuer ihn brechen: In seinem Elternhaus fand das eben nicht statt, und dieses Sich-in-Fachliteratur-verbeissen, um sich irgendwie hochzuwursten, war bei Menschen seiner Gesellschaftsschicht, die sich ein Studium erkaempften (das war eben einfach nochmal bedeutend schwieriger als heute), recht verbreitet. Er hat eben gelesen, was er fuer "nuetzlich" hielt.


    Was die Angst vor einer Schwangerschaft betrifft, hast du auch voellig recht. Vielleicht haette sie sich ja mal fragen sollen, wie sie so viel Sex haben kann, ohne schwanger zu werden.
    Ich gestehe jetzt aber mal ehrlich: Ich hab mich das auch erst gefragt, als ich's wollte. Und das war fuenfzig Jahre spaeter.

  • Endlich kommt etwas Licht ins Dunkel, wobei dieser Lichtblick nur neue Schatten wirft. Was müssen Merten,Tillmann und Arman gemeinsam erlebt haben, dass zwischen ihnen so der Hass brodelt?


    Amarna steht dem allen irgendwie hilflos gegenüber und weiß gar nicht mehr, wie sie vorgehen soll. Aber ihre Liebe zu Arman scheint echt zu sein. Und ich wünsche ihr, dass er es auch ehrlich mit ihr meint.


    Paul ist schon ein Muttersöhnchen und kleines Weichei :lache Er sieht seine Felle bei Amarna davonschwimmen und hat nichts besseres zu tun, als sich zu betrinken, ihren neuen "Lover" zu beleidigen und ihr ungehörige Sachen an den Kopf zu werfen. Das klingt so sehr nach verletztem Stolz. Ich dachte, er besäße mehr Größe. Aber auf der anderen Seite macht ihn das auch menschlich.


    Die weitergeschriebene Erzählung aus Hattusa fasziniert mich immer mehr. Eine Frau zwischen 2 Männern mag man denken, doch es ist viel mehr!

  • Über die Spaghetti Schrift musste ich jetzt aber sehr lachen


    Und wie traurig wäre es solche lustigen Vergleiche nicht mehr zu ziehen zu dürfen nur aus Angst als rassistisch zu gelten


    Ich muss ja sagen die Hattusa Szenen gefallen mir auch deshalb so gut weil ihnen so etwas übernatürliches anhaftet ...
    Ich konnte das erst gar nicht richtig zuordnen alles , mit dem Dämon, habe überlegt ob Charlie jetzt wirklich übernatürliche Elemente in ihren Bücher einbaut (und ich muss dazu sagen, ich bin große Fantasy Leserin)
    Aber das Schöne ist dass man die Szenen so mit erlebt wie eben die Menschen sie früher erlebt und geglaubt haben ... alles was nicht erklärbar war wurde versinnbildlicht, wurde magisch , übernatürlich, göttlich ... wie auch immer man das nennen möchte
    Diese Magie in den Dingen vermisse ich heutzutage,
    heute wird alles erklärt und unterliegt NaturGESETZEN , die zwar auch spannend sein können aber das Leben entmystifizieren
    Deshalb genieße ich in diesem Buch genau dieses "göttliche"


    Und der Vergleich


    Zitat

    Urbi-Tesub, Puduhepa, Hattusili = Arman, Amarna, Paul?


    drängt sich auch mir auf wobei ich da nicht an den direkten Verwandschaftsgrad glaube sondern einfach daran dass sich Schicksale wiederholen , immer wieder
    Es gibt schicksalshafte Begegnungen, schicksalshafte Lieben, Schmerz der auch irgendwie Schicksal ist ...

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore


  • Zitat

    Original von beowulf
    Ist euch schon der Gedanke gekommen, dass Irene die entlobte Verlobte von Tillmann sein könnte und Amarnas Mutter eine Einheimische? Merten macht eine Andeutung über die Qualifikation dieser Exverlobten.


    Der Anschlag, der ja wohl kein Mordanschlag sondern mehr eine Morddrohung war könnte ganz einfach Amarnas Vater zugerechnet werden, wenn man davon ausgeht, dass er gegen die Person gerichtet ist, die sich am häufigsten in diesem Raum aufhält.



    :write Diese Vermutungen habe ich auch :gruebel



    Paul finde ich, ehrlich gesagt, so langsam aber sicher richtig nervig :nerv
    Das Schlimme ist wirklich, dass er genauso kleinbürgerlich ist, wie er es unbedingt eben nicht sein will. Man merkt ihm total deutlich seine Herkunft an und vor allem, wie er sie verbergen will. Er gesteht sich selbst überhaupt keinen Entwicklungsprozess zu, sondern möchte genauso sein wie Amarna, die ja aus dem intellektuellen Bürgertum kommt. Das ist wohl offensichtlich der einzige Grund, warum er sich so an sie klammert (anders kann man das ja wohl nicht bezeichnen). Liebe ist das jedenfalls nicht.... Außerdem redet er nach wie vor mit Amarna, als könnte sie nicht bis drei zählen :rolleyes

  • Ja, Paul nervt mich auch ...
    Genau dieses zwanghafte etwas-sein-wollen-was-er-nicht-ist macht ihn großkotzig und unsymphatisch in meinen Augen
    Manchmal hat er Szenen da versöhne ich mich wieder etwas mit ihm aber im Großen und Ganzen mag ich ihn tatsächlich nicht

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore


  • Zitat

    Original von christabel


    Das Schlimme ist wirklich, dass er genauso kleinbürgerlich ist, wie er es unbedingt eben nicht sein will. Man merkt ihm total deutlich seine Herkunft an und vor allem, wie er sie verbergen will. Er gesteht sich selbst überhaupt keinen Entwicklungsprozess zu, sondern möchte genauso sein wie Amarna, die ja aus dem intellektuellen Bürgertum kommt. Das ist wohl offensichtlich der einzige Grund, warum er sich so an sie klammert (anders kann man das ja wohl nicht bezeichnen).


    Das finde ich schlichtweg brillant.


    (Aber leid tut er mir nicht trotzdem, sondern gerade deshalb ...)


    Inge, auch als Fantasy-Nichtleser gebe ich Dir unbedingt recht: Ich moecht' nichts Uebernatuerliches in meine Romane einbauen, aber ich kann etwas, das die Menschen der jeweiligen Epoche als uebernatuerlich (wobei das ja Teil ihrer Natur war) empfunden haben, auch nicht als erklaerlich darstellen. (Wobei du mir ja den perfekten Weg geliefert hast, das zumindest in Jahrhundert Zwanzig klarzumachen!) Dein Wort "entmystifiziert" mag ich an der Stelle sehr gern. Das klappt nicht. Nicht einmal fuer Archaeologen, die strikt wissenschaftlich arbeiten. Eine entmystifizierte Weltsicht gibt uns fuer diese Kulturen ein zu enges Spektrum von Interpretationsmoeglichkeiten, schafft ein Bild, dem - fuer die Menschen dieser Epochen - eine Dimension fehlt.
    Mindestens ...

  • Glaube, weiter oben hat das schon mal jemand geschrieben..... Paul nimmt sich selbst seine Würde. Genau das macht ihn, in meinen Augen, irgendwie zu einer tragischen Figur...


    Arman hingegen schafft es, sich immer seine Würde zu bewahren, egal wie sehr er von allen Seiten getreten wird. Dafür liebt ihn Amarna.... und ich kann sie gut verstehen. :-]


    Armut ist keine Schande, Würdelosigkeit hingegen schon...