Fragen zum Expose

  • Hallo :-)


    Ich habe heute die finalen vier Buchstaben unter meine Geschichte gesetzt und stehe nun vor einer Frage, bei der ich Rat benötige. Das Expose.
    Inhaltlich wollte ich mich an die Tips auf folgender Seite halten und zzgl eine Entwicklung der Hauptfiguren dazu geben.
    http://www.mediummagazin.de/ma…ste-fuer-ein-buch-expose/


    Jetzt stehe ich aber vor dem Problem das mein "Werk" etwa 2700 Seiten hat und zzt in 3 Bände aufgeteilt ist.


    Wenn ich jetzt ein Expose schreibe würde ich mich auf den ersten Teil der Geschichte beziehen was aber natürlich der Gesamtheit nicht gerecht wird da sich der Spannungsbogen natürlich am Anfang langsam aufbaut und auch die Char entwicklung über die ganzen 2773 Seiten geht.


    Meine Frage an die erfahrenen Autoren ist also ganz einfach. Wie gehe ich in einem Expose damit um das Band 1 nur ein Teil der Geschichte ist und wie sorge ich dafür das das Expose dennoch knackig bleibt.


    vielen Dank im voraus


    Euer Paul

  • Hallo Paul!


    Hast du denn die finalen Buchstaben unter die Erstfassung deiner Geschichte gesetzt? Oder unter die xte Überarbeitung?


    Denn falls ersteres, rate ich dir: vergiss das Expose und mach dich erst mal an die erste (udn dann noch einige weitere) Überarbeitung.


    lg, A.

  • Ah, das Problem mal wieder.
    :lache
    Du hast mein Mitgefühl.


    Der wichtigste Rat von denen aus Deinem Link ist:
    Kurzfassung der Buchidee in fünf Sätzen.


    Heißt: sobald Du jemandem überzeugend erklären kannst, warum Deine Geschichte enthält, was sie enthält, und zwar auf so vielen Seiten und warum sie nicht kürzer sein kann, kannst Du ein Exposé schreiben.


    Ich habe mir Deine Vorstellung vom letzten November angesehen. In der Inhaltsangabe fehlt z.B., warum Deine drei Hauptfiguren durch Europa wandern. Und warum sie welche Völkerschaften treffen. Wenn Du nur Deinen Spieltrieb resp. Deine Erzähllust auslebst, ist es sinnlos.
    Wie die Geschichte ausgeht, muß auch ins Exposé, nicht vergessen.


    Manche AutorInnen kommen ganz gut damit klar, daß sie eine Inhaltsangabe schreiben und zwar vom Ganzen. Die überabeiten sie so lange = kürzen, bis auf knappstem Raum das Wichtigste dasteht.
    Hinterher wundert man sich, angesichts von vielleicht drei Seiten, wieso man nicht gleich auf diese präzise, aussagekräftige Zusammenfassung gekommen ist.


    Was den Umfang angeht:


    das kann man ins Anschreiben schreiben.
    ' ... habe ein Manuskript eines High-Fantasy-Epos abgeschlossen, das auf drei Bände angelegt ist.'
    Dann drei Sätze, worum es genau geht: Ein Geschwisterpaar in einer inzwischen magisch gewordenen Europa rettet die Welt vor... mithilfe von ... .


    Und dann schreibst Du, daß jetzt Exposé und Leseprobe von Band 1, Umfang ca. 850 S. folgen.


    Den Gesamtumfang würde ich mal vornehm übergehen. Falls Dein MS angenommen wird, mußt Du ohnehin mit Kürzungen rechnen, umso mehr, wenn es ein Debüt ist.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Was ich ein bisschen bedenklich finde, ist, dass es in den drei Bänden nur einen Spannungsbogen gibt und auch die Charaktere so lange brauchen, sich zu entwickeln. Wie ich das verstehe, gibt es in den ganzen 2700 Seiten nur einen Höhepunkt, auf den es zuläuft. In welchem Band? Ich denke, der Leser erwartet, selbst wenn es eine Trilogie ist, in jeder Geschichte ein abgeschlossenes Thema innerhalb des großen Ganzen. Ich würde dir ebenfalls empfehlen es erst gründlich (mehrmals) zu überarbeiten und vor allem unter diesem Gesichtspunkt nicht vor großzügigen Streichungen zurückzuschrecken.
    Was ein Autor vor allem braucht, ist Geduld. Der Ruhm lässt sich ebenfalls Zeit.

  • ok ich habe mich falsch Ausgedrückt bzw ungenau.


    1. es ist die xte überarbeitung :-) als Letztes, nach dem ich mit allem das xte Mal durch war, habe ich Band 1 noch einmal komplett überholt und die Char sowie bestimmte Ereignisse auf die spätere Geschichte angepasst. So gibt es jetzt in Band 1 Anspielungen, Char und Gegenstände, die der Leser in Band 2 und 3 wieder findet. Das erhöht aus meiner Sicht sowohl die Spannung, als auch die Dichte in der Erzählung


    2. Mein November Posting diente ja nicht der Suche nach einem Verlag, sondern nach einem Testleser. Hier habe ich mich sehr kurz gehalten auch aus Angst zu viel zu verraten. Natürlich muss ich in einem Exposee die Motivation meiner Hauptpersonen deutlich machen. Aber hier stellt sich gleich eine entscheidene Frage.


    Die Motivation meiner Hauptchar. ändert sich mehrmals innerhalb der 3 Bände. Wie gehe ich damit in einem Exposee um, ohne das das Ding 20 Seiten lang wird? Das gleiche gilt für das Ende der Geschichte. Das Ende von Band eins (welches ich dem Verlag vorstellen will) ist nicht das Ende der Geschichte (logisch).


    3. Natürlich hat Band eins einen eigenen Spannungsbogen und auch ein eigenes Ende. Zwar ist das Ende offen und Band zwei schließt sich nahtlos an aber es ist ein Abschluss. Alle Bände haben ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Schwerpunkt. Überallem liegt der Spannungsbogen der Hauptgeschichte.


    ich feile gerade am Klapptext :-) wenn der fertig ist poste ich ihn


    LG
    Paul

  • so hier der Entwurf für einen Klapptext. Ich hoffe er macht Lust auf mehr


    Eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes beendet das Zeitalter der Menschen und ihre Vorherrschaft auf der Erde.
    515 Jahre später herrschen magiebegabte Zwerge und mystische Wesen in den untergegangenen Metropolen Europas
    Die fast erwachsenen Zwillinge Elisabeth und Philip folgen ihrem Großvater von Irland aus ins Herz der Ruinen Londons. Fremdartige Völker, grausame Kreaturen, und eine ungeborene Göttin, werfen ihre Schatten über die drei Menschen, die ausgezogen sind, um erneut das Schicksal der Welt zu verändern wird.

  • Klappentext.


    Eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes beendete das Zeitalter der Menschen und ihre Vorherrschaft auf der Erde.
    515 Jahre später herrschen magiebegabte Zwerge und mystische Wesen in den untergegangenen Metropolen Europas.
    Die fast erwachsenen Zwillinge Elisabeth und Philip folgen ihrem Großvater von Irland aus ins Herz der Ruinen Londons. Fremdartige Völker, grausame Kreaturen, und eine ungeborene Göttin, werfen ihre Schatten über die drei Menschen, die ausgezogen sind, um erneut das Schicksal der Welt zu verändern wird.


    Warum schreibst Du einen Klappentext?
    Ich dachte, es ging um das Exposé?


    Ist es für den Handlungsverlauf wichtig, daß sie aus Irland kommen?
    Warum bricht der Großvater auf?

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • In den Seiten, die ich zum Thema Expose gelesen habe, steht das man eine Inhaltsangabe in drei bis fünf Sätzen fertigen soll. Ähnlich einem Klappentext. Somit ist dies aus meiner Sicht ein Teil es Exposes.
    Der Großvater ist eine der drei Hauptfiguren. Ich halte die Ortsangabe Irland für wichtig da das Buch im ersten Band in Irland und England spielt

  • Um dir sinnvoll zu raten, waere es wichtig, zu wissen, zu welchem Zweck du das Expsose erstellst.
    Wenn du es benoetigst, um dein Projekt Dienstleistern (e.g. Lektoren) vorzustellen, die fuer dich eventuell zur Zusammenarbeit in Frage kommen, brauchst du keinen Klappentext. Wenn du dich damit bei Agenturen oder Verlagen bewerben willst, wuerde ich den in der vorliegenen Form auch nicht erstellen, sondern eine Inhaltsangabe von etwa einer halben Normseite Laenge erstellen und sie "Inhalt (Zusammenfassung) nennen. Diese Fassung darf ein bisschen reisserisch und werbewirksam sein, allerdings wirken hier originelle, durchaus auch sprachlich schoene Formulierungen, die einen sinnlichen Eindruck vom Text geben, klar staerker als aneinandergereihte Versatzstuecke, die in der Tat auf den meisten Klappentexten landen, im Expose aber kontraproduktiv sind, weil der Lektor die auswendig kennt und ins Gaehnen kommt (die meisten Lektoren - bin auch einer - erstellen die Paratexte ihrer Projekte selbst und haben solche Dinger hundertmal formuliert, die sind davon eher genervt).
    Dein Kurztext sollte natuerlich im besten Fall eine klare Genre-Verortung (auch Subgenre) moeglich machen, aber vor allem muss er dem pruefenden Lektor ein bisschen Lust machen ein bisschen Hoffnung darauf, er koennte hier einen Fisch gefangen haben, der noch richtig zappelt.


    An diese kurze Inhaltsangabe wuerde ich eine ausfuehrliche anschliessen und sie "Inhalt (im Detail)" nennen. Voranstellen kannst Du eine Figurenliste - wenn man das gut macht, kommt das eigentlich immer gut an.


    Nebenbei:
    Falls (!) du 2700 Seiten verteilt auf 3 Baende einem Publikumsverlag anbieten willst, hast du ein Problem und zwar ein echtes. Das wuerde ich - um ganz ehrlich zu sein - so gut wie moeglich verschweigen. Ein schnittiges Expose (das die Laengenangabe mal dreist unterschlaegt) und eine unwiderstehliche Leseprobe (30 - 50 Seiten) koennten im Gluecksfall eine Tuer soweit oeffnen, dass man dann mit dem Totschlaeger (Seitenzahl) herausruecken kann - und sich zum Kuerzen oder Teilen von Band Eins im selben Zug bereiterklaeren. Aber wenn du gleich diese Laengenangaben ueber Verleger kippst - um ehrlich zu sein, dann sehe ich maechtig schwarz.


    Viel Erfolg wuenscht Charlie

  • Charlie


    ich habe angenommen, daß es um Kontakaufnahme zu Agentur/Verlag geht. Kann aber auch ein berufsbedingter Reflex sein.


    Den Umfang nicht zu erwähnen hatte ich oben schon vorgeschlagen - Du hast völlig recht damit - , aber vielleicht ist dieser aus der Praxis stammende Tip nicht in den Ratgebern enthalten, an denen der Autor im Moment gerade hängt.


    Ich bin immer noch dem Kern der Geschichte auf der Spur.
    :gruebel

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • @ charlie


    Vielen dank. Ja es geht um die Vorstellung bei einem Verlag und leider ist es mir bewusst das 2700 Seiten unverkäuflich sind. Dennoch möchte ich es probieren um entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Da mir die Erfahrungen in diesem Bereich fehlen wirken meine Fragen und meine Ausdrucksweise wahrscheinlich einfälltig.


    Im Augenblick arbeite ich an der Beschreibung der Hauptcharakter und ihrer Entwicklung innerhalb der Geschichte. Danach werde ich die ausfürlicher Inhaltsangabe, sowie eine Zielgruppenanalyse erstellen und ein Probekapitel heraus suchen.


    @ magali:


    Ich habe mich schon wieder falsch ausgedrückt. Der Großvater findet in dem Kurztext erwähnung, weil er die treibene Kraft hinter der Reise der Zwillinge ist. Aus diesem Grund habe ich ihn mit aufgenommen. Nötig ist die Erwähnung aber sicherlich nicht. In der Ausführlichen Inhaltsangabe wird er ausreichend Würdigung finden.


    Was das Expose angeht, kann ich mich nur an Ratgeber, Blogs und sonstige Veröffentlichungen halten. Zzt versuche ich, u.a. hier im Forum, zu ergründen was sinnvoll ist und was nicht.
    Ich habe mich in der Zwischenzeit mit rund einem Dutzend dieser Ratgeber befasst und musste feststellen das es ähnlich ist wie bei Ärzten und Rechtsanwälten. 10 Fachleute = 12 Meinungen, da sich zwei selbst widersprochen haben :-)


    @ charlie + magali


    Das Verschweigen des wahren Umfangs ist etwas mehr dem ich mich schwer tue, auch wenn der nutzen wohl eindeutig auf der Hand liegt. Fühlt sich ein Lektor bzw Verlag nicht "genappelt", wenn er das später erfährt? Wobei ich mir die Frage wohl selbst beantworten kann. Wenn der erste Band wirklich so gut sein sollte das ein Verlag interesse hat, wird er auch interesse an den zwei anderen Teilen haben.


    Ich danke euch beiden jedenfalls jetzt schon für das direkte Feedback.

  • Hallo Paul!


    Ich glaube auch, dass dieser enorme Umfang ein Problem darstellt.


    Charlie hat Dir ja nicht geraten, den Umfang falsch anzugeben, sondern Dein Projekt so interessant wie möglich zu machen, damit die Seitenzahl nicht sofort zum Aussortieren führt.


    Was Du über den zweiten Teil schreibst, ist leider auch nicht richtig. Ein "guter" erster Band wird nicht zwangsläufig zum Verlegen der anderen Bände führen, denn Verlage warten gern die Verkaufszahlen ab, bevor sie Fortsetzungen bzw. eine weitere Arbeit mit dem Autor zusagen.


    Ebenso möchte ich mich Magalis Frage nach dem Kern der Geschichte anschließen. Den solltest Du unbedingt herausarbeiten.


    Lass Dich nicht entmutigen.


    Liebe Grüße

  • Paul Nachtwind,


    für wen soll denn Dein Kurztext sein? Mir z.B. ist er zu unverbindlich. Da war eine Katastrophe, nun ist Fantasy-Land ausgebrochen und drei Menschen sind unterwegs, um die Welt zu retten.
    Warum? Wovor? Was ist an Zwergenwelten so schlimm? Müssen die Menschen gerettet werden?


    Zum Umfang:


    nein, man fühlt sich nicht hereingelegt, wenn man nicht gleich hört, daß das Werk von gigantischem Umfang ist.
    Wenn ein/e Lektor/in Dein Angebot auf den Tisch bekommt, liest sie, daß es sich um den ersten Band handelt. Davon gibst Du den Umfang natürlich an. Wenn Du dann schreibst, daß es sich um drei Bände handelt, kann sie sich den Rest selber ausrechnen.


    Aber es ist so, wie Du selber schon schreibst: es kommt auf den ersten Band an. Der ist Angel, Haken und Köder in einem.
    Mehr zählt erstmal nicht. Also konzentriere Dich darauf, den gut zu präsentieren.


    Nachtrag:
    wegen der Folgebände. Da ist tatsächlich problematisch. Bitte mache Dir in der Beziehung keine Illusionen. Reihen werden abgebrochen, wenn der Verlag meint, daß die Verkaufszahlen nicht stimmen.
    Und Fantasy ist seit einiger Zeit nicht besonders gut nachgefragt bei den deutschen Verlagen.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Übrigens: Es gibt wirklich verschiedene Weisen, ein Exposé zu erstellen. Vielleicht wäre für Dich die umgekehrte Variante sinnvoller? Schreib eine Inhaltsangabe, ruhig sehr ausführlich, in der Du alles, was Du als wichtig erachtest, aufführst. Und dann gehst Du daran und kürzt es Schritt für Schritt, bis Du den (Haupt-) Handlungsfaden klar herauskristallisiert hast. Nebenschauplätze dürfen dabei vernachlässigt werden.


    Ich kenne Kollegen, die begnadete Exposé-Schreiber sind. Ich gehöre leider nicht dazu und ein Exposé bereitet mir mehr Kopfzerbrechen als das eigentliche Manuskript. Aber wie Charlie und Magali bereits angesprochen haben, muss ein Exposé bestimmte Kriterien erfüllen, damit es überhaupt gelesen wird und das Interesse an der Leseprobe weckt.

  • Hallo Elsa


    Danke für dein Posting


    Ich tu mich mit dem veröffentlichen des Kerns der Geschichte etwas schwer. Nicht weil es keinen gibt, sondern weil es mir nicht behagt ihn so öffentlich zu machen. Ich kann den Kern auch nicht in drei Sätzen wiedergeben, da es innerhalb der Bände eine vielzahl von Wendungen gibt und auch Hauptpersonen sterben. Ich denke wenn die ausführliche Inhaltsangabe fertig ist, verschicke ich die gern per PM. :lesend


    Das Schlimme ist, das ich persönlich den ersten Band als den Schwächsten betrachte, einfach weil dort viel beschreibe, die Charakter vorstelle und vieles vorbereite was erst später zum Tragen kommt. Ich habe ihn zwar gerade komplett überarbeitet aber dennoch liegen mir persönlich spannenderen Bände mehr.


    Ich werde mich dennoch an den Rat hier im Forum halten. ich werde das Exposee so schreiben als gebe es nur Band eins und werde hier ordentlich Feuer erzeugen. Gefällt einem Verlag die Idee, die beschriebene Welt und die Char. sehe ich weiter.



    @ magali


    Der Kurztext war der Versuch, den Inhalt vom ersten Band in 3 Sätzten wiederzugeben ohne das Ende zu verraten. Der Text sollte Leser neugierig machen und so zum kaufen anregen. (hat wohl nicht geklappt :-) )
    Mir war dabei Wichtig deutlich zu machen das der Roman auf unserer Welt spielt aber die Menschheit stark reduziert ist. Soviel ich weiß ist so ein Plot relativ neu und unverbraucht. Im Buch selber ziehen die "Helden" z.b. durch die Ruinen von London und finden Schutz in der St. Pauls Kathedrahle bzw was von ihr übrig ist. An einer anderen Stelle kommen sie nach Bristol was sich zu einem üblen Flecken mit Schweinsköpfigen Söldnern, Rattenmenschen und Goblin Piraten entwickelt hat. Der Roman lebt an vielen stellen davon das die Helden auf ihrer Reise durch Europa an bekannte Orte komme. Es gibt z.b. zwei tolle Kapittel die sich um den Tunnel unter dem Ärmelkanal oder in der Londoner U bahn drehen. An vielen Orten leben jetzt bekannte (Zwerge, Elfen) und unbekannte (ein Ameisenvolk oder ein bösartige Kröten Rasse die unter den Ruinen von Hamburg lebt) Fanatsyvölker.


    Aber irgendwie wusste ich schon das das Schreiben und Erfinden der leichtere Teil war. Mein nächstes Projekt habe ich auf 600 Seiten beschränkt :-))



    @ elsa:
    das ist eine gute Idee. Da denke ich drüber nach. Das Schreiben und Formulieren liegt mir eigentlich auch wenn ich die Rechtschreibung fremdbearbeiten lassen muss :write

  • Hallo, Paul.


    Auch diese 2.700 Seiten (jahu!) werden von etwas (z.B. der Bekämpfung einer Bedrohung) erzählen, und es wird wenigstens einige Hauptfiguren geben, die wahrscheinlich zwischen Anfang und Ende eine Entwicklung/Entwicklungen durchlaufen. Es wird ein Setting (Schauplätze, Handlungszeitpunkte) oder mehrere davon geben, darunter wichtige. Das sind die Dinge, die - zusammengefasst und in lesbare Prosa gegossen - in ein Exposé gehören, das Du einer Leseprobe beilegst, womit Du Dich dann bei Verlagen "bewirbst" (ich bevorzuge den Terminus "Kontaktaufnahme"). Unbedingt hinein gehören ergänzend Genreeinordnung und (vermutete) Zielgruppe (Alter, Leseverhalten), recht sinnvoll sind Vergleiche mit bekannten Werken. Und natürlich musst Du auch erwähnen, wie die Geschichte endet, obwohl oder selbst wenn Dich das ärgert, weil Du Überraschungen verraten musst. Nicht nötig sind ausführliche Figurenverzeichnisse, Zeittabellen und ähnlicher Kokolores - das kannst Du dann dem Manuskript beilegen, wenn es angefordert wird. Ein Lektor oder Programmleiter muss auf Basis dieses Dokuments (Ideallänge: zwei bis drei Seiten) einschätzen können, ob ihn das Projekt überhaupt interessiert oder nicht.


    Dass es um fast dreitausend Seiten geht, von denen die ersten tausend auch noch - ich zitiere - die schwächsten sind, würde ich nicht sofort erwähnen, durchaus aber, dass es als Trilogie angelegt ist und alle drei Bände in mehrfach überarbeiteten Fassungen vorliegen. Als Leseprobe würde ich ebenfalls möglichst knackige, aber in sich verständliche 30 bis 50 Seiten empfehlen, nicht unbedingt vom Anfang - doch so eine kleine Täuschung fliegt ja sowieso früher oder später auf. ;-)

  • Paul Nachtwind


    danke für die zusätzlichen Hinweise. Das klingt deutlich danach, als ob Du Dir viel hast einfallen lassen, um ein buntes Universum zu schaffen. Ich kann mir gut vorstellen, daß sich das auch spannend liest.


    Deine Beschreibung klingt aber auch danach - und den Eindruck hatte ich schon bei Deiner ersten Vorstellung des Projekts im November -, als ob die Abfolge von abenteuerlichen Begebenheiten im Vordergrund stünde.
    Deswegen frage ich nach dem Kern, dem Eigentlichen, dem: worum geht es denn nun wirklich?
    Bloß darum, daß sie alle paar Seiten merkwürdigen Wesen begegnen, in Klemmen geraten und sich kloppen, um es mal salopp auszudrücken?
    Das reicht nicht.
    Ich gehe davon aus, daß Du mehr erzählst. Ein Thema hast.


    Du leidest im Moment an Betriebsblindheit. Das ist normal in dem Stadium, vor allem gemessen an der Vielzahl von Seiten, die Du geschrieben hast. Du bist in Details versunken, Du bist noch voller Liebe zu dem Geschaffenen.
    Um das Ganze aber zum Verkauf anzubieten, mußt Du rationaler vorgehen. Du brauchst Abstand, mußt aus dem Detail-Sumpf heraus. Mußt Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.


    Das geht allen so. Und Exposéschreiben ist echt schwierig.
    Ich kann's auch nicht. Ich weiß bloß, wenn ich eins sehe, daß es so nicht geht.
    :lache


    Also: laß das Ganze auch ruhig mal zwei Tage liegen und betrachte es aus der Distanz.



    Alles Gute!


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • danke euch :-)


    ja überstürzen darf man hier nichts. das habe ich schon gemerkt und viele nächte schlecht geschlafen.
    ich habe mir über die frage des kerns vorhin gedanken gemacht (bei einem Glas Sekt :-) ). ich würde ihn wie folgt formulieren und hoffe die richtigen worte zu finden.



    ein auf die erde stürzender himmelskörper hat zur folge das es keine elektrizität mehr auf der welt gibt. jede art von strom ist nicht mehr existent. zusätzlich sinkt die geburtenrate der menschen rapide. (hier soll sich der leser einmal vorstellen was es wirklich bedeutet, wenn es ab JETZT keinen strom mehr gibt. weder aus sonne, wind oder atomkraft. nichts mehr). das darauf folgende chaos besiegelt den untergang der menschheit wie es sie bis dato gab. es stellt sich heraus, das der himmelskörper kein steinbrocken ist sondern ein lebewesen ist. von den elfen wird dieses lebewesen ungeborene göttin genannt und ist teil eines zyklus der vor millionen jahren begonnen hat. 516 jahre nach ihrer ankunft auf der erde soll die göttin geboren werden und dem volk der elfen zu allmacht verhelfen damit der nächste zyklus startet und eine weitere welt unterworfen werden kann. durch ein unglück bei ihrer ankunft, hat sich ein teil ihrer selbst abgespalten und vorzeitig die wirklich welt erreicht. dieser dunkle bruder hat u.a. die zwerge erschaffen, die europa beherschen. die zwerge versuchen die geburt der göttin ebenso zu verhindern wie die elfen sie fördern wollen.
    bernhard ein sog. uralter (ein mensch der kontakt mit dem himmelskörper hatte, nach dem er eingeschlagen ist) und die zwillinge, die bernhards erblinie entspringen, brechen auf um einfluss auf den geburtszyklus zu nehmen. dafür benötigen sie einen splitter aus der hülle der ungeborenen göttin und die lebenskraft der anderen 4 uralten. sowohl die zwerge als auch elfen und orks versuchen diese artefakte ebenfalls in ihren besitz zu nehmen. die zwillinge müssen am ende wählen für welchen weg sie sich entscheiden und keiner birgt gutes für die überlebenden menschen.
    lange zeit wissen die zwillinge nicht worauf sie sich einlassen und werden von ihrem großvater und anderen manipuliert und missbraucht. es stellt sich heraus das jedes volk seine eigenen pläne hat und um sein überleben kämpft. am ende der reise überlegt nur einer der beiden zwillinge



    oh man :-( ich weiß nicht ob das der kern der 3 bände ist. ich bin irgendiwe überfordert. ich habe gelesen das man den kern in 2 sätzen wiedergeben muss aber dazu bin ich nicht im stande. grummel.

  • Ich fürchte, du zäumst das Pferd von hinten auf.


    Du schreibst das Exposé, um eine Agentur für dein Buch zu gewinnen. Dazu muss der Empfänger des Textes verstehen, worum es geht, was das Ziel oder die Botschaft des Romans ist. Wie viele Sätze du dazu schreibst, ist erst einmal nebensächlich. Schließlich gibt es Sätze, die über 1 1/2 Buchseiten gehen. Aus deinem Entwurf streichst du nun alles raus, was wegfallen kann, weil es für die Überzeugung der Agentur nebensächlich ist. Das Kürzen musst du sowieso üben; denn du würdest vermutlich nicht auf einen Verlagsvertrag verzichten wollen, nur weil von dir verlangt wird, jeden Band um 30% zu kürzen?


    Versuche, nicht so viel aus dem Roman nachzuerzählen, sondern dich darauf zu beschränken, wer was warum mit welchem Ziel tut.