"Der Hobbit" von J.R.R. Tolkien

  • Zitat

    Original von Saiya
    @Mia: Ich habe neulich in der Buchhandlung sowohl diese Ausgabe, als auch die, die snep nun besitzt in der Hand gehabt und in beiden ausführlich geblättert. Ich finde beide toll und konnte mich nicht entscheiden, welches schöner ist.


    und beide gekauft? :lache

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Saiya
    ich hab mir auch beide angesehen und finde beide wunderschön :-)
    Bei den Zeichnungen musste ich auch gleich an "Briefe vom Weihnachtsmann" denken.
    ich warte nun bis das Semester vorbei ist und suche mir dann eins von beiden aus.




    @Magna
    ja, den SUB muss man immer gut pflegen ;-)

  • Ich habs mir durchgelesen, nachdem ich den Film gesehen habe, weil ich die Grundlage zu diesem Meisterwerk kennen wollte. Ich weiß, eigentlich sollte es andersherum sein, aber ich habe in meinem Bekanntenkreis eigentlich nur Ungutes über Tolkiens Werke gehört, weshalb ich mich vor dem Film nicht dazu durchringen konnte, es zu lesen.


    Gelesen habe ich "Das große Hobbitbuch", worin sich die Krege-Übersetzung mit zahlreichen Anmerkungen und Anmerkungen zu den Anmerkungen befindet. Diese Version kann ich sehr empfehlen, weil die Anmerkungen überaus interessant zu lesen waren, obwohl sie ständig den Lesefluss gestört haben. (Alle fünf Sätze mal schnell für einen spaltenlangen Kommentar unterbrechen ...) Ich konnte und wollte sie aber auch nicht auslassen, weil sie sehr viel erklärt, auch mal die Übersetzung von Scherf gegenübergestellt haben bzw. gesagt wurde, wann und warum etwas von Tolkien geändert worden war, von was Tolkien zu der und der Stelle/dem Namen/sonstwas inspiriert wurde usw.
    Übrigens kann ich anhand dieser wenigen Stellen, in denen die Übersetzungen gegenübergestellt wurden, sagen, dass ich die Version von Krege um Welten besser finde.


    Das Werk an sich ist tatsächlich sehr umgebungslastig beschrieben, wodurch man sich zwar ein sehr gutes Bild von den Schauplätzen machen kann, die Figuren jedoch meiner Meinung nach viel zu kurz kamen. Die Zwerge wirkten überhaupt nicht als individuelle Charaktere, sondern wurden oftmals nur als "die Zwerge" in einen Topf geworfen. Da musste man schon viel Fantasie haben, um sie sich vorstellen zu können. Ein großes Lob an die Drehbuchschreiber, die sie aus dieser mageren Vorlage so individuell gestaltet haben.


    Genau aus diesem Grund bin ich froh, den Film zuerst gesehen zu haben. Der hat mir mit den Bildern, die er von den Zwergen malt, nämlich sehr geholfen. So haben Tolkiens "simple" Sätze, wenn es ums Verhalten der Zwerge ging, gleich mein Kopfkino angestoßen und ich hatte die ganze Zeit den Film vor Augen bzw. habe ihn weitergesponnen, als das Ende des ersten Teils erreicht war.


    Alles in allem fand ich das Buch aber gut, wen man es in dem Hinblick liest, dass es vor ca. 70 Jahren geschrieben wurde. Würde es in der heutigen Zeit geschrieben werden, bezweifle ich ganz stark, dass der Autor dafür einen Verlag finden und es gut verkaufen könnte.


    Ich habe es mir auf jeden Fall noch einmal auf Esperanto gekauft, obwohl die Ausgabe fast vergriffen ist und mich das Buch für ein Taschenbuch einiges gekostet hat. Auf Englisch will ich es auch noch lesen und danach gleich den Herrn der Ringe. Das sagt denke ich genug darüber aus, wie sehr es mich begeistert hat. ;-)

  • Zitat

    Original von Cairiel


    Alles in allem fand ich das Buch aber gut, wen man es in dem Hinblick liest, dass es vor ca. 70 Jahren geschrieben wurde. Würde es in der heutigen Zeit geschrieben werden, bezweifle ich ganz stark, dass der Autor dafür einen Verlag finden und es gut verkaufen könnte.



    Wie Kirsten zwei Posts über Dir bereits geschrieben hat... "Der kleine Hobbit" ist von Tolkien als Kinderbuch geschrieben worden. Und als solches würde er wohl auch heute noch Verleger dafür finden. Die Struktur eines Kinderbuches und der darin enthaltenen Figuren ist eben komplett anders angelegt als Bücher für Erwachsene, logischerweise.... ;-)

  • Zitat

    Original von christabel
    Die Struktur eines Kinderbuches und der darin enthaltenen Figuren ist eben komplett anders angelegt als Bücher für Erwachsene, logischerweise.... ;-)



    Andererseits merkt man auch, dass das Buch vor über 70 Jahren geschrieben wurde. Der Stil damals war etwas anders als heute. Was auf viele Bücher, nicht nur Kinderbücher, zutrifft. Ich hatte dennoch keine Probleme, mich in die Protagonisten hineinzuversetzen und mitzufiebern. Konnte mir alles vorstellen.
    Nur nicht, dass man daraus ein dreiteiliges Kinoepos dreht ... Aber das ist wieder ein anderes Thema. :grin

  • Zitat

    Original von christabel
    Wie Kirsten zwei Posts über Dir bereits geschrieben hat... "Der kleine Hobbit" ist von Tolkien als Kinderbuch geschrieben worden. Und als solches würde er wohl auch heute noch Verleger dafür finden. Die Struktur eines Kinderbuches und der darin enthaltenen Figuren ist eben komplett anders angelegt als Bücher für Erwachsene, logischerweise.... ;-)


    Das ist mir bekannt.
    Kinderbücher sind natürlich anders geschrieben als Erwachsenenbücher, aber ich finde, dass "Der Hobbit" in Stil und Handlung zu sehr von den mir bekannten neueren Kinderbüchern abweicht, um für die heutige Zeit als Neuerscheinung tauglich zu sein.

  • Zitat

    Original von Cairiel


    Kinderbücher sind natürlich anders geschrieben als Erwachsenenbücher, aber ich finde, dass "Der Hobbit" in Stil und Handlung zu sehr von den mir bekannten neueren Kinderbüchern abweicht, um für die heutige Zeit als Neuerscheinung tauglich zu sein.

    7


    Wahrscheinlich würde Tolkien, würde er in der Jetztzeit leben, den Hobbit auch anders schreiben/formulieren. Und wenn nicht, wer weiß, ob er sich nicht gerade durch die andere Schreibweise abgrenzt. Auf alle Fälle hat er eine wunderbare Fantasiewelt erschaffen. Alleine deren Komplexität ( auch bezogen auf den Herrn der Ringe) lässt mich immer wieder gedanklich den Hut ziehen.

  • Zitat

    Original von Kirsten Slottke

    7


    Wahrscheinlich würde Tolkien, würde er in der Jetztzeit leben, den Hobbit auch anders schreiben/formulieren. Und wenn nicht, wer weiß, ob er sich nicht gerade durch die andere Schreibweise abgrenzt. Auf alle Fälle hat er eine wunderbare Fantasiewelt erschaffen. Alleine deren Komplexität ( auch bezogen auf den Herrn der Ringe) lässt mich immer wieder gedanklich den Hut ziehen.


    :write Genau das meinte ich, Kirsten....



    Cairiel


    War nicht bös' gemeint, nur haben solche Vergleiche für mich immer was von Äpfel mit Birnen vergleichen....

  • Ach ihr abgehobenen elfen!
    Ihr könnt doch Hobbits und Menschen nicht über denselben Kamm scheren! :chen


    Die anderen schreiberlinge, die so rumkritzeln sind nur so olle menschen, aber JRR ist der einzige, urechte Hobbit!

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Hobbits, die Saarländer des Auenlands. Sie neigen zum leichten Übergewicht, essen und trinken für ihr Leben gern, kennen jeden und sind ständig entweder auf Festen eingeladen oder feiern selbst welche. Sie sind klein, wirken manchmal unbedeutend und werden von den Großen (Gondor jetzt Bayern und Minas Tirth München?) belächelt, aber so ganz tief sind sie doch ein bärenstarkes Völkchen.


    Die Tatsache, dass er Hobbit ist, würde seinen gemütlichen, rumerzählenden Schreibstil erklären :lache

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Hm, wie war das, wenn Florenz Ithilien ist, sitz ich in den mordorbergen?
    Also schöne grüße aus den Ered Lithui...
    Hab schon immer gewusst, ich bin ein ork...
    so ein zwergen-bergmanns-ork, ein norggele, wie's hierzuland heisst

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Hm, wie war das, wenn Florenz Ithilien ist, sitz ich in den mordorbergen?
    Also schöne grüße aus den Ered Lithui...
    Hab schon immer gewusst, ich bin ein ork...
    so ein zwergen-bergmanns-ork, ein norggele, wie's hierzuland heisst


    :rofl

  • Hi Leute


    Ich habe mal eine Verbindungsfrage vom Buch zum Film.
    Im Film wird ja die ganze Vorgeschichte zum Fall von Erebor noch erzählt, die ja nicht im Hobbit selbst vorkommt. In welchem Buch von Tolkien kommt diese ganze Geschichte eigentlich vor? (Es ist nicht im Silmarillion... oder?? Ich habe es mit 10 Jahren zuletzt gelesen, kann mich aber nicht erinnern, dass es da drinn war, finde auch nix im Namensverzeichnis... ) Ich würde eben gern mal die ganze Zwergenlegende lesen, fände ich total spannend. Kann mir da jemand von euch weiterhelfen? Wäre super... :bluemchen


    Lieber Gruss Midori

  • Zitat

    Original von Midori
    Hi Leute


    Ich habe mal eine Verbindungsfrage vom Buch zum Film.
    Im Film wird ja die ganze Vorgeschichte zum Fall von Erebor noch erzählt, die ja nicht im Hobbit selbst vorkommt. In welchem Buch von Tolkien kommt diese ganze Geschichte eigentlich vor? (Es ist nicht im Silmarillion... oder?? Ich habe es mit 10 Jahren zuletzt gelesen, kann mich aber nicht erinnern, dass es da drinn war, finde auch nix im Namensverzeichnis... ) Ich würde eben gern mal die ganze Zwergenlegende lesen, fände ich total spannend. Kann mir da jemand von euch weiterhelfen? Wäre super... :bluemchen


    Lieber Gruss Midori


    Nachrichten aus Mittelerde ist eine Beschreibung drinnen, und irgendwo (vielleicht einer version der Ringanhänge?) müsste auch noch ein gespräch mit gandalf sein, was er mit dem weisen rat trieb, und wie er dazu kam ausgerechnet Bilbo auszusuchen, und wie er die zwerge, die ihn nicht mitnehmen wollten, dazu überredete.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von christabel Cairiel


    War nicht bös' gemeint, nur haben solche Vergleiche für mich immer was von Äpfel mit Birnen vergleichen....


    Wurde auch nicht als böse aufgefasst, ein Forum ist schließlich zum Diskutieren da, oder nicht? :-)
    Allerdings erschließt sich mir nicht, wo ich etwas verglichen haben soll? Ich habe nur meinen Geschmack kundgetan, der nun einmal ist, dass ich Tolkiens Werke veraltet finde - angesichts dessen, dass sie tatsächlich alt sind, gar nicht so abwegig, finde ich. ;-) Ach gut, da war die Sache mit dem "Was wäre, wenn er seine Werke heute geschrieben hätte" ... Aber darüber brauchen wir uns denke ich nicht den Kopf zu zerbrechen. Es ist, wie es ist, und das ist gut so.



    Zitat

    Original von MagnaMaterHm, wie war das, wenn Florenz Ithilien ist, sitz ich in den mordorbergen?
    Also schöne grüße aus den Ered Lithui...
    Hab schon immer gewusst, ich bin ein ork...
    so ein zwergen-bergmanns-ork, ein norggele, wie's hierzuland heisst


    :rofl


    Zitat

    Original von MagnaMaterNachrichten aus Mittelerde ist eine Beschreibung drinnen, und irgendwo (vielleicht einer version der Ringanhänge?) müsste auch noch ein gespräch mit gandalf sein, was er mit dem weisen rat trieb, und wie er dazu kam ausgerechnet Bilbo auszusuchen, und wie er die zwerge, die ihn nicht mitnehmen wollten, dazu überredete.


    Letzteres, also Gandalfs Bericht, befindet sich in der am wenigsten gekürzten Fassung unter anderem auch im Anhang vom Großen Hobbitbuch. Fand ich sehr interessant zu lesen!

  • In meinen klett-anhängen ist's nicht drin, nur ein paar absätze in der zwergenerzählung - Ich würd nachsehen, ob in den Anhängen, wenn sie irgendwo im geschäft rumstehen, im zwergenanhang mehr drin steht, als nur die drei absätze.


    Sicher drin ist die erzählung gandalfs über die Zwerge in den 'Unfinished Tales', die Christopher Tolkien rausgab im Kapitel 'The Quest of Erebor' - auch über die natur der zauberer 'The Istari' steht was drin, und in 'The Hunt for The Ring' dass Gandalf, dem Saruman im weissen rat zum spott über seine expertise über Dol Guldurs Hexenmeister als ungefährlich rauchringe geblasen hat, worauf der meinte, er hätte sich schon seinen verstand weggeraucht.


    'Guards! Guards!' und 'Men at Arms' und ihre Tolkienzitate/verkehrungen von Pratchett haben mich auch ziemlich für die monarchistische high-fantasy verdorben...


    Ein nachtwächter ist kein von elben aufgezogener hehrer königserbe, sondern der zwergenaufgezogene sohn eines verjagten wahnsinnigen tyrannen, dem irgendwann einmal von seinem ziehvater, dem 'Low King' - im gegensatz zu all den elbischen 'High Kings' - als er an die stollendecke stieß, vorsichtig beigebracht wurde, er sei nur adoptiert.


    Obwohl Tolkien selbst auch den underdog drinnen hat: Aragorn in seinen bummel-lehrjahren wegen Arwen mehr oder weniger vom ziehvater ausgejagt ist ja auch als einfacher Wächter und Söldner unterwegs - und das obwohl Söldner eigentlich für Elben Orks selbst bezeichnet, da sie dem versprochenen gewinn, und nicht den idealen folgen.


    Ach ja: Schau, Midori: Leserunde zum Ringherrn:


    https://www.buechereule.de/wbb/board/654

    DC :lesend


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