'Commissaire Mazan und der blinde Engel' - Seiten 094 - 173

  • Brell ist bei diesem schrecklichen Essen, die anderen Teilnehmer sind sehr gekonnt unsympathisch beschrieben ...
    Blöd, dass es mit der Journalistin nicht geklappt hat.
    Beim nächsten Mal soll es eine Zibetkatze plus Nachwuchs geben - und ich muss dabei gleich an Manon und ihre Babys denken ...
    Den Maler und Solange scheint ein dunkles Geheimnis zu binden. Ist sie vielleicht schuld an seiner Blindheit oder er selbst? Und ist er wirklich total blind oder täuscht er es vor?
    Jules und Zadira werden wohl erst in Band 10 zusammenkommen :chen

  • Kann das sein, dass du schon etwas zu weit gelesen hast? In diesem Abschnitt kommt das Essen nämlich noch gar nicht vor...


    Zu diesem Abschnitt: Ich habe es mir schon gedacht, dass Jules sich nicht wirklich mit seiner Exverlobten eingelassen hat, sondern dass sie eher ungewollt zu Besuch ist. Jetzt glauben sowohl Jules als auch Zadira voneinander, dass sie jemand anderen haben. Sehr verzwickte Situation. Ich bin gespannt wie sie da wieder rauskommen.


    Der Maler ist echt äußerst unsympathisch. Dass er komplett blind ist darf man mittlerweile ja wirklich ernsthaft anzweifeln. Die Theorie, dass der Maler selbst Auftraggeber der Morde sein könnte und sich am Ende als Erlösung selbst umbringen lässt um sein Werk zu vollenden hat natürlich was. Glaube ich aber eigentlich auch nicht wirklich dran. Der angebliche Unfall mit der Salpetersäure war also wohl eher ein Anschlag und wie es scheint, hat sein Bruder da irgendwie die Finger mit im Spiel gehabt. Jetzt beschuldigt Etienne sogar seinen Bruder Celine getötet zu haben. Und diese Deutsche, Agnes Schwarz, hat ja durchaus auch ein Motiv sich an Etienne und seinem Bruder zu rächen. Die Geschwister Idka haben jedenfalls eine Menge Dreck am stecken. Ein dunkles Geheimnis soll der Maler ja auch noch haben. Mal schauen, was da noch alles ans Licht kommt.


    Ob dieser Tuffy der bei Jeffrey auftaucht der sogenannte Genuss-Agent ist, der mit den Ortolanen handelt? Schließlich erzählt er ja, dass er mit teuren Spezialitäten wie Kaviar, Trüffel usw. handelt und dass es Leute mit zu viel Geld gibt, die nicht den gleichen Mist wie die normalen Menschen essen wollen. Das passt eigentlich genau zu den Ortolanen. Manon hat ihn jetzt ja schon mal kennengelernt. Sie wird bestimmt dafür sorgen, dass die Katzenbande von Mazan zur Aufklärung des Falls beitragen wird.


    Schön dass Brell es geschafft hat, Zugang zu diesem exklusiven Club zu bekommen, wo die Ortolane gegessen werden. Er hängt sich richtig rein in den Fall, gefällt mir. Der Fall zieht ja auch immer größere Kreise, hoffentlich übernimmt er sich damit nicht.


    Was mir gerade noch einfällt. Im Prolog wird erwähnt, dass Celine mehrere junge Liebhaber hatte. Vielleicht war ja der getötete Student einer dieser Liebhaber? Vielleicht ist das die Verbindung zwischen den beiden Morden.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Sind das Dreckfuhler? Seite 143 zielgerichteter Auftrag
    Seite 151 Oskar, der Tempel



    Bonjour mes amies!


    Zu den Dreckfuhlers:


    Der erste - nein


    Der zweite – auch nicht, aber ein "Überbleibsel".


    Zum "zielgerichteten Auftrag" – das ist Arztsprech und beschreibt ein bewusstes Auftragen, Einreiben, im Gegensatz zum Affekt"Auftrag".
    Ein bisschen wie im Biergarten:
    Wenn eine Frau einem Verehrer, den sie NICHT mag, das Bier ins Hemd schüttet, ist es ein zielgercihteter Auftrag. Wenn sie vor lauter Nervosität nur ihr Bier umstößt, weil der Verehrr ihr gut gfeällt, ist das Muster des Bieres chaotischer, und nicht "zielgerichtet".


    Zum Tempel:


    Es gab mal eine Dialogstelle, in der Camille von Tempeln berichtet; und Oscar sagt: "Ach? Tempel? Mein Körper ist auch ein Tempel, weil …"
    und Rocky:
    "…weil die sich ungefähr so schnell wie du bewegen?"


    Im Lektorat haben wir ca. fünfzig Seiten gekürzt, hier und da, mal Strang-, mal Absatzweise. Der Tempel-Hergang ist dabei mit gekürzt worden, und weder AutorInnen noch Lektorat, Korrektorat und Herstellung ist es aufgefallen.


    (Dafür die anderen 95 Dreckfuhlers)


    bonne journee!
    Jo & Nina

  • Zitat

    Original von ti-do
    Ob dieser Tuffy der bei Jeffrey auftaucht der sogenannte Genuss-Agent ist, der mit den Ortolanen handelt? Schließlich erzählt er ja, dass er mit teuren Spezialitäten wie Kaviar, Trüffel usw. handelt und dass es Leute mit zu viel Geld gibt, die nicht den gleichen Mist wie die normalen Menschen essen wollen. Das passt eigentlich genau zu den Ortolanen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es so ist. Beiden Typen ist eine "seidige Stimme" zu eigen, bestimmt kein Zufall, dazu noch die anderen vorgenannten Hinweise..., alles andere würde mich jetzt überraschen, aber man weiß ja nie :-).
    Das mit dem Ortolan-Essen hab ich schon mal irgendwo gelesen. In einem Krimi von Tom Hillenbrand, glaub ich :gruebel. Wenn ich mich recht erinnere, hat sich Xavier Kieffer hinterher übergeben vor Ekel.


    Eine ungewöhnliche Allianz, die da geschlossen wurde zwischen Brell und Blandine :grin.


    Warum schickt Jules diese Fabienne nicht zurück nach Paris, will er sie vlt. doch wiederhaben :gruebel? Die Sache mit der Allergie klingt doch absolut nach Berechnung. Sie will ihn auf jeden Fall wiederhaben und ist bereit, dafür eine Menge auf sich zu nehmen. So lieb naiv, wie sie sich gibt, ist sie nicht wirklich, oder?


    Zitat

    Dass er komplett blind ist darf man mittlerweile ja wirklich ernsthaft anzweifeln.....Der angebliche Unfall mit der Salpetersäure war also wohl eher ein Anschlag und wie es scheint, hat sein Bruder da irgendwie die Finger mit im Spiel gehabt.


    Ja, die Anzeichen verdichten sich, dass er nicht komplett blind ist, aber ganz sicher bin ich nicht, weil er am Ende des Abschnittes zu seinem Bruder sagt, er könne nicht mehr sehen, wann er lügt.
    Ob Charles seinem Bruder die Säure absichtlich in die Augen gekippt bzw. gespritzt hat? Womöglich, weil seine Bilder sich dann besser verkaufen? :gruebel
    Auf jeden Fall scheint diese beiden Brüder mehr als ein "dreckiges Geheimnis" zu verbinden.


    "Diese Menschen brauchten keinen zusätzlichen Mörder, um sich das Leben zur Hölle zu machen" - was für eine ebenso scharfsinnige wie weise Erkenntnis von Commissaire Mazan :anbet!


    Auch mache ich mir Gedanken wegen Rouelles Schmerzattacken! Ist sie schlimm krank, oder wird sie schleichend vergiftet :gruebel?

  • Ich stimme euch zu - für mich ist Tuffy dieser Genussjäger. Fiese Type.


    Allerdings glaube ich, dass unser Maler tatsächlich blind ist. Warum sonst soll er seine Möbel so aufstellen? Und Solange sein Essen so akribisch anordnen. Vor ihr braucht er ja offenbar keine Hemmungen zu haben.


    Ich fürchte, Solange ist tatsächlich schwer krank. Klingt nach schlimmen Schmerzattacken und womöglich wird sie nicht mehr lange leben. Nur, warum geht sie zu keinem Arzt? Die finden sich auch in der französichen Provinz.


    Jo und Nina, habt ihr vielleicht Fotos von französischen Friedhöfen? Sie sind doch sehr anders als die bei uns und es könnte nicht schaden, davon einen Eindruck zu bekommen.


    Und das Bündnis zwischen Blandine und Brell könnte sich sehr interessant entwickeln.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Jo und Nina, habt ihr vielleicht Fotos von französischen Friedhöfen? Sie sind doch sehr anders als die bei uns und es könnte nicht schaden, davon einen Eindruck zu bekommen.


    Ich liebe französische Friedhöfe. Du hast recht, Rumpelstilzchen, sie sind so ganz anders als die deutschen Friedhöfe. Man findet auf den südfranzösischen Friedhöfen wenig Grünes. Statt dessen herrscht heller Stein vor, in Form von flachen Grabplatten von Mausoleen oder monumentalen Grabdenkmälern. Eine französische Besonderheit sind auch die Erinnerungstafeln aus Stein, die wie Bilder auf den Grabsteinen stehen. Auf ihnen befinden sich oft Portraits der Verstorbenen, Bibelsprüche, Gedichte oder Widmungen der Angehörigen.


    Ich habe Bilder vom " cimetiere de Mazan" gefunden hier und hier.
    Im Zentrum des Friedhofs befindet sich die "Chapelle Notre Dame de Pareloup". Hier ist ein Foto davon.


    Vielleicht können Nina und Jo noch etwas zu den Sarkophagen erzählen, die man auf dem " cimetiere de Mazan " findet.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • beo, in den Regionen, die ich gesehen habe, gibt es nur steinerne Sarkophage. Mehr oder weniger groß und prächtig. Mal mit Figuren, mal nur ein Kreuz.
    Aber überall gibt es diese steinernen Erinnerungstafeln, wie donaldduck sie schon beschrieben hat. Oft sehen sie aus wie aufgeschlagene Bücher.
    Echte Blumen kenne ich nur direkt bei Bestattungen. Ansonsten gibt es, was bei uns fast immer verboten ist, Plastikblumen in großer Zahl.
    So trocken, wie es an vielen Orten ist, hätten echte Blumen auch keine Chance.

  • @Beo


    Bilder wie die nachfolgenden sind typisch für südfranzösische Friedhöfe.
    So etwas habe ich auf deutschen Friedhöfen noch nicht gesehen.


    Ebenso wie Rumpelstilzchen habe ich auf den Friedhöfen - wenn überhaupt Blumen- nur Plastikblumen gesehen. Echte Pflanzen würden die Hitze nicht überstehen.

  • Brell und Blandine sind echt ein drolliges Pärchen. Wir haben da einige interessante (ehemalige, verhinderte oder Beinahe-)Paare in dieser Geschichte. Wieso schmeisst Jules Fabienne nicht raus? So wird das nie was mit Zadira.
    Solange und Idka sind in einem Abhängigkeitsverhältnis. Mir scheint sie auch sehr krank zu sein. Wieso sagt sie nichts?
    Etienne und Charles sind sich schon lange spinnefeind. Wie passt diese Agnes Schwarz dazu ins Bild? Dass sie "nur" eine Stalkerin ist, glaube ich nicht. Da steckt mehr dainter.
    Arnaud Paoli kommt Zadirea ja gerade recht, um Jules eifersüchtig zu machen. Ein bisschen unreif ist das ja schon.


    Die Morde sehen mir wie ein Racheakt aus, an dessen Ende sehr wohl der Tod des Malers stehen könnte. Nur, was hat der Student Zorn damit zu tun? Über ihn wissen wir noch zu wenig.


    Hier bestätigt sich auch die Vermutung, das Idka sein Augenlicht keinesfalls durch einen Unfall verloren hat. Nur, warum stellt er es so dar?


    Solange erscheint dank Camille auch in einem ganz sympathischen Licht. Eine sehr widersprüchliche Person. Hoffentlich klärt es sich noch auf, warum sie so ist, wie sie ist.

  • Fragt mal die Autoren. In der Bretagne ist es kälter, da gibt es diese Sarkophage nicht. Andere Region, anderes Klima, andere Bestattungsrituale. Frankreich und Deutschland sind da groß und vielfältig.

  • Zitat

    Original von Donaldduck
    Vielleicht können Nina und Jo noch etwas zu den Sarkophagen erzählen, die man auf dem " cimetiere de Mazan " findet.


    Zu Beginn der Forschung über die 62 noch intakten (von 65 ehemaligen) Sarkophage wurde die Theorie vertreten, es seien Merowingersarkophage.
    Sie sind aus einem Stück gehauen, und alle gleich groß.


    (Die Merowinger waren ein Herrschaftsgeschlecht, das im siebten Jahrh. ausgestorben ist (wahrscheinlich wurde da nachgeholfen, ihre Nachfolger haben dann mit Karl d. Gr. richtig durchgestartet). Ein gewisser Nimbus umgibt die Merowinger, langhaarig, wild, unternehmungslustig, so eine Mischung aus Hippie und Wikinger.)


    Aber laut einer unserer zuverlässigsten Quellen, des Historikers Jopseh Barruol, der in Mazan die Historie "hütet" und Chronik- und Stadtschreiber ist, haben die Analysen der letzten Jahre ergeben, dass es sich um eher christliche Überbleibsel einer Nekropole aus dem gallo-romanischen 5./6. Jahrhundert handelt.


    Eine andere Legende ist ebenfalls falsch – sie lautete, dass die Särge bis 1848 an einem alten Handelsweg zwischen Carpentras und Mormoiron, 2 km südlich von Mazan standen. Begraben wurde, wer an der Straße starb, "vor Ort."


    Das ist auch nicht zutreffend;
    wahrscheinlicher ist, dass die Sarkophage seit dem 5./6. Jahrhudenrt auf dem Friedhofsberg von Mazan stehen. Etwa im 11. Jahrhundert (in der Zeit wurde die kleine Kapelle (Pareloup: Wolf) erbaut), wurden die Sarkophage um die Kapelle herum arrangiert.


    Barruol und Forscher der alten heiligen Stätten der Provence sind sich sicher, dass dieser Friedhofsberg schon sehr lange, ein sehr, sehr, sehr alter heiliger Ort war; ob für die Toten oder für die Lebenden.


    Neben den Alyscamps d'Arles und Saint-Victor (bei Marseille) gehören die Sarkophage von Mazan zu den bedeutendsten nekropolischen Stätten dieser Epoche in Europa.



    Als wir das erste Mal in Mazan waren und weder wussten, dass wir hier Romane schreiben wollen noch welche, schickte uns der Rezeptionist des Hotel Chateau de mazan zu drei Sehenswürdigkeiten.
    Zum Museum (Kapelle der Penitenten), zum Fleischer – und zum Friedhof.
    Erst später erfuhren wir, warum …



    Wer mal da ist: Setz euch ruhig auf einen der Steinsärge (sie sind leer), und seht über das Land. Unter Euch 1600 Jahre Vergangenheit. Man kann es spüre, nach einer Zeit, irgendwann spürt man, dass an dieser Stelle der Welt die Zeit etwas dünner ist …


    PS: Und die Kapelle Pareloup hat eine schöne Akustik für a capella Gesang. Nina pflegt in Kirchen immer zu singen, sie kann da nicht widerstehen.


    bonjour Messieurdames
    Nina & Jo

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Habt ihr daher euren Namen?



    In gewisser Weise. Erst hieß der Koch so, der am Anfang der Überlegungen einer Krimiserie in Mazan als Ermittler angedacht wurde – mit einem Genuss-Kater als Partner, der Paté hieß (Pastetchen).



    Aber dann wurde aus dem Koch eine Marseiller Drogenfahnderin mit Schwächen und Stärken, aus dem Pastetchen Commissaire Mazan und aus Jean Bagnol wir.


    Jo & Nina


  • Ja, das hatte ich mir auch gleich so gedacht. Und ich fand es total lustig, als Mazan sich denkt, dass Zadira manchmal genauso ist wie Manon. :lache


    Ja ich bin auch gespannt, ob er wirklich komplett blind ist und wer dafür verantwortlich war. Habe mir ja gleich zu Anfang gedacht, dass es vll kein Unfall war!


    Was für ne Krankheit diese Solange hat? Vll ist auch sie die Mörderin? :gruebel


    Ja ich denke doch, dass dieser Tuffy der mit den Vögeln ist und ich hoffe, denen wird das Handwerk gelegt! 10000 € für ein Essen?? Ihr Autoren habt wohl was gegen die Reichen!? ;)


    Gute Idee das mit dem Liebhaber! :gruebel