'Das Buch, in dem die Welt verschwand' - Seiten 207 - 307

  • Zitat

    Original von Prisca
    Die geheimnisvolle Frau, die Nicolai so fasziniert, beginnt endlich zu sprechen - allerdings wird deswegen nicht weniger geheimnisvoll. Irgendwie spürt man als Leser einfach, das mehr hinter Magdalena steckt, als eine verstörte Frau die zufällig ein schreckliches Verbrechen mit ansehen musste.


    Also, nachdem mein Computer auf einmal runtergefahren ist und mein langes Posting somit futsch, gibt es hier noch mal die Kurzfassung:


    Ich bin grad auf Seite 254 und empfinde die Sache mit Magdalena ebenso wie Prisca. Warum genau haben die Mörder sie nicht getötet? Wer ist sie überhaupt? Die Sache mit ihrem Mann, den sie verlassen hat, nehm ich ihr nicht ab. Wie also ist sie in die Sache verstrickt?


    Mit di Tassi hab ich ein persönliches Problem. Nicht als Figur an sich, es ist nur so, daß ich mich anfangs verlesen habe und der Typ bei mir nich di Tassi, sondern die Tussi hieß. Und das hab ich jetzt im Hinterkopf. Deshalb tu ich mich jetzt schwer, ihn als ernstzunehmende, vielleicht sogar gefährliche Person einzustufen. Ich hoffe, das legt sich noch..

  • Nachdem ich jetzt mit diesem Teil des Buches fertig bin will ich auch noch meine letzten Gedanken dazu aufschreiben.


    Irgendwie wird für mich di Tassi immer seltsamer, ich habe immer mehr das Gefühl, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Und auch die Szene in der Nicolai zusammengeschlagen wurde kann ich nicht so ganz einordnen.
    Was steckt da wirklich dahinter? War das alles nur ein dummer Zufall? Ich glaube ja kaum.


    Und um das zu erfahren, werde ich jetzt gleich weiterlesen :-)

  • So, ich hab den Teil nun auch beendet. Nach der Szene, wo Nicolai zusammengeschlagen wird, frag ich mich immer mehr, ob nicht die Tassi einem Geheimbund angehört.. Und Magdalenas seltsame Warnung vor di Tassi..


    Der Schluß dieses Teils ist auch höchst merkwürdig. Warum soll Nicolai den Auftrag plätzlich vergessen. Wegen dem, was sie in dieser Hütte gefunden haben? Und was ist dieses "Sternenstaubfänger-Gerät" wirklich? Vielleicht sind einfach nur die Häute beschrieben, und durch Licht und Spiegeln wird die Schrift wieder sichtbar, ebenso wie bei Maximilians Brieffragmenten? Ich merke schon, die Fantasie geht mit mir durch.. besser, ich lese einfach schnell weiter!

  • Die Spannung ist mittlerweile schon sehr hoch. Seitdem ich jetzt eure Kommentare durchgelesen habe bin ich noch mehr am Überlegen. Vor allem welches Buch um 1780 nicht verbreitet hätte werden sollen und wer dagegen war?
    Mir fallt nicht eine einzige Möglichkeit ein, naja da hilft eben nur weiterlesen.


    Langsam würde ich mich aber freuen, wenn die Handlung sich mehr dazu hinbewegen würde.


    Bis vor wenigen Seiten hatte ich nur Magdalena mißtraut, da es mir von anfang an komisch vorgekommen ist, dass so brutale Mörder dann bei einer Zeugin zimperlich sind und diese am Leben lassen. Ich denke da gibt es noch andere Gründe. Ausserdem denke ich auch, dass sie die Blondhaarige war, die öfter im Schloß war. Sonst würde doch nicht so oft auf die Haarfarbe hingewießen werden. Ausserdem scheinte sie das Bild bereits zu kennen.


    Di Tassi ist meiner Meinung nach auch in mehr verstrickt. Einerseits kann er natürlich nur um die Gruppe zu befreien, die Vorwürfe gegen den Grafen wieder fallengelassen haben, andererseits warum spielt er auch vor der Gruppe. Gibt es einen Veräter, der auch das Corps alarmiert hat und deswegen sagt er nichts? Wäre auch ein Grund für die Geheimhaltung des Fundes.
    Ich könnte mir auch vorstellen, dass er irgendwie mit der Kirche zu tun hat und deswegen gegen die Illuminaten kämpft.


    Immerhin finden die Angriffe nur auf katholischen Bereich statt, allerdings wenn es dann wieder mehr um das Buch geht, dann wäre diese Verbindung eher unwahrscheinlich.

  • bin nun auch hier angelangt und muß sagen, trotz des Kampfes mit Umschlag und mittlerweile 20 einzelnen Seiten ( :fetch ) gefällt es mir immer noch gut, würde es mich nicht so fesseln hätte ich es definitiv in die Ecke gefpeffert nachdem Auseinanderfallen beim simplen Aufschlagen der Seiten.


    Besonders toll finde, ich daß sich endlich mal ein Auot historischer Bücher nicht bemüßigt fühlt jeden Scheiß lang und breit zu erklären, hier wird ein gewisses Grundwissen vorausgesetzt, bzw. man hat als Leser nicht das Gefühl, der Autor hält einen für total Banane.
    Find ich gut, wenn es auch bedeutet, daß ich hin und wieder mal Wikipedia bemühen muß. Aber das mach ich gern :-]


    Ach ja, Di Tassi erscheint mir irgendwie falsch und Magdalena ist mir total unsympathisch.

  • Zitat

    Original von Iris
    MaryRead, ich glaube nicht, daß man Das Buch ... so "tiefsinnig" lesen muß. im Gegenteil denke ich, daß es einer von den Romanen ist, wo das Rudern über den Teich schon sehr viel Spaß macht, viele Leser gar nicht sehen, wie tief das Wasser unter ihnen ist und wieviele Fische da unten herumschwimmen, aber das macht auch gar nichts, denn oben ist es auch sehr schön!


    Da muss ich die aber mal sehr Recht geben :D Lese das Buch auch nicht so sehr tiefsinnig und trotzdem macht es mir Spass.


    Was ich von Di Tassi halten soll weiss ich nun nicht mehr :wow. Am Anfang dachte ich er sei ein "Guter", aber nach den letzten Vorfällen bin ich mir nicht mehr so sicher. Schade, der Junge war mir eigentlich sympatisch.


    Was ich auch witzig fand, war ganz am Anfang dieses Abschnittes, wo Röschlaub die Geistesgegenwart hatte um sein Gehalt zu feilschen. :grin

  • Zitat

    Original von Iris
    Überhaupt verliert Röschlaub allmählich den Boden unter den Füßen. Di Tassis Theorien sind verwegene Luftnummern auf der Basis einiger Indizien, die sich bald so, bald anders kombinieren und auslegen lassen lassen. Mit Magdalena kommt es zwar zu einer Annäherung, aber auch sie bleibt verschlossen.


    Das ist wirklich eine sehr treffende Zusammenfassung dieses Teils. Und gerade das Gefuehl, den Boden unter den Fuessen zu verlieren, das uebertraegt sich derzeit auch auf mich als Leser. Nachdem das Buch so fesselnd begann, hab ich jetzt echt Schwierigkeiten weiter zu kommen. Es wimmelt ja nur noch von Fragezeichen, find ich etwas arg irritierend.


    Witzig fand ich uebrigens die Stelle, wo sich Nicolai gedanklich ueber den neuen Trend des Tabak Rauchens aufregt. Von meiner Sicht aus als ziemlich militante Nichtraucherin, die obendrein noch in einer Stadt lebt, die sehr antirauchen eingestellt ist, war das schon ganz interessant.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich