'Sie kamen nach Bagdad' - Kapitel 19 - Ende

  • Ah, ich wusste es. Dieser Edward ist derjenige welcher. Obwohl sich Victoria anscheinend gut aus der Affäre gezogen hatte wird sie entführt, kann aber ihrer Findigkeit wegen fliehen.


    Die Vorstellung auf der Ausgrabungsstätte hat mir gut gefallen. Und Ende gut alles gut, zumindest für Victoria. Nun ja, der Schal als Geheimnisträger, gute Idee, also mir hat das Buch auch mit Spionage gut gefallen.
    Und es gibt wohl ein ähnliches, da werden doch die Wissenschaftler irgendwo gefangen gehalten, weiß das jemand noch???

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, ich fand es bis zum Ende hin echt spannend. Das Edward irgendetwas mit der Entführung zu tun hatte, habe ich mir auch schon gedacht.
    Die Sache mit der Maskierung und Vertauschung von Anna Scheele fand ich sehr gewitzt. Da wäre ich glaube ich nie drauf gekommen.


    Also ich weiß nicht genau, ob es so ein ähnliches Buch gibt, ich kenne nur ein paar Bücher von Agatha Christie. Und mir kam jetzt hier gar nichts bekannt vor.


    Also ich habe ja noch einige Christies in meinem SuB. Die werde ich bestimmt demnächst mal lesen. Dieses Buch hat mir wieder richtig Lust auf die Bücher von ihr gemacht. :-]

  • Ich habe das Buch gelesen, ohne hier etwas zu schreiben, da ich immer, wenn eine Leseabschnitt zu Ende war, nicht schreiben konnte - ich war am Wochenende unterwegs. Also hier meine Meinung wenigstens zum Schluss. :-)


    Hm, eine Art James-Bond mit weiblicher Hauptfigur, eine Art Spionage-Krimi.
    Ich fand ihn unterhaltsam, wenn auch nicht umwerfend.
    Der Anfang stark verrätselt, aber schon auf Seite 3 begann es interessant zu werden. Ich mag verrätselte Anfänge, bei denen sich ganz langsam Stück für Stück die Zusammenhänge erschließen lassen.
    Victoria war mir gleich sympathisch, so quirlig und lebendig und frech wie sie ist. Ihre Fähigkeit, schnell zu reagieren und wild zu flunkern fand ich klasse,
    ebenso ihre Abneigung gegen langweilige Tippsen-Jobs, ihren Charme und ihre Spontaneität. Allerdings war sie mir in Sachen Liebe doch ein wenig zu naiv. Ich mag das Spontane, aber das war ein bisschen too much. Dass sie nach diesem einen kurzen Flirt gleich nach Bagdad wollte, fand ich schon sehr merkwürdig. Sie wusste ja wirklich nichts über diesen Kerl.
    Das hat sich dann später ja gewendet, zum Glück. :-)
    Es tauchen viele Figuren auf, die blass bleiben. Alles nur kurz anskizziert, jede/r hat drei Hauptmerkmale bzw. Eigenschaften.
    Das hohe Tempo fand ich klasse, es sorgte dafür, dass es spannend war und blieb. Die Wendungen waren oft überraschend, manchmal fand ich sie ein bisschen überkonstruiert, es passte alles zu gut. Der politische Teil hätte gerne noch ein wenig vertieft werden können. Alles in allem wirkte dieser Krimi auf mich wie eine locker-leichte und charmante Komödie ohne Tiefgang, die man gut mal so zwischendurch lesen kann.

  • Ich sehe diesen Roman ebenfalls als locker-leichte (Spionage-)Komödie. :grin


    ...und er hat seinen Auftrag wunderbar erfüllt, denn ich hatte beim Lesen großen Spaß.


    Ja, der liebe Edward. Ich hatte ja auch schon angemerkt, dass der etwas zu charmant ist. Und zack, da wollte er unsere Heldin ums Eck bringen! Am Anfang dieses Abschnittes, als Victoria mit Edward allein weggefahren ist, saß ich deshalb schon ein bisschen nägelkauend da - obwohl ich bisher die Erfahrung gemacht habe, dass die Hauptfiguren am Ende noch immer noch lebendig davonkommen. Aber natürlich kenne ich noch nicht alle Christies..... :grab


    Auf jeden Fall war es spannend, unterhaltsam und witzig. Ein wunderbarer Christie - und dass obwohl es kein klassischer "Who's done it?"-Krimi, sondern eben eine Art Spionagethriller war. Die weibliche Hauptfigur ist wirklich bezaubernd und es kamen auch einige überraschende Wendungen vor. Wie ginger ale bereits angemerkt hat, bleiben andere Figuren zwar blass, aber das hat mich bei so einem kurzen Roman mit doch relativ vielen auftauchenden Figuren eigentlich weniger gestört.


    Und zu Victorias Naivität gegenüber Männern...
    tja, entweder können wir diese einfach auf ihren leicht konfusen Charakter schieben, oder die Mädchen in den 1950ern waren noch ganz anständig-unerfahren und somit auch entsprechend leicht von den Kerlen zu verzaubern (Stichwort: Liebe macht blind) :-] :-] :-] )

  • Ich finde ja eher, also nachdem jetzt alles bekannt ist, dass es eher ein Politthriller als ein Spionageroman ist.


    Es geht ja um Kommunisten und den damals allgegenwärtigen "Eisernen Vorhang"
    Tja und ob nur die Mädchen in den 50ern so naiv waren bleibt mal dahingestellt....


    Leichte Lektüre war es allemal aber sehr unterhaltsam.

  • Ja, es gibt einige Anklänge an einen Politthriller - aber die politischen Motive und Hintergründe sind ja nur in zwei Gesprächen ein wenig angedeutet, und das war es dann auch schon. Für einen Politthriller hätte die poltische Seite wesentlich besser ausgearbeitet sein müssen, denke ich.


    Zitat

    Original von Findus: Es geht ja um Kommunisten und den damals allgegenwärtigen "Eisernen Vorhang" Tja und ob nur die Mädchen in den 50ern so naiv waren bleibt mal dahingestellt....


    Dann haben wir anscheinend zwei verschiedene Bücher gelesen :lache


    Das war zwar die politische weltweite Situation in den 1950er Jahren, die Welt war geteilt in den Ostblock und Westblock, aber im Buch wird ja ausdrücklich gesagt, dass die Störaktionen vor sämtlichen Verhandlungen und Friedensbemühungen zwischen Ost- und Westvertretern nicht auf das Konto einer der Beiden Seiten gehen, sondern dass es da eine dritte Gruppe gibt.


    Interessant daran finde ich, dass Agatha Christie anscheinend vorausschauend etwas erfunden hat, das im Kern der Ideologie sowohl der später entstandenen RAF als auch dem derzeitigen IS ähnelt. Zuerst den Staat/die Staaten zerstören, mit Gewalt, um dann ganz von vorne anzufangen und die Gesellschaft völlig neu aufzubauen.
    Bei Christie geht es um einen Geheimbund, der weltweit agiert, wenn ich das richtig verstanden habe, dem Vertreter beider Seiten, also Ost und West angehören und der über enorme finanzielle Mittel zu verfügen scheint, sonst wäre das gar nicht machbar.


    Findus : Witzig, während ich das hier tippte, klingelte es und ein Paketbote von DHL brachte mir etwas, das von dir kommt :wave Danke!

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen, nett zu lesen und unterhaltsam.


    Einige Charakter bleiben blass, stimmt, aber bei 250 Seiten ist das OK. Ich bin gerade eh an einem Punkt, an dem ich lieber kurz und kanckig als langatmig lese und ich mich freue, wenn ich nach dem Lesen noch ein paar Fragen habe.


    Ein für mich ganz anderer Christie als die Miss Marples und Hercule Poirots.


    Edit sagt, ich solle noch erwähnen, dass mir Edward ja auch schon zu gut vorgekommen ist. So ein Schuft!