'Frühstück mit Sophie' - Seiten 081 - 152

  • Nanu, bin ich etwa hier die Erste? Blöde Frage, sieht ja ganz so aus...



    Heute habe ich die Bücher-Diät gemacht: bis etwa 13.00 Uhr im Bett geblieben, nichts gegessen, nur Wasser getrunken und Frühstück mit Sophie gelesen. :-] Ich konnte nicht anders, das Buch ist so unterhaltsam, witzig, schräg und einfach schön zu lesen, dass ich einfach keine Zeit hatte, mir Frühstück zu machen, Frühstück zu lesen reichte vollkommen :lache
    Also, es ist ja wirklich immer noch und immer wieder ganz schön was los!
    Lea, mit ihrer radikal-feministischen Hau-Drauf-Macke ist ja wieder mal klasse!
    Louisa und Lea - ein Paar, dass sich wunderbar ergänzt :grin
    Sehr lachen musste ich über den Termin zum Waschen!
    Aber auch das Bild Vogel mit Flugangst in Louisas Selbstbetrachtungen am Ende des 3.Kapitels finde ich sehr treffend. Da ist so eine Lea, die sie anschubst, doch wirklich praktisch.


    Tolle Idee, dass Lea und Louise das BARMER-T-Shirt zusammen anzuzünden und vom Balkon schmeißen! Wow! Das fand dich den besten Ausdruck der Lieblosigkeit Steffens' gegenüber Louisa, dass er es wagte, ihr dieses BARMER-T-Shirt zum Geburtstag zu schenken. Ich dachte ich fass es nicht. Das ist top-überspitzt! Klasse!


    Sehr gelungen finde ich es, wie sich Sophie überraschenderweise als talentierte Schauspielerin entpuppt. Im Alter von über 70, wow! Wer hätte gedacht, dass ie 50 Jahre geübt hat? Die Casting-Szene ist einfach köstlich!


    Und dass in Louisa einiges steckt, das Hoffnung zu einer sehr positiven Entwicklung gibt, zeigt sich hier zum zweiten Mal. Und wie sie sich immer mehr bewusst wird, dass sie eigentlich Controlling studieren will, gefällt mir. Ich wäre nie auf Controlling gekommen, es war mir auch nie klar, was genau eigentlich dahinter steckt. Spannend, wie die den beiden WG-Oldies auf die Sprünge hilft.
    Und schön finde ich es, wie Louisa sich immer mehr traut - ihrem Chef gegenüber. Auch das, was sie da als Home-Officing tut, hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Ich glaube, ihre Entwickllung wird nun rasant voranschreiten! Ich freue mich schon sehr darauf und bin neugierig, wohin das noch gehen wird.


    Dass Louise sich in Ben vergucken wird, habe ich schon vermutet, als sie Ben das erste Mal im Treppenhaus mit den weißen Hoppels begegnete. Aber man weiß ja nie, wer noch alles auftaucht in Jennifers wirbeligen Romanen. Es freut mich sehr, dass ich damit anscheinend richtig lag. Und dass Ben kein schlimmer Verbrecher ist, habe ich erwartete, aber dass er so viel Sinnvolles auf die Beine stellt und ein echter Aktivist ist, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
    Echt süß, die beiden mit ihrer teeniehaften Verliebtheit und Verlegenheit.


    Ein schöner Roman mit Düsenantrieb! Ich muss jetzt erstmal was Richtiges essen, aber dann geht's weiter. Ich bin jetzt schon traurig, dass ich bereits etwa die Hälfte des Romans hinter mir habe. :-( Wenn es nach mir ginge, könnte es ruhig noch 1000 Seiten so weitergehen.

  • "Bücher-Diät", gute Idee, vielleicht sollte ich damit werben: echtes Frühstück durch mein Frühstücksbuch ersetzen und die Pfunde werden purzeln :grin


    Die Sache mit dem Barmer-T-Shirt ist tatsächlich einer Bekannten von mir passiert! Ihr (mittlerweile Ex-)Freund hat ihr zu einem anderen Geburtstag sogar mal ein Sport-Lenkrad für SEIN Auto geschenkt! Das kann man echt nicht fassen, finde ich.


    Ja, dass Louisa mit ihren Controlling-Kenntnissen Sophie und Paul helfen kann, fand ich auch wichtig und habe lange überlegt, womit sie ihnen wohl helfen könnte - ich finde es nämlich schöner, wenn es ein geben und nehmen ist, jeder von jedem profitieren kann und nicht nur Louisa von Paul und Sophie.


    Die Formulierung "Roman mit Düsenantrieb" gefällt mir übrigens sehr gut! :-)

  • Hab dann heute auch noch was geschafft :lesend


    Toll finde ich wie beständig die "alten WG Mitglieder" geblieben sind. Zwar scheinen sie einige Neurosen langsam besser im Griff zu haben, aber gerade aus Lea bricht schon noch die "alte Lea" durch. Was auch im zweiten Teil immer wieder zu Verwirrung und Chaos führt.


    Louisa lernt die Bewohner des Hauses besser kennen, versucht aber auch im Durcheinander ihre Regeln und Verhaltensmuster aufrecht zu erhalten.


    Sophie zeigt ihre verborgenen Talente als Schauspielerin und bekommt dabei Hikfe von Louisa, die von Ben so lange gedrängt wird bis sie für ihreMitbewohnerin einsteht.
    Scheinbar hat genau so jemand Louisa bisher gefehlt, jemand der sie in die richtige Richtung lenkt, damit sie über sich hinaus wächst und sich selber mehrzu trautund wertschätzt.
    Da pysst es doch auch gut, das Louisa in Ben nicht mehr nur den kriminellen Nachbarn sieht. :knuddel :rofl

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Zitat

    Die Sache mit dem Barmer-T-Shirt ist tatsächlich einer Bekannten von mir passiert! Ihr (mittlerweile Ex-)Freund hat ihr zu einem anderen Geburtstag sogar mal ein Sport-Lenkrad für SEIN Auto geschenkt! Das kann man echt nicht fassen, finde ich.


    Das glaub ich jetzt nicht! :muah :muah
    Ich hab von meinem Ex auch schon eine ganze Reihe "interessante" Geschenke bekommen, aber im Vergleich dazu waren die harmlos, fast schon rührend :grin

  • Hallo büchervamp,


    ja, das war auch eine Überlegung im Vorfeld - können Lea und Tine noch genauso "neurotisch" sein wie in "Wenn alle Stricke reißen"? Wenn ja, wäre ja alles umsonst gewesen! Wenn nein, würde aber der Wiedererkennungseffekt leiden bzw. würden Vl.. die Eigenschaften fehlen, für die man sie ja mochte.


    Es war also nicht so einfach! Daher habe ich sie in ihren Grundzügen so gelassen wie sie sind, ich denke, das ist sogar realistisch - auch nach einer Therapie oder wenn man Probleme in den Griff bekommt, wird man ja kein "neuer Mensch", sondern einfach nur stabiler, und daher ist Lea nun eben immer noch aufbrausend und Tinchen etwas ängstlich. Aber sie kommen in ihrem Leben im großen und ganzen gut zurecht, das war dann für mich die Lösung, auch um zu zeigen, dass all die Anstrengung aus dem vorherigen Buch gefruchtet hat. Schön, dass es dir auch weiterhin gefällt :-)


    Liebe Grüße

  • Zitat

    Original von Jennifer Bentz
    ...
    Die Sache mit dem Barmer-T-Shirt ist tatsächlich einer Bekannten von mir passiert! ...


    Bei dem T-Shirt hat sich Steffen nicht nur das heiße Getränk am Hemd, sondern auch noch das Umfüllen von Mundwasser in Nasenspray verdient. Geizhälse sind dermaßen unerotisch. :fetch


    Ich finde den kleinen Dreh, nach dem Louisa dann ihren beiden Vermietern hilft auch schön. Aber eigentlich hätten sie ja selber drauf kommen können mit einigen Ausgaben. Die zweite Zeitung kann ich verstehen. Man wird beim Kauf aber immer gefragt, ob man versehentlich eine Zweite genommen hat. Die Versicherung für etwas, was sie gar nicht haben, war köstlich. Wenn man aber mal nachrechnet, haben die beiden extrem sparsam leben müssen und hatten von ihrem "Luxus" gar nichts.


    Ich kenne das vorherige Buch leider (noch) nicht. Lea wäre mir aber immer noch zu anstrengend. Sie scheint ja gar kein Gefühl zu filtern. Interessant ist von daher die Kombination mit Louisa, die ein kompletter Kopfmensch ist.


    Sophie ist klasse. Ich bewundere ihren Mut, sich auch in dem Alter noch Herzenswünsche zu erfüllen. Sie gibt auch nicht klein bei, als sie auf ihr Alter reduziert wird.

  • Den 2. Teil habe ich grade beendet. Louisa wächst mir immer mehr ans Herz. So langsam scheint sie zu verstehen, dass die Trennung von Steffen gut für sie ist. Lea macht es ihr ja auf brutale Art klar. Die Aktion mit dem Handy fand ich schon krass. Lea wär mir auf Dauer zu anstrengend, auch wenn sie es nur gut meint. Allerdings scheint Louisa es auch nur auf die harte Art begreifen.


    Auch Ben will ihr die Augen öffnen. Ihn finde ich dabei aber recht süss :-]


    Für Steffen scheint sich die Beziehung erledigt zu haben. Seine schwangere Perle ist anscheinend schon eingezogen. Sicher nicht weil er sich verantwortlich fühlt, sondern weil er jemanden braucht der ihn umsorgt und den geregelten Alltag wieder herstellt. Der Typ geht gar nicht.


    Maul & Wurf Kühlanlagen fand ich ein geniales Wortspiel.

  • Hallo Büchersally,


    Mundwasser mit Nasenspray vertauschen :rofl Das hätte er in der Tat verdient!!


    Ja, Lea ist schon ziemlich krass, das stimmt. Ich selbst mag sie sehr gerne, weil sie, zwar auf eine oft harte Art, immer die Dinge ausspricht, die man sonst eher nur denkt und damit dem ständigen gesellschaftlichen Angepasst-Sein und Politisch-korrekt-sein widerspricht.


    Schön, dass dir Sophie gefällt, sie würde ich im Grund, nach Louisa, nämlich als zweite Hauptfigur charakterisieren.

  • Hallo Knoermel,


    da hast du recht, Steffen geht wirklich gar nicht. Ich glaube, er ist auch die einzige Figur im Buch, die von Grund auf doof ist :bonk Na ja, vielleicht noch Louisas Chef...


    Dass Louisa es nur auf die harte Tour begreift, dachte ich mir auch. Es wäre ansonsten einfach ein zu großer Schritt für sie gewesen, die Komfortzone zu verlassen bzw. nicht reumütig zurückzukehren...


    Liebe Grüße & einen schönen 2. Advent dir!

  • Zitat

    Original von Jennifer Bentz
    ...
    Steffen geht wirklich gar nicht. Ich glaube, er ist auch die einzige Figur im Buch, die von Grund auf doof ist :bonk Na ja, vielleicht noch Louisas Chef...
    ...


    Wobei das nur konsequent weitergedacht ist. Wer, wie Louisa, sich einen A… zum Freund nimmt, kommt auch beim Vorstellungsgespräch nicht drauf, dass sie da nur benutzt werden soll. Die beiden Herren haben das ja gemeinsam, dass sie sich in der Beziehung mit Louisa nur die Rosinen rauspicken, sie ihnen ansonsten aber egal ist. Louisas Denkweise macht es ihnen auch einfach, weil sie ja bereits im Elternhaus dazu erzogen wurde.

  • Ich bin gestern in meiner Begeisterung ein wenig über den Abschnitt hinaus geschossen. Macht aber nichts.
    Wie ginger ale bin ich vormttags im Bett gelegen und hab gelesen. Ich liebe das. Das habe ich als Schülerin oft gemacht und komme jetzt verständlicherweise nicht mehr oft dazu.


    Ich mag Lea sehr. Sie tut Louisa gut, auch wenn die sich vermutlich manchmal vorkommt, als würde sie ein Zug überfahren. Sie und Sophia und Paul helfen ihr über Steffen hinweg zukommen, indem sie sie (mit Gewalt) aus ihrem durch organisierten Kokon holen. Ben scheint auch zu ahnen, dass mehr in Louisa steckt, als dieses durch organisierte Wesen. Schön, dass sie ihre Stärken dazu einsetzen kann, Sophia und Paul zu helfen.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Hallo Suzann,
    so langsam steckt ihr mich an, ich glaube, ich muss auch mal einen Vormittag im Bett liegen und lesen :-)


    Aus dem Kokon holen ist eine schöne Wendung, die das ganze gut beschreibt. Ich habe auch versucht, jeder Figur eine andere "Stärke" zu geben, mit der sie versucht, Louisa da raus zu holen... Mit vereinten Kräften muss es ja wohl zu machen sein ;-)

  • Spätestens in diesem Abschnitt hatte ich mich an den Namen Louisa gewöhnt, der bei mir doch noch sehr stark mit dem tollen Jojo Moyes-Buch "Ein ganzes halbes Jahr" besetzt war. Zum Glück heisst Ben ja Ben und nicht Will.
    Ben weckt natürlich gewisse Erwartungen, die Beziehung wirkt vorhersehbar.
    Gestört hat mich das jedoch in keinster Weise!
    Der Vogel im Wäschekeller - grandios!
    Das geschenkte Barmer-Shirt - Horror!
    Ich habe jede Seite genossen!
    (Ja, die Ausrufezeichen setze ich bewusst!*g*)
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ob sich Steffen wirklich so schnell getröstet hat? Jedenfalls macht er keine Anstalten, Louisa zurückzuholen. Naja, ein großer Verlust ist er sowieso nicht :grin



    Das Schauspielcasting hat mir gut gefallen, konnte ich mir auch gut vorstellen. Weniger gut vorstellen, kann ich mir, dass die Hempels mal ein Geschäft hatten, so unstrukturiert wie ihre Finanzen sind. Die mussten doch als Geschäftsleute ihr Geld im Griff haben, schon wegen des Finanzamtes ...


    Das Zuwiderhandeln der 4. Grundregel war zumindest mehr als sinnvoll :grin

  • Herrjeh, Melitta, da sagst du was: die Finanzen des Geschäfts und alles strukturelle hatte nämlich zuerst Sophies Schwester und später Maria unter den Fittichen. Da ich aber einen Dialogteil mit Maria, der das enthielt, raus gekürzt habe, weiß man das nun nicht. Vielleicht hätte ich es woanders erklären müssen, denn da hast du natürlich recht - man fragt sich, wie sie das wohl hingekriegt haben! :pille

  • Die Ironie des Schicksals! Da hatte ich das Buch so rasch beendet und hab mir dann am nächsten Tag Tee über die Tastatur gekippt, die ich erst gestern ersetzen konnte und so komme ich leider erst jetzt dazu, die Beiträge zu schreiben. :schlaeger


    Also Steffen ist einfach nur schrecklich. Krass finde ich, dass er sich nicht mal mehr meldet, für ihn hat sich die Sache wohl einfach erledigt... Was geht in ihm nur vor? :gruebel
    Zum Glück wird Louisa von allen Seiten abgehalten, zu ihm zurückzukehren - das hätte sowohl er aber auch vor allem sie nicht verdient! Dass sie aber schwach wird und bei all dem neuen Trubel lieber in ihr gewohntes Terrain zurück will, kann ich nachvollziehen.


    Paul und Sophie sind wirklich ein herrlich süßes Paar und ich bin froh dass Louisa mal ihre Finanzen ''aufgeräumt'' hat.
    Und dass Louisa sich als Sophies Managerin ausgegeben hat, um dieser beim Schauspielcasting zu helfen, hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Wäre aber auch zu schade um Sophies Talent gewesen.


    Ja, Lea ist nicht immer einfach, aber irgendwie auch unglaublich authentisch. Und ich mag ihre schroffe Art, wenigstens sagt sie was sie denkt. :-]