• Der Reim geformt,
    der Vers genormt,
    kommt all’ herbei,
    zum Lürikerbrei.


    Wenn’s Metrum stimmt,
    ein Sinn erglimmt!
    Nicht gleich erkannt?
    S’ist Meisterhand!


    Ein bissl Gefühl
    ins Wortegewühl,
    Authenti zi tät -
    Und es wohl gerät!


    Kunst kommt von künstlich,
    die Zeichen sind günstich,
    Hauptsache, es quält,
    dann ist der Sinn nicht verfehlt.


    Auf, Ihr Lü-ricker,
    Ihr Worteverstricker,
    gebt Schweiß und Blut,
    am Ende wird’s gut.


    Denn das ist es immer,
    die ander’n – kein’ Schimmer!
    Die heulen doch nur,
    das Eulen-Kritiker-Gezurr!

  • Ach Tom, Du dichterische Lichtgestalt
    ich seh' nur Eulen, wo ist der Wald?
    Modular erbebt mein Lyrikherz
    wo einst Blüte, nur noch Schmerz


    Columbo, Du mein geist'ger Bruder
    lass uns reissen am Lyrik-Ruder
    Gemeinsam gegen flache Worte
    hier an diesem lichten Orte


    Seit' an Seit' mit GRs Humpen
    radieren wir sie aus die Lumpen
    Wortverdreher sind sie alle
    doch nun schnappt sie zu die Falle


    Wäre doch nur Rabbi hier an unserer Seit'
    dann wäre es nur halbes Leid
    Welches wir hier zu ertragen haben
    wenn am Himmel ziehen die Poetenraben



    Gruss,


    Doc

  • Na gut, dann hier mal gaaaaanz großes Tennis: :grin


    Ausgedrückte Gefühle


    Ich quetsche mein Leid
    Drücke meine Angst
    Presse meine Liebe
    Walze meinen Zorn


    Ich stampfe meine Wut
    Malträtiere meine Lust
    Würge meine Sympathie
    Drangsaliere meinen Schmerz


    Ich zerklatsche meine Verzweiflung
    Martere meine Phobie
    Vaporisiere meine Sucht
    Verdampfe meinen Haß


    Ich malme meinen Hunger
    Destilliere meinen Durst
    Knete meinen Kackdrang
    Entsafte meinen Blasendruck


    Hier habt Ihr mich
    Alle Gefühle ausgedrückt

  • Wenn Mann dem Mann in Liebe singt,
    das Weib vor Schreck die Hände ringt!
    Was bleibt uns noch?
    Wir armen Wesen?
    Kommt, laßt uns am Saft der Reben genesen!


    Den Wein, den roten, gießt in Glas,
    den Teller bringt mit frischen Kas,
    die Trauben fruchtig, die Äpfel frisch,
    Kommt, Schwestern, zum gedeckten Tisch!
    Laßt Bacchus unser Tröster sein,
    wenn der nicht reicht:
    Wirt, noch 'nen Wein!!

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • @ glasauge:
    ob eines solchen meisterwerkes eine derart kurze stellungnahme? :grin
    naja, ich geh mal zu deinen gunsten davon aus, dass es dir die worte verschlagen hat. :lache
    @ magali: ich bin begeistert!
    obwohl, wenn es erlaubt ist...
    der rhythmus wäre mEschöner, wenn es statt
    "Kommt, laßt uns am Saft der Reben genesen!"
    hiesse:
    "kommt, setzen wir uns an den thresen!"
    oder
    "hauen wir sie mit dem besen?"
    :knuddel1 :anbet :wave


    nach edit:
    "belasten wir sie mit den spesen!"
    gefällt mir eigentlich auch recht gut!
    gute nacht :lache :wave

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von frosch1 ()

  • Gut frosch, magali, wenn ihr mich schon in der Kritik herausfordert, hätte ich gerne folgende Version:


    statt:

    Zitat

    Den Wein, den roten, gießt in Glas,
    den Teller bringt mit frischen Kas,


    würde ich vom Versmaß her besser finden:


    Den Wein, den roten, gießt ins Glas,
    ins Pfeiflein stopft das frische Gras .....



    :-] :-]

  • Kaum hat eine Eulin die Lyrik bezwungen
    und sich ein paar Zeilen abgerungen,
    schon stehen die Kritler und Neider dabei,
    reden die schönen Worte zu Brei. :fetch
    Egal wie dem macht den Garaus,
    Magalis Worte waren aus Herz und Seele heraus. :-]
    Lasst die Freiheit der Dichtkunst blühen
    und uns nicht um ständig um Perfektheit mühen. :grin


    Prösterken Magali! :wave

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Wohlan so soll es sein und werden
    Friede, Freude hier auf Erden
    Vom Dichten und Reimen Schnauze voll
    zurück zu Sex, Drugs & Rock'n'Roll


    Gruss,


    Doc

  • ach herrje, man mags kaum glauben
    doc hängen wohl zu hoch die trauben


    soll er doch von hinnen ziehn
    niemand hier wird halten ihn


    wir aber ob spät ob früh
    widmen uns der poesie


    auch, wenn es freitagdreizehn ist
    uns die holde muse küsst


    dem goethe, schiller tun wirs nach
    spielen hehr mit wort und sprach


    um mit diesen edlen dingen
    unsterblichkeit einst zu erringen


    :lache :wave