'All die verdammt perfekten Tage' - Seiten 243 - 309

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Die Liebesszenen zwischen Violet und Finch haben mir gefallen, das, worauf dieses Buch zuzusteuern scheint, gefällt mir weniger.
    Ich fühle mich an Jojo Moyes' "Ein ganzes halbes Jahr" erinnert: Man wünscht sich ein "Happy End" und fürchtet es doch gleichzeitig, weil es irgendwie unrealistisch wäre.
    Bringen wir es hinter uns!


    Erinnert mich auch ein wenig an das Buch von Moyes, aber ein tragisches Ende würde passen. Trotzdem nimmt es mich sehr mit, ich mag Finch total gern und finde es traurig, wie er alles mit sich selbst ausmachen muss.
    Man hört ja immer wieder, dass selbst das Verliebtsein oder neuer Input jemand Depressiven nicht aus der Lethargie reißen kann, sehr traurig.


    Finchs Vater ist einfach nur widerlich. Gut, dass er sich wehren konnte. Aber bei seiner Mutter kann er ja auch keine Hilfe erhoffen, diese Frau hat genug mit sich zu tun.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Der Schulpsychologe hat seinen Job verfehlt. ..


    Holly
    Ab hier nicht mehr alleine vorweglesen. :nono


    Der Psychologe ist wirklich schlecht. Ich hoffe mal, dass die wirklichen nicht alle so sind. Keine Hilfe für Jugendliche wie Finch.


    Danke für deinen Hinweis. :grin Aber so "schlimm" wurde es dann ja gar nicht, gell. So ein bisserl :kiss und :knuddel darf schon sein. Das hab ich verkraftet und mich ehrlich gesagt gefreut, dass die beiden soviel Nähe zugelassen haben.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Cith


    Das Verbot Violet zu treffen kommt für Finch zum schlechtmöglichsten Zeitpunkt.


    Das Verbot trifft Finch. Obwohl, sie können sich ja trotzdem noch sehen. Halt in der Schule oder heimlich. Ich denke, es ist höchstens noch das I-Tüpfelchen.
    Aber die Eltern reagieren hier über, finde ich. Obwohl sie natürlich durch den Verlust der anderen Tochter auch durch den Wind sind. Aber Verbote sind nicht der richtige Weg bei einer 17-jährigen, denke ich. Wobei das in Amerika sowieso immer so eine Sache ist. Die sind oft viel prüder als wir Deutschen und sehen solche Freundschaften auch immer unter dem Aspekt, was soll mein Kind im Leben erreichen und kann der Freund meine Tochter da hilfreich sein oder eher stören. Die sind da oft noch ein bisserl erfolgsorientierter als wir Europäer. Oder pragmatischer, wie man es nimmt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    Leider endet die schöne Nacht schlimm, da die Eltern nicht Bescheid wissen. Ich persönlich halte die Reaktion der Eltern für übertrieben..


    Hm, ich hatte das so verstanden, dass es nicht nur darum ging, dass sie über Nacht weggeblieben sind, sondern dass Violets Eltern auch rausgefunden haben, dass Finch gelogen hat.
    Violets Eltern kann ich verstehen immerhin haben sie bereits eine Tochter verloren.



    Beim Psychologengespräch hab ich mich erst gefreut: endlich spricht es jemand an . Schade dass der Psychologe nicht sofort dran geblieben ist. ich fürchte es ist schon fast zu spät

  • Ich glaube nicht dass es den Eltern um Prüderie geht, ich glaube sie haben eher Angst dass Finch Violet wieder mit "runter zieht" und ihr in Bezug auf ihre Gefühle nicht gut tut

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore


  • Das mag ich mri gar nicht vorstellen, dass meine Tochter (die ich ja nicht habe) nachts einfach nicht heimkommt :-(



    Finch tut mir einfach nur Leid ! Er hat wirklich niemanden in der Familie, der sieht wie schlecht es ihm geht. Die Mutter ist mit ihren eigenen Problemen beschäftigt und jetzt darf er auch Violet nicht mehr treffen, ich habe jetzt ehrlich Angst um ihn.

  • Das Buch ist wirklich fantastisch. Inzwischen ist ja recht deutlich, wohin die Romanhandlung steuert, aber ich hoffe trotzdem noch auf ein gutes Ende.


    Finchs depressiven Phasen mit Schlafen zu vergleichen, finde ich sehr gelungen. Ich finde den Kerl echt sympathisch und hoffe, dass er durch Violet noch die Kurve kriegt.


    Auch Violet mag ich sehr. Sie hat sich gut entwickelt.


    Auf das Ende des Romans bin ich sehr gespannt. Ich kann mich aber noch immer nicht entscheien, ob ich es als JUgendbuch bezeichnen würde oder nicht.

  • Ein trauriger Abschnitt. :-(
    Ich befürchte auch das Schlimmste für Finch.


    Aber trotzdem schön, dass die beiden zusammen gefunden haben. Auch wenn die Konsequenzen auf den Fuß folgten.
    Natürlich kann man Violets Eltern verstehen - aber ein paar Worte mehr, auch mit Finch, wären schön gewesen.


    Violet kann natürlich Finchs Verhalten nicht richtig einschätzen, der Schulpsychologe müsste hier allerdings mehr Reaktion zeigen.


    Ich finde, das Buch steigert sich ständig.

  • Abschnitt geschafft, sogar schon mehr gelesen als hier zu gehört.


    Violet hat also nun ihre Unschuld verloren. Sehr schön fand ich das hier nicht großartig drauf eingegangen wurde. Sie vergisst darüber hinaus die Zeit und somit auch ihren Eltern Bescheid zu geben. Da sie die Nacht über weg bleibt machen diese sich große Sorgen. Im Anschluß wird ihr der Umgang mit Finch verboten, da Violets Eltern ebenfalls heraus gefunden haben das Finch nicht die Wahrheit sagte.


    Dennoch finden sie Wege sich zu sehen.


    Nun kennen wir auch Finch seine Krankheit, die er selbst nicht einsehen möchte. Schon gar nicht das er Hilfe braucht. Der bisherige Schulpsychologe ist mir hier an dieser Stelle nicht der richtige.


    Die Liebe zu seiner UltraViolet holt ihn nicht aus seiner dunklen Stimmung heraus.


    Nach der letzten Seite dieses Abschnitts befürchte ich das schlimmste im Finch.

  • Puh! :wow Ehrlich gesagt tu' ich mich immer schwerer, über dieses Buch zu schreiben. So viele Gedanken schwirren ganz durcheinander in meinem Kopf herum und immmer wieder kämpfe ich beim Lesen mit den Tränen. Die Angst vor dem, was noch passieren könnte, wird immer intensiver...


    A propos intensiv: obwohl Finchs und Violets Intimitäten nicht direkt angesprochen werden, finde ich die Beschreibungen dazu sehr intensiv und einfühlsam. Ja, einfühlsam ist die Schreibweise dieser bemerkenswerten Autorin, der z.B. auch die Szene mit Violet und ihrer Mutter, nachdem Violet erst am anderen Tag nach Hause kam, einfach perfekt gelungen ist. Ich habe die Ängste und die Trauer der Mutter förmlich gespürt.


    Am Ende dieses Abschnitts war mein Herz so eng, dass ich nicht einfach das Buch zuklappen konnte. Es ging nicht anders und ich habe das Buch in einem Rutsch ausgelesen...

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Ich dachte eigentlich, dass man gerade in der Psychologie mit Vertrauen arbeiten muss, dass eben dieses beschriebene Handeln ausschließt. :gruebel
    Ich kann durchaus nachvollziehen, wenn man irgendwann am Ende seiner Weisheit angelangt ist und eben gar nichts erreicht hat. Das frustriert Mr. Embry sicher enorm, aber er ist eben auch der Erwachsene in dieser Beziehung.


    Für mich ist Mr. Embry das Sinnbild dafür, wie schwer es ist, zu von dieser Krankheit betroffenen Menschen durchzudringen. Selbst einem "Profi" gelingt das nicht in jedem Fall und ich kann mir gut vorstellen, dass das die schwersten Momente in diesem mehr als anspruchsvollen Job sind. Schliesslich sind auch Psychologen und Therapeuten nur Menschen und ich bewundere jeden, der solche einen Beruf ergreift. Ich persönlich könnte mir viel zu wenig abgrenzen und würde wahrscheinlich daran zerbrechen.

  • Ach Mann, Finch tut mir so leid. Ich hab zwischendurch immer wieder das Bedürfnis, ihn in den Arm zu nehmen und zu drücken. Sie waren doch nur über Nacht weg, weil sie so unwahrscheinlich verliebt sind. Und es war ja wirklich keine Absicht und doch wird er nun durch das Urteil von Viloets Eltern in den Abgrund gerissen.


    Ich finde es auch schlimm, dass sich weder Mutter noch Schwester genug für ihn interessieren, um zu sehen, was mit Finch los ist. Um ihm zu helfen und ihn auf Spur zu bringen. Ich befürchte nun mittlerweile auch, dass das Buch kein Happy End haben wird. :( Einen Versuch hat er ja schon unternommen, um zu schauen, wie weit er gehen kann, wie sich der Tod anfühlt.


    Ich hoffe wirklich, dass die beiden glücklich sein können, denn Violet entscheidet sich ja mit jeder Seite mehr für das Leben, während Finch sich mit jeder Seite dem Tod zuwendet *schnief*


    Nun bin ich aber auf das Finale gespannt!

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das ganze auf ein trauriges Ende zusteuert, auch wenn ich natürlich hoffe, dass Finch noch die Kurve kriegt, dass ihm jemand hilft...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend