Petra Durst-Benning - Das Weihnachtsdorf

  • Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
    Verlag: Blanvalet Verlag
    erschienen am 26. September 2016


    über die Autorin:
    Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.


    zum Inhalt:
    Bereits in Kräuter der Provinz durften wir den fiktiven Ort Maierhofen und seine Bewohner im Württembergischen Allgäu kennenlernen. Der zweite Teil schließt ein halbes Jahr später an. Inzwischen ist es Winter geworden und der Genussladen bietet allerlei kulinarische Köstlichkeiten an. Aber auch mit den drei Hauptfiguren geht es weiter. Christine, Roswitha und Therese haben seit dem letzten Sommer einige ihrer Probleme lösen können und stoßen nun auf andere Hürden.


    meine Meinung:
    Petra Durst-Benning lässt in diesem Kurzroman – das eBook hat gerade mal 144 Seiten - ihre Vorstellungen von einer gemütlicheren Welt einfließen. Sie weist auf eine gesündere Ernährung hin, empfiehlt Pausen vom Alltag oder freut sich über die kleinen Dinge im Leben wie einen Becher Kakao nach einem Spaziergang in der frostigen Kälte. Ihre Figuren lässt sie bei all der Arbeit oder im Privatleben auch mal gestresst sein, findet aber immer jemanden, der mit netten Worten die Situation wieder richtet. In Maierhofen zählt jeder Einzelne.


    Die Autorin hat einen flüssigen Erzählstil mit dem sie auf die ihr am Herzen liegenden Themen aufmerksam macht. Nicht umsonst findet der vegane Metzger Edy hier eine so große Rolle. Tierschutz findet sich hier an verschiedenen Arten wieder. Aber auch die Wiederverwertung von Ressourcen ist zwischen den Zeilen enthalten. Der mitfühlende Umgang der Figuren und eben diese wichtigen Themen ließen mich manchmal im Lesefluss stoppen. Die dunkle Jahreszeit scheint die geeignetste, um sich derartige Gedanken zu machen.


    Das Lesen kann ich nur empfehlen, wenn man nicht gerade eine Diät einhalten will. Die Autorin genießt stets die leckeren Dinge und gibt auch deren Rezepte gerne weiter. Im Anhang kommen die Figuren nochmal zu Wort und verraten Tipps zur festlichen Dekoration, Zeitersparnis beim Festessen oder selbstgefertigte Mitbringsel. Gefallen hat mir dabei, dass man bestimmt kein Profi sein muss, sondern eben auch mit zwei Handgriffen schnell etwas Stimmungsvolles zaubert. Da sich der Roman auf die Adventszeit konzentriert, ist er auch am besten zu der Zeit zu lesen. Weihnachtlicher kann es dann kaum noch werden. Ein Wiedersehen mit der Idylle gibt es in Die Blütensammlerin, das im März 2017 erscheint.

  • Details:
    Seitenzahl: 208 Seiten
    Verlag: Blanvalet
    Erschienen: 26. September 2016


    Inhalt:
    Es ist Anfang Dezember im malerischen Allgäu. Maierhofen liegt friedlich im Schnee, Kerzenlicht funkelt in den Häusern. Der Trubel des Sommers ist längst vorbei, das große Kräuter-der-Provinz-Festival nur noch eine schöne Erinnerung. Langweilig wird es im Genießerdorf jedoch lange nicht, denn der erste Weihnachtsmarkt steht bevor. Wenn es nach Werbefrau Greta geht, haben dort Plastik-Nikoläuse und billiger Glühwein nichts verloren. Wird es aber den Maierhofenern gelingen, das Wahre und Gute in den Winter hinüberzuretten? Therese freut sich auf Feiertage in trauter Zweisamkeit, doch jemand will ihre Pläne durchkreuzen. Und während es Christine vor ihrem ersten Fest alleine graut, werden Roswitha und Edy auf die Probe gestellt. Junges Liebesglück, neue Sehnsüchte und zerschlagene Hoffnungen brauen sich zusammen wie Winterstürme. Wie viele kleine Wunder braucht es für das große Glück?


    Autorin:
    „Nur wer viel liest, kann auch gut schreiben“ – das ist meine tiefste Überzeugung. Ich hoffe sehr, dass sich meine Vielleserei für meine Leser auszahlt: In erster Linie möchte ich nämlich gut unterhalten. Meine Romane sollen spannend sein von der ersten bis zur letzten Seite, sie sollen wie ein Kurzurlaub vom Alltag sein. Einfach mal das eigene Drumherum vergessen, abtauchen in eine tolle Story, eintauchen in fremde Schicksale, sich selbst verlieren oder ganz neu entdecken? All das ist möglich mit einem typischen „Durst-Benning“.
    Ich möchte mit jedem Buch einen neuen Hintergrund liefern, eine neue Seite des historischen Romans aufschlagen. Ganz gleich, ob es sich um meine „Glasbläsertrilogie“ handelt, um meine „Zarentöchter-Romane“ oder um „Solang die Welt noch schläft“ – mit jeder Story betrat ich Neuland. Das macht das Schreiben und Recherchieren unglaublich spannend für mich. Auf irgendwelche fahrenden Züge aufspringen – das können andere! Ich möchte lieber selbst die Dampflok sein!
    Was mir wichtig ist: Ich möchte meine Erkenntnisse mit leichter Feder rüberbringen. Der Leser soll quasi zwischen den Zeilen etwas dazulernen, ohne geschulmeistert zu werden, denn das verabscheue ich persönlich beim Lesen sehr!
    Allem Anschein nach treffe ich mit meinen Vorstellungen von einem guten Schmöker voll ins Schwarze. Denn all meine Bücher sind nach über fünfzehn Jahren auf dem Markt noch immer sehr gefragt, sei es nun mein Erstling „Die Silberdistel“ oder „Die Zuckerbäckerin“ oder „Das Blumenorakel“. Inzwischen ist jedes meiner Bücher sogar als E-Book erhältlich und wird in dieser Form ebenso begeistert gekauft. Und das ist in unserer schnelllebigen Buchbranche wirklich das größte Kompliment, das meine Leser mir machen können …
    Un dafür, liebe Leser, danke ich Ihnen von Herzen!
    Nun setze ich mich rasch wieder an meinen PC, damit ich für „Durst-Benning’schen Nachschub“ sorge. Die Ideen gehen mir nämlich so schnell nicht aus, Ihnen aber vielleicht der Lesestoff …


    Meine Meinung:
    Ich bin ein wenig zwiegespalten, was mein Gesamtfazit des Buches angeht, deshalb möchte ich im Folgenden die positiven und negativen Seiten des Buches aufzählen, damit jeder sich sein eigenes Bild machen kann.


    Negativ:
    Ich finde den Preis von fast 13 Euro für ein so dünnes Buch einfach zu hoch. Auch wenn es sehr liebevoll gestaltet ist (siehe unter Positiv), ist das für rund 170 Seiten Geschichte zu teuer.


    Schade war auch, dass manche Erzählstränge nur angeschnitten und nicht richtig ausgearbeitet wurden, obwohl sie Potential dafür boten. Es gab vielleicht ein paar Perspektivwechsel zu viel.


    Der Weihnachtsmarkt, der als Hauptthema des Buches angepriesen wird, kommt viel zu kurz und wirkt mehr wie eine kleine Randerscheinung, die weder in der Vorbereitung noch nach dem eigentlichen Geschehen eine wirkliche Rolle spielt. Etwas schade, da man mit einer ganz anderen Erwartungshaltung an das Buch herangeht aufgrund des Klappentexts.


    Positiv:
    Mir hat gefallen mit welcher Liebe hier geschrieben wurde. Man merkt einfach, dass Herzblut in der Geschichte steckt und auch die Figuren für die Autorin wichtig sind. Dieses Gefühl kommt beim Leser an und man fühlt sich gleich wohl und heimelig im Buch.


    Der Rezeptteil hinten im Buch ist eine tolle Idee, weil die Bewohner von Maierhofen sozusagen nochmal selbst zu Wort kommen und ihre Geheimnisse mit den Lesern teilen was Essen und Trinken angeht. Das gibt dem Buch noch einen besonderen Touch.


    Die Geschichten der verschiedenen Figuren sind bewegend und rühren den Leser, dabei hat jede von ihnen ihre ganz eigenen Sorgen und Probleme. Ich denke, jeder Leser kann sich mit einem oder mehreren der Charaktere identifizieren und dadurch noch mehr in die Geschichte eintauchen.


    Fazit:
    Ein leider sehr kurzes Buch, das ein paar Schwächen aufweist, die nicht hätten sein müssen. Gleichzeitig aber schafft es gekonnt Wohlfühlatmosphäre und ein heimeliges Gefühl, genau wie es an Weihnachten sein sollte. 7 Punkte

  • Mir hat es leider gar nicht gefallen - Die Autorin kann es (viel) besser!!
    Vielleicht liegt es an der Kürze des Buches: es ist so vorhersehbar, nichts wird leise angedeutet.


    Es ist zwar auch ganz interessant einen Rezeptteil anzuhängen, aber nicht so umfangreich. Ich hatte den Eindruck, hier fehlten noch ein paar Seiten und die mussten gefüllt werden.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Weihnachtsleserunde gelesen und es hat mir ganz gut gefallen. Zwar hötte es an der einen oder anderen Stelle etwas ausgührlicher sein können. Aber es passt wunderbar in die Vorweihnachtszeit. Gerade, weil man da eh nicht so viel Zeit zum Lesen hat, weil der Tagen mit allem möglichen vollgestopft ist ... .
    Empfehlenswert ist es, zuvor die "Kräuter der Provinz" zu lesen, da man dann die Vorgeschichte der Protagonisten parat hat, welche sich dann im Weihnachtsdorf weiterentwickeln. Gut gefallen haben mir die verschiedenen Erzählperspektiven und die Schreibweise überhaupt, die es mir sehr leicht gemacht haben, mir alles gut vorzustellen.


    Den Rezeptteil am Ende fand ich ganz nett, auch mal etwas anderes, zumal hier einige Personen des Romans nochmal auf andere Weise zu Wort kommen, und diese so, beim "Nachkochen", Einzug ins reale Leben halten ;-).


    Ich werde definitiv das nächste Buch ebenfalls lesen, da ich neugierig bin, wie sich alle Personen weiterentwickeln.


    Von mir gibt es 7/10 Eulenpunkten

  • Klein aber fein


    Auch mir war "Das Weihnachtsdorf" ein klein wenig zu kurz, ich wäre gerne noch eine Weile in Maierhofen geblieben.
    Aber anderseits ist es ein wunderbares kleines Buch, welches sehr, sehr schön gestaltet ist und sich bestens als Weihnachtsgeschenk eignet.
    Dazu tragen auch die vielen Rezept- und Dekotipps am Ende des Buches bei.


    Die Geschichte selbst spielt kurz vor Weihnachten in Maierhofen.
    Viele uns aus dem ersten Teil bekannten Personen ( und ich finde, man sollte diesen auf jeden Fall vorher gelesen haben ) tauchen mit ihren Problemen und Sorgen wieder auf.
    Man ist als Leser wieder sehr schnell in der Welt von Maierhofen angekommen.
    Petra Durst-Benning versteht es, die Geschichte sehr authentisch und unterhaltsam zu erzählen.
    Es ist schön, die letzten Tage bis Heilig Abend mit zu erleben.


    Ich freue mich heute schon auf den dritten Band der Reihe.

  • [quote]Original von Rosenstolz
    Klein aber fein


    Auch mir war "Das Weihnachtsdorf" ein klein wenig zu kurz, ich wäre gerne noch eine Weile in Meyerhofen geblieben.
    Aber anderseits ist es ein wunderbares kleines Buch, welches sehr, sehr schön gestaltet ist und sich bestens als Weihnachtsgeschenk eignet.
    Dazu tragen auch die vielen Rezept- und Dekotipps am Ende des Buches bei.


    Die Geschichte selbst spielt kurz vor Weihnachten in Meyerhofen.
    Viele uns aus dem ersten Teil bekannten Personen ( und ich finde, man sollte diesen auf jeden Fall vorher gelesen haben ) tauchen mit ihren Problemen und Sorgen wieder auf.
    Man ist als Leser wieder sehr schnell in der Welt von Meyerhofen angekommen.
    Petra Durst-Benning versteht es, die Geschichte sehr authentisch und unterhaltsam zu erzählen.
    Es ist schön, die letzten Tage bis Heilig Abend mit zu erleben.


    Ich freue mich heute schon auf den dritten Band der Reihe.[/quote



    Ich bin wahrscheinlich ein KK: aber es heisst "Maierhofen" ...

  • Nachdem ich "Kräuter der Provinz" gelesen hatte, habe ich mich sehr gefreut und war gespannt, wie es in Mayerhofen weiterging. Und ja, ich wurde nicht enttäuscht. Wie auch im ersten Buch kam ich gut voran und musste nachher dran bleiben und wissen wie es ausgeht. Genau das richtige Buch und auch die richtige Länge, wie ich finde (denn so konnte ich noch weitere Weihnachtsbücher im Dezember lesen) für eine Weihnachtsleserunde. Dieses Jahr hat es nochmal Spaß gemacht und das Buch bekommt von mir


    10 von 10 Eulenpunkten. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich bin ein großer Fan der Autorin und kenne alle ihre Bücher. "Das Weihnachtsdorf" hat mich jedoch enttäuscht. Mir war es zu seicht und vorhersehbar. Ich hoffe beim nächsten Roman, den ich natürlich lesen werde, wieder auf mehr Tiefe.

  • Auf der Suche nach einem weihnachtlichen Roman wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Ich sah, dass es hier ein Vorgängerbuch gibt, "Kräuter der Provinz", hatte aber nicht mehr die Zeit, dieses noch vor den Festtagen zu lesen, was sich hier als ganz grosser Fehler erwies. Normalerweise wird in einem zweiten Buch viel wiederholt, hier wird der Leser ins kalte Wasser geworfen. Mir fehlte in dieser leider sehr kurzen Geschichte schlicht der Überblick und daher empfand ich das ganze Buch nicht lesenswert. Nicht nur, dass es sehr kurz ist, auch wirken die doch recht tragischen Geschichten der Protagonisten sehr oberflächlich und liessen mich kalt.

    Der Rezeptteil nimmt im Vergleich zu dem dünnen Buch einen zu grossen Anteil. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Edit 02.07.2020:

    Ich habe mir für diese Sommerferien die Maierhöfen-Reihe vorgenommen und nun das erste Buch "Kräuter der Provinz" gelesen und nun heute nochmals "Das Weihnachtsdorf" und muss meine Rezi von 2019 korrigieren.


    Kennt man Buch eins, wird man keinesfalls ins kalte Wasser geworfen. Man kennt die Vorgeschichte, die Personen und kann so ihre Geschichte weiterverfolgen.

    Natürlich reicht dieser Kurzroman bei weitem nicht an die Qualität, an das Lesevergnügen des ersten Buches heran, aber ich fand das Buch nun beim Re-Read durchaus lesenswert und freue mich nun sehr auf Teil 3 "Die Blütensammlerin"