Mit etwas Verspätung habe ich den ersten Abschnitt beendet und bin gespannt, was sich noch für Abgründe im Dorf auftun werden. Frau und Sohn des Opfers scheinen mir nicht sonderlich an einer Aufklärung interessiert zu sein. Jede Frage Helenes ist ihnen lästig. Das war jedenfalls meine Empfindung beim Lesen und das kann ich einfach nicht verstehen.
'Blutmöwen' - Seiten 001 - 057
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Du weißt ja lieber Dieter, ich bin Genussleser, und daher etwas langsamer als die anderen . Aber auch ich habe den ersten Abschnitt nun durch.
Der Prolog ... wie immer bei dir ... richtig gruselig. Also den bekommst du immer super hin (den Rest natürlich auch). Daher also auch der Titel des Buches.
Und dann war ich wieder mittendrin und voll dabei, bei Helene und in der tollen Gegend. Es ist wie nach Hause kommen.
Schön, dass Nuri auf der Karriereleiter aufgestiegen ist. Er ist total sympathisch, auch weil er nicht mit Lob umgehen kann (das Erröten), aber super fleißig ist und natürlich sehr pfiffig. Das hat sogar der Reporter gemerkt.
Was für eine grausamer Mord, na ja, und dann noch die Arbeit der Möwen ... alles sehr mysteriös. Das es Mord ist, davon gehe ich stark aus, denn allein hätte er das nicht hinbekommen ... und dann noch anschließend das Gewehr neben sich legen ... ne ne.
Enno war voll der Stinkstiefel, den mochte keiner, auch nicht seine Kinder, scheinbar nur seine Frau. Und die finde ich etwas unheimlich. Mit ihrer Bibel in dem verdunkelten Zimmer, zeitig vorab stark gealtert. Was ist da passiert in all den Jahren: Sie wurde bestimmt geschlagen und was ist mit den Babys ... warum sind sie wirklich am Tage der Geburt gestorben? Vielleicht ist ihr Glaube etwas, dass die Situation für sie erträglich gemacht hat. Dann das unheimliche Ticken der Uhr. Du schaffst es wirklich eine beklemmende Atmospäre zu schaffen.
Und endlich ist auch Frau Sörensen wieder aufgetaucht, wenn auch verletzt, aber ich denke, dass wird sie schon hinbekommen. Es geht auf jeden Fall sehr gut, sehr spannend und total heimisch wieder los. Und die Dialekte sind immer ein kleines Highlight in deinen Büchern .
Der Sohn als Mörder ... hmmm ... wäre mir zu einfach. Nein, also den schließe ich (erstmal) aus. Aber nun ist genug ... ich will noch etwas lesen. -
Ich bin jetzt direkt von Horst zu Dieter gesprungen. Beide sind vom Stil sehr unterschiedlich, der eine eher reportend, der Dieter eher erzählender. Ein bisschen Küste und Wasser fehlen bislang noch, aber ich bin mir sicher, dass demnächst wieder gesegelt wird.
Aufmerksam hatte ich gerade gelesen, mit was sich Simon aktuell beschäftigt. Seine Handlungen erweisen sich ja meist als Schlüssel zur Lösung des Falls. Nur Beziehungstat und Folge von Streitereien halte ich als Motiv für zu wenig.
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Frau Sörensen verletzt?
Mit etwas Verspätung bin ich jetzt auch eingestiegen und hervorragend in das Buch eingestiegen. Auch für mich fühlt es sich ein wenig wie heimkommen (oder wiedertreffen alter Freunde) an. Das liegt wohl an der sehr lebendigen Art, in der Dieter seine Charaktere beschreibt, selbst die Nebencharaktere wie Mommsen.
Nuri hat es sicher nicht leicht, als offensichtlich türkischstämmiger Polizist in einer Kleinstadt. Schön fand ich, dass auch ein Fall von "positiven Rassismus" eingebaut worden ist. Vordergründig wirkt das Angebot des Journalisten ja erstmal positiv, allerdings beschränkt auch er Nuri auf seine Abstammung, nicht auf seine Persönlichkeit und/oder Verdienste. Dessen Reaktion ist ja auch entsprechend.
Zum Fall fällt mir noch nicht viel ein, da kennt man das Umfeld noch zu wenig.
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Spät komme ich dazu, aber nicht vergessen.
Es ging vorher leider nicht, aber das ist ein anderes Thema.
Um es positiv zu sehen - so gibt es auch noch eine Nachhut und das hat ja auch etwas.
Für mich ist es auch eine Art nach Hause kommen, sobald Helene, Simon & Schimmel sozusagen die Bühne betreteten.
Ok, bisher war es nur Helene, dafür Simon schon mal telephonisch und Schimmel in Gesprächen
Die Atmosphäre auf dem Hof des Ermordeten Brodersen wirkt wirklich trist, schon depressiv anmutend. Daß der Sohn der Täter war, kann ich mir nicht vorstellen. dafür ist er zu ehrlich mit seinen Emotionen dem Vater gegenüber. Hätte er ihn ermordet, wäre er vorbereitet, den trauernden Sohn zu spielen, denke ich.
Müßte ich ein Familienmitglied beschuldigen, wär es eher die geschundene Ehefrau - so wie sie sich an die Bibel klammert - um Verzeihung bittend? - käme sie für mich eher in Betracht.
Aber, so wie ich Dieter kenne, ist es kein Familienmitglied, zumindest kein bisher bekanntes, sondern es geht um etwas viel größerers, als ein Familiendrama.
Ich laß mich da mal überraschen und guck mal in den nächsten Abschnitt.